Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.Kleine Nachrichten [Beginn Spaltensatz] "Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 146 vom 28, Juni 1919. Unter dem Titel "Polnisch-deutsche Verständigung in Thorn" Wie wir sehen, haben die Verhandlungen Es erschweren auch die Verständigung, Wir warnen dringend vor Klatschereien [Spaltenumbruch] "Gazeta Torunska" (Thorn) Ur. 144 vom 29. Juni 1919. Eine Delegation aus Thorn in Posen. Die Thorner Deutschen haben sich durch Das Resultat ist abzuwarten. "Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 14? vom 29. Juni 1919. Nach Posen ist heute eine Polnisch-deutsch^ Kleine Nachrichten [Beginn Spaltensatz] Ein Aufruf der Reichsregierung An das deutsche Volk! Die Neichsregierung hat mit der Zu¬ rücksichtslosesten Gewalt, nur in dem "'"^ Der Friede ist geschlossen! Nun w"h^ Kleine Nachrichten [Beginn Spaltensatz] „Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 146 vom 28, Juni 1919. Unter dem Titel „Polnisch-deutsche Verständigung in Thorn" Wie wir sehen, haben die Verhandlungen Es erschweren auch die Verständigung, Wir warnen dringend vor Klatschereien [Spaltenumbruch] „Gazeta Torunska" (Thorn) Ur. 144 vom 29. Juni 1919. Eine Delegation aus Thorn in Posen. Die Thorner Deutschen haben sich durch Das Resultat ist abzuwarten. „Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 14? vom 29. Juni 1919. Nach Posen ist heute eine Polnisch-deutsch^ Kleine Nachrichten [Beginn Spaltensatz] Ein Aufruf der Reichsregierung An das deutsche Volk! Die Neichsregierung hat mit der Zu¬ rücksichtslosesten Gewalt, nur in dem «'"^ Der Friede ist geschlossen! 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Bei uns in Bromberg geht diese<lb/> Angelegenheit nicht so glatt vor sich, was<lb/> teilweise auch daraus folgt, daß die Ver¬<lb/> hältnisse hier mehr gespannt sind.</p> <p xml:id="ID_1541"> Es erschweren auch die Verständigung,<lb/> welche wenigstens für die Übergangszeit eine<lb/> sehr wichtige Bedeutung haben könnten, ge¬<lb/> wisse Leute, welche unkluge Klatschereien<lb/> verbreiten, als ob der polnische Volksrat<lb/> mit den Deutschen ein Techtelmechtel im<lb/> Sinne einer „Ostrepublik" habe, serner be¬<lb/> züglich der Ernennung oder auch Belassung<lb/> der Beamten usw. Es sind das alles grund¬<lb/> lose Klatschereien, welche erfunden worden<lb/> sind von Leuten, die keine andere Beschäfti¬<lb/> gung haben. Der polnische Volksrat, wenn<lb/> er sich überhaupt in Verhandlungen mit den<lb/> Vertretern der „Deutschen Vereinigung" ein¬<lb/> gelassen hat, hat es nur deshalb getan, daß<lb/> unserer Stadt blutige Abenteuer erspart<lb/> bleiben. Übrigens ist nicht nur die Ver¬<lb/> waltung, sondern auch der ganze polnische<lb/> Bolksrat in dieser Sache einig, wie sich das<lb/> auf der Plenarsitzung am Dienstag ge¬<lb/> zeigt hat.</p> <p xml:id="ID_1542"> Wir warnen dringend vor Klatschereien<lb/> und Klatschern, welche unserer Sache nur<lb/> schaden können.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <cb/><lb/> <note type="bibl"> „Gazeta Torunska" (Thorn) Ur. 144<lb/> vom 29. Juni 1919.</note> <p xml:id="ID_1543"> Eine Delegation aus Thorn in Posen.</p> <p xml:id="ID_1544"> Die Thorner Deutschen haben sich durch<lb/> Vermittlung ihres „Volksrates" an den<lb/> polnischen Bolksrat in Thorn in Sachen des<lb/> weiteren Zusammenlebens der Einwohner<lb/> beider Nationalitäten gewandt. Die Polen<lb/> antworteten, daß sie aus eigene Hand kein«<lb/> Verhandlungen führen können. Man wurde<lb/> einig, daß mit Genehmigung der polnischen<lb/> Behörden in Posen und in Danzig, an die<lb/> man sich wandte, am Sonnabend früh eine<lb/> Abordnung von Thorn nach Posen reiste. Von<lb/> Polnischer Seite sind mitgefahren die Herren<lb/> Szumann, Klosinski und Dr. Dandelski aus<lb/> Thorn, deutscherseits der Oberforstrat Loewe<lb/> und der Domänenpächter Haßbach.</p> <p xml:id="ID_1545"> Das Resultat ist abzuwarten.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <note type="bibl"> „Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 14?<lb/> vom 29. Juni 1919.</note> <p xml:id="ID_1546"> Nach Posen ist heute eine Polnisch-deutsch^<lb/> Kommission gereist, um die Fragen zu<lb/> sprechen, welche aus der Änderung der<lb/> unserer Gebiete entstehen. Bon polnisch^<lb/> Seite gehören zu dieser Kommission ^<lb/> Herren Dr. Biziel, A. Czarnecki, Szvm«»»<lb/> aus Korolewo und I. Testa, deutscherseits<lb/> die Herren Dr. Pfeiler (Deutsche Bereinign"^<lb/> und Wolff (Vorsitzender des Karl-^<lb/> sozialistischer Vereinigungen). DieKommissi^^<lb/> hat mit einem Auto die Front pasl^'<lb/> mit spezieller Genehmigung der Milit^<lb/> behörden.</p> <cb type="end"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> <head> Kleine Nachrichten</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb type="start"/> <p xml:id="ID_1547"> Ein Aufruf der Reichsregierung</p> <p xml:id="ID_1548"> An das deutsche Volk!</p> <p xml:id="ID_1549" next="#ID_1550"> Die Neichsregierung hat mit der Zu¬<lb/> stimmung der Nationalversammlung er¬<lb/> klärt, den Friedensvertrag zu unterschreiben,<lb/> schwersten Herzens, unter dem Druck der</p> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_1550" prev="#ID_1549"> rücksichtslosesten Gewalt, nur in dem «'"^<lb/> Gedanken, unserem wehrlosen Volke «e<lb/> Kriegsopfer und Hungerqualen zu erspar</p> <p xml:id="ID_1551"> Der Friede ist geschlossen! 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Kleine Nachrichten
„Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 146
vom 28, Juni 1919. Unter dem Titel
„Polnisch-deutsche Verständigung in Thorn"
bringt die Zeitung die diesbezügliche Mit¬
teilung aus der „Gazeta Torunska" und
sagt dazu:
Wie wir sehen, haben die Verhandlungen
in Thorn bereits ein gewisses Resultat ge¬
zeitigt. Bei uns in Bromberg geht diese
Angelegenheit nicht so glatt vor sich, was
teilweise auch daraus folgt, daß die Ver¬
hältnisse hier mehr gespannt sind.
Es erschweren auch die Verständigung,
welche wenigstens für die Übergangszeit eine
sehr wichtige Bedeutung haben könnten, ge¬
wisse Leute, welche unkluge Klatschereien
verbreiten, als ob der polnische Volksrat
mit den Deutschen ein Techtelmechtel im
Sinne einer „Ostrepublik" habe, serner be¬
züglich der Ernennung oder auch Belassung
der Beamten usw. Es sind das alles grund¬
lose Klatschereien, welche erfunden worden
sind von Leuten, die keine andere Beschäfti¬
gung haben. Der polnische Volksrat, wenn
er sich überhaupt in Verhandlungen mit den
Vertretern der „Deutschen Vereinigung" ein¬
gelassen hat, hat es nur deshalb getan, daß
unserer Stadt blutige Abenteuer erspart
bleiben. Übrigens ist nicht nur die Ver¬
waltung, sondern auch der ganze polnische
Bolksrat in dieser Sache einig, wie sich das
auf der Plenarsitzung am Dienstag ge¬
zeigt hat.
Wir warnen dringend vor Klatschereien
und Klatschern, welche unserer Sache nur
schaden können.
„Gazeta Torunska" (Thorn) Ur. 144
vom 29. Juni 1919. Eine Delegation aus Thorn in Posen.
Die Thorner Deutschen haben sich durch
Vermittlung ihres „Volksrates" an den
polnischen Bolksrat in Thorn in Sachen des
weiteren Zusammenlebens der Einwohner
beider Nationalitäten gewandt. Die Polen
antworteten, daß sie aus eigene Hand kein«
Verhandlungen führen können. Man wurde
einig, daß mit Genehmigung der polnischen
Behörden in Posen und in Danzig, an die
man sich wandte, am Sonnabend früh eine
Abordnung von Thorn nach Posen reiste. Von
Polnischer Seite sind mitgefahren die Herren
Szumann, Klosinski und Dr. Dandelski aus
Thorn, deutscherseits der Oberforstrat Loewe
und der Domänenpächter Haßbach.
Das Resultat ist abzuwarten.
„Dziennik Bydgoski" (Bromberg) Ur. 14?
vom 29. Juni 1919. Nach Posen ist heute eine Polnisch-deutsch^
Kommission gereist, um die Fragen zu
sprechen, welche aus der Änderung der
unserer Gebiete entstehen. Bon polnisch^
Seite gehören zu dieser Kommission ^
Herren Dr. Biziel, A. Czarnecki, Szvm«»»
aus Korolewo und I. Testa, deutscherseits
die Herren Dr. Pfeiler (Deutsche Bereinign"^
und Wolff (Vorsitzender des Karl-^
sozialistischer Vereinigungen). DieKommissi^^
hat mit einem Auto die Front pasl^'
mit spezieller Genehmigung der Milit^
behörden.
Kleine Nachrichten
Ein Aufruf der Reichsregierung
An das deutsche Volk!
Die Neichsregierung hat mit der Zu¬
stimmung der Nationalversammlung er¬
klärt, den Friedensvertrag zu unterschreiben,
schwersten Herzens, unter dem Druck der
rücksichtslosesten Gewalt, nur in dem «'"^
Gedanken, unserem wehrlosen Volke «e
Kriegsopfer und Hungerqualen zu erspar
Der Friede ist geschlossen! Nun w»h^
und sichert den Frieden I Das erste
sordernis ist: Vertragserfüllung!
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