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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.

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nachtrag.
435, 10. die stelle 1785 steht bei Köpke 81, 10, aber mit
anderer lesart. -- 438, 7. rihe, gedihe, zihe sind falsch,
es heißt rige, dige, zige (s. 943). -- 443. über mastrieht
und außtrieht vgl. s. 779, note. -- 444. auch decliniert:
vern f. vrouwen. -- 448, 11. vancnus auch bei Ulr. v.
Thürh. -- 448, 18. dieses draft mehrmabls in Laßbergs
lieders.: schaft, haft, kraft, z. b. s. 459. 464. 465. vgl.
Schm. §. 398. -- 449, 6. die stelle 207b lautet im cod.
pal. auß der heiden e ein priester gra. was darunder mei-
ster da; der copist wollte das unhochdeutsche tilgen. --
449, 29. wahrscheinlich nicht von Stricker, auch nicht
das 450, 37. angeführte gedicht. -- 452, 5. Schmeller
drückt dies bair oa mit ae aus (§. 146. 147.) -- 464, 43.
wie im mittelniederl. (s. 500.) für den auslaut nach vo-
calen ch statt g anzunehmen, mithin sach (vidit): dach
(dies) etc. zu schreiben, dann aber auch noch weiter
die im mittelniederl. auslaut bleibende tenuis in ch zu
wandeln fordern beinahe reime wie: vlouch: rouch,
ouch: louch, bech: wech En. 25a 28a 40b? wollte man
vlouk: rouk, ouk:louk, bek:wek, so bleibt sak (f. sag,
vidit): dak bedenklich. -- 497, 43. mittelh. veiß (M. S.
2, 192a); lw. 3892. scheint der superl. veiste (contr. aus
veißste, wie groeste, leste s. 415.) herzustellen. -- 518,
30. ferner: bin (sum) un -(partic. privativa) und nach
der aussprache vieler gebildeten: von, an, hin, es, das etc.
unsern gegenden ist von, an, hein geläufiger und Göthe
reimt an: wahn, hin: ihn. -- 522, 7. einige sprechen:
gebaurt, faurt. 524, 39. widder (vervex) mittelh. wider,
hingegen gesieder, nieder, wieder, feder, leder u. a. m. --
525, 2. kein r nach au, eu, ei (s. 697). -- 526, 28. bemer-
kenswerth das unorg. z in hagestolz (coelebs) st. hagestalt
(wie: alt, kalt) alth. hagistalt, angels. hägsteald; im mittelh.
finde ich den ausdruck nicht. -- 525, 19. falb. gerben. --
555, 30. mit dieser berührung des kehl- und zungenorgans
sind die tl, tn, dl bairischer volkssprache st. kl, kn, gl
zu vergleichen (Schm. §. 475. 518.) -- 565, 6. field, altn.
fiall. -- 568, 13. auch slavisch skv. schkv. Dobr. p. 164.
170. -- 572. hier war der gegensatz der liq. und spiranten
zu den mutis mehr hervorzuheben. Letztere wirken auf
den ihnen vorstehenden vocal selten, die einflüße des l,
m, n, r, unter den spiranten zumahl des h. kann man
recht aus den volksmundarten kennen lernen. -- 575, 9.
doch nicht dem gemein -westphäl. dialect, welcher iek,
iäk für ik, ies f, is (est), iatt f. et (id), iamm f. im

nachtrag.
435, 10. die ſtelle 1785 ſteht bei Köpke 81, 10, aber mit
anderer lesart. — 438, 7. rihe, gedihe, zihe ſind falſch,
es heißt rige, dige, zige (ſ. 943). — 443. über maſtrieht
und ûƷtrieht vgl. ſ. 779, note. — 444. auch decliniert:
vërn f. vrouwen. — 448, 11. vancnus auch bei Ulr. v.
Thürh. — 448, 18. dieſes draft mehrmabls in Laßbergs
liederſ.: ſchaft, haft, kraft, z. b. ſ. 459. 464. 465. vgl.
Schm. §. 398. — 449, 6. die ſtelle 207b lautet im cod.
pal. ûƷ der heiden ê ein prieſter grâ. was darunder mei-
ſter dà; der copiſt wollte das unhochdeutſche tilgen. —
449, 29. wahrſcheinlich nicht von Stricker, auch nicht
das 450, 37. angeführte gedicht. — 452, 5. Schmeller
drückt dies bair oa mit ae aus (§. 146. 147.) — 464, 43.
wie im mittelniederl. (ſ. 500.) für den auslaut nach vo-
calen ch ſtatt g anzunehmen, mithin ſach (vidit): dach
(dies) etc. zu ſchreiben, dann aber auch noch weiter
die im mittelniederl. auslaut bleibende tenuis in ch zu
wandeln fordern beinahe reime wie: vlouch: rouch,
ouch: louch, bëch: wëch En. 25a 28a 40b? wollte man
vlouk: rouk, ouk:louk, bëk:wëk, ſo bleibt ſak (f. ſag,
vidit): dak bedenklich. — 497, 43. mittelh. veiƷ (M. S.
2, 192a); lw. 3892. ſcheint der ſuperl. veiſte (contr. aus
veiƷſte, wie grœſte, leſte ſ. 415.) herzuſtellen. — 518,
30. ferner: bin (ſum) un -(partic. privativa) und nach
der ausſprache vieler gebildeten: von, an, hin, es, das etc.
unſern gegenden iſt vôn, ân, hîn geläufiger und Göthe
reimt an: wahn, hin: ihn. — 522, 7. einige ſprechen:
gebûrt, fûrt. 524, 39. widder (vervex) mittelh. wider,
hingegen geſieder, nieder, wieder, fêder, lêder u. a. m. —
525, 2. kein r nach au, eu, ei (ſ. 697). — 526, 28. bemer-
kenswerth das unorg. z in hageſtolz (coelebs) ſt. hageſtalt
(wie: alt, kalt) alth. hagiſtalt, angelſ. hägſtëald; im mittelh.
finde ich den ausdruck nicht. — 525, 19. falb. gerben. —
555, 30. mit dieſer berührung des kehl- und zungenorgans
ſind die tl, tn, dl bairiſcher volksſprache ſt. kl, kn, gl
zu vergleichen (Schm. §. 475. 518.) — 565, 6. field, altn.
fiall. — 568, 13. auch ſlaviſch ſkv. ſchkv. Dobr. p. 164.
170. — 572. hier war der gegenſatz der liq. und ſpiranten
zu den mutis mehr hervorzuheben. Letztere wirken auf
den ihnen vorſtehenden vocal ſelten, die einflüße des l,
m, n, r, unter den ſpiranten zumahl des h. kann man
recht aus den volksmundarten kennen lernen. — 575, 9.
doch nicht dem gemein -weſtphäl. dialect, welcher iek,
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[1074/1100] nachtrag. 435, 10. die ſtelle 1785 ſteht bei Köpke 81, 10, aber mit anderer lesart. — 438, 7. rihe, gedihe, zihe ſind falſch, es heißt rige, dige, zige (ſ. 943). — 443. über maſtrieht und ûƷtrieht vgl. ſ. 779, note. — 444. auch decliniert: vërn f. vrouwen. — 448, 11. vancnus auch bei Ulr. v. Thürh. — 448, 18. dieſes draft mehrmabls in Laßbergs liederſ.: ſchaft, haft, kraft, z. b. ſ. 459. 464. 465. vgl. Schm. §. 398. — 449, 6. die ſtelle 207b lautet im cod. pal. ûƷ der heiden ê ein prieſter grâ. was darunder mei- ſter dà; der copiſt wollte das unhochdeutſche tilgen. — 449, 29. wahrſcheinlich nicht von Stricker, auch nicht das 450, 37. angeführte gedicht. — 452, 5. Schmeller drückt dies bair oa mit ae aus (§. 146. 147.) — 464, 43. wie im mittelniederl. (ſ. 500.) für den auslaut nach vo- calen ch ſtatt g anzunehmen, mithin ſach (vidit): dach (dies) etc. zu ſchreiben, dann aber auch noch weiter die im mittelniederl. auslaut bleibende tenuis in ch zu wandeln fordern beinahe reime wie: vlouch: rouch, ouch: louch, bëch: wëch En. 25a 28a 40b? wollte man vlouk: rouk, ouk:louk, bëk:wëk, ſo bleibt ſak (f. ſag, vidit): dak bedenklich. — 497, 43. mittelh. veiƷ (M. S. 2, 192a); lw. 3892. ſcheint der ſuperl. veiſte (contr. aus veiƷſte, wie grœſte, leſte ſ. 415.) herzuſtellen. — 518, 30. ferner: bin (ſum) un -(partic. privativa) und nach der ausſprache vieler gebildeten: von, an, hin, es, das etc. unſern gegenden iſt vôn, ân, hîn geläufiger und Göthe reimt an: wahn, hin: ihn. — 522, 7. einige ſprechen: gebûrt, fûrt. 524, 39. widder (vervex) mittelh. wider, hingegen geſieder, nieder, wieder, fêder, lêder u. a. m. — 525, 2. kein r nach au, eu, ei (ſ. 697). — 526, 28. bemer- kenswerth das unorg. z in hageſtolz (coelebs) ſt. hageſtalt (wie: alt, kalt) alth. hagiſtalt, angelſ. hägſtëald; im mittelh. finde ich den ausdruck nicht. — 525, 19. falb. gerben. — 555, 30. mit dieſer berührung des kehl- und zungenorgans ſind die tl, tn, dl bairiſcher volksſprache ſt. kl, kn, gl zu vergleichen (Schm. §. 475. 518.) — 565, 6. field, altn. fiall. — 568, 13. auch ſlaviſch ſkv. ſchkv. Dobr. p. 164. 170. — 572. hier war der gegenſatz der liq. und ſpiranten zu den mutis mehr hervorzuheben. Letztere wirken auf den ihnen vorſtehenden vocal ſelten, die einflüße des l, m, n, r, unter den ſpiranten zumahl des h. kann man recht aus den volksmundarten kennen lernen. — 575, 9. doch nicht dem gemein -weſtphäl. dialect, welcher iek, iäk für ik, ies f, is (eſt), iatt f. et (id), iamm f. im

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 1074. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/1100>, abgerufen am 22.11.2024.