Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr.Unsere Gerichte und das feindliche Ausland der Inhalt eines Leitaufsatzes wiedergegeben, der in der Nummer vom 17. No¬ Unsere Gerichte und das feindliche Ausland der Inhalt eines Leitaufsatzes wiedergegeben, der in der Nummer vom 17. No¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0195" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/330295"/> <fw type="header" place="top"> Unsere Gerichte und das feindliche Ausland</fw><lb/> <p xml:id="ID_649" prev="#ID_648"> der Inhalt eines Leitaufsatzes wiedergegeben, der in der Nummer vom 17. No¬<lb/> vember 1914 der sehr verbreiteten Zeitung „Le Journal" stand. Es heißt<lb/> dort: unter Franzosen müßten jetzt alle Rechtsstreitigkeiten ruhen, desto günstiger<lb/> sei aber der Augenblick, um den unlauteren Wettbewerbern, den verborgenen<lb/> Feinden auf den Leib zu rücken. Denn die französischen Richter, die nicht<lb/> unter den Waffen dienen könnten, lechzten danach, unter der Toga zu dienen<lb/> und durch unbarmherzige Urteilssprüche die französische wirtschaftliche Macht zu<lb/> verteidigen. Jetzt könnten sie nicht zaudern. In einer schlaffen Zeit würden<lb/> sie Ausflüchte suchen. In dieser Stunde werden sie Feuer geben wie tapfere<lb/> Soldaten. Wenn die Gesetzestexte nicht zulangen, wird sie der Gesetzgeber<lb/> sofort herstellen. Der Augenblick ist zu günstig, um noch viele andere Probleme<lb/> aufzustellen, mit der Gewißheit oder doch größeren Aussicht, sie gelöst zu sehen<lb/> 6a,ri8 le bon 8on8: cZans !e 8LN8 lranyais. Die öffentliche Meinung würde es<lb/> nie und nimmer dulden, daß sie gelöst würden 6an8 I'autre 8en8«.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0195]
Unsere Gerichte und das feindliche Ausland
der Inhalt eines Leitaufsatzes wiedergegeben, der in der Nummer vom 17. No¬
vember 1914 der sehr verbreiteten Zeitung „Le Journal" stand. Es heißt
dort: unter Franzosen müßten jetzt alle Rechtsstreitigkeiten ruhen, desto günstiger
sei aber der Augenblick, um den unlauteren Wettbewerbern, den verborgenen
Feinden auf den Leib zu rücken. Denn die französischen Richter, die nicht
unter den Waffen dienen könnten, lechzten danach, unter der Toga zu dienen
und durch unbarmherzige Urteilssprüche die französische wirtschaftliche Macht zu
verteidigen. Jetzt könnten sie nicht zaudern. In einer schlaffen Zeit würden
sie Ausflüchte suchen. In dieser Stunde werden sie Feuer geben wie tapfere
Soldaten. Wenn die Gesetzestexte nicht zulangen, wird sie der Gesetzgeber
sofort herstellen. Der Augenblick ist zu günstig, um noch viele andere Probleme
aufzustellen, mit der Gewißheit oder doch größeren Aussicht, sie gelöst zu sehen
6a,ri8 le bon 8on8: cZans !e 8LN8 lranyais. Die öffentliche Meinung würde es
nie und nimmer dulden, daß sie gelöst würden 6an8 I'autre 8en8«.
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