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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr.

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Englands Stellungnahme zum Zionismus

in Amerika beobachten können, wo der aus Rußland eingewanderte zionistische
Vater bis auf die letzte Förmlichkeit dem jüdischen Stamme treu bleibt, wahrend
der Sohn sich inner- und äußerlich dem amerikanischen Geiste anzupassen versteht.
Dieser englisch-amerikanische Geist, den man als den Geist des Pragmatismus
kennzeichnen kann -- so z. B. zutreffend Scholz in seiner empfehlenswerten kleinen
Arbeit über "das Wesen des deutschen Geistes"*) -- d. h. als die Wertauffassung die
das praktische Leben nicht an den Ideen, sondern die Ideen an den Bedürfnissen
des praktischen Lebens mißt, steht in schroffsten Gegensatz zu dem religiösen Ethos
des Judentums. Wird aljo das Interna unter den Einfluß und in den Dienst
des englischen Imperialismus gestellt, so siegt das nationale Judentum, aber auf
Kosten des Judentums, d. h. auf Kosten alles dessen, was am Judentum wertvoll
und wesentlich ist.

ES ist demnach kein Zufall, daß selbst der Vorkämpfer des extremen
jüdischen Nationalismus, Martin Bub er, in seinem "Geist des Judentums""*) auf
die Verwandtschaft von Deutschtum und Judentum hinweist und im Hinblick auf
diese gerade bei Deutschland Schutz und Unterstützung erhofft. Noch weit gründ¬
licher aber und tiefer schürfend hat Hermann Cohen in seiner trefflichen Arbeit
die innigen Beziehungen von "Deutschtum und Judentum"***) dargestellt. Cohen
folgert aus der Einheit, die die ganze bisherige Geschichte zwischen Deutschtum
und Judentum angebahnt habe, sogar "daß auch dem Juden in Frankreich, in
England und in Nutzland Pflichten der Pietät gegen Deutschland obliegen; denn
es ist das Mutterland seiner Seele, wenn anders seine Religion seine Seele ist".
Demnach kann eine jüdische Autonomie in Palästina schon vom rein jüdischen
Gesichtspunkte nur im Anschluß an die Mittelmächte in Betracht kommen. Zumal
die von England erstrebte Unterdrückung der muselmännischen Bevölkerung bedeutet
eine Ungerechtigkeit, die dem ethischen Charakter des Judentums aufs schroffste
widerstreitet und von seinen Bekennern und im wohlverstandenen eigenen Inter¬
esse nicht mitgemacht werden kann. ^

Selbstverständlich ist aber, -- denn das Moralische versteht sich immer von
selbst -- daß wir deutschen Juden, die wir uns national als Deutsche, nur als
Deutsche fühlen, als entscheidend lediglich den deutschen Gesichtspunkt anerkennen
können. Von diesem müßten wir eine, wie immer verhüllte, englische Vorherr¬
schaft in Palästina als ein Unglück ansehen; Wohl zu billigen ist aber auch vom
deutschen Standpunkt die Schaffung der von den Zionisten erstrebten jüdisch-
autonomen Heimstätte in Palästina, durch welche die Souveränität der Türkei in
teurer Weise angetastet werden soll und bei der demnach auch die Interessen der
christlichen und der muselmännischen Bevölkerung durchaus zu wahren sind. Bereits
mehrfach ist hervorgehoben worden, daß die deutschen Sprach kenntnisse der in
Palästina eingewanderten Juden sich für die Handelsbeziehungen zu Deutschland
als äußerst vorteilhaft erweisen dürften.

So ergibt eine unbefangene Betrachtung, daß die Interessen des Zionismus
mit denen der Mittelmächte Hand in Hand gehen. Die "Jüdische Rundschau"
(Januar 1917), das offizielle Organ der deutschen Zionisten, bezeichnet denn auch
die Erklärung, die der stellvertretende Staatssekretär des Auswärtigen Amtes
Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen namens der deutschen Reichsregierung
zu der Judenfrage, insbesondere über die Bestrebungen der Zionisten in Palästina
abgegeben hat. als eine ebenso wichtige wie erfreuliche Zustimmung zu den Haupt¬
förderungen,, welche die Judenheit der ganzen Welt gegenwärtig erhebt, wobei
sie auf die Entschließung der deutschen zionistischen Zentrale vom 23. Dezember 1917
verwetst, welche der Reichsregierung, ihren Dank für das wohlwollende Interesse
ausspricht, das sie während der gesamten Kriegsdauer der jüdischen Siedlung in
Palästina zugewandt habe. -- In der Erklärung des Auswärtigen Amtes vom





*) Verlag von G. Grote, Berlin (1-->.
*
) Verlag von Kurt Wolfs, Leipzig (4.60).
"
) Verlag von Alfr. Töbelmann, Gießen (1.30).
Englands Stellungnahme zum Zionismus

in Amerika beobachten können, wo der aus Rußland eingewanderte zionistische
Vater bis auf die letzte Förmlichkeit dem jüdischen Stamme treu bleibt, wahrend
der Sohn sich inner- und äußerlich dem amerikanischen Geiste anzupassen versteht.
Dieser englisch-amerikanische Geist, den man als den Geist des Pragmatismus
kennzeichnen kann — so z. B. zutreffend Scholz in seiner empfehlenswerten kleinen
Arbeit über „das Wesen des deutschen Geistes"*) — d. h. als die Wertauffassung die
das praktische Leben nicht an den Ideen, sondern die Ideen an den Bedürfnissen
des praktischen Lebens mißt, steht in schroffsten Gegensatz zu dem religiösen Ethos
des Judentums. Wird aljo das Interna unter den Einfluß und in den Dienst
des englischen Imperialismus gestellt, so siegt das nationale Judentum, aber auf
Kosten des Judentums, d. h. auf Kosten alles dessen, was am Judentum wertvoll
und wesentlich ist.

ES ist demnach kein Zufall, daß selbst der Vorkämpfer des extremen
jüdischen Nationalismus, Martin Bub er, in seinem „Geist des Judentums""*) auf
die Verwandtschaft von Deutschtum und Judentum hinweist und im Hinblick auf
diese gerade bei Deutschland Schutz und Unterstützung erhofft. Noch weit gründ¬
licher aber und tiefer schürfend hat Hermann Cohen in seiner trefflichen Arbeit
die innigen Beziehungen von „Deutschtum und Judentum"***) dargestellt. Cohen
folgert aus der Einheit, die die ganze bisherige Geschichte zwischen Deutschtum
und Judentum angebahnt habe, sogar „daß auch dem Juden in Frankreich, in
England und in Nutzland Pflichten der Pietät gegen Deutschland obliegen; denn
es ist das Mutterland seiner Seele, wenn anders seine Religion seine Seele ist".
Demnach kann eine jüdische Autonomie in Palästina schon vom rein jüdischen
Gesichtspunkte nur im Anschluß an die Mittelmächte in Betracht kommen. Zumal
die von England erstrebte Unterdrückung der muselmännischen Bevölkerung bedeutet
eine Ungerechtigkeit, die dem ethischen Charakter des Judentums aufs schroffste
widerstreitet und von seinen Bekennern und im wohlverstandenen eigenen Inter¬
esse nicht mitgemacht werden kann. ^

Selbstverständlich ist aber, — denn das Moralische versteht sich immer von
selbst — daß wir deutschen Juden, die wir uns national als Deutsche, nur als
Deutsche fühlen, als entscheidend lediglich den deutschen Gesichtspunkt anerkennen
können. Von diesem müßten wir eine, wie immer verhüllte, englische Vorherr¬
schaft in Palästina als ein Unglück ansehen; Wohl zu billigen ist aber auch vom
deutschen Standpunkt die Schaffung der von den Zionisten erstrebten jüdisch-
autonomen Heimstätte in Palästina, durch welche die Souveränität der Türkei in
teurer Weise angetastet werden soll und bei der demnach auch die Interessen der
christlichen und der muselmännischen Bevölkerung durchaus zu wahren sind. Bereits
mehrfach ist hervorgehoben worden, daß die deutschen Sprach kenntnisse der in
Palästina eingewanderten Juden sich für die Handelsbeziehungen zu Deutschland
als äußerst vorteilhaft erweisen dürften.

So ergibt eine unbefangene Betrachtung, daß die Interessen des Zionismus
mit denen der Mittelmächte Hand in Hand gehen. Die „Jüdische Rundschau"
(Januar 1917), das offizielle Organ der deutschen Zionisten, bezeichnet denn auch
die Erklärung, die der stellvertretende Staatssekretär des Auswärtigen Amtes
Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen namens der deutschen Reichsregierung
zu der Judenfrage, insbesondere über die Bestrebungen der Zionisten in Palästina
abgegeben hat. als eine ebenso wichtige wie erfreuliche Zustimmung zu den Haupt¬
förderungen,, welche die Judenheit der ganzen Welt gegenwärtig erhebt, wobei
sie auf die Entschließung der deutschen zionistischen Zentrale vom 23. Dezember 1917
verwetst, welche der Reichsregierung, ihren Dank für das wohlwollende Interesse
ausspricht, das sie während der gesamten Kriegsdauer der jüdischen Siedlung in
Palästina zugewandt habe. — In der Erklärung des Auswärtigen Amtes vom





*) Verlag von G. Grote, Berlin (1—>.
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) Verlag von Kurt Wolfs, Leipzig (4.60).
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) Verlag von Alfr. Töbelmann, Gießen (1.30).
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[0222] Englands Stellungnahme zum Zionismus in Amerika beobachten können, wo der aus Rußland eingewanderte zionistische Vater bis auf die letzte Förmlichkeit dem jüdischen Stamme treu bleibt, wahrend der Sohn sich inner- und äußerlich dem amerikanischen Geiste anzupassen versteht. Dieser englisch-amerikanische Geist, den man als den Geist des Pragmatismus kennzeichnen kann — so z. B. zutreffend Scholz in seiner empfehlenswerten kleinen Arbeit über „das Wesen des deutschen Geistes"*) — d. h. als die Wertauffassung die das praktische Leben nicht an den Ideen, sondern die Ideen an den Bedürfnissen des praktischen Lebens mißt, steht in schroffsten Gegensatz zu dem religiösen Ethos des Judentums. Wird aljo das Interna unter den Einfluß und in den Dienst des englischen Imperialismus gestellt, so siegt das nationale Judentum, aber auf Kosten des Judentums, d. h. auf Kosten alles dessen, was am Judentum wertvoll und wesentlich ist. ES ist demnach kein Zufall, daß selbst der Vorkämpfer des extremen jüdischen Nationalismus, Martin Bub er, in seinem „Geist des Judentums""*) auf die Verwandtschaft von Deutschtum und Judentum hinweist und im Hinblick auf diese gerade bei Deutschland Schutz und Unterstützung erhofft. Noch weit gründ¬ licher aber und tiefer schürfend hat Hermann Cohen in seiner trefflichen Arbeit die innigen Beziehungen von „Deutschtum und Judentum"***) dargestellt. Cohen folgert aus der Einheit, die die ganze bisherige Geschichte zwischen Deutschtum und Judentum angebahnt habe, sogar „daß auch dem Juden in Frankreich, in England und in Nutzland Pflichten der Pietät gegen Deutschland obliegen; denn es ist das Mutterland seiner Seele, wenn anders seine Religion seine Seele ist". Demnach kann eine jüdische Autonomie in Palästina schon vom rein jüdischen Gesichtspunkte nur im Anschluß an die Mittelmächte in Betracht kommen. Zumal die von England erstrebte Unterdrückung der muselmännischen Bevölkerung bedeutet eine Ungerechtigkeit, die dem ethischen Charakter des Judentums aufs schroffste widerstreitet und von seinen Bekennern und im wohlverstandenen eigenen Inter¬ esse nicht mitgemacht werden kann. ^ Selbstverständlich ist aber, — denn das Moralische versteht sich immer von selbst — daß wir deutschen Juden, die wir uns national als Deutsche, nur als Deutsche fühlen, als entscheidend lediglich den deutschen Gesichtspunkt anerkennen können. Von diesem müßten wir eine, wie immer verhüllte, englische Vorherr¬ schaft in Palästina als ein Unglück ansehen; Wohl zu billigen ist aber auch vom deutschen Standpunkt die Schaffung der von den Zionisten erstrebten jüdisch- autonomen Heimstätte in Palästina, durch welche die Souveränität der Türkei in teurer Weise angetastet werden soll und bei der demnach auch die Interessen der christlichen und der muselmännischen Bevölkerung durchaus zu wahren sind. Bereits mehrfach ist hervorgehoben worden, daß die deutschen Sprach kenntnisse der in Palästina eingewanderten Juden sich für die Handelsbeziehungen zu Deutschland als äußerst vorteilhaft erweisen dürften. So ergibt eine unbefangene Betrachtung, daß die Interessen des Zionismus mit denen der Mittelmächte Hand in Hand gehen. Die „Jüdische Rundschau" (Januar 1917), das offizielle Organ der deutschen Zionisten, bezeichnet denn auch die Erklärung, die der stellvertretende Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Freiherr von dem Bussche-Haddenhausen namens der deutschen Reichsregierung zu der Judenfrage, insbesondere über die Bestrebungen der Zionisten in Palästina abgegeben hat. als eine ebenso wichtige wie erfreuliche Zustimmung zu den Haupt¬ förderungen,, welche die Judenheit der ganzen Welt gegenwärtig erhebt, wobei sie auf die Entschließung der deutschen zionistischen Zentrale vom 23. Dezember 1917 verwetst, welche der Reichsregierung, ihren Dank für das wohlwollende Interesse ausspricht, das sie während der gesamten Kriegsdauer der jüdischen Siedlung in Palästina zugewandt habe. — In der Erklärung des Auswärtigen Amtes vom *) Verlag von G. Grote, Berlin (1—>. * ) Verlag von Kurt Wolfs, Leipzig (4.60). " ) Verlag von Alfr. Töbelmann, Gießen (1.30).

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333095/222>, abgerufen am 24.08.2024.