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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Aleine Nachrichten

Kleine Nachrichten



[Beginn Spaltensatz]
Notenwechsel über die
Haller-Armeen

(vgl. Ur. Is der Mitteilungen)

Auf die Note, die Reichsminister Erz-
berger am 13. Juni an General Dupont
gerichtet hatte, ist folgende Autwortnote ein¬
gegangen:

Ich habe hinsichtlich der in Ihrem Briefe
vom 13. Juni behandelten Fragen die Ant¬
worten aus Warschau und Spaa erhalten.
General Henry in Warschau, dem ich den
Befehl: Posen, vom 8. Juni gemeldet hatte,
antwortete nur dies: "Dieser Befehl ist un¬
wahrscheinlich, denn keine Division Haller
ist unter den Befehl des Generalstabes ge¬
stellt. Außerdem haben wir in Polen keine
Angriffsabsichten."

Es ist in der Tat kaum anzunehmen,
daß ein Offizier des Generalstabes in Posen
proprio motu erklären könne, daß Polen
sich im Kriegszustande mit Deutschland be-
fände. Sie und ich hätten dies gewußt.
Ich habe noch nicht herausgebracht, ob dieser
Befehl wirklich erteilt worden ist und im
bejahenden Falle von wem. Ich werde die
Ehre haben, Ihnen mitzuteilen, was ich in
Erfahrung bringen werde, obwohl dies nur
mehr von historischem Interesse ist.

Aus Spaa ließ mir Marschall Fons tele¬
graphieren, daß er keinerlei "mündliche Zu-
sicherungen" gegeben habe für Einschränkungen
über die Verwendung, die die polnische Re¬
gierung von den nach Polen beförderten
Truppen machen könnte.

Wir halten uns demnach an den Wortlaut
des Waffenstillstandes. In der uns beschäfti¬
genden Angelegenheit kenne ich nur den
Artikel XVI des Abkommens vom 11. No¬
vember 1918, modifiziert durch die Ver¬
änderung der TrnnSPortlinie. -- Es ist außer
Zweifel, daß dieser Text genügt, um jeden
bedanken an eine Angriffsverwendung der
"uf diese Weise beförderten Truppen gegen
Deutschland auszuschalten, da diese Truppen
die Ordnung in den von Deutschland ge¬
räumten Gebieten aufrecht erhalten werden.

[Spaltenumbruch]

Nachdem das Telegramm des Generals Henry
in allen Punkten mit dieser Auffassung über¬
einstimmt, sehen Sie, daß die von Ihnen
bekundeten Befürchtungen keine andere Be¬
gründung zu haben scheinen, als die zu
beiden Seiten der Demarkationslinie vor¬
herrschende Nervosität.

Genehmigen Sie, Exzellenz, die Ver¬
sicherung meiner vorzüglichsten Hochachtung.

gez, Dupont.
("Dtsch. A, Z,", 18. Juni, Ur. 285,)

Berlin, 17. Juni. Auf das Schrei¬
ben des Generals Dupont vom 14. Juni
hat Reichsminiftcr Erz'berger ein zweites
Schreiben an den General folgenden
Wortlauts richten lassen:

Herr General! Im Auftrage seiner
Exzellenz des Herrn Reichsministcrs Erz-
bcrger habe ich die Ehre, Ihnen den
Empfang des Schreibeis vom 14^ Juni
zu bestätigen. Der Herr Neichsminister
hat die Meldung gern entgegengenommen,
daß Ihre Exzellenz sofort nach Warschau
telegraphiert haben, um seinen Stand¬
punkt dort mitzuteilen. Seine Exzellenz
spricht dieErwartung aus,daß beiUbecmitt-
lung der Antwort aus Warschau Eure Exzel¬
lenz ii der Lage sein werden.die gewünschten,
im oben erwähnten Schreibe: Eurer
Exzellenz nicht enthaltenden präzisen An¬
gaben zu machen, ob der in der Note vom
12. Juni erwähnte Befehl an General¬
major Dombrowsüi den Tatsachen ent¬
spricht und welche Garantien gegeben wer¬
den können, daß die Hallersche Division
tatsächlich nicht gegen Deutschland ver¬
wandt und ein Angriff durch die Pole:
nicht beabsichtigt ist.

In der Note des Herrn Reichsministers
vom 13. Juni an Marschall Fons hat die
deutsche Regierung durch die loyale Durch¬
führung der Waffenstillfbandsbcdingnngcn
vor aller Welt bewiesen, daß sie ernstlich
gewillt ist, den spaar Vertrag vom 4.
April restlos durchzuführen, allerdings

[Ende Spaltensatz]
Aleine Nachrichten

Kleine Nachrichten



[Beginn Spaltensatz]
Notenwechsel über die
Haller-Armeen

(vgl. Ur. Is der Mitteilungen)

Auf die Note, die Reichsminister Erz-
berger am 13. Juni an General Dupont
gerichtet hatte, ist folgende Autwortnote ein¬
gegangen:

Ich habe hinsichtlich der in Ihrem Briefe
vom 13. Juni behandelten Fragen die Ant¬
worten aus Warschau und Spaa erhalten.
General Henry in Warschau, dem ich den
Befehl: Posen, vom 8. Juni gemeldet hatte,
antwortete nur dies: „Dieser Befehl ist un¬
wahrscheinlich, denn keine Division Haller
ist unter den Befehl des Generalstabes ge¬
stellt. Außerdem haben wir in Polen keine
Angriffsabsichten."

Es ist in der Tat kaum anzunehmen,
daß ein Offizier des Generalstabes in Posen
proprio motu erklären könne, daß Polen
sich im Kriegszustande mit Deutschland be-
fände. Sie und ich hätten dies gewußt.
Ich habe noch nicht herausgebracht, ob dieser
Befehl wirklich erteilt worden ist und im
bejahenden Falle von wem. Ich werde die
Ehre haben, Ihnen mitzuteilen, was ich in
Erfahrung bringen werde, obwohl dies nur
mehr von historischem Interesse ist.

Aus Spaa ließ mir Marschall Fons tele¬
graphieren, daß er keinerlei „mündliche Zu-
sicherungen" gegeben habe für Einschränkungen
über die Verwendung, die die polnische Re¬
gierung von den nach Polen beförderten
Truppen machen könnte.

Wir halten uns demnach an den Wortlaut
des Waffenstillstandes. In der uns beschäfti¬
genden Angelegenheit kenne ich nur den
Artikel XVI des Abkommens vom 11. No¬
vember 1918, modifiziert durch die Ver¬
änderung der TrnnSPortlinie. — Es ist außer
Zweifel, daß dieser Text genügt, um jeden
bedanken an eine Angriffsverwendung der
«uf diese Weise beförderten Truppen gegen
Deutschland auszuschalten, da diese Truppen
die Ordnung in den von Deutschland ge¬
räumten Gebieten aufrecht erhalten werden.

[Spaltenumbruch]

Nachdem das Telegramm des Generals Henry
in allen Punkten mit dieser Auffassung über¬
einstimmt, sehen Sie, daß die von Ihnen
bekundeten Befürchtungen keine andere Be¬
gründung zu haben scheinen, als die zu
beiden Seiten der Demarkationslinie vor¬
herrschende Nervosität.

Genehmigen Sie, Exzellenz, die Ver¬
sicherung meiner vorzüglichsten Hochachtung.

gez, Dupont.
(„Dtsch. A, Z,", 18. Juni, Ur. 285,)

Berlin, 17. Juni. Auf das Schrei¬
ben des Generals Dupont vom 14. Juni
hat Reichsminiftcr Erz'berger ein zweites
Schreiben an den General folgenden
Wortlauts richten lassen:

Herr General! Im Auftrage seiner
Exzellenz des Herrn Reichsministcrs Erz-
bcrger habe ich die Ehre, Ihnen den
Empfang des Schreibeis vom 14^ Juni
zu bestätigen. Der Herr Neichsminister
hat die Meldung gern entgegengenommen,
daß Ihre Exzellenz sofort nach Warschau
telegraphiert haben, um seinen Stand¬
punkt dort mitzuteilen. Seine Exzellenz
spricht dieErwartung aus,daß beiUbecmitt-
lung der Antwort aus Warschau Eure Exzel¬
lenz ii der Lage sein werden.die gewünschten,
im oben erwähnten Schreibe: Eurer
Exzellenz nicht enthaltenden präzisen An¬
gaben zu machen, ob der in der Note vom
12. Juni erwähnte Befehl an General¬
major Dombrowsüi den Tatsachen ent¬
spricht und welche Garantien gegeben wer¬
den können, daß die Hallersche Division
tatsächlich nicht gegen Deutschland ver¬
wandt und ein Angriff durch die Pole:
nicht beabsichtigt ist.

In der Note des Herrn Reichsministers
vom 13. Juni an Marschall Fons hat die
deutsche Regierung durch die loyale Durch¬
führung der Waffenstillfbandsbcdingnngcn
vor aller Welt bewiesen, daß sie ernstlich
gewillt ist, den spaar Vertrag vom 4.
April restlos durchzuführen, allerdings

[Ende Spaltensatz]
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[0367] Aleine Nachrichten Kleine Nachrichten Notenwechsel über die Haller-Armeen (vgl. Ur. Is der Mitteilungen) Auf die Note, die Reichsminister Erz- berger am 13. Juni an General Dupont gerichtet hatte, ist folgende Autwortnote ein¬ gegangen: Ich habe hinsichtlich der in Ihrem Briefe vom 13. Juni behandelten Fragen die Ant¬ worten aus Warschau und Spaa erhalten. General Henry in Warschau, dem ich den Befehl: Posen, vom 8. Juni gemeldet hatte, antwortete nur dies: „Dieser Befehl ist un¬ wahrscheinlich, denn keine Division Haller ist unter den Befehl des Generalstabes ge¬ stellt. Außerdem haben wir in Polen keine Angriffsabsichten." Es ist in der Tat kaum anzunehmen, daß ein Offizier des Generalstabes in Posen proprio motu erklären könne, daß Polen sich im Kriegszustande mit Deutschland be- fände. Sie und ich hätten dies gewußt. Ich habe noch nicht herausgebracht, ob dieser Befehl wirklich erteilt worden ist und im bejahenden Falle von wem. Ich werde die Ehre haben, Ihnen mitzuteilen, was ich in Erfahrung bringen werde, obwohl dies nur mehr von historischem Interesse ist. Aus Spaa ließ mir Marschall Fons tele¬ graphieren, daß er keinerlei „mündliche Zu- sicherungen" gegeben habe für Einschränkungen über die Verwendung, die die polnische Re¬ gierung von den nach Polen beförderten Truppen machen könnte. Wir halten uns demnach an den Wortlaut des Waffenstillstandes. In der uns beschäfti¬ genden Angelegenheit kenne ich nur den Artikel XVI des Abkommens vom 11. No¬ vember 1918, modifiziert durch die Ver¬ änderung der TrnnSPortlinie. — Es ist außer Zweifel, daß dieser Text genügt, um jeden bedanken an eine Angriffsverwendung der «uf diese Weise beförderten Truppen gegen Deutschland auszuschalten, da diese Truppen die Ordnung in den von Deutschland ge¬ räumten Gebieten aufrecht erhalten werden. Nachdem das Telegramm des Generals Henry in allen Punkten mit dieser Auffassung über¬ einstimmt, sehen Sie, daß die von Ihnen bekundeten Befürchtungen keine andere Be¬ gründung zu haben scheinen, als die zu beiden Seiten der Demarkationslinie vor¬ herrschende Nervosität. Genehmigen Sie, Exzellenz, die Ver¬ sicherung meiner vorzüglichsten Hochachtung. gez, Dupont. („Dtsch. A, Z,", 18. Juni, Ur. 285,) Berlin, 17. Juni. Auf das Schrei¬ ben des Generals Dupont vom 14. Juni hat Reichsminiftcr Erz'berger ein zweites Schreiben an den General folgenden Wortlauts richten lassen: Herr General! Im Auftrage seiner Exzellenz des Herrn Reichsministcrs Erz- bcrger habe ich die Ehre, Ihnen den Empfang des Schreibeis vom 14^ Juni zu bestätigen. Der Herr Neichsminister hat die Meldung gern entgegengenommen, daß Ihre Exzellenz sofort nach Warschau telegraphiert haben, um seinen Stand¬ punkt dort mitzuteilen. Seine Exzellenz spricht dieErwartung aus,daß beiUbecmitt- lung der Antwort aus Warschau Eure Exzel¬ lenz ii der Lage sein werden.die gewünschten, im oben erwähnten Schreibe: Eurer Exzellenz nicht enthaltenden präzisen An¬ gaben zu machen, ob der in der Note vom 12. Juni erwähnte Befehl an General¬ major Dombrowsüi den Tatsachen ent¬ spricht und welche Garantien gegeben wer¬ den können, daß die Hallersche Division tatsächlich nicht gegen Deutschland ver¬ wandt und ein Angriff durch die Pole: nicht beabsichtigt ist. In der Note des Herrn Reichsministers vom 13. Juni an Marschall Fons hat die deutsche Regierung durch die loyale Durch¬ führung der Waffenstillfbandsbcdingnngcn vor aller Welt bewiesen, daß sie ernstlich gewillt ist, den spaar Vertrag vom 4. April restlos durchzuführen, allerdings

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/367>, abgerufen am 15.01.2025.