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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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So hat sich der militärische Abteilungschef
in der Nada Ludowa, General von Raszewski,
in den letzten Tagen veranlaßt gesehen, öffent¬
lich in der Presse vor der weitgehenden Be¬
stechung der Militärpersonen zu warnen.
Während früher von deutschen Bauern ab¬
geliefertes Getreide und Kartoffeln noch
bezahlt wurden, hat die Bezahlung gänzlich
aufgehört. Deutsche, die auswandern wollen,
haben zunächst eine halbe Jahressteuer zu
entrichten, hinterher wird ihnen die Ausreise
verweigert. >

Jeder mögliche Grund wird zur Erpressung
von hohen Geldsummen von deutschen Ort¬
schaften oder den deutschen Bewohnern der
Ortschaften benutzt. So sind in einem Dorfe
in der Nähe von Czarnikau zwei Polnische
Gendarmen, wahrscheinlich von einer
bewaffneten Polnischen Deserteur- und Ein¬
brechergesellschaft ermordet worden, hierfür
wurde den Deutschen ohne nähere Unter¬
suchung eine Geldstrafe von 60000 M. auf¬
erlegt. Offenkundige Mordtaten an Deutschen
zur Verfolgung zu bringen, ist dagegen
unmöglich.

2. Polnische Presse

"Dziennik Byiwsli" (Bromberg) Ur. 144
vom 26. Juni.

Das Kommissariat des Obersten Polni¬
schen Volksrates in Posen und die War¬
schauer Negierung.

Mit Rücksicht auf die bisherigen Zu¬
stände haben wir den Aufruf des Kom¬
missariats, in welchem das Verhältnis
desselben zur Warschauer Regierung be¬
kannt gegeben wird, bisher nicht abge¬
druckt- Jetzt nehmen wir an. daß es
an der Zeit, unsere Leser mit den wich¬
tigsten Punkten dieses Aufrufes bekannt
zu machen. Wir lesen dort:

Das Kommissariat des obersten Pol¬
nischen Volksrates hat von Anfang an
in der Richtung gewirkt, daß die Auf¬
nahme der von Preußen abgesonderten
Ländereien vorbereitet werde. Zu diesem
Zweck hat sich Mitte Februar d. I. das
Präsidium und Kommissariat des O. P. B.
nach Warschau begeben, um dem Mi¬

[Spaltenumbruch]

nisterpräsidenten eine mündliche und
schriftliche Erklärung zu überreichen, daß
das Kommissariat die administrative
Macht in der bisher gehandhabten Weise
nur noch bis zum Augenblick der endgül¬
tigen Festsetzung der polnischen Grenzen
ausüben könne. Mit dem Moment der
Festsetzung dieser Grenzen möge aber die
polnische Regierung die Administration
dieser Polen zuerkannten Ländereien
übernehmen. Der Präsident und das
Kommissariat des O. P. V. hat dem Mi¬
nisterpräsidenten einen Antrag über¬
reicht, welcher fordert, dem Kommissariat
mitzuteilen, in welcher Weise die Regie¬
rung beabsichtigt, die Uebernahme der
Administration zu vollziehen, damit das
Kommissariat seine Maßnahmen mit den
Projekten der Regierung vereinbaren
könne.

Einen Monat später, also im März
des laufenden Jahres hat sich das Kom¬
missariat des O. P. V. erneut an die
polnische Regierung gewandt mit einem
bereits positiven Vorschlag, baldigst ein
Staatsorgan zu ernennen, welches sich
mit der Vorbereitung der nahestehenden
Übernahme der polnischen Ländereien
des gewesenen Preußischen Teilgebietes
beschäftigen möge. Nach dem Durch¬
sprechen dieser Angelegenheit auf dieser
Versammlung des Ministerrates unter
Anteilnahme der Mitglieder des Kom¬
missariats des O. P. V. hat der Minister¬
rat am L8. März beschlossen, das Kom¬
missariat des O. P. V. zu einem staat¬
lichen Oryan zu ernennen, welches be¬
vollmächtigt ist, im Namen der polnischen
Regierung die Ländereien des gewesenen
preußischen Teilgebietes zu übernehmen,
wobei er gleichzeitig das Kommissariat
ersucht hat, auf dem von Preußen über¬
nommenen Territorium folgende Tätig¬
keit auszuüben:

a) Die allgemeine Leitung und Kon¬
trolle jeglicher Behörden und Unter zu
übernehmen;

K) vorübergehende Vorschriften und
Verfügungen zu erlassen, um in jurist'"

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So hat sich der militärische Abteilungschef
in der Nada Ludowa, General von Raszewski,
in den letzten Tagen veranlaßt gesehen, öffent¬
lich in der Presse vor der weitgehenden Be¬
stechung der Militärpersonen zu warnen.
Während früher von deutschen Bauern ab¬
geliefertes Getreide und Kartoffeln noch
bezahlt wurden, hat die Bezahlung gänzlich
aufgehört. Deutsche, die auswandern wollen,
haben zunächst eine halbe Jahressteuer zu
entrichten, hinterher wird ihnen die Ausreise
verweigert. >

Jeder mögliche Grund wird zur Erpressung
von hohen Geldsummen von deutschen Ort¬
schaften oder den deutschen Bewohnern der
Ortschaften benutzt. So sind in einem Dorfe
in der Nähe von Czarnikau zwei Polnische
Gendarmen, wahrscheinlich von einer
bewaffneten Polnischen Deserteur- und Ein¬
brechergesellschaft ermordet worden, hierfür
wurde den Deutschen ohne nähere Unter¬
suchung eine Geldstrafe von 60000 M. auf¬
erlegt. Offenkundige Mordtaten an Deutschen
zur Verfolgung zu bringen, ist dagegen
unmöglich.

2. Polnische Presse

„Dziennik Byiwsli" (Bromberg) Ur. 144
vom 26. Juni.

Das Kommissariat des Obersten Polni¬
schen Volksrates in Posen und die War¬
schauer Negierung.

Mit Rücksicht auf die bisherigen Zu¬
stände haben wir den Aufruf des Kom¬
missariats, in welchem das Verhältnis
desselben zur Warschauer Regierung be¬
kannt gegeben wird, bisher nicht abge¬
druckt- Jetzt nehmen wir an. daß es
an der Zeit, unsere Leser mit den wich¬
tigsten Punkten dieses Aufrufes bekannt
zu machen. Wir lesen dort:

Das Kommissariat des obersten Pol¬
nischen Volksrates hat von Anfang an
in der Richtung gewirkt, daß die Auf¬
nahme der von Preußen abgesonderten
Ländereien vorbereitet werde. Zu diesem
Zweck hat sich Mitte Februar d. I. das
Präsidium und Kommissariat des O. P. B.
nach Warschau begeben, um dem Mi¬

[Spaltenumbruch]

nisterpräsidenten eine mündliche und
schriftliche Erklärung zu überreichen, daß
das Kommissariat die administrative
Macht in der bisher gehandhabten Weise
nur noch bis zum Augenblick der endgül¬
tigen Festsetzung der polnischen Grenzen
ausüben könne. Mit dem Moment der
Festsetzung dieser Grenzen möge aber die
polnische Regierung die Administration
dieser Polen zuerkannten Ländereien
übernehmen. Der Präsident und das
Kommissariat des O. P. V. hat dem Mi¬
nisterpräsidenten einen Antrag über¬
reicht, welcher fordert, dem Kommissariat
mitzuteilen, in welcher Weise die Regie¬
rung beabsichtigt, die Uebernahme der
Administration zu vollziehen, damit das
Kommissariat seine Maßnahmen mit den
Projekten der Regierung vereinbaren
könne.

Einen Monat später, also im März
des laufenden Jahres hat sich das Kom¬
missariat des O. P. V. erneut an die
polnische Regierung gewandt mit einem
bereits positiven Vorschlag, baldigst ein
Staatsorgan zu ernennen, welches sich
mit der Vorbereitung der nahestehenden
Übernahme der polnischen Ländereien
des gewesenen Preußischen Teilgebietes
beschäftigen möge. Nach dem Durch¬
sprechen dieser Angelegenheit auf dieser
Versammlung des Ministerrates unter
Anteilnahme der Mitglieder des Kom¬
missariats des O. P. V. hat der Minister¬
rat am L8. März beschlossen, das Kom¬
missariat des O. P. V. zu einem staat¬
lichen Oryan zu ernennen, welches be¬
vollmächtigt ist, im Namen der polnischen
Regierung die Ländereien des gewesenen
preußischen Teilgebietes zu übernehmen,
wobei er gleichzeitig das Kommissariat
ersucht hat, auf dem von Preußen über¬
nommenen Territorium folgende Tätig¬
keit auszuüben:

a) Die allgemeine Leitung und Kon¬
trolle jeglicher Behörden und Unter zu
übernehmen;

K) vorübergehende Vorschriften und
Verfügungen zu erlassen, um in jurist'"

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[0398] prefsestimmen So hat sich der militärische Abteilungschef in der Nada Ludowa, General von Raszewski, in den letzten Tagen veranlaßt gesehen, öffent¬ lich in der Presse vor der weitgehenden Be¬ stechung der Militärpersonen zu warnen. Während früher von deutschen Bauern ab¬ geliefertes Getreide und Kartoffeln noch bezahlt wurden, hat die Bezahlung gänzlich aufgehört. Deutsche, die auswandern wollen, haben zunächst eine halbe Jahressteuer zu entrichten, hinterher wird ihnen die Ausreise verweigert. > Jeder mögliche Grund wird zur Erpressung von hohen Geldsummen von deutschen Ort¬ schaften oder den deutschen Bewohnern der Ortschaften benutzt. So sind in einem Dorfe in der Nähe von Czarnikau zwei Polnische Gendarmen, wahrscheinlich von einer bewaffneten Polnischen Deserteur- und Ein¬ brechergesellschaft ermordet worden, hierfür wurde den Deutschen ohne nähere Unter¬ suchung eine Geldstrafe von 60000 M. auf¬ erlegt. Offenkundige Mordtaten an Deutschen zur Verfolgung zu bringen, ist dagegen unmöglich. 2. Polnische Presse „Dziennik Byiwsli" (Bromberg) Ur. 144 vom 26. Juni. Das Kommissariat des Obersten Polni¬ schen Volksrates in Posen und die War¬ schauer Negierung. Mit Rücksicht auf die bisherigen Zu¬ stände haben wir den Aufruf des Kom¬ missariats, in welchem das Verhältnis desselben zur Warschauer Regierung be¬ kannt gegeben wird, bisher nicht abge¬ druckt- Jetzt nehmen wir an. daß es an der Zeit, unsere Leser mit den wich¬ tigsten Punkten dieses Aufrufes bekannt zu machen. Wir lesen dort: Das Kommissariat des obersten Pol¬ nischen Volksrates hat von Anfang an in der Richtung gewirkt, daß die Auf¬ nahme der von Preußen abgesonderten Ländereien vorbereitet werde. Zu diesem Zweck hat sich Mitte Februar d. I. das Präsidium und Kommissariat des O. P. B. nach Warschau begeben, um dem Mi¬ nisterpräsidenten eine mündliche und schriftliche Erklärung zu überreichen, daß das Kommissariat die administrative Macht in der bisher gehandhabten Weise nur noch bis zum Augenblick der endgül¬ tigen Festsetzung der polnischen Grenzen ausüben könne. Mit dem Moment der Festsetzung dieser Grenzen möge aber die polnische Regierung die Administration dieser Polen zuerkannten Ländereien übernehmen. Der Präsident und das Kommissariat des O. P. V. hat dem Mi¬ nisterpräsidenten einen Antrag über¬ reicht, welcher fordert, dem Kommissariat mitzuteilen, in welcher Weise die Regie¬ rung beabsichtigt, die Uebernahme der Administration zu vollziehen, damit das Kommissariat seine Maßnahmen mit den Projekten der Regierung vereinbaren könne. Einen Monat später, also im März des laufenden Jahres hat sich das Kom¬ missariat des O. P. V. erneut an die polnische Regierung gewandt mit einem bereits positiven Vorschlag, baldigst ein Staatsorgan zu ernennen, welches sich mit der Vorbereitung der nahestehenden Übernahme der polnischen Ländereien des gewesenen Preußischen Teilgebietes beschäftigen möge. Nach dem Durch¬ sprechen dieser Angelegenheit auf dieser Versammlung des Ministerrates unter Anteilnahme der Mitglieder des Kom¬ missariats des O. P. V. hat der Minister¬ rat am L8. März beschlossen, das Kom¬ missariat des O. P. V. zu einem staat¬ lichen Oryan zu ernennen, welches be¬ vollmächtigt ist, im Namen der polnischen Regierung die Ländereien des gewesenen preußischen Teilgebietes zu übernehmen, wobei er gleichzeitig das Kommissariat ersucht hat, auf dem von Preußen über¬ nommenen Territorium folgende Tätig¬ keit auszuüben: a) Die allgemeine Leitung und Kon¬ trolle jeglicher Behörden und Unter zu übernehmen; K) vorübergehende Vorschriften und Verfügungen zu erlassen, um in jurist'"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/398>, abgerufen am 15.01.2025.