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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Aus den Deutschen Volksräten

[Beginn Spaltensatz]

Täglich trafen Nachrichten über gegen uns
gerichtete Beweisführungen, besonders von
englischer Seite ein. Vieles verschlimmerte
sich, aber wir müssen zugeben, daß wir auch
viel gewonnen haben. ^

In Teschen-Schlesien soll die Volks¬
abstimmung stattfinden, und wir sind
überzeugt, das; sie zu unseren Gunsten ausfällt.

In Ost-Galizien sind wir an Zahl in
der Minderheit, obwohl alle kulturellen und
wirtschaftlichen Werte zu unseren Gunsten
sprechen. In den letzten Tagen fiel die
Entscheidung, das; dieses Land unter pol¬
nischen Einfluß kommen soll. Nach dem
Wunsch der Engländer sollte hier eine be¬
sondere von Polen verwaltete Provinz ent¬
stehen. Das Wilnacr und Grodnoer Gebiet
strebte stets zu Polen hin. Wir sind über¬
zeugt, daß die Bevölkerung sich für Polen
aussprechen wird. In den östlichen Gebieten
werden die polnischen Truppen als diejenigen
begrüßt, die Ruhe und Ordnung bringen.

[Spaltenumbruch]

Einstweilen ist dort eine vorläufige Grenze
festgelegt.

Unsere größten Feinde sind die Deutschen.
Mit Rußland find wir bereit, in Freund¬
schaft zu leben. Die Rumänen erachten wir
als unsere natürlichen Verbündeten. Die
Tschechen sind schlau in der deutschen Schule
ausgebildet, ihre Gier macht sie skrupellos in
der Wahl der Mittel. Sollte jedoch Teschen
unser werden, was wir erwarten, so können
wir auch ein Bündnis mit den Tschechen
erstreben. Mit den Verbandsmächten müssen
wir durch ein ständiges Bündnis vereinigt
sein. Der Polnische Staat zwischen Deutsch¬
land und Rußland müßte so stark wie mög¬
lich sein. Die Bevölkerung unserer Gebiete
hat die große Ausgabe des am weitestes
nach Westen vorgeschobenen Wachtpostens.
Ich habe die Hoffnung, daß unsere Ange¬
legenheiten, die noch nicht gelöst sind, zu
unseren Gunsten erledigt werden.

"Tag" Ur. 466 vom 1. Oktober 1"19. [Ende Spaltensatz]
Aus den Deutschen Usülsräten


Der Neuaufbau des deutschen Schulwesens in Posen

Der Allgemeine Deutsche Schulausschuß in Polen,
Sitz Bromberg, veröffentlicht das von ihn: aufgestellte
Programm für den Neuaufbau des deutschen Schul- und
Biloungswesens in Polen.

Bei der Neugestaltung des deutschen Schulwesens beanspruchen die Deutschen
des Abtretungsgebietes das kulturelle Selbstbestimmungsrecht für alle Zweige des
Unterrichts- und Erziehungswesens.^

Der Neuaufbau des deutschen Schulwesens verlangt die Mitarbeit der
Berufsvcrbände der gesamten Lehrerschaft und der übrigen deutschen Bevölkerung.

Die deutsche Lehrerschaft und die deutsche Bevölkerung beanspruchen die
Selbstverwaltung des gesamten deutschen Schulwesens für einen neuzubildenden
deutschen Schulselbstvcrwaltungskörper, der der staatlichen Schulverwaltung organisch
angegliedert ist.

In jeder Form der Selbstverwaltung soll das deutsche Schulwesen einen
Teil des staatlichen Gesamtschulwescns bilden und ihm deutsche Unterrichtssprache,
selbständige deutsche Verwaltung und deutsche Schulaufsicht gewährleistet werden.

Der Aufbau des Selbstverwaltungskörpers vollzieht sich von unten. Inner¬
halb jeder Gemeinde oder mehrerer Gemeinden zusammen bildet sich zur Pflege
der notwendigen deutschen Schulet! eine deutsche Schulgemeindo, an deren Spitze
ein gewählter Schulausschuß oder Schnlvorstand tritt.

Zur oberen Verwaltung werden Kreis- und Provinzialschulverwaltungs-
kürver eingerichtet, die einer deutschen Landesschulbchörde unterstellt sind. Die
Gesamtzahl der deutschen Schulgemeinden bildet den Deutschen Landesschulverband.
Die Verwaltung des Landesschulverbandes liegt in den Händen einer deutschen
Landesschulbchörde, deren Vorsitzender dem Herrn Minister für Volksaufklärung
bzw. dem Minister der ehemals preußischen Landesteile verantwortlich ist.


Aus den Deutschen Volksräten

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Täglich trafen Nachrichten über gegen uns
gerichtete Beweisführungen, besonders von
englischer Seite ein. Vieles verschlimmerte
sich, aber wir müssen zugeben, daß wir auch
viel gewonnen haben. ^

In Teschen-Schlesien soll die Volks¬
abstimmung stattfinden, und wir sind
überzeugt, das; sie zu unseren Gunsten ausfällt.

In Ost-Galizien sind wir an Zahl in
der Minderheit, obwohl alle kulturellen und
wirtschaftlichen Werte zu unseren Gunsten
sprechen. In den letzten Tagen fiel die
Entscheidung, das; dieses Land unter pol¬
nischen Einfluß kommen soll. Nach dem
Wunsch der Engländer sollte hier eine be¬
sondere von Polen verwaltete Provinz ent¬
stehen. Das Wilnacr und Grodnoer Gebiet
strebte stets zu Polen hin. Wir sind über¬
zeugt, daß die Bevölkerung sich für Polen
aussprechen wird. In den östlichen Gebieten
werden die polnischen Truppen als diejenigen
begrüßt, die Ruhe und Ordnung bringen.

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Einstweilen ist dort eine vorläufige Grenze
festgelegt.

Unsere größten Feinde sind die Deutschen.
Mit Rußland find wir bereit, in Freund¬
schaft zu leben. Die Rumänen erachten wir
als unsere natürlichen Verbündeten. Die
Tschechen sind schlau in der deutschen Schule
ausgebildet, ihre Gier macht sie skrupellos in
der Wahl der Mittel. Sollte jedoch Teschen
unser werden, was wir erwarten, so können
wir auch ein Bündnis mit den Tschechen
erstreben. Mit den Verbandsmächten müssen
wir durch ein ständiges Bündnis vereinigt
sein. Der Polnische Staat zwischen Deutsch¬
land und Rußland müßte so stark wie mög¬
lich sein. Die Bevölkerung unserer Gebiete
hat die große Ausgabe des am weitestes
nach Westen vorgeschobenen Wachtpostens.
Ich habe die Hoffnung, daß unsere Ange¬
legenheiten, die noch nicht gelöst sind, zu
unseren Gunsten erledigt werden.

„Tag" Ur. 466 vom 1. Oktober 1»19. [Ende Spaltensatz]
Aus den Deutschen Usülsräten


Der Neuaufbau des deutschen Schulwesens in Posen

Der Allgemeine Deutsche Schulausschuß in Polen,
Sitz Bromberg, veröffentlicht das von ihn: aufgestellte
Programm für den Neuaufbau des deutschen Schul- und
Biloungswesens in Polen.

Bei der Neugestaltung des deutschen Schulwesens beanspruchen die Deutschen
des Abtretungsgebietes das kulturelle Selbstbestimmungsrecht für alle Zweige des
Unterrichts- und Erziehungswesens.^

Der Neuaufbau des deutschen Schulwesens verlangt die Mitarbeit der
Berufsvcrbände der gesamten Lehrerschaft und der übrigen deutschen Bevölkerung.

Die deutsche Lehrerschaft und die deutsche Bevölkerung beanspruchen die
Selbstverwaltung des gesamten deutschen Schulwesens für einen neuzubildenden
deutschen Schulselbstvcrwaltungskörper, der der staatlichen Schulverwaltung organisch
angegliedert ist.

In jeder Form der Selbstverwaltung soll das deutsche Schulwesen einen
Teil des staatlichen Gesamtschulwescns bilden und ihm deutsche Unterrichtssprache,
selbständige deutsche Verwaltung und deutsche Schulaufsicht gewährleistet werden.

Der Aufbau des Selbstverwaltungskörpers vollzieht sich von unten. Inner¬
halb jeder Gemeinde oder mehrerer Gemeinden zusammen bildet sich zur Pflege
der notwendigen deutschen Schulet! eine deutsche Schulgemeindo, an deren Spitze
ein gewählter Schulausschuß oder Schnlvorstand tritt.

Zur oberen Verwaltung werden Kreis- und Provinzialschulverwaltungs-
kürver eingerichtet, die einer deutschen Landesschulbchörde unterstellt sind. Die
Gesamtzahl der deutschen Schulgemeinden bildet den Deutschen Landesschulverband.
Die Verwaltung des Landesschulverbandes liegt in den Händen einer deutschen
Landesschulbchörde, deren Vorsitzender dem Herrn Minister für Volksaufklärung
bzw. dem Minister der ehemals preußischen Landesteile verantwortlich ist.


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[0498] Aus den Deutschen Volksräten Täglich trafen Nachrichten über gegen uns gerichtete Beweisführungen, besonders von englischer Seite ein. Vieles verschlimmerte sich, aber wir müssen zugeben, daß wir auch viel gewonnen haben. ^ In Teschen-Schlesien soll die Volks¬ abstimmung stattfinden, und wir sind überzeugt, das; sie zu unseren Gunsten ausfällt. In Ost-Galizien sind wir an Zahl in der Minderheit, obwohl alle kulturellen und wirtschaftlichen Werte zu unseren Gunsten sprechen. In den letzten Tagen fiel die Entscheidung, das; dieses Land unter pol¬ nischen Einfluß kommen soll. Nach dem Wunsch der Engländer sollte hier eine be¬ sondere von Polen verwaltete Provinz ent¬ stehen. Das Wilnacr und Grodnoer Gebiet strebte stets zu Polen hin. Wir sind über¬ zeugt, daß die Bevölkerung sich für Polen aussprechen wird. In den östlichen Gebieten werden die polnischen Truppen als diejenigen begrüßt, die Ruhe und Ordnung bringen. Einstweilen ist dort eine vorläufige Grenze festgelegt. Unsere größten Feinde sind die Deutschen. Mit Rußland find wir bereit, in Freund¬ schaft zu leben. Die Rumänen erachten wir als unsere natürlichen Verbündeten. Die Tschechen sind schlau in der deutschen Schule ausgebildet, ihre Gier macht sie skrupellos in der Wahl der Mittel. Sollte jedoch Teschen unser werden, was wir erwarten, so können wir auch ein Bündnis mit den Tschechen erstreben. Mit den Verbandsmächten müssen wir durch ein ständiges Bündnis vereinigt sein. Der Polnische Staat zwischen Deutsch¬ land und Rußland müßte so stark wie mög¬ lich sein. Die Bevölkerung unserer Gebiete hat die große Ausgabe des am weitestes nach Westen vorgeschobenen Wachtpostens. Ich habe die Hoffnung, daß unsere Ange¬ legenheiten, die noch nicht gelöst sind, zu unseren Gunsten erledigt werden. „Tag" Ur. 466 vom 1. Oktober 1»19. Aus den Deutschen Usülsräten Der Neuaufbau des deutschen Schulwesens in Posen Der Allgemeine Deutsche Schulausschuß in Polen, Sitz Bromberg, veröffentlicht das von ihn: aufgestellte Programm für den Neuaufbau des deutschen Schul- und Biloungswesens in Polen. Bei der Neugestaltung des deutschen Schulwesens beanspruchen die Deutschen des Abtretungsgebietes das kulturelle Selbstbestimmungsrecht für alle Zweige des Unterrichts- und Erziehungswesens.^ Der Neuaufbau des deutschen Schulwesens verlangt die Mitarbeit der Berufsvcrbände der gesamten Lehrerschaft und der übrigen deutschen Bevölkerung. Die deutsche Lehrerschaft und die deutsche Bevölkerung beanspruchen die Selbstverwaltung des gesamten deutschen Schulwesens für einen neuzubildenden deutschen Schulselbstvcrwaltungskörper, der der staatlichen Schulverwaltung organisch angegliedert ist. In jeder Form der Selbstverwaltung soll das deutsche Schulwesen einen Teil des staatlichen Gesamtschulwescns bilden und ihm deutsche Unterrichtssprache, selbständige deutsche Verwaltung und deutsche Schulaufsicht gewährleistet werden. Der Aufbau des Selbstverwaltungskörpers vollzieht sich von unten. Inner¬ halb jeder Gemeinde oder mehrerer Gemeinden zusammen bildet sich zur Pflege der notwendigen deutschen Schulet! eine deutsche Schulgemeindo, an deren Spitze ein gewählter Schulausschuß oder Schnlvorstand tritt. Zur oberen Verwaltung werden Kreis- und Provinzialschulverwaltungs- kürver eingerichtet, die einer deutschen Landesschulbchörde unterstellt sind. Die Gesamtzahl der deutschen Schulgemeinden bildet den Deutschen Landesschulverband. Die Verwaltung des Landesschulverbandes liegt in den Händen einer deutschen Landesschulbchörde, deren Vorsitzender dem Herrn Minister für Volksaufklärung bzw. dem Minister der ehemals preußischen Landesteile verantwortlich ist.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/498>, abgerufen am 15.01.2025.