Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Zweites Vierteljahr.Bücher Neue Bücher Th. Litt, "Geschichte und Leben". Von den Bildungsaufgaben des geschichtlichen Wie das Werk für jeden an dem geschichtlichen Werden der Gegenwart Dr. Annfermcmn Allen Manuskripten ist Ports hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher Aufsätze iiur mit ausdrücklicher Erlaubnis des BcrlagS gestattet. Lerantwurilich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterserd-West. -- Manustriptscndungen und Brieie werden erboten unter der Adresse: An die Echriftlcituna der Grcnülwtcn in Berlin 8V 1t, Temp-lhoser Ufer SS". F"r,nor""er d"" Herausgebers! "im" Ltchtcrfslde <9S, de" Verlag" und der Schristleitung- Am" L"""" SSN1. "erlag: Verlag der Greuzbotsu G. in. b. H. in V"U" S>V I", Tempelhaser Ufer W" Druck: .Der Neichslwie" B, in, i. H. in Berlin SV 1!. Deisauer EK"K" "K7. Bücher Neue Bücher Th. Litt, „Geschichte und Leben". Von den Bildungsaufgaben des geschichtlichen Wie das Werk für jeden an dem geschichtlichen Werden der Gegenwart Dr. Annfermcmn Allen Manuskripten ist Ports hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher Aufsätze iiur mit ausdrücklicher Erlaubnis des BcrlagS gestattet. Lerantwurilich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterserd-West. — Manustriptscndungen und Brieie werden erboten unter der Adresse: An die Echriftlcituna der Grcnülwtcn in Berlin 8V 1t, Temp-lhoser Ufer SS». F«r,nor»»er d«« Herausgebers! »im« Ltchtcrfslde <9S, de« Verlag« und der Schristleitung- Am« L»»«« SSN1. «erlag: Verlag der Greuzbotsu G. in. b. H. in V«U» S>V I«, Tempelhaser Ufer W» Druck: .Der Neichslwie" B, in, i. H. in Berlin SV 1!. Deisauer EK«K« «K7. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0300" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/333783"/> <fw type="header" place="top"> Bücher</fw><lb/> </div> <div n="1"> <head> Neue Bücher</head><lb/> <p xml:id="ID_1169"> Th. Litt, „Geschichte und Leben". Von den Bildungsaufgaben des geschichtlichen<lb/> und sprachlichen Unterrichts. Verlag von Teubner, Leipzig-Berlin 1918.<lb/> Geb. Mk. 4,20.</p><lb/> <p xml:id="ID_1170"> Wie das Werk für jeden an dem geschichtlichen Werden der Gegenwart<lb/> Interessierten von Bedeutung ist, so wendet es sich insbesondere an den werdenden,<lb/> wie an den auch schon mit reicher Unterrichiserfahrnng bereits in beruflicher<lb/> Tätigkeit wirkenden Geschichtslehrer, um in die schwierigsten Fragen des Geschichts¬<lb/> unterrichts veriiefend einzuführen und in dem Sireben anzuregen und zu fördern,<lb/> dem Lernenden die Grundbegriffe der Geschichte verständlich zu machen. In tief¬<lb/> gründiger philosophischer Erörterung behandelt der Verfasser die Kernfragen des<lb/> historischen Lebens, das geschichtliche Verstehen, die historischen und pseudo»<lb/> historischen Begriffe und die Erziehung zum historischen Begreifen und historischer<lb/> Selbstkritik. Indem er von dem Grundsatz ausgeht, daß nur die Gegenwart mit<lb/> ihrer persönlichen Erkenntnis des Ineinandergreifet der Beziehungen der Gesell¬<lb/> schaft in bestimmten Zwcclverbänden wie in den natürlich gewordenen-von Familie,<lb/> Volk und Staat den Lernenden fähig mache, das geschichtlich Gewordene zu er¬<lb/> kennen und zu verstehen, kommt er zu einer tiefdurchdachten Klarstellung der ge¬<lb/> schichtlichen Wertung von Altertum und Gegenwart, historischer Wertbeziehung,<lb/> der Maßstäbe der Beurteilung und der Normen des Schaffens und der Gegenwart.<lb/> „Die Formen des Erkennens, die uns zur historischen Erfassung der Gegenwart<lb/> befähigen, sollten an den Inhalten der Vergangenheit geübt und erprobt werden',<lb/> die Formen des Lebens, die in der historischen Vergangenheit walteten, sollten in<lb/> der unmittelbaren Beobachtung der Gegenwart erfaßt werden." Aus den sozio¬<lb/> logischen und geschichtsphilosöphischen Betrachtungen führt die Untersuchung zu<lb/> Folgerungen, „die weit über das Gebiet rein theoretischer Erwägung hinaus¬<lb/> weisen: die wahrhaft historische Erkenntnis der Lebenszusammenhänge, aus der<lb/> die Katastrophe der europäischen Völkergemeinschaft hervorgegangen ist, treibt mit<lb/> Notwendigkeit aus sich die Forderung hervor, daß der Mensch auf Grund eines<lb/> neuen Denkens und Fühlens seine Stellung innerhalb der historischen Welt be¬<lb/> stimme." Es gibt nur wenige Bücher, die in ärmlich tiefgründiger Weise die<lb/> Grundfragen der historischen Erkenntnis und ihrer Übermittelung an die heran¬<lb/> wachsenden Geschlechter behandeln und, zum Teil von ganz neuen Gesichtspunkten<lb/> aus, erschöpfend klarlegcn. So ist das Werk besonders berufen, dein Lehrer der<lb/> Geschichte wie dem ernsten Gcschichisfreund ein wichtiger Führer in vielen Fragen<lb/> des geschichtlichen Denkens und der geschichtlichen Lehrweise zu sein und so letzten<lb/> Endes zum historischen Verständnis der Gegenwart wesentlich beizutragen.</p><lb/> <note type="byline"> Dr. Annfermcmn</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1171"> Allen Manuskripten ist Ports hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung<lb/> nicht vcrlnrrkt werden kann.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Nachdruck sämtlicher Aufsätze iiur mit ausdrücklicher Erlaubnis des BcrlagS gestattet.<lb/> Lerantwurilich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterserd-West. — Manustriptscndungen und<lb/> Brieie werden erboten unter der Adresse:<lb/> An die Echriftlcituna der Grcnülwtcn in Berlin 8V 1t, Temp-lhoser Ufer SS».<lb/> F«r,nor»»er d«« Herausgebers! »im« Ltchtcrfslde <9S, de« Verlag« und der Schristleitung- Am« L»»«« SSN1.<lb/> «erlag: Verlag der Greuzbotsu G. in. b. H. in V«U» S>V I«, Tempelhaser Ufer W»<lb/> Druck: .Der Neichslwie" B, in, i. H. in Berlin SV 1!. Deisauer EK«K« «K7.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0300]
Bücher
Neue Bücher
Th. Litt, „Geschichte und Leben". Von den Bildungsaufgaben des geschichtlichen
und sprachlichen Unterrichts. Verlag von Teubner, Leipzig-Berlin 1918.
Geb. Mk. 4,20.
Wie das Werk für jeden an dem geschichtlichen Werden der Gegenwart
Interessierten von Bedeutung ist, so wendet es sich insbesondere an den werdenden,
wie an den auch schon mit reicher Unterrichiserfahrnng bereits in beruflicher
Tätigkeit wirkenden Geschichtslehrer, um in die schwierigsten Fragen des Geschichts¬
unterrichts veriiefend einzuführen und in dem Sireben anzuregen und zu fördern,
dem Lernenden die Grundbegriffe der Geschichte verständlich zu machen. In tief¬
gründiger philosophischer Erörterung behandelt der Verfasser die Kernfragen des
historischen Lebens, das geschichtliche Verstehen, die historischen und pseudo»
historischen Begriffe und die Erziehung zum historischen Begreifen und historischer
Selbstkritik. Indem er von dem Grundsatz ausgeht, daß nur die Gegenwart mit
ihrer persönlichen Erkenntnis des Ineinandergreifet der Beziehungen der Gesell¬
schaft in bestimmten Zwcclverbänden wie in den natürlich gewordenen-von Familie,
Volk und Staat den Lernenden fähig mache, das geschichtlich Gewordene zu er¬
kennen und zu verstehen, kommt er zu einer tiefdurchdachten Klarstellung der ge¬
schichtlichen Wertung von Altertum und Gegenwart, historischer Wertbeziehung,
der Maßstäbe der Beurteilung und der Normen des Schaffens und der Gegenwart.
„Die Formen des Erkennens, die uns zur historischen Erfassung der Gegenwart
befähigen, sollten an den Inhalten der Vergangenheit geübt und erprobt werden',
die Formen des Lebens, die in der historischen Vergangenheit walteten, sollten in
der unmittelbaren Beobachtung der Gegenwart erfaßt werden." Aus den sozio¬
logischen und geschichtsphilosöphischen Betrachtungen führt die Untersuchung zu
Folgerungen, „die weit über das Gebiet rein theoretischer Erwägung hinaus¬
weisen: die wahrhaft historische Erkenntnis der Lebenszusammenhänge, aus der
die Katastrophe der europäischen Völkergemeinschaft hervorgegangen ist, treibt mit
Notwendigkeit aus sich die Forderung hervor, daß der Mensch auf Grund eines
neuen Denkens und Fühlens seine Stellung innerhalb der historischen Welt be¬
stimme." Es gibt nur wenige Bücher, die in ärmlich tiefgründiger Weise die
Grundfragen der historischen Erkenntnis und ihrer Übermittelung an die heran¬
wachsenden Geschlechter behandeln und, zum Teil von ganz neuen Gesichtspunkten
aus, erschöpfend klarlegcn. So ist das Werk besonders berufen, dein Lehrer der
Geschichte wie dem ernsten Gcschichisfreund ein wichtiger Führer in vielen Fragen
des geschichtlichen Denkens und der geschichtlichen Lehrweise zu sein und so letzten
Endes zum historischen Verständnis der Gegenwart wesentlich beizutragen.
Dr. Annfermcmn
Allen Manuskripten ist Ports hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht vcrlnrrkt werden kann.
Nachdruck sämtlicher Aufsätze iiur mit ausdrücklicher Erlaubnis des BcrlagS gestattet.
Lerantwurilich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterserd-West. — Manustriptscndungen und
Brieie werden erboten unter der Adresse:
An die Echriftlcituna der Grcnülwtcn in Berlin 8V 1t, Temp-lhoser Ufer SS».
F«r,nor»»er d«« Herausgebers! »im« Ltchtcrfslde <9S, de« Verlag« und der Schristleitung- Am« L»»«« SSN1.
«erlag: Verlag der Greuzbotsu G. in. b. H. in V«U» S>V I«, Tempelhaser Ufer W»
Druck: .Der Neichslwie" B, in, i. H. in Berlin SV 1!. Deisauer EK«K« «K7.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |