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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Materialien zur ostdeutschen Frage

Ein großer Teil des aus Danzig seewärts ausgeführten Getreides geht nach
dem Auslande und trägt dadurch zur Hebung unserer Valuta bei. 1913 wurden
ausgeführt nach deutschen Häfen 44110 Tonnen, nach den Niederlanden
86257 Tonnen, nach Belgien 31994 Tonnen, nach Großbritannien 68184 Tonnen,
nach Norwegen 41240 Tonnen, nach Dänemark 35306 Tonnen, insgesamt
247091 Tonnen. Kleinere Beengen gingen nach Schweden, Finnland, Rußland,
Italien und Frankreich. Selbst wenn berücksichtigt wird, daß der größte Teil
des nach den Niederlanden und Belgien verfrachteten Getreides den Rhein auf¬
wärts nach Westdeutschland weiterbefördert wird, ging fast die Hälfte des 1913
seewärts ausgeführten Getreides nach dem Ausland.

Mit der Bahn wurden ferner vornehmlich ausgeführt Holz, Kleie, Zucker
und V>ih.

Der Versand von Holz erreichte 1913 (1912) eine Höhe von 348909
(306346) Tonnen; sie richtete sich vor allem nach Pommern, Berlin, Schlesien,
Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Westfalen.

Der Versand von Kleie belief sich auf 206162 (306546) Tonnen, besonders
nach Posen, Pommern, Brandenburg und innerhalb Westpreußens (59708 Tonnen).

Die Ausfuhr von Zucker.(roh und raffiniert) betrug 131994 (120644) Tonnen);
davon wurde der größte Te^I, 117113 (108580) Tonnen, nach den westpreußischen
Häfen Danzig und Elving zum Vcrsano verladen; der Rest ging nach Ostpreußen,
Pommern, Thüringen und Regierungsbezirk Breslau.

Die Ausfuhr von Vieh (Stiere, Ochsen, Kühe, Schafe, Schweine usw.)
betrug 1855130 (1983560) Stück, vor allem nach dem Regierungsbezirk Breslau.
Provinz Brandenburg und den Häfen. Die Vieheinfuhr belief sich auf nur 276785
(253890) Stück.

Wie weitaus die meisten Waren nach den übrigen Teilen des Deutschen
Reiches ausgeführt werden, so bezieht Westpreußen aus ihnen auch überwiegend
seinen Bedarf an gewerblichen Erzeugnissen und Bodenschätzen. Selbst die Einfuhr
von Kolonial- und" Materialwaren erfolgt nach Danzig zu etwa 90 Prozent aus
deutschen Häfen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Einfuhr von Roheisen,
Eisenwaren, Papier und Papierwaren, Drogen, Chemikalien und Baustoffen; nur
Steine werden vielfach aus lschweden bezogen.

Die Einfuhr von Braunkohlen, Briketts und Koth betrug in den Jahren
1913 (1912) 87937 (58078) Tonnen; hiervon wurden 1913 eingeführt aus der
Provinz Brandenburg mit Ausschluß von Berlin 82132 Tonnen. Andere Liefe-
rungsgebiete sind die Regierungsbezirke Breslau, Merseburg, Magdeburg sowie
die Rheinprovinz.

Die Einfuhr von Zement betrug 89617 (65716) Tonnen; hiervon lieferte
der Regierungsbezirk Oppeln 48016 Tonnen; weitere größere Mengen kamen
aus dem Regierungsbezirk Magdeburg nebst Anhalt, dem Regierungsbezirk Breslau
und den Provinzen Pommern, Brandenburg, Posen und Ostpreußen.

Die Einfuhr von Eisen und Stahl betrug 94296 (86115) Tonnen, und
zwar aus dem Regierungsbezirk Oppeln 39389 Tonnen, aus dem Nuhrgebiet
11665 Tonnen, der Nest kam aus der Rheinprovinz, Regierungsbezirk Breslau
und Berlin.

An verschiedenen Eisen- und Stahlwaren, Erzen und Eisenbahnschienen
wurden eingeführt 160444 (141983) Tonnen vornehmlich aus Schlesien, Branden¬
burg, Rheinprovinz, Nuhrgebiet und Saargebiet.

Die Bahneinfuhr von Steinkohlen belief sich auf 1527083 (1523225) Tonnen;
hiervon lieferte der Regierungsbezirk Oppeln 1470254 Tonnen, der Rest wnrds
aus dem Re gierungsbezirk Breslau, dem Nuhrgebiet und der Rheinprovinz bezogen.

Angesichts dieser bedeutenden Warenmengen, die nach Westpreußen ein¬
geführt bzw. aus Westpreußen ausgeführt wurden, kann kein Zweifel sein, daß
der Verlust der Provinz eine wesentliche Einbuße des deutschen Handels zur
Folge haben müßte.


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Materialien zur ostdeutschen Frage

Ein großer Teil des aus Danzig seewärts ausgeführten Getreides geht nach
dem Auslande und trägt dadurch zur Hebung unserer Valuta bei. 1913 wurden
ausgeführt nach deutschen Häfen 44110 Tonnen, nach den Niederlanden
86257 Tonnen, nach Belgien 31994 Tonnen, nach Großbritannien 68184 Tonnen,
nach Norwegen 41240 Tonnen, nach Dänemark 35306 Tonnen, insgesamt
247091 Tonnen. Kleinere Beengen gingen nach Schweden, Finnland, Rußland,
Italien und Frankreich. Selbst wenn berücksichtigt wird, daß der größte Teil
des nach den Niederlanden und Belgien verfrachteten Getreides den Rhein auf¬
wärts nach Westdeutschland weiterbefördert wird, ging fast die Hälfte des 1913
seewärts ausgeführten Getreides nach dem Ausland.

Mit der Bahn wurden ferner vornehmlich ausgeführt Holz, Kleie, Zucker
und V>ih.

Der Versand von Holz erreichte 1913 (1912) eine Höhe von 348909
(306346) Tonnen; sie richtete sich vor allem nach Pommern, Berlin, Schlesien,
Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Westfalen.

Der Versand von Kleie belief sich auf 206162 (306546) Tonnen, besonders
nach Posen, Pommern, Brandenburg und innerhalb Westpreußens (59708 Tonnen).

Die Ausfuhr von Zucker.(roh und raffiniert) betrug 131994 (120644) Tonnen);
davon wurde der größte Te^I, 117113 (108580) Tonnen, nach den westpreußischen
Häfen Danzig und Elving zum Vcrsano verladen; der Rest ging nach Ostpreußen,
Pommern, Thüringen und Regierungsbezirk Breslau.

Die Ausfuhr von Vieh (Stiere, Ochsen, Kühe, Schafe, Schweine usw.)
betrug 1855130 (1983560) Stück, vor allem nach dem Regierungsbezirk Breslau.
Provinz Brandenburg und den Häfen. Die Vieheinfuhr belief sich auf nur 276785
(253890) Stück.

Wie weitaus die meisten Waren nach den übrigen Teilen des Deutschen
Reiches ausgeführt werden, so bezieht Westpreußen aus ihnen auch überwiegend
seinen Bedarf an gewerblichen Erzeugnissen und Bodenschätzen. Selbst die Einfuhr
von Kolonial- und„ Materialwaren erfolgt nach Danzig zu etwa 90 Prozent aus
deutschen Häfen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Einfuhr von Roheisen,
Eisenwaren, Papier und Papierwaren, Drogen, Chemikalien und Baustoffen; nur
Steine werden vielfach aus lschweden bezogen.

Die Einfuhr von Braunkohlen, Briketts und Koth betrug in den Jahren
1913 (1912) 87937 (58078) Tonnen; hiervon wurden 1913 eingeführt aus der
Provinz Brandenburg mit Ausschluß von Berlin 82132 Tonnen. Andere Liefe-
rungsgebiete sind die Regierungsbezirke Breslau, Merseburg, Magdeburg sowie
die Rheinprovinz.

Die Einfuhr von Zement betrug 89617 (65716) Tonnen; hiervon lieferte
der Regierungsbezirk Oppeln 48016 Tonnen; weitere größere Mengen kamen
aus dem Regierungsbezirk Magdeburg nebst Anhalt, dem Regierungsbezirk Breslau
und den Provinzen Pommern, Brandenburg, Posen und Ostpreußen.

Die Einfuhr von Eisen und Stahl betrug 94296 (86115) Tonnen, und
zwar aus dem Regierungsbezirk Oppeln 39389 Tonnen, aus dem Nuhrgebiet
11665 Tonnen, der Nest kam aus der Rheinprovinz, Regierungsbezirk Breslau
und Berlin.

An verschiedenen Eisen- und Stahlwaren, Erzen und Eisenbahnschienen
wurden eingeführt 160444 (141983) Tonnen vornehmlich aus Schlesien, Branden¬
burg, Rheinprovinz, Nuhrgebiet und Saargebiet.

Die Bahneinfuhr von Steinkohlen belief sich auf 1527083 (1523225) Tonnen;
hiervon lieferte der Regierungsbezirk Oppeln 1470254 Tonnen, der Rest wnrds
aus dem Re gierungsbezirk Breslau, dem Nuhrgebiet und der Rheinprovinz bezogen.

Angesichts dieser bedeutenden Warenmengen, die nach Westpreußen ein¬
geführt bzw. aus Westpreußen ausgeführt wurden, kann kein Zweifel sein, daß
der Verlust der Provinz eine wesentliche Einbuße des deutschen Handels zur
Folge haben müßte.


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[0531] Materialien zur ostdeutschen Frage Ein großer Teil des aus Danzig seewärts ausgeführten Getreides geht nach dem Auslande und trägt dadurch zur Hebung unserer Valuta bei. 1913 wurden ausgeführt nach deutschen Häfen 44110 Tonnen, nach den Niederlanden 86257 Tonnen, nach Belgien 31994 Tonnen, nach Großbritannien 68184 Tonnen, nach Norwegen 41240 Tonnen, nach Dänemark 35306 Tonnen, insgesamt 247091 Tonnen. Kleinere Beengen gingen nach Schweden, Finnland, Rußland, Italien und Frankreich. Selbst wenn berücksichtigt wird, daß der größte Teil des nach den Niederlanden und Belgien verfrachteten Getreides den Rhein auf¬ wärts nach Westdeutschland weiterbefördert wird, ging fast die Hälfte des 1913 seewärts ausgeführten Getreides nach dem Ausland. Mit der Bahn wurden ferner vornehmlich ausgeführt Holz, Kleie, Zucker und V>ih. Der Versand von Holz erreichte 1913 (1912) eine Höhe von 348909 (306346) Tonnen; sie richtete sich vor allem nach Pommern, Berlin, Schlesien, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Westfalen. Der Versand von Kleie belief sich auf 206162 (306546) Tonnen, besonders nach Posen, Pommern, Brandenburg und innerhalb Westpreußens (59708 Tonnen). Die Ausfuhr von Zucker.(roh und raffiniert) betrug 131994 (120644) Tonnen); davon wurde der größte Te^I, 117113 (108580) Tonnen, nach den westpreußischen Häfen Danzig und Elving zum Vcrsano verladen; der Rest ging nach Ostpreußen, Pommern, Thüringen und Regierungsbezirk Breslau. Die Ausfuhr von Vieh (Stiere, Ochsen, Kühe, Schafe, Schweine usw.) betrug 1855130 (1983560) Stück, vor allem nach dem Regierungsbezirk Breslau. Provinz Brandenburg und den Häfen. Die Vieheinfuhr belief sich auf nur 276785 (253890) Stück. Wie weitaus die meisten Waren nach den übrigen Teilen des Deutschen Reiches ausgeführt werden, so bezieht Westpreußen aus ihnen auch überwiegend seinen Bedarf an gewerblichen Erzeugnissen und Bodenschätzen. Selbst die Einfuhr von Kolonial- und„ Materialwaren erfolgt nach Danzig zu etwa 90 Prozent aus deutschen Häfen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Einfuhr von Roheisen, Eisenwaren, Papier und Papierwaren, Drogen, Chemikalien und Baustoffen; nur Steine werden vielfach aus lschweden bezogen. Die Einfuhr von Braunkohlen, Briketts und Koth betrug in den Jahren 1913 (1912) 87937 (58078) Tonnen; hiervon wurden 1913 eingeführt aus der Provinz Brandenburg mit Ausschluß von Berlin 82132 Tonnen. Andere Liefe- rungsgebiete sind die Regierungsbezirke Breslau, Merseburg, Magdeburg sowie die Rheinprovinz. Die Einfuhr von Zement betrug 89617 (65716) Tonnen; hiervon lieferte der Regierungsbezirk Oppeln 48016 Tonnen; weitere größere Mengen kamen aus dem Regierungsbezirk Magdeburg nebst Anhalt, dem Regierungsbezirk Breslau und den Provinzen Pommern, Brandenburg, Posen und Ostpreußen. Die Einfuhr von Eisen und Stahl betrug 94296 (86115) Tonnen, und zwar aus dem Regierungsbezirk Oppeln 39389 Tonnen, aus dem Nuhrgebiet 11665 Tonnen, der Nest kam aus der Rheinprovinz, Regierungsbezirk Breslau und Berlin. An verschiedenen Eisen- und Stahlwaren, Erzen und Eisenbahnschienen wurden eingeführt 160444 (141983) Tonnen vornehmlich aus Schlesien, Branden¬ burg, Rheinprovinz, Nuhrgebiet und Saargebiet. Die Bahneinfuhr von Steinkohlen belief sich auf 1527083 (1523225) Tonnen; hiervon lieferte der Regierungsbezirk Oppeln 1470254 Tonnen, der Rest wnrds aus dem Re gierungsbezirk Breslau, dem Nuhrgebiet und der Rheinprovinz bezogen. Angesichts dieser bedeutenden Warenmengen, die nach Westpreußen ein¬ geführt bzw. aus Westpreußen ausgeführt wurden, kann kein Zweifel sein, daß der Verlust der Provinz eine wesentliche Einbuße des deutschen Handels zur Folge haben müßte. 1ö*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/531>, abgerufen am 01.09.2024.