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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Zweites Vierteljahr.

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Politik und Armee

liehen Inhalt des deutschen Freiheits- und Gleichhcitsbegriffs herauszuheben,
wozu wahrlich nicht ,.altdeutsche" Systeme benutzt melden brauchten, anstatt steh
mit dem ÄuclÄLtsr culumniare auf die Gegenseite zu begnügen?

Eine weitere unglückliche Gabe des Verfassers ist es, durch Einkleidung von
halben oder Dreiviertel.vahrhciten in das Gewand unfehlbarer Orakelsprüche zemen
ihre Wirkung ganz zu rauben. Denn sofort und nicht ohne Grund wird von
anders orientierter Seite aus das verhüllte Gebrechen aufmerksam gemacht. So
fragt einmal der Katechismus: "Ist es wahr, das; eine kleine Zahl von inter-
nationalen Geldleuten und ihren Advokaten die Weltdemokratie als Maske für
ihre Naubtierpolitik benutzt?" Worauf geantwortet wird: "Ja -- mit dem Gelde
werden die Wahlen zur Volksvertretung gemacht, auch die Priisidentenwahleu in
Frankreich und U, S. Amerika. Das Geld beherrscht die Zeitungen." Kein
Zweifel, daß in diesen Sätzen eine gute Portion Wahrheit' steckt, aber ste wird
eben so wenig geschmackvoll serviert, daß der fortschrittliche Reichstagsabgeorbnete
Ludwig Haas im "Berliner Tageblatt" die Nase rümpfen kann.

Wenn von dieser Seite allerdings die höhnische Bemerkung fällt: der Ver°
fasser habe alle Qualitäten, um sich von der Schiverindustrie für eme ihrer
Zeitungen anstellen zu lassen, er könne sich dort mit einem Artikel über Raubtier-
Politik einführen-, so verdient doch auch dieses Verfahren, aä majorem Honan
des Auslandes lieber das eigene Nest zu beschmutzen, Beachtung. Vielleicht liest
Herr Haas, dem die Sache so ungeheuerlich vorkommt, einmal nach, was Hermann
Fernau über den Einfluß des Finanzkapitals in der französischen Demokratie
geschrieben hat und, was sein Kollege Qnesfel von der Sozialdemokratie dazu sagt.
Auch der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten hatte, als er noch theoretische
Pvliük trieb, einiges zur Sache zu berichten. ,

.5Andere Äußerungen der Broschüre, wie: falsch sei eme mechanische Gleich-
heit der politischen Rechte, ohne Rücksicht auf Bildung und Besitz, auf Pflichten
und Leistungen, auf Volkstum und Nasse; der Krieg sei als ein Befreier und
Erretter gekommen, oder die über Friedensresolution, U-Bootkneg und Kriegsziele
vertretenen Ansichten möchten wir passieren lassen, auch wenn sie eme bestimmte
Parieifärbung tragen. "Zur Erheiterung des Lesers", wie der genannte Herr
Haas meint, können sie jedenfalls nur dann dienen, wenn dieser Leser zur Ge-
weinde des "Berliner Tageblattes" gehört. .

Diese Einschränkung ändert jedoch nichts an unserem allgemeinen Urteil,
daß wir in dem Jnstruktionsbuch der Heeresgruppe Eichhorn einen ungeeigneten
Führer bei unserem vaterländischen Fronlunterricht sehen. In ihm weht der Geist
l/ner politischen Intoleranz, wie er bei uns minute seit den Augusttagen 1M4
Inder wieder das Haupt erhoben hat. Mit der Unduldsamkeit geht auch hier die
Beschränktheit Hand in Hand. Auch sie offenbart das Hinterwaldlertum von vor
gestern, mit den. man noch heutzutage "die" Sozialdnnokratte oder noch sah^"dle" Demokratie überhaupt von. Standpunkte der "StautserhMenden bekämpft
ohne eine Ahnung zu haben oder haben zu .vollen von den t'efen Gegen atMn. d e das
Zur rechten Zeit sich einstellende begueme Sam.nel.port verbirgt Die ^politischen Jndolm bleibt es ewig unbekannt wieviel lebensvolle Kenne sie du^'hre Platten Verallgemeineriingen mit demi Unkraut gleich zertrete oder
^rletzt. Indem sie kritiklos die Bestrebungen des Manches er-Par am^der kapitalistischen Bourgeoisie mit den staatssozialist.schen Zielen der Urd^^u ammmwir t. und hier wieder zwischen Mannern wie H"lmaun. ^Ledebour keinen Unterschied ...acht, erkennt sie nicht d.e feinen Lnuen M tischer
Zukunft, in der sich vielleicht noch einmal das Bündnis von
"t-ers col" wider die wahren Gegner des ersteren wenn auch "an^in
natürlich) erneuern maa ^um Schluß müssen wir die Frage des Abgeordneten
Haas wÄecholem Schadet ein einziger Mißgriff bei dieser Austlarungsar it.
vue wir ihn hier erlebt haben, nicht vielleicht mehr, als der ganze AiifklaruugS-
unterricht'^ez? ^ in ruhiger, verständiger und
nützli cher Weise' erteilt, wird?" ".




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Politik und Armee

liehen Inhalt des deutschen Freiheits- und Gleichhcitsbegriffs herauszuheben,
wozu wahrlich nicht ,.altdeutsche" Systeme benutzt melden brauchten, anstatt steh
mit dem ÄuclÄLtsr culumniare auf die Gegenseite zu begnügen?

Eine weitere unglückliche Gabe des Verfassers ist es, durch Einkleidung von
halben oder Dreiviertel.vahrhciten in das Gewand unfehlbarer Orakelsprüche zemen
ihre Wirkung ganz zu rauben. Denn sofort und nicht ohne Grund wird von
anders orientierter Seite aus das verhüllte Gebrechen aufmerksam gemacht. So
fragt einmal der Katechismus: „Ist es wahr, das; eine kleine Zahl von inter-
nationalen Geldleuten und ihren Advokaten die Weltdemokratie als Maske für
ihre Naubtierpolitik benutzt?" Worauf geantwortet wird: „Ja — mit dem Gelde
werden die Wahlen zur Volksvertretung gemacht, auch die Priisidentenwahleu in
Frankreich und U, S. Amerika. Das Geld beherrscht die Zeitungen." Kein
Zweifel, daß in diesen Sätzen eine gute Portion Wahrheit' steckt, aber ste wird
eben so wenig geschmackvoll serviert, daß der fortschrittliche Reichstagsabgeorbnete
Ludwig Haas im „Berliner Tageblatt" die Nase rümpfen kann.

Wenn von dieser Seite allerdings die höhnische Bemerkung fällt: der Ver°
fasser habe alle Qualitäten, um sich von der Schiverindustrie für eme ihrer
Zeitungen anstellen zu lassen, er könne sich dort mit einem Artikel über Raubtier-
Politik einführen-, so verdient doch auch dieses Verfahren, aä majorem Honan
des Auslandes lieber das eigene Nest zu beschmutzen, Beachtung. Vielleicht liest
Herr Haas, dem die Sache so ungeheuerlich vorkommt, einmal nach, was Hermann
Fernau über den Einfluß des Finanzkapitals in der französischen Demokratie
geschrieben hat und, was sein Kollege Qnesfel von der Sozialdemokratie dazu sagt.
Auch der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten hatte, als er noch theoretische
Pvliük trieb, einiges zur Sache zu berichten. ,

.5Andere Äußerungen der Broschüre, wie: falsch sei eme mechanische Gleich-
heit der politischen Rechte, ohne Rücksicht auf Bildung und Besitz, auf Pflichten
und Leistungen, auf Volkstum und Nasse; der Krieg sei als ein Befreier und
Erretter gekommen, oder die über Friedensresolution, U-Bootkneg und Kriegsziele
vertretenen Ansichten möchten wir passieren lassen, auch wenn sie eme bestimmte
Parieifärbung tragen. „Zur Erheiterung des Lesers", wie der genannte Herr
Haas meint, können sie jedenfalls nur dann dienen, wenn dieser Leser zur Ge-
weinde des „Berliner Tageblattes" gehört. .

Diese Einschränkung ändert jedoch nichts an unserem allgemeinen Urteil,
daß wir in dem Jnstruktionsbuch der Heeresgruppe Eichhorn einen ungeeigneten
Führer bei unserem vaterländischen Fronlunterricht sehen. In ihm weht der Geist
l/ner politischen Intoleranz, wie er bei uns minute seit den Augusttagen 1M4
Inder wieder das Haupt erhoben hat. Mit der Unduldsamkeit geht auch hier die
Beschränktheit Hand in Hand. Auch sie offenbart das Hinterwaldlertum von vor
gestern, mit den. man noch heutzutage „die" Sozialdnnokratte oder noch sah^»dle" Demokratie überhaupt von. Standpunkte der „StautserhMenden bekämpft
ohne eine Ahnung zu haben oder haben zu .vollen von den t'efen Gegen atMn. d e das
Zur rechten Zeit sich einstellende begueme Sam.nel.port verbirgt Die ^politischen Jndolm bleibt es ewig unbekannt wieviel lebensvolle Kenne sie du^'hre Platten Verallgemeineriingen mit demi Unkraut gleich zertrete oder
^rletzt. Indem sie kritiklos die Bestrebungen des Manches er-Par am^der kapitalistischen Bourgeoisie mit den staatssozialist.schen Zielen der Urd^^u ammmwir t. und hier wieder zwischen Mannern wie H"lmaun. ^Ledebour keinen Unterschied ...acht, erkennt sie nicht d.e feinen Lnuen M tischer
Zukunft, in der sich vielleicht noch einmal das Bündnis von
"t-ers col« wider die wahren Gegner des ersteren wenn auch "an^in
natürlich) erneuern maa ^um Schluß müssen wir die Frage des Abgeordneten
Haas wÄecholem Schadet ein einziger Mißgriff bei dieser Austlarungsar it.
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[0199] Politik und Armee liehen Inhalt des deutschen Freiheits- und Gleichhcitsbegriffs herauszuheben, wozu wahrlich nicht ,.altdeutsche" Systeme benutzt melden brauchten, anstatt steh mit dem ÄuclÄLtsr culumniare auf die Gegenseite zu begnügen? Eine weitere unglückliche Gabe des Verfassers ist es, durch Einkleidung von halben oder Dreiviertel.vahrhciten in das Gewand unfehlbarer Orakelsprüche zemen ihre Wirkung ganz zu rauben. Denn sofort und nicht ohne Grund wird von anders orientierter Seite aus das verhüllte Gebrechen aufmerksam gemacht. So fragt einmal der Katechismus: „Ist es wahr, das; eine kleine Zahl von inter- nationalen Geldleuten und ihren Advokaten die Weltdemokratie als Maske für ihre Naubtierpolitik benutzt?" Worauf geantwortet wird: „Ja — mit dem Gelde werden die Wahlen zur Volksvertretung gemacht, auch die Priisidentenwahleu in Frankreich und U, S. Amerika. Das Geld beherrscht die Zeitungen." Kein Zweifel, daß in diesen Sätzen eine gute Portion Wahrheit' steckt, aber ste wird eben so wenig geschmackvoll serviert, daß der fortschrittliche Reichstagsabgeorbnete Ludwig Haas im „Berliner Tageblatt" die Nase rümpfen kann. Wenn von dieser Seite allerdings die höhnische Bemerkung fällt: der Ver° fasser habe alle Qualitäten, um sich von der Schiverindustrie für eme ihrer Zeitungen anstellen zu lassen, er könne sich dort mit einem Artikel über Raubtier- Politik einführen-, so verdient doch auch dieses Verfahren, aä majorem Honan des Auslandes lieber das eigene Nest zu beschmutzen, Beachtung. Vielleicht liest Herr Haas, dem die Sache so ungeheuerlich vorkommt, einmal nach, was Hermann Fernau über den Einfluß des Finanzkapitals in der französischen Demokratie geschrieben hat und, was sein Kollege Qnesfel von der Sozialdemokratie dazu sagt. Auch der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten hatte, als er noch theoretische Pvliük trieb, einiges zur Sache zu berichten. , .5Andere Äußerungen der Broschüre, wie: falsch sei eme mechanische Gleich- heit der politischen Rechte, ohne Rücksicht auf Bildung und Besitz, auf Pflichten und Leistungen, auf Volkstum und Nasse; der Krieg sei als ein Befreier und Erretter gekommen, oder die über Friedensresolution, U-Bootkneg und Kriegsziele vertretenen Ansichten möchten wir passieren lassen, auch wenn sie eme bestimmte Parieifärbung tragen. „Zur Erheiterung des Lesers", wie der genannte Herr Haas meint, können sie jedenfalls nur dann dienen, wenn dieser Leser zur Ge- weinde des „Berliner Tageblattes" gehört. . Diese Einschränkung ändert jedoch nichts an unserem allgemeinen Urteil, daß wir in dem Jnstruktionsbuch der Heeresgruppe Eichhorn einen ungeeigneten Führer bei unserem vaterländischen Fronlunterricht sehen. In ihm weht der Geist l/ner politischen Intoleranz, wie er bei uns minute seit den Augusttagen 1M4 Inder wieder das Haupt erhoben hat. Mit der Unduldsamkeit geht auch hier die Beschränktheit Hand in Hand. Auch sie offenbart das Hinterwaldlertum von vor gestern, mit den. man noch heutzutage „die" Sozialdnnokratte oder noch sah^»dle" Demokratie überhaupt von. Standpunkte der „StautserhMenden bekämpft ohne eine Ahnung zu haben oder haben zu .vollen von den t'efen Gegen atMn. d e das Zur rechten Zeit sich einstellende begueme Sam.nel.port verbirgt Die ^politischen Jndolm bleibt es ewig unbekannt wieviel lebensvolle Kenne sie du^'hre Platten Verallgemeineriingen mit demi Unkraut gleich zertrete oder ^rletzt. Indem sie kritiklos die Bestrebungen des Manches er-Par am^der kapitalistischen Bourgeoisie mit den staatssozialist.schen Zielen der Urd^^u ammmwir t. und hier wieder zwischen Mannern wie H"lmaun. ^Ledebour keinen Unterschied ...acht, erkennt sie nicht d.e feinen Lnuen M tischer Zukunft, in der sich vielleicht noch einmal das Bündnis von "t-ers col« wider die wahren Gegner des ersteren wenn auch "an^in natürlich) erneuern maa ^um Schluß müssen wir die Frage des Abgeordneten Haas wÄecholem Schadet ein einziger Mißgriff bei dieser Austlarungsar it. vue wir ihn hier erlebt haben, nicht vielleicht mehr, als der ganze AiifklaruugS- unterricht'^ez? ^ in ruhiger, verständiger und nützli cher Weise' erteilt, wird?" „. 14»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333482/199>, abgerufen am 20.10.2024.