suur; Marleenken averst stund daarby un weend un weend, un de Traanen feelen all in den Pott, un se bruukten gar keen Solt.
Daar kamm de Vader to Huus un sett sick to Disch, un sed: "wo is denn min Sön?" Dar drog de Moder eene groote, groote Schöt- tel op mit swart Suur, un Marleenken weend un kund sick nich hollen. Da sed de Vader wedder: "wo is den min Sön?" "Ach, sed de Moder, he is över Land gaan, na Müt- ten eer groot Oem, he wull daar wat bliven." "wat deit he denn daar? un hed my nich mal Adjüs segd?" "o he wuld geern hen, un bed my, ob he daar woll sös Weken bliven kun, he is jo woll daar uphaben." "Ach, sed de Mann, my is so recht trurig, dat is doch nich recht, he had my doch Adjüs seggen schullt." Mit des fung he an to eeten un sed: "Marleenken, wat weenst du? Broder ward woll wedder ka- men." "Ach Fru, sed he do, wat smeckt my dat Eten schön, giv my meer!" un je meer he at, je meer wuld he hebben, un sed: "gevt my meer, gy sölt niks daaraf hebben, dat is as wenn dat all myn weer," un he att un att, un de Knaken smeet he all unner den Disch, bett he alles up had. Marleenken averst ging hen na eere Commode un namm uut de unnerste Schuuf eeren besten syden Dook, un haalt all de Been- ken un Knaken ünner den Disch herut, un
bund
ſuur; Marleenken averſt ſtund daarby un weend un weend, un de Traanen feelen all in den Pott, un ſe bruukten gar keen Solt.
Daar kamm de Vader to Huus un ſett ſick to Diſch, un ſed: „wo is denn min Soͤn?“ Dar drog de Moder eene groote, groote Schoͤt- tel op mit ſwart Suur, un Marleenken weend un kund ſick nich hollen. Da ſed de Vader wedder: „wo is den min Soͤn?“ „Ach, ſed de Moder, he is oͤver Land gaan, na Muͤt- ten eer groot Oem, he wull daar wat bliven.“ „wat deit he denn daar? un hed my nich mal Adjuͤs ſegd?“ „o he wuld geern hen, un bed my, ob he daar woll ſoͤs Weken bliven kun, he is jo woll daar uphaben.“ „Ach, ſed de Mann, my is ſo recht trurig, dat is doch nich recht, he had my doch Adjuͤs ſeggen ſchullt.“ Mit des fung he an to eeten un ſed: „Marleenken, wat weenſt du? Broder ward woll wedder ka- men.“ „Ach Fru, ſed he do, wat ſmeckt my dat Eten ſchoͤn, giv my meer!“ un je meer he at, je meer wuld he hebben, un ſed: „gevt my meer, gy ſoͤlt niks daaraf hebben, dat is as wenn dat all myn weer,“ un he att un att, un de Knaken ſmeet he all unner den Diſch, bett he alles up had. Marleenken averſt ging hen na eere Commode un namm uut de unnerſte Schuuf eeren beſten ſyden Dook, un haalt all de Been- ken un Knaken uͤnner den Diſch herut, un
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ſuur; Marleenken averſt ſtund daarby un weend
un weend, un de Traanen feelen all in den Pott,
un ſe bruukten gar keen Solt.
Daar kamm de Vader to Huus un ſett ſick
to Diſch, un ſed: „wo is denn min Soͤn?“
Dar drog de Moder eene groote, groote Schoͤt-
tel op mit ſwart Suur, un Marleenken weend
un kund ſick nich hollen. Da ſed de Vader
wedder: „wo is den min Soͤn?“ „Ach, ſed
de Moder, he is oͤver Land gaan, na Muͤt-
ten eer groot Oem, he wull daar wat bliven.“
„wat deit he denn daar? un hed my nich mal
Adjuͤs ſegd?“ „o he wuld geern hen, un bed
my, ob he daar woll ſoͤs Weken bliven kun, he
is jo woll daar uphaben.“ „Ach, ſed de Mann,
my is ſo recht trurig, dat is doch nich recht,
he had my doch Adjuͤs ſeggen ſchullt.“ Mit
des fung he an to eeten un ſed: „Marleenken,
wat weenſt du? Broder ward woll wedder ka-
men.“ „Ach Fru, ſed he do, wat ſmeckt my
dat Eten ſchoͤn, giv my meer!“ un je meer he
at, je meer wuld he hebben, un ſed: „gevt my
meer, gy ſoͤlt niks daaraf hebben, dat is as wenn
dat all myn weer,“ un he att un att, un de
Knaken ſmeet he all unner den Diſch, bett he
alles up had. Marleenken averſt ging hen na
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/242>, abgerufen am 22.11.2024.
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