verwandelte schwed. hard, das dän. haand lauten im altn. hard, hand mit demselben a, das in brann durch alle nord. stämme zieht; das altn. lopt erscheint als rei- nes u in dem dän. schwed. hochd. luft, niederl. lucht u. s. w. Jede deutsche mundart führt also auf diese ur- sprünglichen a, i, u. Mit allen andern vocallauten ist ein solches verfahren schlechterdings unthunlich, man versuche es z. b. mit ei und au, die sich meistentheils gleich bleiben; ei erscheint im goth. und neuh. stets als ei, au im engl. als ou, neuh. als au.
Die allmählige änderung der drei kürzen a, i, u läßt sich in folgende haupterscheinungen faßen: I. ver- wandlung durch consonanten, II. verwandlung durch weitere vocale (umlaut und assimilation) III. verwand. lung durch den accent.
I. einfluß der consonanten auf a, i, u.
1) im goth. und hochd. leidet a nirgends durch die ein- wirkung darauf folgender consonanzen. Den übrigen mundarten sind solche einflüße wohlbekannt und zwar a) folgt einfache consonanz, so wandelt sich das angels. a in ä (s. 224. 232.) das fries. in e (s. 270.) das engl. wird ä oder e gesprochen, wenn auch nicht ge- schrieben. Zuweilen findet auch nach einf. cons. an- gels. ea (s. 237.) fries. o (s. 271.) statt. b) die wirkung doppelter consonanzen auf das ihnen vorstehende a läßt sich am füglichsten tabellarisch überblicken:
I. überſicht der kurzen vocale.
verwandelte ſchwed. ha͗rd, das dän. haand lauten im altn. hard, hand mit demſelben a, das in brann durch alle nord. ſtämme zieht; das altn. lopt erſcheint als rei- nes u in dem dän. ſchwed. hochd. luft, niederl. lucht u. ſ. w. Jede deutſche mundart führt alſo auf dieſe ur- ſprünglichen a, i, u. Mit allen andern vocallauten iſt ein ſolches verfahren ſchlechterdings unthunlich, man verſuche es z. b. mit î und û, die ſich meiſtentheils gleich bleiben; î erſcheint im goth. und neuh. ſtets als ei, û im engl. als ou, neuh. als au.
Die allmählige änderung der drei kürzen a, i, u läßt ſich in folgende haupterſcheinungen faßen: I. ver- wandlung durch conſonanten, II. verwandlung durch weitere vocale (umlaut und aſſimilation) III. verwand. lung durch den accent.
I. einfluß der conſonanten auf a, i, u.
1) im goth. und hochd. leidet a nirgends durch die ein- wirkung darauf folgender conſonanzen. Den übrigen mundarten ſind ſolche einflüße wohlbekannt und zwar α) folgt einfache conſonanz, ſo wandelt ſich das angelſ. a in ä (ſ. 224. 232.) das frieſ. in e (ſ. 270.) das engl. wird ä oder e geſprochen, wenn auch nicht ge- ſchrieben. Zuweilen findet auch nach einf. conſ. an- gelſ. ëa (ſ. 237.) frieſ. o (ſ. 271.) ſtatt. β) die wirkung doppelter conſonanzen auf das ihnen vorſtehende a läßt ſich am füglichſten tabellariſch überblicken:
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I. überſicht der kurzen vocale.
verwandelte ſchwed. ha͗rd, das dän. haand lauten im
altn. hard, hand mit demſelben a, das in brann durch
alle nord. ſtämme zieht; das altn. lopt erſcheint als rei-
nes u in dem dän. ſchwed. hochd. luft, niederl. lucht
u. ſ. w. Jede deutſche mundart führt alſo auf dieſe ur-
ſprünglichen a, i, u. Mit allen andern vocallauten iſt
ein ſolches verfahren ſchlechterdings unthunlich, man
verſuche es z. b. mit î und û, die ſich meiſtentheils
gleich bleiben; î erſcheint im goth. und neuh. ſtets
als ei, û im engl. als ou, neuh. als au.
Die allmählige änderung der drei kürzen a, i, u
läßt ſich in folgende haupterſcheinungen faßen: I. ver-
wandlung durch conſonanten, II. verwandlung durch
weitere vocale (umlaut und aſſimilation) III. verwand.
lung durch den accent.
I. einfluß der conſonanten auf a, i, u.
1) im goth. und hochd. leidet a nirgends durch die ein-
wirkung darauf folgender conſonanzen. Den übrigen
mundarten ſind ſolche einflüße wohlbekannt und
zwar α) folgt einfache conſonanz, ſo wandelt ſich das
angelſ. a in ä (ſ. 224. 232.) das frieſ. in e (ſ. 270.) das
engl. wird ä oder e geſprochen, wenn auch nicht ge-
ſchrieben. Zuweilen findet auch nach einf. conſ. an-
gelſ. ëa (ſ. 237.) frieſ. o (ſ. 271.) ſtatt. β) die wirkung
doppelter conſonanzen auf das ihnen vorſtehende a
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/598>, abgerufen am 23.11.2024.
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