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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr.

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Das Palästinaproblem
1.

Die Zukunft des türkischen Staates hängt von zwei Bedingungen ab:
von der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse, insbesondere der Zuführung
neuer kräftiger Menschenmassen in die dünn besiedelte und noch dünner angebaute
Türkei, und von dem Ausbau der Gesellschaft, insbesondere ihrer inneren Er¬
neuerung durch den Willen zur schaffenden Arbeit.

Beiden Bedürfnissen läßt sich durch eine Förderung des jüdischen Ein-
wcindererftromes entsprechen. Denn die durch jüdische Siedler in Stadt und
Land Palästinas geleistete Arbeit hat bereits, wie jeder des Landes Kundige weiß,
Werte geschaffen, die im Verhältnis zu der Schwierigkeit der Aufgabe wohlansehn¬
lich genannt zu werden verdienen und einen Maßstab für die Abschätzung der
weiteren Entwicklungsmöglichkeiten an die Hand geben. Die ideelle Beziehung
des Juden zu dem "Lande der Väter" und der Ewigkeitsgehalt des Wortes
.Ire? Israel" Land Israel) verbürgt aber auch für alle Zukunft, daß diese zähe
und arbeitswillige, strebsame und kulturfördernde, wirtschaftlich und geisteswissen¬
schaftlich anregende jüdische Mitarbeit nicht versagen wird. Besteht doch auch eine
wechselseitige Beziehungsgemeinschaft zwischen dem jüdischen Element und der
türkischen Staatsregierung, sofern jenes in der Festigung des Reiches die beste
Gewähr für seine eigene Sicherheit findet.

Für den türkischen Staatssäckel aber reden die Tabellen über den Steuer¬
zuwachs in den Gegenden, die jüdische Siedlungen aufweisen, und über den dort
zu verzeichnenden Wertzuwachs an Grund und Boden eine überzeugend deutliche
Sprache, und auch die sinngemäße Übertragung der ertragbringenden Grundsätze
europäischer Bewirtschaftung, industrieller Verwertung und handelspolitischer Be¬
ziehungen steigert die Erzeugung und erhöht die Aus- und Einfuhrziffern des
Landes. Das trägt aber nicht nur zu dem Gedeihen der jüdischen Gründungen,
sondern auch zu der wirtschaftlichen Gesundung und der finanziellen Unabhängig-
machung der Zentralregierung bei, es schafft ihr neben Menschen und Geld auch
moralische Werte, insbesondere die Verwirklichung des Arbeitsgedankens in der
Welt des Islams, und es liefert endlich der Hohen Pforte ein schaffensstarkes,
der neuen Heimat frohes und staatsgetreues Vevölkerungselement, hinter dem
keine fremde europäische Macht mit ihren Einflußbestrebungen steht.

Im Gegenteil, die ottomanische Regierung würde schon aus selbsteigenen
jüdischen Interessen an dieser neuen Gruppe von Untertanen ein den Reichsgedanken
stärkendes Element gewinnen, und die Naturalisierung der einwandernden Juden,
die von der zionistischen Organisation von jeher als eine innere Notwendigkeit
betont worden ist, würde nunmehr nach der Aufhebung der Kapitulationen und
der Schaffung neuer Rechtsnormen die Regel für die Niederlassung im Lande werden.

Wirtschaftlich nutzbringend, politisch nicht gefährlich, das rückständige
arabische Fellachenelement befruchtend, würde der Türkei in den Juden ein Teil der
Hilfe -- und zwar aus der eigenen Mitte und auf eigener Scholle -- erwachsen,
ohne die sie nicht bestehen kann, und aus ihrem Eingehen auf die jüdischen
Palästinawnnsche würde sachliches und persönliches Glück erblühen: die Zufrieden¬
heit der Paläsüuajuden und die dankbare Verbundenheit och Judentums in aller
Welt, aber auch der vielseitigste Zuwachs an Steuer-, Nahr- und Wehrkraft für
eine aufstrebende Türkei fiele ins Gewicht.


2.

Eine solche äußere und innere Erstarkung der Türkei muß aber auch den
deutschen Interessen willkommen sein, wenn die wirtschaftliche Entwicklung
des östlichen Bundesgenossen um der eigenen und der fremden Belange willen
das Ziel der deutschen Orientpolitik ist und bleiben muß. Wenn es einwandfrei
feststeht, daß die jüdische Siedlung in Palästina dem Lande, dem Volke und dem
Staate nur von Vorteil ist und die Kräfte steigert, dann sollte der Strom der
deutschen Politik auch die zionistische Welle entschlossen aufnehmen und nicht zu
zaghaft weitertragen.


Das Palästinaproblem
1.

Die Zukunft des türkischen Staates hängt von zwei Bedingungen ab:
von der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse, insbesondere der Zuführung
neuer kräftiger Menschenmassen in die dünn besiedelte und noch dünner angebaute
Türkei, und von dem Ausbau der Gesellschaft, insbesondere ihrer inneren Er¬
neuerung durch den Willen zur schaffenden Arbeit.

Beiden Bedürfnissen läßt sich durch eine Förderung des jüdischen Ein-
wcindererftromes entsprechen. Denn die durch jüdische Siedler in Stadt und
Land Palästinas geleistete Arbeit hat bereits, wie jeder des Landes Kundige weiß,
Werte geschaffen, die im Verhältnis zu der Schwierigkeit der Aufgabe wohlansehn¬
lich genannt zu werden verdienen und einen Maßstab für die Abschätzung der
weiteren Entwicklungsmöglichkeiten an die Hand geben. Die ideelle Beziehung
des Juden zu dem „Lande der Väter" und der Ewigkeitsgehalt des Wortes
.Ire? Israel" Land Israel) verbürgt aber auch für alle Zukunft, daß diese zähe
und arbeitswillige, strebsame und kulturfördernde, wirtschaftlich und geisteswissen¬
schaftlich anregende jüdische Mitarbeit nicht versagen wird. Besteht doch auch eine
wechselseitige Beziehungsgemeinschaft zwischen dem jüdischen Element und der
türkischen Staatsregierung, sofern jenes in der Festigung des Reiches die beste
Gewähr für seine eigene Sicherheit findet.

Für den türkischen Staatssäckel aber reden die Tabellen über den Steuer¬
zuwachs in den Gegenden, die jüdische Siedlungen aufweisen, und über den dort
zu verzeichnenden Wertzuwachs an Grund und Boden eine überzeugend deutliche
Sprache, und auch die sinngemäße Übertragung der ertragbringenden Grundsätze
europäischer Bewirtschaftung, industrieller Verwertung und handelspolitischer Be¬
ziehungen steigert die Erzeugung und erhöht die Aus- und Einfuhrziffern des
Landes. Das trägt aber nicht nur zu dem Gedeihen der jüdischen Gründungen,
sondern auch zu der wirtschaftlichen Gesundung und der finanziellen Unabhängig-
machung der Zentralregierung bei, es schafft ihr neben Menschen und Geld auch
moralische Werte, insbesondere die Verwirklichung des Arbeitsgedankens in der
Welt des Islams, und es liefert endlich der Hohen Pforte ein schaffensstarkes,
der neuen Heimat frohes und staatsgetreues Vevölkerungselement, hinter dem
keine fremde europäische Macht mit ihren Einflußbestrebungen steht.

Im Gegenteil, die ottomanische Regierung würde schon aus selbsteigenen
jüdischen Interessen an dieser neuen Gruppe von Untertanen ein den Reichsgedanken
stärkendes Element gewinnen, und die Naturalisierung der einwandernden Juden,
die von der zionistischen Organisation von jeher als eine innere Notwendigkeit
betont worden ist, würde nunmehr nach der Aufhebung der Kapitulationen und
der Schaffung neuer Rechtsnormen die Regel für die Niederlassung im Lande werden.

Wirtschaftlich nutzbringend, politisch nicht gefährlich, das rückständige
arabische Fellachenelement befruchtend, würde der Türkei in den Juden ein Teil der
Hilfe — und zwar aus der eigenen Mitte und auf eigener Scholle — erwachsen,
ohne die sie nicht bestehen kann, und aus ihrem Eingehen auf die jüdischen
Palästinawnnsche würde sachliches und persönliches Glück erblühen: die Zufrieden¬
heit der Paläsüuajuden und die dankbare Verbundenheit och Judentums in aller
Welt, aber auch der vielseitigste Zuwachs an Steuer-, Nahr- und Wehrkraft für
eine aufstrebende Türkei fiele ins Gewicht.


2.

Eine solche äußere und innere Erstarkung der Türkei muß aber auch den
deutschen Interessen willkommen sein, wenn die wirtschaftliche Entwicklung
des östlichen Bundesgenossen um der eigenen und der fremden Belange willen
das Ziel der deutschen Orientpolitik ist und bleiben muß. Wenn es einwandfrei
feststeht, daß die jüdische Siedlung in Palästina dem Lande, dem Volke und dem
Staate nur von Vorteil ist und die Kräfte steigert, dann sollte der Strom der
deutschen Politik auch die zionistische Welle entschlossen aufnehmen und nicht zu
zaghaft weitertragen.


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[0041] Das Palästinaproblem 1. Die Zukunft des türkischen Staates hängt von zwei Bedingungen ab: von der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse, insbesondere der Zuführung neuer kräftiger Menschenmassen in die dünn besiedelte und noch dünner angebaute Türkei, und von dem Ausbau der Gesellschaft, insbesondere ihrer inneren Er¬ neuerung durch den Willen zur schaffenden Arbeit. Beiden Bedürfnissen läßt sich durch eine Förderung des jüdischen Ein- wcindererftromes entsprechen. Denn die durch jüdische Siedler in Stadt und Land Palästinas geleistete Arbeit hat bereits, wie jeder des Landes Kundige weiß, Werte geschaffen, die im Verhältnis zu der Schwierigkeit der Aufgabe wohlansehn¬ lich genannt zu werden verdienen und einen Maßstab für die Abschätzung der weiteren Entwicklungsmöglichkeiten an die Hand geben. Die ideelle Beziehung des Juden zu dem „Lande der Väter" und der Ewigkeitsgehalt des Wortes .Ire? Israel" Land Israel) verbürgt aber auch für alle Zukunft, daß diese zähe und arbeitswillige, strebsame und kulturfördernde, wirtschaftlich und geisteswissen¬ schaftlich anregende jüdische Mitarbeit nicht versagen wird. Besteht doch auch eine wechselseitige Beziehungsgemeinschaft zwischen dem jüdischen Element und der türkischen Staatsregierung, sofern jenes in der Festigung des Reiches die beste Gewähr für seine eigene Sicherheit findet. Für den türkischen Staatssäckel aber reden die Tabellen über den Steuer¬ zuwachs in den Gegenden, die jüdische Siedlungen aufweisen, und über den dort zu verzeichnenden Wertzuwachs an Grund und Boden eine überzeugend deutliche Sprache, und auch die sinngemäße Übertragung der ertragbringenden Grundsätze europäischer Bewirtschaftung, industrieller Verwertung und handelspolitischer Be¬ ziehungen steigert die Erzeugung und erhöht die Aus- und Einfuhrziffern des Landes. Das trägt aber nicht nur zu dem Gedeihen der jüdischen Gründungen, sondern auch zu der wirtschaftlichen Gesundung und der finanziellen Unabhängig- machung der Zentralregierung bei, es schafft ihr neben Menschen und Geld auch moralische Werte, insbesondere die Verwirklichung des Arbeitsgedankens in der Welt des Islams, und es liefert endlich der Hohen Pforte ein schaffensstarkes, der neuen Heimat frohes und staatsgetreues Vevölkerungselement, hinter dem keine fremde europäische Macht mit ihren Einflußbestrebungen steht. Im Gegenteil, die ottomanische Regierung würde schon aus selbsteigenen jüdischen Interessen an dieser neuen Gruppe von Untertanen ein den Reichsgedanken stärkendes Element gewinnen, und die Naturalisierung der einwandernden Juden, die von der zionistischen Organisation von jeher als eine innere Notwendigkeit betont worden ist, würde nunmehr nach der Aufhebung der Kapitulationen und der Schaffung neuer Rechtsnormen die Regel für die Niederlassung im Lande werden. Wirtschaftlich nutzbringend, politisch nicht gefährlich, das rückständige arabische Fellachenelement befruchtend, würde der Türkei in den Juden ein Teil der Hilfe — und zwar aus der eigenen Mitte und auf eigener Scholle — erwachsen, ohne die sie nicht bestehen kann, und aus ihrem Eingehen auf die jüdischen Palästinawnnsche würde sachliches und persönliches Glück erblühen: die Zufrieden¬ heit der Paläsüuajuden und die dankbare Verbundenheit och Judentums in aller Welt, aber auch der vielseitigste Zuwachs an Steuer-, Nahr- und Wehrkraft für eine aufstrebende Türkei fiele ins Gewicht. 2. Eine solche äußere und innere Erstarkung der Türkei muß aber auch den deutschen Interessen willkommen sein, wenn die wirtschaftliche Entwicklung des östlichen Bundesgenossen um der eigenen und der fremden Belange willen das Ziel der deutschen Orientpolitik ist und bleiben muß. Wenn es einwandfrei feststeht, daß die jüdische Siedlung in Palästina dem Lande, dem Volke und dem Staate nur von Vorteil ist und die Kräfte steigert, dann sollte der Strom der deutschen Politik auch die zionistische Welle entschlossen aufnehmen und nicht zu zaghaft weitertragen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844/41>, abgerufen am 29.06.2024.