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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Erstes Vierteljahr.

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Bekenntnisse und Selbstbeschuldigungen

(ohne Ort 7. Oktober 1914): "naar 1.ier, waar Zier noZ slecliter was, naar äaar
jobben vij wei Zevaren van as msnsLnen ale Zevluclrt waren. V/ij Zinsen in ac
Irui^en en wij äronken on^su huik vol met vijn en sanpanzs en anäsr Zoea eden al
wat ac rijke menseden Kaääen aolNsr Zelaäen, als ^ij Zevluelrt ?ijn. paar retten
>vij oval äeuren en venster Icapot Zeslagen! van Kaäclen wiz vns ame/asie, ^nit
esu spei äat ZinZ vns ak" (nach Lier, wo es nach schlechter war; doch da sind
wir bei den Leuten, die geflüchtet waren, gut gefahren. Wir gingen in die Häuser und
tranken unsern Bauch voll mit Wein und Sekt und anderem guten Essen, mit vilen,
was die reichen Leute, als sie flohen, zurückgelassen hatten. Da haben wir Türen
und Fenster kaput geschlagenl Dann hatten wir unser Vergnügen; ein solches
Spiel das paßte uns).

Es ist die allgemeine Regel, die sich hierin ausdrückt. Ein Soldat erkennt
es in einem Briefe an seine Eltern unverblümt als solche an (Contich, Z.Oktober 1914):
"Wand Ze mooZt Zslooven ?eilf als er van vns voll in een verlaten
äorp Icomt, van ?ooliaast er nismanä meer in unis is, xvorä alles spoeäig
ovsrsnuikel en xelks doorssn Zsxvorpen" (denn Ihr mögt glauben: Selbst wenn
unsere Leute in ein verlassenes Dorf kommen, sobald niemand mehr im Hause ist,
wird alles sofort durchschnüffelt und durcheinander geworfen).

Von den Einwohnern haben aber doch manche sich durch den Augenschein
überzeugen können, wer die eigentlichen Plünderer und Zerstörer der Hänser und
Besitztümer waren. ^ , °

Aus Mecheln schreibt ein gebildeter junger Mann (Postaufgabestempel
Antwerpen, 21. September 1914):

"Ourant Leite senmins plusieurs maisons mit ces pillees lei an boule-
varä et encore Is sarillon (unterstrichen wie im Original) a la Zars et cela
par ach aZsnts ac polise et ach soläats LelZes".

(Im Verlauf dieser Woche wurden mehrere Häuser am Boulevard und
auch der Glockenturm beim Bahnhof ausgeplündert und zwar durch Polizei¬
agenten und belgische Soldaten.)

Aus Nuckevorsel (Kreis Turnhout), 22. September 1914. berichtet ein ge-
bildeter und wohlhabender Einwohner: "voor ac KelZisene soläaten. Komenäs
uit am slaZ boven KeerberZen is veel Zestolen en deselmäiZä (meest in ac
uni^en, ale verlaten waren), ^1 mon boeksn ^ijn dehnt"äiZä en onbruikbasr,
alsook more Kleeäeren. Ilemäen. Kousen en senoen ?vn meäeZenomeli, det
KsääeZoeä beseriacliZä met mosäwil, Kasten vernietizä, eokireiort openZedroKen
(an laatste mock äoor ac Kuriers Aeäaan ?vn) ale ^eluKKiZ Zelcenä ?ijn. In
ac KeuKen is brama Zestielit. In een voorä alles is vernielä, meae^enomen
or beseliaäiZä. Oe wijn is äoor äszielsäe soläaten gestolen, er mock veel
ZeäronKen ^izn, es ^im aan ac noZ kiau gevuläe Zlazien vvijn en enampaZne".

(Von den belgischen Soldaten, die aus dem Gefecht oberhalb Keerbergen
kamen, ist viel gestohlen und beschädigt worden ^meistens in den verlassenen
Häusern^. .Alle meine Bücher sind beschädigt und unbrauchbar, ebenso meine
Kleider, Hemden, Strümpfe und Schuhe sind mitgenommen, das Bettzeug mut¬
willig beschädigt, Schränke zertrümmert, der Kassenschrank aufgebrochen Letzteres
muß von Bürgern getan sein, die glücklicherweise bekannt sind^. In der Küche
wurde Brand gelegt. Mit einem Wort, alles ist zerstört, mitgenommen oder be¬
schädigt. Der Wein wurde von denselben Soldaten gestohlen; es muß viel ge¬
trunken worden sein, waS an den noch halb mit Wein und Sekt gefüllten Gläsern
zu ersehen ist.)

Sehr schlimm, aber kaum schlimmer als anderswo, ging es in Heyse-op-
den-Berg zu. Eine ebenso eingehende wie interessante Beschreibung, wie ihm mit¬
gespielt wurde, gibt ein dort ansässiger Wirt in einer an den belgischen Kriegs¬
minister gerichteten Beschwerdeschrift vom 17. September 1914:

"Des qus les Premiers soläats vinrent äans iss environs, je mis toute
mon installation a leur Service. Lertains jours je servais a äinsr a plus ac
200 soläats, an esis et ach tartines leurs türmt äonnees Zratuitement.


Bekenntnisse und Selbstbeschuldigungen

(ohne Ort 7. Oktober 1914): „naar 1.ier, waar Zier noZ slecliter was, naar äaar
jobben vij wei Zevaren van as msnsLnen ale Zevluclrt waren. V/ij Zinsen in ac
Irui^en en wij äronken on^su huik vol met vijn en sanpanzs en anäsr Zoea eden al
wat ac rijke menseden Kaääen aolNsr Zelaäen, als ^ij Zevluelrt ?ijn. paar retten
>vij oval äeuren en venster Icapot Zeslagen! van Kaäclen wiz vns ame/asie, ^nit
esu spei äat ZinZ vns ak" (nach Lier, wo es nach schlechter war; doch da sind
wir bei den Leuten, die geflüchtet waren, gut gefahren. Wir gingen in die Häuser und
tranken unsern Bauch voll mit Wein und Sekt und anderem guten Essen, mit vilen,
was die reichen Leute, als sie flohen, zurückgelassen hatten. Da haben wir Türen
und Fenster kaput geschlagenl Dann hatten wir unser Vergnügen; ein solches
Spiel das paßte uns).

Es ist die allgemeine Regel, die sich hierin ausdrückt. Ein Soldat erkennt
es in einem Briefe an seine Eltern unverblümt als solche an (Contich, Z.Oktober 1914):
„Wand Ze mooZt Zslooven ?eilf als er van vns voll in een verlaten
äorp Icomt, van ?ooliaast er nismanä meer in unis is, xvorä alles spoeäig
ovsrsnuikel en xelks doorssn Zsxvorpen" (denn Ihr mögt glauben: Selbst wenn
unsere Leute in ein verlassenes Dorf kommen, sobald niemand mehr im Hause ist,
wird alles sofort durchschnüffelt und durcheinander geworfen).

Von den Einwohnern haben aber doch manche sich durch den Augenschein
überzeugen können, wer die eigentlichen Plünderer und Zerstörer der Hänser und
Besitztümer waren. ^ , °

Aus Mecheln schreibt ein gebildeter junger Mann (Postaufgabestempel
Antwerpen, 21. September 1914):

„Ourant Leite senmins plusieurs maisons mit ces pillees lei an boule-
varä et encore Is sarillon (unterstrichen wie im Original) a la Zars et cela
par ach aZsnts ac polise et ach soläats LelZes".

(Im Verlauf dieser Woche wurden mehrere Häuser am Boulevard und
auch der Glockenturm beim Bahnhof ausgeplündert und zwar durch Polizei¬
agenten und belgische Soldaten.)

Aus Nuckevorsel (Kreis Turnhout), 22. September 1914. berichtet ein ge-
bildeter und wohlhabender Einwohner: „voor ac KelZisene soläaten. Komenäs
uit am slaZ boven KeerberZen is veel Zestolen en deselmäiZä (meest in ac
uni^en, ale verlaten waren), ^1 mon boeksn ^ijn dehnt»äiZä en onbruikbasr,
alsook more Kleeäeren. Ilemäen. Kousen en senoen ?vn meäeZenomeli, det
KsääeZoeä beseriacliZä met mosäwil, Kasten vernietizä, eokireiort openZedroKen
(an laatste mock äoor ac Kuriers Aeäaan ?vn) ale ^eluKKiZ Zelcenä ?ijn. In
ac KeuKen is brama Zestielit. In een voorä alles is vernielä, meae^enomen
or beseliaäiZä. Oe wijn is äoor äszielsäe soläaten gestolen, er mock veel
ZeäronKen ^izn, es ^im aan ac noZ kiau gevuläe Zlazien vvijn en enampaZne".

(Von den belgischen Soldaten, die aus dem Gefecht oberhalb Keerbergen
kamen, ist viel gestohlen und beschädigt worden ^meistens in den verlassenen
Häusern^. .Alle meine Bücher sind beschädigt und unbrauchbar, ebenso meine
Kleider, Hemden, Strümpfe und Schuhe sind mitgenommen, das Bettzeug mut¬
willig beschädigt, Schränke zertrümmert, der Kassenschrank aufgebrochen Letzteres
muß von Bürgern getan sein, die glücklicherweise bekannt sind^. In der Küche
wurde Brand gelegt. Mit einem Wort, alles ist zerstört, mitgenommen oder be¬
schädigt. Der Wein wurde von denselben Soldaten gestohlen; es muß viel ge¬
trunken worden sein, waS an den noch halb mit Wein und Sekt gefüllten Gläsern
zu ersehen ist.)

Sehr schlimm, aber kaum schlimmer als anderswo, ging es in Heyse-op-
den-Berg zu. Eine ebenso eingehende wie interessante Beschreibung, wie ihm mit¬
gespielt wurde, gibt ein dort ansässiger Wirt in einer an den belgischen Kriegs¬
minister gerichteten Beschwerdeschrift vom 17. September 1914:

„Des qus les Premiers soläats vinrent äans iss environs, je mis toute
mon installation a leur Service. Lertains jours je servais a äinsr a plus ac
200 soläats, an esis et ach tartines leurs türmt äonnees Zratuitement.


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[0147] Bekenntnisse und Selbstbeschuldigungen (ohne Ort 7. Oktober 1914): „naar 1.ier, waar Zier noZ slecliter was, naar äaar jobben vij wei Zevaren van as msnsLnen ale Zevluclrt waren. V/ij Zinsen in ac Irui^en en wij äronken on^su huik vol met vijn en sanpanzs en anäsr Zoea eden al wat ac rijke menseden Kaääen aolNsr Zelaäen, als ^ij Zevluelrt ?ijn. paar retten >vij oval äeuren en venster Icapot Zeslagen! van Kaäclen wiz vns ame/asie, ^nit esu spei äat ZinZ vns ak" (nach Lier, wo es nach schlechter war; doch da sind wir bei den Leuten, die geflüchtet waren, gut gefahren. Wir gingen in die Häuser und tranken unsern Bauch voll mit Wein und Sekt und anderem guten Essen, mit vilen, was die reichen Leute, als sie flohen, zurückgelassen hatten. Da haben wir Türen und Fenster kaput geschlagenl Dann hatten wir unser Vergnügen; ein solches Spiel das paßte uns). Es ist die allgemeine Regel, die sich hierin ausdrückt. Ein Soldat erkennt es in einem Briefe an seine Eltern unverblümt als solche an (Contich, Z.Oktober 1914): „Wand Ze mooZt Zslooven ?eilf als er van vns voll in een verlaten äorp Icomt, van ?ooliaast er nismanä meer in unis is, xvorä alles spoeäig ovsrsnuikel en xelks doorssn Zsxvorpen" (denn Ihr mögt glauben: Selbst wenn unsere Leute in ein verlassenes Dorf kommen, sobald niemand mehr im Hause ist, wird alles sofort durchschnüffelt und durcheinander geworfen). Von den Einwohnern haben aber doch manche sich durch den Augenschein überzeugen können, wer die eigentlichen Plünderer und Zerstörer der Hänser und Besitztümer waren. ^ , ° Aus Mecheln schreibt ein gebildeter junger Mann (Postaufgabestempel Antwerpen, 21. September 1914): „Ourant Leite senmins plusieurs maisons mit ces pillees lei an boule- varä et encore Is sarillon (unterstrichen wie im Original) a la Zars et cela par ach aZsnts ac polise et ach soläats LelZes". (Im Verlauf dieser Woche wurden mehrere Häuser am Boulevard und auch der Glockenturm beim Bahnhof ausgeplündert und zwar durch Polizei¬ agenten und belgische Soldaten.) Aus Nuckevorsel (Kreis Turnhout), 22. September 1914. berichtet ein ge- bildeter und wohlhabender Einwohner: „voor ac KelZisene soläaten. Komenäs uit am slaZ boven KeerberZen is veel Zestolen en deselmäiZä (meest in ac uni^en, ale verlaten waren), ^1 mon boeksn ^ijn dehnt»äiZä en onbruikbasr, alsook more Kleeäeren. Ilemäen. Kousen en senoen ?vn meäeZenomeli, det KsääeZoeä beseriacliZä met mosäwil, Kasten vernietizä, eokireiort openZedroKen (an laatste mock äoor ac Kuriers Aeäaan ?vn) ale ^eluKKiZ Zelcenä ?ijn. In ac KeuKen is brama Zestielit. In een voorä alles is vernielä, meae^enomen or beseliaäiZä. Oe wijn is äoor äszielsäe soläaten gestolen, er mock veel ZeäronKen ^izn, es ^im aan ac noZ kiau gevuläe Zlazien vvijn en enampaZne". (Von den belgischen Soldaten, die aus dem Gefecht oberhalb Keerbergen kamen, ist viel gestohlen und beschädigt worden ^meistens in den verlassenen Häusern^. .Alle meine Bücher sind beschädigt und unbrauchbar, ebenso meine Kleider, Hemden, Strümpfe und Schuhe sind mitgenommen, das Bettzeug mut¬ willig beschädigt, Schränke zertrümmert, der Kassenschrank aufgebrochen Letzteres muß von Bürgern getan sein, die glücklicherweise bekannt sind^. In der Küche wurde Brand gelegt. Mit einem Wort, alles ist zerstört, mitgenommen oder be¬ schädigt. Der Wein wurde von denselben Soldaten gestohlen; es muß viel ge¬ trunken worden sein, waS an den noch halb mit Wein und Sekt gefüllten Gläsern zu ersehen ist.) Sehr schlimm, aber kaum schlimmer als anderswo, ging es in Heyse-op- den-Berg zu. Eine ebenso eingehende wie interessante Beschreibung, wie ihm mit¬ gespielt wurde, gibt ein dort ansässiger Wirt in einer an den belgischen Kriegs¬ minister gerichteten Beschwerdeschrift vom 17. September 1914: „Des qus les Premiers soläats vinrent äans iss environs, je mis toute mon installation a leur Service. Lertains jours je servais a äinsr a plus ac 200 soläats, an esis et ach tartines leurs türmt äonnees Zratuitement.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335181/147>, abgerufen am 05.02.2025.