diakonethenai alla diakonesai) weil das vorangehängte at zu berücksichtigen ist, das nicht von qvam regiert wird, auf welches verbum stets der bloße inf. folgt. -- 4) nicht weniger bedenklich scheint mir aflifnanda Joh. 6, 13. st. des activen aflifnand (supersunt).
Althochdeutsches verbum.
Starke conjugationen.
I.
II.
III.
ind. praes. sg.-u
-is
-it
pl.-ames
-at
-ant
praet. sg. ...
-i
...
pl.-umes
-ut
-un
conj. praes. sg.-e
-es
-e
pl.-emes
-et
-en
praet. sg.-i
-eis
-i
pl.-eimeis
-eit
-ein
imp. sg. --
...
--
pl. --
-at
--
inf. -an; part. praes. -anter, praet. -aner
Anmerkungen: a) consonanten 1) das t der III. praes. ind. und der II. pl. in allen modis sollte zufolge des goth. th die alth. media d seyn, doch erscheint diese nirgends und man muß jenes t in die reihe der s. 156. 159. angeführten auslaute (cot, mit, it-, pluot etc.) setzen; in der III. pl. ant und dem part. anter stimmt hingegen t zum goth. d. -- 2) die I. pl. -ames, -umes, -emes, -eimes übertrifft das goth. -am, -um, -aima, -eima und bezeugt ein früheres goth. -ams, -ums, -aimas (?) -eimas (?), welches sich zu -ames etc. verhält, wie blinds zu plinter und den s. 808. vermutheten dat. pl. fiskams, viscumer bestärkt. Übrigens sollte man nach der analogie von plinter ein -amer etc. statt -ames er- warten, welches einigemahl, doch wohl als schreibfehler vorkommt, vgl. tragamer K. 21a; schon die frühsten denkmähler schneiden das -es zuweilen ab und endigen. wie im goth., auf bloßes -m (vgl. pirum gl. hrab. 967b sculeim J. 377.), mit dem zehnten jahrh. hört es gänzlich auf. Das auslautende -m aber schwächt sich bereits im neunten zu -n (selbst bei O. und T., welche doch in- lautend -mes daneben gebrauchen), so daß sich I. pl. praes. ind. -an mit dem inf. -an und I. pl. praes. conj.
II. althochdeutſche ſtarke conjugation.
διακονηθῆναι ἀλλὰ διακονῆσαι) weil das vorangehängte at zu berückſichtigen iſt, das nicht von qvam regiert wird, auf welches verbum ſtets der bloße inf. folgt. — 4) nicht weniger bedenklich ſcheint mir aflifnanda Joh. 6, 13. ſt. des activen aflifnand (ſuperſunt).
Althochdeutſches verbum.
Starke conjugationen.
I.
II.
III.
ind. praeſ. ſg.–u
–is
–it
pl.–amês
–at
–ant
praet. ſg. …
–i
…
pl.–umês
–ut
–un
conj. praeſ. ſg.–e
–ês
–e
pl.–êmês
–êt
–ên
praet. ſg.–i
–îs
–i
pl.–îmîs
–ît
–în
imp. ſg. —
…
—
pl. —
–at
—
inf. –an; part. praeſ. –antêr, praet. –anêr
Anmerkungen: α) conſonanten 1) das t der III. praeſ. ind. und der II. pl. in allen modis ſollte zufolge des goth. þ die alth. media d ſeyn, doch erſcheint dieſe nirgends und man muß jenes t in die reihe der ſ. 156. 159. angeführten auslaute (cot, mit, it-, pluot etc.) ſetzen; in der III. pl. ant und dem part. antèr ſtimmt hingegen t zum goth. d. — 2) die I. pl. -amês, -umês, -êmês, -îmes übertrifft das goth. -am, -um, -áima, -eima und bezeugt ein früheres goth. -ams, -ums, -áimas (?) -eimas (?), welches ſich zu -amês etc. verhält, wie blinds zu plintêr und den ſ. 808. vermutheten dat. pl. fiſkams, viſcumêr beſtärkt. Übrigens ſollte man nach der analogie von plintêr ein -amêr etc. ſtatt -amês er- warten, welches einigemahl, doch wohl als ſchreibfehler vorkommt, vgl. tragamer K. 21a; ſchon die frühſten denkmähler ſchneiden das -ês zuweilen ab und endigen. wie im goth., auf bloßes -m (vgl. pirum gl. hrab. 967b ſculîm J. 377.), mit dem zehnten jahrh. hört es gänzlich auf. Das auslautende -m aber ſchwächt ſich bereits im neunten zu -n (ſelbſt bei O. und T., welche doch in- lautend -mês daneben gebrauchen), ſo daß ſich I. pl. praeſ. ind. -an mit dem inf. -an und I. pl. praeſ. conj.
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II. althochdeutſche ſtarke conjugation.
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zu berückſichtigen iſt, das nicht von qvam regiert wird,
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weniger bedenklich ſcheint mir aflifnanda Joh. 6, 13. ſt.
des activen aflifnand (ſuperſunt).
Althochdeutſches verbum.
Starke conjugationen.
I. II. III.
ind. praeſ. ſg.–u –is –it
pl.–amês –at –ant
praet. ſg. … –i …
pl.–umês –ut –un
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pl.–êmês –êt –ên
praet. ſg.–i –îs –i
pl.–îmîs –ît –în
imp. ſg. — … —
pl. — –at —
inf. –an; part. praeſ. –antêr, praet. –anêr
Anmerkungen: α) conſonanten 1) das t der III. praeſ.
ind. und der II. pl. in allen modis ſollte zufolge des
goth. þ die alth. media d ſeyn, doch erſcheint dieſe
nirgends und man muß jenes t in die reihe der ſ. 156. 159.
angeführten auslaute (cot, mit, it-, pluot etc.) ſetzen;
in der III. pl. ant und dem part. antèr ſtimmt hingegen
t zum goth. d. — 2) die I. pl. -amês, -umês, -êmês,
-îmes übertrifft das goth. -am, -um, -áima, -eima
und bezeugt ein früheres goth. -ams, -ums, -áimas (?)
-eimas (?), welches ſich zu -amês etc. verhält, wie
blinds zu plintêr und den ſ. 808. vermutheten dat. pl.
fiſkams, viſcumêr beſtärkt. Übrigens ſollte man nach
der analogie von plintêr ein -amêr etc. ſtatt -amês er-
warten, welches einigemahl, doch wohl als ſchreibfehler
vorkommt, vgl. tragamer K. 21a; ſchon die frühſten
denkmähler ſchneiden das -ês zuweilen ab und endigen.
wie im goth., auf bloßes -m (vgl. pirum gl. hrab. 967b
ſculîm J. 377.), mit dem zehnten jahrh. hört es gänzlich
auf. Das auslautende -m aber ſchwächt ſich bereits im
neunten zu -n (ſelbſt bei O. und T., welche doch in-
lautend -mês daneben gebrauchen), ſo daß ſich I. pl.
praeſ. ind. -an mit dem inf. -an und I. pl. praeſ. conj.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 856. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/882>, abgerufen am 03.12.2024.
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