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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr.

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der deutschen Freimaurer, auch über die Grenzen der Loge hinaus unter den
Menschen aufklärende Arbeit zu leisten. Die anderen legen nach wie vor das
Schwergewicht auf die "Innenarbeit", die Erziehung des einzelnen Menschen zum
Freimaurer, und glauben damit auch dem Vaterlande den erfolgreichsten und
wichtigsten Dienst zu tun.

Der Verfasser des vorliegenden Buches, Diedrich Bischoff, gehört zu den
ersteren. Seit Jahren hat er durch Wort und Schrift, getreu seinem Programm,
auch "Außenarbeit" geleistet, indem er sich bemüht, für die Öffentlichkeit zu
wirken, dem Nichtfreimaurer den Inhalt der deutschen Freimaurerei so, wie er ihn
auffaßt, verständlich zu machen und nahe zu bringen. Bischoff ist zurzeit auf
diesem Gebiete einer der fruchtbarsten deutschen Freimaurerschriftsteller. In zahl¬
reichen Schriften hat er versucht, die verschiedensten Fragen des persönlichen und
öffentlichen Lebens von seiner Weltanschauung aus zu beleuchten und von seiner
Auffassung auch Nichtfreimaurer zu überzeugen. In der vorliegenden Schrift fesselt
ihn der Gedanke, daß die deutsche Freimaurerei befähigt sei, entscheidend da mit"
zuhelfen, wo es gilt, die sich befehdenden Menschen zu einigen, und damit auch
dem Vaterlande die wertvollsten Dienste zu leisten. Den Inhalt des Buches bilden
vier Abhandlungen: Der freimaurerische Gedanke, -- Um Deutschlands Einig¬
keit, -- Die freimaurerische Missionsarbeit, -- Die Missionsschule -- und ein Aus¬
blick in die Zukunft --, welche untereinander in aufbauenden Zusammenhange
stehen. Wohltuend wirkt das warme vaterländische Gefühl, das der Leser auf
jeder Seite verspürt und das ihm dieselbe herzliche Sorge um das Wohl unseres
Volkes einflößt, die den Verfasser beseelt. Soweit es überhaupt durch solche
schriftliche Darlegungen möglich ist, gestattet die Lektüre dem Nichtfreimaurer einen
wertvollen Einblick in die Gedankenreihen jener idealen Weltanschauung, die sich
der Verfasser in langjähriger Arbeit auf dem Boden der deutschen Freimaurerei
erarbeitet hat. Mit Absicht und Geschick weist er bei jeder passenden Gelegenheit
auf die weite Kluft hin, durch die deutsche Freimaurerei von ausländischer, ins¬
besondere von romanischer, getrennt ist, und der nicht voreingenommene Leser
erkennt, daß ein durch deutsche Freimaurerei Beeinflußter wohl erzogen ist zu
sozialethischer Arbeit unter seinen Mitmenschen, daß aber deutsche Freimaurerei
mit Politik nichts zu tun hat. Das Buch wendet sich an die Gebildeten unter
den Vaterlandsfreunden, denen es, wie dem Verfasser, Herzenssache ist, an den
Aufgaben mitzuarbeiten, die unser Volk in den kommenden Zeiten des vater¬
ländischen Lebenskampfes zu lösen hat. Es soll helfen, den gegenwärtig nur noch
mühsam aufrecht zu haltenden "Burgfrieden" zum dauernden Volksfrieden werden
zu lassen. Eben dieses Problem der deutschen Zukunft, das alle Kreise unseres
Volkes zu ernstem Nachdenken und hilfreicher Teilnahme aufruft, steht im Mittel¬
punkte der gedankenreichen und formvollendeten Betrachtungen. Möge das treff¬
liche Buch recht viele Leser finden, die seinen Inhalt frei von Vorurteilen prüfen.
Sie werden nach seiner Lektüre, soweit sie "guten Willens sind", die Hände nicht
in den Schoß legen, die Sorge für die Zukunft dem lieben Nächsten überlassend,
sondern bereit sein mitzuhelfen, soweit ihnen Einsicht und Arbeitskraft Arbeits¬
gelegenheit bieten; denn sie werden erkennen, daß der Verfasser recht hat, wenn
er die freimaurerische Missionsarbeit um Deutschlands Einigkeit und Glück sehr
Otto Hesse hoch einschätzt.




Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.




Nachdruck sämtlicher Aufsätze nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterfelde West. -- Manuslrtptsenduugen und
Briefe werden erbeten unter der Adresse: A" die Schriftleituno. der Grenzbotrn i" Berlin 8 V 11, Tempelhofer User "Sa.
Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 4W, de" Verlag" und der Schriftleitung: Amt Lützow W,in,
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b, H. in Berlin SV II, Tempelhossr Ufer Wa
Druck: "Der Reichsbote" Ä, in, b. H. in Berlin SV 11, Dessauer Straf,- LK/37,
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der deutschen Freimaurer, auch über die Grenzen der Loge hinaus unter den
Menschen aufklärende Arbeit zu leisten. Die anderen legen nach wie vor das
Schwergewicht auf die „Innenarbeit", die Erziehung des einzelnen Menschen zum
Freimaurer, und glauben damit auch dem Vaterlande den erfolgreichsten und
wichtigsten Dienst zu tun.

Der Verfasser des vorliegenden Buches, Diedrich Bischoff, gehört zu den
ersteren. Seit Jahren hat er durch Wort und Schrift, getreu seinem Programm,
auch „Außenarbeit" geleistet, indem er sich bemüht, für die Öffentlichkeit zu
wirken, dem Nichtfreimaurer den Inhalt der deutschen Freimaurerei so, wie er ihn
auffaßt, verständlich zu machen und nahe zu bringen. Bischoff ist zurzeit auf
diesem Gebiete einer der fruchtbarsten deutschen Freimaurerschriftsteller. In zahl¬
reichen Schriften hat er versucht, die verschiedensten Fragen des persönlichen und
öffentlichen Lebens von seiner Weltanschauung aus zu beleuchten und von seiner
Auffassung auch Nichtfreimaurer zu überzeugen. In der vorliegenden Schrift fesselt
ihn der Gedanke, daß die deutsche Freimaurerei befähigt sei, entscheidend da mit«
zuhelfen, wo es gilt, die sich befehdenden Menschen zu einigen, und damit auch
dem Vaterlande die wertvollsten Dienste zu leisten. Den Inhalt des Buches bilden
vier Abhandlungen: Der freimaurerische Gedanke, — Um Deutschlands Einig¬
keit, — Die freimaurerische Missionsarbeit, — Die Missionsschule — und ein Aus¬
blick in die Zukunft —, welche untereinander in aufbauenden Zusammenhange
stehen. Wohltuend wirkt das warme vaterländische Gefühl, das der Leser auf
jeder Seite verspürt und das ihm dieselbe herzliche Sorge um das Wohl unseres
Volkes einflößt, die den Verfasser beseelt. Soweit es überhaupt durch solche
schriftliche Darlegungen möglich ist, gestattet die Lektüre dem Nichtfreimaurer einen
wertvollen Einblick in die Gedankenreihen jener idealen Weltanschauung, die sich
der Verfasser in langjähriger Arbeit auf dem Boden der deutschen Freimaurerei
erarbeitet hat. Mit Absicht und Geschick weist er bei jeder passenden Gelegenheit
auf die weite Kluft hin, durch die deutsche Freimaurerei von ausländischer, ins¬
besondere von romanischer, getrennt ist, und der nicht voreingenommene Leser
erkennt, daß ein durch deutsche Freimaurerei Beeinflußter wohl erzogen ist zu
sozialethischer Arbeit unter seinen Mitmenschen, daß aber deutsche Freimaurerei
mit Politik nichts zu tun hat. Das Buch wendet sich an die Gebildeten unter
den Vaterlandsfreunden, denen es, wie dem Verfasser, Herzenssache ist, an den
Aufgaben mitzuarbeiten, die unser Volk in den kommenden Zeiten des vater¬
ländischen Lebenskampfes zu lösen hat. Es soll helfen, den gegenwärtig nur noch
mühsam aufrecht zu haltenden „Burgfrieden" zum dauernden Volksfrieden werden
zu lassen. Eben dieses Problem der deutschen Zukunft, das alle Kreise unseres
Volkes zu ernstem Nachdenken und hilfreicher Teilnahme aufruft, steht im Mittel¬
punkte der gedankenreichen und formvollendeten Betrachtungen. Möge das treff¬
liche Buch recht viele Leser finden, die seinen Inhalt frei von Vorurteilen prüfen.
Sie werden nach seiner Lektüre, soweit sie „guten Willens sind", die Hände nicht
in den Schoß legen, die Sorge für die Zukunft dem lieben Nächsten überlassend,
sondern bereit sein mitzuhelfen, soweit ihnen Einsicht und Arbeitskraft Arbeits¬
gelegenheit bieten; denn sie werden erkennen, daß der Verfasser recht hat, wenn
er die freimaurerische Missionsarbeit um Deutschlands Einigkeit und Glück sehr
Otto Hesse hoch einschätzt.




Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.




Nachdruck sämtlicher Aufsätze nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterfelde West. — Manuslrtptsenduugen und
Briefe werden erbeten unter der Adresse: A» die Schriftleituno. der Grenzbotrn i» Berlin 8 V 11, Tempelhofer User »Sa.
Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 4W, de« Verlag« und der Schriftleitung: Amt Lützow W,in,
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b, H. in Berlin SV II, Tempelhossr Ufer Wa
Druck: „Der Reichsbote" Ä, in, b. H. in Berlin SV 11, Dessauer Straf,- LK/37,
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[0156] Neue Bücher der deutschen Freimaurer, auch über die Grenzen der Loge hinaus unter den Menschen aufklärende Arbeit zu leisten. Die anderen legen nach wie vor das Schwergewicht auf die „Innenarbeit", die Erziehung des einzelnen Menschen zum Freimaurer, und glauben damit auch dem Vaterlande den erfolgreichsten und wichtigsten Dienst zu tun. Der Verfasser des vorliegenden Buches, Diedrich Bischoff, gehört zu den ersteren. Seit Jahren hat er durch Wort und Schrift, getreu seinem Programm, auch „Außenarbeit" geleistet, indem er sich bemüht, für die Öffentlichkeit zu wirken, dem Nichtfreimaurer den Inhalt der deutschen Freimaurerei so, wie er ihn auffaßt, verständlich zu machen und nahe zu bringen. Bischoff ist zurzeit auf diesem Gebiete einer der fruchtbarsten deutschen Freimaurerschriftsteller. In zahl¬ reichen Schriften hat er versucht, die verschiedensten Fragen des persönlichen und öffentlichen Lebens von seiner Weltanschauung aus zu beleuchten und von seiner Auffassung auch Nichtfreimaurer zu überzeugen. In der vorliegenden Schrift fesselt ihn der Gedanke, daß die deutsche Freimaurerei befähigt sei, entscheidend da mit« zuhelfen, wo es gilt, die sich befehdenden Menschen zu einigen, und damit auch dem Vaterlande die wertvollsten Dienste zu leisten. Den Inhalt des Buches bilden vier Abhandlungen: Der freimaurerische Gedanke, — Um Deutschlands Einig¬ keit, — Die freimaurerische Missionsarbeit, — Die Missionsschule — und ein Aus¬ blick in die Zukunft —, welche untereinander in aufbauenden Zusammenhange stehen. Wohltuend wirkt das warme vaterländische Gefühl, das der Leser auf jeder Seite verspürt und das ihm dieselbe herzliche Sorge um das Wohl unseres Volkes einflößt, die den Verfasser beseelt. Soweit es überhaupt durch solche schriftliche Darlegungen möglich ist, gestattet die Lektüre dem Nichtfreimaurer einen wertvollen Einblick in die Gedankenreihen jener idealen Weltanschauung, die sich der Verfasser in langjähriger Arbeit auf dem Boden der deutschen Freimaurerei erarbeitet hat. Mit Absicht und Geschick weist er bei jeder passenden Gelegenheit auf die weite Kluft hin, durch die deutsche Freimaurerei von ausländischer, ins¬ besondere von romanischer, getrennt ist, und der nicht voreingenommene Leser erkennt, daß ein durch deutsche Freimaurerei Beeinflußter wohl erzogen ist zu sozialethischer Arbeit unter seinen Mitmenschen, daß aber deutsche Freimaurerei mit Politik nichts zu tun hat. Das Buch wendet sich an die Gebildeten unter den Vaterlandsfreunden, denen es, wie dem Verfasser, Herzenssache ist, an den Aufgaben mitzuarbeiten, die unser Volk in den kommenden Zeiten des vater¬ ländischen Lebenskampfes zu lösen hat. Es soll helfen, den gegenwärtig nur noch mühsam aufrecht zu haltenden „Burgfrieden" zum dauernden Volksfrieden werden zu lassen. Eben dieses Problem der deutschen Zukunft, das alle Kreise unseres Volkes zu ernstem Nachdenken und hilfreicher Teilnahme aufruft, steht im Mittel¬ punkte der gedankenreichen und formvollendeten Betrachtungen. Möge das treff¬ liche Buch recht viele Leser finden, die seinen Inhalt frei von Vorurteilen prüfen. Sie werden nach seiner Lektüre, soweit sie „guten Willens sind", die Hände nicht in den Schoß legen, die Sorge für die Zukunft dem lieben Nächsten überlassend, sondern bereit sein mitzuhelfen, soweit ihnen Einsicht und Arbeitskraft Arbeits¬ gelegenheit bieten; denn sie werden erkennen, daß der Verfasser recht hat, wenn er die freimaurerische Missionsarbeit um Deutschlands Einigkeit und Glück sehr Otto Hesse hoch einschätzt. Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung nicht verbürgt werden kann. Nachdruck sämtlicher Aufsätze nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet. verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleinow in Berlin-Lichterfelde West. — Manuslrtptsenduugen und Briefe werden erbeten unter der Adresse: A» die Schriftleituno. der Grenzbotrn i» Berlin 8 V 11, Tempelhofer User »Sa. Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 4W, de« Verlag« und der Schriftleitung: Amt Lützow W,in, Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b, H. in Berlin SV II, Tempelhossr Ufer Wa Druck: „Der Reichsbote" Ä, in, b. H. in Berlin SV 11, Dessauer Straf,- LK/37,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333095/156>, abgerufen am 24.08.2024.