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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Zweites Vierteljahr.

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würde. Als besonders farbenfrisch möchte ich den Abschnitt über Schwind heraus¬
heben, und viel Ergreifendes weiß Rosalie Braun von Feuerbachs verehrungs¬
würdiger Mutter zu erzählen. Mit diesem Künstler selbst geht sie ein wenig zu
streng moralisierend ins Gericht, er hatte gewiß Ursache zu jener Unzufriedenheit,
die ihm das Leben vergällte. Fröhliche Anekdoten von Scheffel und anderen
"berühmten Zeitgenossen" bieten dem Leser angenehme Unterhaltung, und der
gerade Sinn der Verfasserin, der Wert und Schein zu wägen weiß, gibt uns ein
treues Bild von Einfachheit, Behagen und Gemütlichkeit im jüngeren Altmünchen.
Wo das Autobiographische vorherrscht, hören wir sie nicht minder gern berichten.
Die Schilderung des "Freundschaftsfestes" im Hause Hornstein, ein Maskenball,
bei dem Heyse, Lenbach, Wilbrandt, Hornstein, Wilhelm Hertz, Melchior Meyer
und der Gatte der Verfasserin, der früh verstorbene Ägyptologe Braun, die Haupt¬
rollen mit poetischen Interpretationen ihrer Maske spielten, wirst noch einmal
frohen Schein, nur für jene Leser mit Wehmut gemischt, welche die damals in
so vollem Leben Stehenden noch kannten.

Piloty, Moritz Wagner, Ratzel. Zittek sehen wir in freundlichem Gesellschafts¬
verkehr und werden an ihr Wirken in Kunst und Wissenschaft erinnert. Auch in
Döllingers Studierzimmer treten wir ein und nehmen von seiner Persönlichkeit
neue Eindrücke mit hinweg. Der Leyte und Jüngste, dessen Entwicklung Rosalie
Braun mit erlebte, und den wir auch schon zu den Toten zählen müssen, ist
Otto Grein er.

Wer unterhielte sich nicht gern mit einer klugen Frau, die ein so reiches
Frieda Port Leben hinter sich hat!


DuiiLLli WooräenboeZc cloor I. van (Zslcleren, leeruar aan cle IrooMro burger-
SLNool met clriejanMN cursus te I^trecmr. lZerste cieel. -- OuitsLlr-IXeäer-
larictscn. VI u. 945 Seiten. Iveeeie cleft. -- ^lecZerlanclsLN-Ouitsen.
VI u. 933 Seiten. Viercle veol verbotsräe en vermeerclercle uitZavs. Lij
^. L. Wolters' U. N.-QrmunMN. 1917. (2 elln. in immer k. 5,80)

Der Weltkrieg hat uns in eine engere Verbindung mit Holland gebracht,
und mancher denkt wohl jetzt daran, die Sprache des Landes zu erlernen. Das
ist nach meinem Dafürhalten deshalb besonders zu empfehlen, weil es sich um
eine deutsche Sprache handelt, das niederdeutsch, das eine einheitliche Volks- und
Schriftsprache geschaffen hat, während sich das in Deutschland gesprochene Platt¬
deutsch in eine ganze Anzahl von Mundarten spaltet und fast in jedem Dorfe
verschieden ist. Das Vlämische (viaamsclr) ist dagegen nur ein anderer Name
für die nsäerctuitsLlre (neelsrlunclsolre) taa! (Sprache), der von den bel¬
gischen Niederländern, den Vlamen, herrührt. Die holländische Literatur hat, wie
bekannt, anerkennenswerte Leistungen aufzuweisen, die es sich verlohnt, nicht bloß
in Übersetzungen kennen zu lernen. Bei der Erlernung der Sprache ist natürlich
ein Wörterbuch unentbehrlich, und es kommt darauf an, ein solches ausfindig zu
machen, das geeignet ist, den Absichten, die man dabei verfolgt, zu entsprechen.
Das Wörterbuch darf nicht zu umfangreich sein, damit es sich" im Gebrauch als
härtlich erweist. Andererseits muß es möglichst vollständig sein, damit es einen
beim Aufsuchen der Wörter nicht im Stich'läßt. Es versteht sich von selbst, daß
es zuverlässig sein muß, damit man durch seine Angaben nicht irregeleitet wird
und ihm als einem sicheren Führer folgen kann. Auf der Suche nach einem
solchen Wörterbuch habe ich das obenstehende Werk gefunden und auf die ge¬
nannten Eigenschaften geprüft. Beim Gebrauch hat es die Prüfung bestanden,
Professor Dr. L. Th. Lion es hat in keinem Falle versagt.




Nachdruck sämtlicher Nufsiitzc nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
"k-aniwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichters-Ite West. -- Wanuslriptsendungen und
Brieje werde" erbeten unter der Adresse:
An die SchriftleitMla der Grenzboten in Berlin SW 1l, Tempelhofer Ufer Wa.
g-rnlprecher des Herausgebers: Amt Lichterseld- 4W, des Verlags und der Schristlcwmg: Amt Aiitjow "510.
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, b, H, in Berlin SV II, Tewpelhoser Ufer SK"
Druck: "Der Reichsbote" ". in, b. H. in Berlin SV U, Dessauer Straß" W/S7.
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würde. Als besonders farbenfrisch möchte ich den Abschnitt über Schwind heraus¬
heben, und viel Ergreifendes weiß Rosalie Braun von Feuerbachs verehrungs¬
würdiger Mutter zu erzählen. Mit diesem Künstler selbst geht sie ein wenig zu
streng moralisierend ins Gericht, er hatte gewiß Ursache zu jener Unzufriedenheit,
die ihm das Leben vergällte. Fröhliche Anekdoten von Scheffel und anderen
„berühmten Zeitgenossen" bieten dem Leser angenehme Unterhaltung, und der
gerade Sinn der Verfasserin, der Wert und Schein zu wägen weiß, gibt uns ein
treues Bild von Einfachheit, Behagen und Gemütlichkeit im jüngeren Altmünchen.
Wo das Autobiographische vorherrscht, hören wir sie nicht minder gern berichten.
Die Schilderung des „Freundschaftsfestes" im Hause Hornstein, ein Maskenball,
bei dem Heyse, Lenbach, Wilbrandt, Hornstein, Wilhelm Hertz, Melchior Meyer
und der Gatte der Verfasserin, der früh verstorbene Ägyptologe Braun, die Haupt¬
rollen mit poetischen Interpretationen ihrer Maske spielten, wirst noch einmal
frohen Schein, nur für jene Leser mit Wehmut gemischt, welche die damals in
so vollem Leben Stehenden noch kannten.

Piloty, Moritz Wagner, Ratzel. Zittek sehen wir in freundlichem Gesellschafts¬
verkehr und werden an ihr Wirken in Kunst und Wissenschaft erinnert. Auch in
Döllingers Studierzimmer treten wir ein und nehmen von seiner Persönlichkeit
neue Eindrücke mit hinweg. Der Leyte und Jüngste, dessen Entwicklung Rosalie
Braun mit erlebte, und den wir auch schon zu den Toten zählen müssen, ist
Otto Grein er.

Wer unterhielte sich nicht gern mit einer klugen Frau, die ein so reiches
Frieda Port Leben hinter sich hat!


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SLNool met clriejanMN cursus te I^trecmr. lZerste cieel. — OuitsLlr-IXeäer-
larictscn. VI u. 945 Seiten. Iveeeie cleft. — ^lecZerlanclsLN-Ouitsen.
VI u. 933 Seiten. Viercle veol verbotsräe en vermeerclercle uitZavs. Lij
^. L. Wolters' U. N.-QrmunMN. 1917. (2 elln. in immer k. 5,80)

Der Weltkrieg hat uns in eine engere Verbindung mit Holland gebracht,
und mancher denkt wohl jetzt daran, die Sprache des Landes zu erlernen. Das
ist nach meinem Dafürhalten deshalb besonders zu empfehlen, weil es sich um
eine deutsche Sprache handelt, das niederdeutsch, das eine einheitliche Volks- und
Schriftsprache geschaffen hat, während sich das in Deutschland gesprochene Platt¬
deutsch in eine ganze Anzahl von Mundarten spaltet und fast in jedem Dorfe
verschieden ist. Das Vlämische (viaamsclr) ist dagegen nur ein anderer Name
für die nsäerctuitsLlre (neelsrlunclsolre) taa! (Sprache), der von den bel¬
gischen Niederländern, den Vlamen, herrührt. Die holländische Literatur hat, wie
bekannt, anerkennenswerte Leistungen aufzuweisen, die es sich verlohnt, nicht bloß
in Übersetzungen kennen zu lernen. Bei der Erlernung der Sprache ist natürlich
ein Wörterbuch unentbehrlich, und es kommt darauf an, ein solches ausfindig zu
machen, das geeignet ist, den Absichten, die man dabei verfolgt, zu entsprechen.
Das Wörterbuch darf nicht zu umfangreich sein, damit es sich" im Gebrauch als
härtlich erweist. Andererseits muß es möglichst vollständig sein, damit es einen
beim Aufsuchen der Wörter nicht im Stich'läßt. Es versteht sich von selbst, daß
es zuverlässig sein muß, damit man durch seine Angaben nicht irregeleitet wird
und ihm als einem sicheren Führer folgen kann. Auf der Suche nach einem
solchen Wörterbuch habe ich das obenstehende Werk gefunden und auf die ge¬
nannten Eigenschaften geprüft. Beim Gebrauch hat es die Prüfung bestanden,
Professor Dr. L. Th. Lion es hat in keinem Falle versagt.




Nachdruck sämtlicher Nufsiitzc nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
»k-aniwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichters-Ite West. — Wanuslriptsendungen und
Brieje werde» erbeten unter der Adresse:
An die SchriftleitMla der Grenzboten in Berlin SW 1l, Tempelhofer Ufer Wa.
g-rnlprecher des Herausgebers: Amt Lichterseld- 4W, des Verlags und der Schristlcwmg: Amt Aiitjow «510.
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, b, H, in Berlin SV II, Tewpelhoser Ufer SK»
Druck: „Der Reichsbote" «. in, b. H. in Berlin SV U, Dessauer Straß« W/S7.
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[0252] Neue Bücher würde. Als besonders farbenfrisch möchte ich den Abschnitt über Schwind heraus¬ heben, und viel Ergreifendes weiß Rosalie Braun von Feuerbachs verehrungs¬ würdiger Mutter zu erzählen. Mit diesem Künstler selbst geht sie ein wenig zu streng moralisierend ins Gericht, er hatte gewiß Ursache zu jener Unzufriedenheit, die ihm das Leben vergällte. Fröhliche Anekdoten von Scheffel und anderen „berühmten Zeitgenossen" bieten dem Leser angenehme Unterhaltung, und der gerade Sinn der Verfasserin, der Wert und Schein zu wägen weiß, gibt uns ein treues Bild von Einfachheit, Behagen und Gemütlichkeit im jüngeren Altmünchen. Wo das Autobiographische vorherrscht, hören wir sie nicht minder gern berichten. Die Schilderung des „Freundschaftsfestes" im Hause Hornstein, ein Maskenball, bei dem Heyse, Lenbach, Wilbrandt, Hornstein, Wilhelm Hertz, Melchior Meyer und der Gatte der Verfasserin, der früh verstorbene Ägyptologe Braun, die Haupt¬ rollen mit poetischen Interpretationen ihrer Maske spielten, wirst noch einmal frohen Schein, nur für jene Leser mit Wehmut gemischt, welche die damals in so vollem Leben Stehenden noch kannten. Piloty, Moritz Wagner, Ratzel. Zittek sehen wir in freundlichem Gesellschafts¬ verkehr und werden an ihr Wirken in Kunst und Wissenschaft erinnert. Auch in Döllingers Studierzimmer treten wir ein und nehmen von seiner Persönlichkeit neue Eindrücke mit hinweg. Der Leyte und Jüngste, dessen Entwicklung Rosalie Braun mit erlebte, und den wir auch schon zu den Toten zählen müssen, ist Otto Grein er. Wer unterhielte sich nicht gern mit einer klugen Frau, die ein so reiches Frieda Port Leben hinter sich hat! DuiiLLli WooräenboeZc cloor I. van (Zslcleren, leeruar aan cle IrooMro burger- SLNool met clriejanMN cursus te I^trecmr. lZerste cieel. — OuitsLlr-IXeäer- larictscn. VI u. 945 Seiten. Iveeeie cleft. — ^lecZerlanclsLN-Ouitsen. VI u. 933 Seiten. Viercle veol verbotsräe en vermeerclercle uitZavs. Lij ^. L. Wolters' U. N.-QrmunMN. 1917. (2 elln. in immer k. 5,80) Der Weltkrieg hat uns in eine engere Verbindung mit Holland gebracht, und mancher denkt wohl jetzt daran, die Sprache des Landes zu erlernen. Das ist nach meinem Dafürhalten deshalb besonders zu empfehlen, weil es sich um eine deutsche Sprache handelt, das niederdeutsch, das eine einheitliche Volks- und Schriftsprache geschaffen hat, während sich das in Deutschland gesprochene Platt¬ deutsch in eine ganze Anzahl von Mundarten spaltet und fast in jedem Dorfe verschieden ist. Das Vlämische (viaamsclr) ist dagegen nur ein anderer Name für die nsäerctuitsLlre (neelsrlunclsolre) taa! (Sprache), der von den bel¬ gischen Niederländern, den Vlamen, herrührt. Die holländische Literatur hat, wie bekannt, anerkennenswerte Leistungen aufzuweisen, die es sich verlohnt, nicht bloß in Übersetzungen kennen zu lernen. Bei der Erlernung der Sprache ist natürlich ein Wörterbuch unentbehrlich, und es kommt darauf an, ein solches ausfindig zu machen, das geeignet ist, den Absichten, die man dabei verfolgt, zu entsprechen. Das Wörterbuch darf nicht zu umfangreich sein, damit es sich" im Gebrauch als härtlich erweist. Andererseits muß es möglichst vollständig sein, damit es einen beim Aufsuchen der Wörter nicht im Stich'läßt. Es versteht sich von selbst, daß es zuverlässig sein muß, damit man durch seine Angaben nicht irregeleitet wird und ihm als einem sicheren Führer folgen kann. Auf der Suche nach einem solchen Wörterbuch habe ich das obenstehende Werk gefunden und auf die ge¬ nannten Eigenschaften geprüft. Beim Gebrauch hat es die Prüfung bestanden, Professor Dr. L. Th. Lion es hat in keinem Falle versagt. Nachdruck sämtlicher Nufsiitzc nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet. »k-aniwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichters-Ite West. — Wanuslriptsendungen und Brieje werde» erbeten unter der Adresse: An die SchriftleitMla der Grenzboten in Berlin SW 1l, Tempelhofer Ufer Wa. g-rnlprecher des Herausgebers: Amt Lichterseld- 4W, des Verlags und der Schristlcwmg: Amt Aiitjow «510. Verlag: Verlag der Grenzboten G. in, b, H, in Berlin SV II, Tewpelhoser Ufer SK» Druck: „Der Reichsbote" «. in, b. H. in Berlin SV U, Dessauer Straß« W/S7.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333482/252>, abgerufen am 23.07.2024.