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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr.

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Die Entwicklung der französischen Presse zur Weltmacht

zöstschen Machthaber. "Jeder Einfluß eines französischen Blattes ohne Unter¬
schied der Farbe ist ein französischer Einfluß, jedes Übergewicht französischer
Ideen ein Gewinn Frankreichs", schrieb Guizot am 9. Mai 1846 an Lamartine.
"Die deutsche Presse", so fährt er fort, "wie sie derzeit beschaffen ist, ist unsere
Schöpfung, und die deutsche Zensur bloß unsere Handlangerin dabei; sie gehört
uns, wie die Kreatur ihrem Herrn oder die arme Seele dem Teufel". Dieser
politischen Unmündigkeit unseres Zeitungswesens haben unsere Waffenfiege von
1866 und 1870 ein Ende bereitet. Aber auf dem Felde der Kunst und
Dichtung blieb der Einfluß des französischen Geistes mächtig, ja, seit dem Auf¬
kommen des Nationalismus wuchs er so gewaltig an wie in den Tagen Gott-
fcheds. Ich will hier nur daran erinnern, daß es in den achtziger und neunziger
Jahren in Deutschland zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften gab, die jeden
Roman Zolas in spaltenlangen Artikeln besprachen, während sie für die Wür¬
digung einer Meisternovelle Storms, Meyers, Fontanes, Raabes kaum einige
Zeilen zur Verfügung hatten. Hoffentlich wird der gegenwärtige Weltkrieg in
dieser Hinsicht reinigend und befreiend wirken! --

Wie wir mehr als ein halbes Jahrhundert im eigenen Lande durch verkehrte
Maßnahmen den Einfluß der französischen Presse auf unser Zeitungswesen und damit
auf die öffentliche Meinung unseres Volkes fördern halfen, so haben wir alles unter¬
lassen, dem erobernden französischen Journalismus in unseren Nachbarstaaten einen
Damm entgegenzusetzen. Unsere Heere stehen heute in Belgien. Dort tobt seit 1830
der Kampf zwischen Germanismus und Romanismus, zwischen den welschen
Wallonen und den uns stammverwandten Flamen. Schon in den dreißiger
Jahren des vorigen Jahrhunderts wiesen Menzel, Warnkönig, Hoffmann von
Fallersleben u. a. darauf hin, daß es unsere Pflicht sei, der germanischen
Mehrheit in Flandern unsere Hilfe zu leihen und ihr einen geistigen Rückhalt
im Kampfe gegen die "Leliards" zu bieten. Genau das Gegenteil haben wir
getan. Wir haben weder die flämische Presse unterstützt noch die Gründungen
deutscher Zeitungen in Belgien angeregt. Wir haben vielmehr den Männern,
die das Flamentum enger an das deutsche Geistesleben anschließen wollten, alle
möglichen Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Als I. Kuranda im Jahre 1841
in Brüssel "Die Grenzboten, Blätter für Belgien und Deutschland" ins Leben
rief, verhinderte die preußische Regierung durch kleinliche Maßnahmen die Ver¬
breitung dieser zensurfrei im Auslande erscheinenden Wochenschrift, sodaß Kuranda
sich gezwungen sah, Brüssel zu verlassen und nach Leipzig überzusiedeln, wo er
seinem Unternehmen eine andere Richtung gab und Erfolg hatte. Damit aber
war wieder ein Vorposten deutscher Kultur in Belgien preisgegeben, ein Vor¬
kämpfer des Germanentums zum Schweigen gebracht. So wenig begriffen
unsere Regierungen die wahren Aufgaben einer nationalgestnnten Presse. Ist
es seit der Reichsgründung im Jahre 1870 besser geworden? Unter den Liedern
Hoffmanns von Fallersleben findet sich ein Gedicht vom 1. Oktober 1875, in
dem er seinem Grimm gegen den Gesandten des neuerstandenen Reiches in


Die Entwicklung der französischen Presse zur Weltmacht

zöstschen Machthaber. „Jeder Einfluß eines französischen Blattes ohne Unter¬
schied der Farbe ist ein französischer Einfluß, jedes Übergewicht französischer
Ideen ein Gewinn Frankreichs", schrieb Guizot am 9. Mai 1846 an Lamartine.
„Die deutsche Presse", so fährt er fort, „wie sie derzeit beschaffen ist, ist unsere
Schöpfung, und die deutsche Zensur bloß unsere Handlangerin dabei; sie gehört
uns, wie die Kreatur ihrem Herrn oder die arme Seele dem Teufel". Dieser
politischen Unmündigkeit unseres Zeitungswesens haben unsere Waffenfiege von
1866 und 1870 ein Ende bereitet. Aber auf dem Felde der Kunst und
Dichtung blieb der Einfluß des französischen Geistes mächtig, ja, seit dem Auf¬
kommen des Nationalismus wuchs er so gewaltig an wie in den Tagen Gott-
fcheds. Ich will hier nur daran erinnern, daß es in den achtziger und neunziger
Jahren in Deutschland zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften gab, die jeden
Roman Zolas in spaltenlangen Artikeln besprachen, während sie für die Wür¬
digung einer Meisternovelle Storms, Meyers, Fontanes, Raabes kaum einige
Zeilen zur Verfügung hatten. Hoffentlich wird der gegenwärtige Weltkrieg in
dieser Hinsicht reinigend und befreiend wirken! —

Wie wir mehr als ein halbes Jahrhundert im eigenen Lande durch verkehrte
Maßnahmen den Einfluß der französischen Presse auf unser Zeitungswesen und damit
auf die öffentliche Meinung unseres Volkes fördern halfen, so haben wir alles unter¬
lassen, dem erobernden französischen Journalismus in unseren Nachbarstaaten einen
Damm entgegenzusetzen. Unsere Heere stehen heute in Belgien. Dort tobt seit 1830
der Kampf zwischen Germanismus und Romanismus, zwischen den welschen
Wallonen und den uns stammverwandten Flamen. Schon in den dreißiger
Jahren des vorigen Jahrhunderts wiesen Menzel, Warnkönig, Hoffmann von
Fallersleben u. a. darauf hin, daß es unsere Pflicht sei, der germanischen
Mehrheit in Flandern unsere Hilfe zu leihen und ihr einen geistigen Rückhalt
im Kampfe gegen die „Leliards" zu bieten. Genau das Gegenteil haben wir
getan. Wir haben weder die flämische Presse unterstützt noch die Gründungen
deutscher Zeitungen in Belgien angeregt. Wir haben vielmehr den Männern,
die das Flamentum enger an das deutsche Geistesleben anschließen wollten, alle
möglichen Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Als I. Kuranda im Jahre 1841
in Brüssel „Die Grenzboten, Blätter für Belgien und Deutschland" ins Leben
rief, verhinderte die preußische Regierung durch kleinliche Maßnahmen die Ver¬
breitung dieser zensurfrei im Auslande erscheinenden Wochenschrift, sodaß Kuranda
sich gezwungen sah, Brüssel zu verlassen und nach Leipzig überzusiedeln, wo er
seinem Unternehmen eine andere Richtung gab und Erfolg hatte. Damit aber
war wieder ein Vorposten deutscher Kultur in Belgien preisgegeben, ein Vor¬
kämpfer des Germanentums zum Schweigen gebracht. So wenig begriffen
unsere Regierungen die wahren Aufgaben einer nationalgestnnten Presse. Ist
es seit der Reichsgründung im Jahre 1870 besser geworden? Unter den Liedern
Hoffmanns von Fallersleben findet sich ein Gedicht vom 1. Oktober 1875, in
dem er seinem Grimm gegen den Gesandten des neuerstandenen Reiches in


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330101/32>, abgerufen am 01.09.2024.