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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr.

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Erhebungen über Fragen des Arbeiterhaushalts, insbesondere der Ernährung,
sind nur fruchtbar, wo sie bei der Familie auf einen gewissen wirtschaftlichen, sitt¬
lichen, intellektuellen Höhestand treffen: in anders gearteten Kreisen ist nichts zu
holen, denn nur wo Ordnung und Selbstverantwortung herrscht, ist auch guter
Wille da. So findet der Soziologe sein Sammelfeld in der Ober- und Mittel¬
schicht der arbeitenden Bevölkerung; die Unterschicht ist unzugänglich. Je breiter
diejenigen Arbeitn schichten eines Landes sind, in denen die Voraussetzungen für
ein geordnetes Familienleben zutreffen, desto allgemeinere Geltung ist den Erhebungs¬
ergebnissen beizumessen.

Da nun die Oberschicht der belgischen Arbeiterschaft erheblich dünner und
ihre Unterschicht merklich stärker ist als in Deutschland, so könnte man vielleicht
obigen Zahlen praktischen Vergleichswert absprechen. Zwei Umstände, die in Vor-
kriegszeiten für Belgien gegenüber Deutschland charakteristisch waren, verbessern
den etwa entstandenen Fehler: die größere Billigkeit der Nahrungsmittel und zu¬
gleich der prozentual höhere Anteil der Ernährungsausgaben an der Gesamtheit
des Haushaltsbudgets. Es liegt somit kein zwingender Grund vor, aus der Eigen¬
art unserer Arbeiterschaft, die in Hinsicht auf ausreichende Ernährung der ganzen
Bevölkerung als Prototyp zu gelten hat, die Vermutung abzuleiten, daß belgische
Maßstäbe nicht angewendet werden könnten.

Einen Maßstab für die Ernährung einer großen Bevölkerung geben die
Leistungen des belgischen Hilfskomitees an die Arbeitslosen und deren Angehörige.
Der Kreis dieser Personen umfaßte in der Mitte des Jahres 1916 670000 Männer,
310 000 Frauen und 605 000 Kinder unter 16 Jahren, insgesamt 1583 000 Ver¬
pflegte. Diese Personen erhielten die "Gemeindesuppe" und eine Brotration.
Außerdem konnten in Betracht kommen "die zweite Mahlzeit", sowie die Nahrungs¬
mittel, die man sich mittels der Hilfsfonds, die einzelne Gemeinden anstellten,
und durch Inanspruchnahme der Arbeitslosenfürsorge verschaffen konnte. Die Armen
erhielten lediglich die Suppe und das Brot.

Der bekannte Sozialforscher Dr, Stoffe, Direktor des Instituts Solvay, be¬
rechnete für die zweite Hälfte April 1916 die ausnutzbaren Nährwerte der Suppe
und der Brotration.'die in den Gemeinden Groß-Brüssels ausgeteilt wurden, auf
26.3 Gramm Eiweiß, 3,4 Gramm Fett, 206 Gramm Kohlehydrate und 1003
Kalorien.

Die übrigen Nahrungsquellen waren unbeständig und veränderlich. Nur ein
Teil der Gemeinden gewährte die zweite Mahlzeit, sei es in Form von An¬
weisungen auf die Gemeindeläger. sei es in Form von Naturalien. Der Nähr-
wert der dargeboienen zweiten Mahlzeiten minderte sich allmählich herab, ebenso
die Lebensmittelrationen, die man gegen Bezahlung in den Lagern erhallen
konnte.

Unter der Annahme, daß der Arbeitslose die Hälfte der ihm gewährten Geld¬
unterstützung für den Ankauf von Nahrungsmitteln ausgab, und unter Berück¬
sichtigung der Vorräte und der Verkaufspreise in den Lagern der Gemeinden und
Hilfskomitees, sowie der Höchstmengsn, die der Verbraucher zu beziehen berechtigt
war, gestalteten sich im theoretisch günstigsten, praktisch kaum erreichten Falle die
Ernährungsverhältnisse eines Arbeitslosen wie folgt:

Art der Mahlzeit Eiweiß Fett Kohlehydrate Kalorien
L 81 L''
Suppe und Brot.....26,8, 3,4 205,8 1003
''
Zweite Mahlzeit.....15.8 , 7.3 58 8 378
Einkauf ........ 12,2 239 55.6 500
Zusammen ....... 54.8 34.6 320.2 1881

Das Brot (400 z;) war mit der wichtigste Bestandteil der Nahrung: es,enthielt-

24.0 1,7 2060 908

und deckte somit beinahe die Hälfte des Eiweiß, zwei Drittel der Kohlehydrate und
die Hälfte der Kalorien.


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Erhebungen über Fragen des Arbeiterhaushalts, insbesondere der Ernährung,
sind nur fruchtbar, wo sie bei der Familie auf einen gewissen wirtschaftlichen, sitt¬
lichen, intellektuellen Höhestand treffen: in anders gearteten Kreisen ist nichts zu
holen, denn nur wo Ordnung und Selbstverantwortung herrscht, ist auch guter
Wille da. So findet der Soziologe sein Sammelfeld in der Ober- und Mittel¬
schicht der arbeitenden Bevölkerung; die Unterschicht ist unzugänglich. Je breiter
diejenigen Arbeitn schichten eines Landes sind, in denen die Voraussetzungen für
ein geordnetes Familienleben zutreffen, desto allgemeinere Geltung ist den Erhebungs¬
ergebnissen beizumessen.

Da nun die Oberschicht der belgischen Arbeiterschaft erheblich dünner und
ihre Unterschicht merklich stärker ist als in Deutschland, so könnte man vielleicht
obigen Zahlen praktischen Vergleichswert absprechen. Zwei Umstände, die in Vor-
kriegszeiten für Belgien gegenüber Deutschland charakteristisch waren, verbessern
den etwa entstandenen Fehler: die größere Billigkeit der Nahrungsmittel und zu¬
gleich der prozentual höhere Anteil der Ernährungsausgaben an der Gesamtheit
des Haushaltsbudgets. Es liegt somit kein zwingender Grund vor, aus der Eigen¬
art unserer Arbeiterschaft, die in Hinsicht auf ausreichende Ernährung der ganzen
Bevölkerung als Prototyp zu gelten hat, die Vermutung abzuleiten, daß belgische
Maßstäbe nicht angewendet werden könnten.

Einen Maßstab für die Ernährung einer großen Bevölkerung geben die
Leistungen des belgischen Hilfskomitees an die Arbeitslosen und deren Angehörige.
Der Kreis dieser Personen umfaßte in der Mitte des Jahres 1916 670000 Männer,
310 000 Frauen und 605 000 Kinder unter 16 Jahren, insgesamt 1583 000 Ver¬
pflegte. Diese Personen erhielten die „Gemeindesuppe" und eine Brotration.
Außerdem konnten in Betracht kommen „die zweite Mahlzeit", sowie die Nahrungs¬
mittel, die man sich mittels der Hilfsfonds, die einzelne Gemeinden anstellten,
und durch Inanspruchnahme der Arbeitslosenfürsorge verschaffen konnte. Die Armen
erhielten lediglich die Suppe und das Brot.

Der bekannte Sozialforscher Dr, Stoffe, Direktor des Instituts Solvay, be¬
rechnete für die zweite Hälfte April 1916 die ausnutzbaren Nährwerte der Suppe
und der Brotration.'die in den Gemeinden Groß-Brüssels ausgeteilt wurden, auf
26.3 Gramm Eiweiß, 3,4 Gramm Fett, 206 Gramm Kohlehydrate und 1003
Kalorien.

Die übrigen Nahrungsquellen waren unbeständig und veränderlich. Nur ein
Teil der Gemeinden gewährte die zweite Mahlzeit, sei es in Form von An¬
weisungen auf die Gemeindeläger. sei es in Form von Naturalien. Der Nähr-
wert der dargeboienen zweiten Mahlzeiten minderte sich allmählich herab, ebenso
die Lebensmittelrationen, die man gegen Bezahlung in den Lagern erhallen
konnte.

Unter der Annahme, daß der Arbeitslose die Hälfte der ihm gewährten Geld¬
unterstützung für den Ankauf von Nahrungsmitteln ausgab, und unter Berück¬
sichtigung der Vorräte und der Verkaufspreise in den Lagern der Gemeinden und
Hilfskomitees, sowie der Höchstmengsn, die der Verbraucher zu beziehen berechtigt
war, gestalteten sich im theoretisch günstigsten, praktisch kaum erreichten Falle die
Ernährungsverhältnisse eines Arbeitslosen wie folgt:

Art der Mahlzeit Eiweiß Fett Kohlehydrate Kalorien
L 81 L''
Suppe und Brot.....26,8, 3,4 205,8 1003
''
Zweite Mahlzeit.....15.8 , 7.3 58 8 378
Einkauf ........ 12,2 239 55.6 500
Zusammen ....... 54.8 34.6 320.2 1881

Das Brot (400 z;) war mit der wichtigste Bestandteil der Nahrung: es,enthielt-

24.0 1,7 2060 908

und deckte somit beinahe die Hälfte des Eiweiß, zwei Drittel der Kohlehydrate und
die Hälfte der Kalorien.


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[0230] LrnShrungsxrobleme Erhebungen über Fragen des Arbeiterhaushalts, insbesondere der Ernährung, sind nur fruchtbar, wo sie bei der Familie auf einen gewissen wirtschaftlichen, sitt¬ lichen, intellektuellen Höhestand treffen: in anders gearteten Kreisen ist nichts zu holen, denn nur wo Ordnung und Selbstverantwortung herrscht, ist auch guter Wille da. So findet der Soziologe sein Sammelfeld in der Ober- und Mittel¬ schicht der arbeitenden Bevölkerung; die Unterschicht ist unzugänglich. Je breiter diejenigen Arbeitn schichten eines Landes sind, in denen die Voraussetzungen für ein geordnetes Familienleben zutreffen, desto allgemeinere Geltung ist den Erhebungs¬ ergebnissen beizumessen. Da nun die Oberschicht der belgischen Arbeiterschaft erheblich dünner und ihre Unterschicht merklich stärker ist als in Deutschland, so könnte man vielleicht obigen Zahlen praktischen Vergleichswert absprechen. Zwei Umstände, die in Vor- kriegszeiten für Belgien gegenüber Deutschland charakteristisch waren, verbessern den etwa entstandenen Fehler: die größere Billigkeit der Nahrungsmittel und zu¬ gleich der prozentual höhere Anteil der Ernährungsausgaben an der Gesamtheit des Haushaltsbudgets. Es liegt somit kein zwingender Grund vor, aus der Eigen¬ art unserer Arbeiterschaft, die in Hinsicht auf ausreichende Ernährung der ganzen Bevölkerung als Prototyp zu gelten hat, die Vermutung abzuleiten, daß belgische Maßstäbe nicht angewendet werden könnten. Einen Maßstab für die Ernährung einer großen Bevölkerung geben die Leistungen des belgischen Hilfskomitees an die Arbeitslosen und deren Angehörige. Der Kreis dieser Personen umfaßte in der Mitte des Jahres 1916 670000 Männer, 310 000 Frauen und 605 000 Kinder unter 16 Jahren, insgesamt 1583 000 Ver¬ pflegte. Diese Personen erhielten die „Gemeindesuppe" und eine Brotration. Außerdem konnten in Betracht kommen „die zweite Mahlzeit", sowie die Nahrungs¬ mittel, die man sich mittels der Hilfsfonds, die einzelne Gemeinden anstellten, und durch Inanspruchnahme der Arbeitslosenfürsorge verschaffen konnte. Die Armen erhielten lediglich die Suppe und das Brot. Der bekannte Sozialforscher Dr, Stoffe, Direktor des Instituts Solvay, be¬ rechnete für die zweite Hälfte April 1916 die ausnutzbaren Nährwerte der Suppe und der Brotration.'die in den Gemeinden Groß-Brüssels ausgeteilt wurden, auf 26.3 Gramm Eiweiß, 3,4 Gramm Fett, 206 Gramm Kohlehydrate und 1003 Kalorien. Die übrigen Nahrungsquellen waren unbeständig und veränderlich. Nur ein Teil der Gemeinden gewährte die zweite Mahlzeit, sei es in Form von An¬ weisungen auf die Gemeindeläger. sei es in Form von Naturalien. Der Nähr- wert der dargeboienen zweiten Mahlzeiten minderte sich allmählich herab, ebenso die Lebensmittelrationen, die man gegen Bezahlung in den Lagern erhallen konnte. Unter der Annahme, daß der Arbeitslose die Hälfte der ihm gewährten Geld¬ unterstützung für den Ankauf von Nahrungsmitteln ausgab, und unter Berück¬ sichtigung der Vorräte und der Verkaufspreise in den Lagern der Gemeinden und Hilfskomitees, sowie der Höchstmengsn, die der Verbraucher zu beziehen berechtigt war, gestalteten sich im theoretisch günstigsten, praktisch kaum erreichten Falle die Ernährungsverhältnisse eines Arbeitslosen wie folgt: Art der Mahlzeit Eiweiß Fett Kohlehydrate Kalorien L 81 L'' Suppe und Brot.....26,8, 3,4 205,8 1003 '' Zweite Mahlzeit.....15.8 , 7.3 58 8 378 Einkauf ........ 12,2 239 55.6 500 Zusammen ....... 54.8 34.6 320.2 1881 Das Brot (400 z;) war mit der wichtigste Bestandteil der Nahrung: es,enthielt- 24.0 1,7 2060 908 und deckte somit beinahe die Hälfte des Eiweiß, zwei Drittel der Kohlehydrate und die Hälfte der Kalorien.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_88238/230>, abgerufen am 24.11.2024.