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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Erstes Vierteljahr.

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Rrieg5literatur

kurzen Abriß der Geschichte Süd- und Mittelamerikas, eine Literaturübersicht
und einige statistische, recht anschauliche Tabellen enthalten, dürften ebenfalls
aufklärend wirken.

Zum Schluß sei noch einer Arbeit gedacht, die, mag sie auch nicht direkt
zur "Kriegsliteratur" gehören, doch gerade in dieser Zeit von besonderem
Interesse sein dürfte, da die Vereinigten Staaten als Geldgeber unseren Gegnern
eine nicht zu unterschätzende Beihilfe zur Bekämpfung Deutschlands und selner
Verbündeten gewähren. In Heft 18 der von Prof. von Schanz und Prof.
Julius Wolf herausgegebenen "Finanzwirtschaftlichen Zeitfragen" (Verlag von
Ferd. Ente, Stuttgart) behandelt Or. Paul Marcuse "Die Bankreform in den
Vereinigten Staaten von Amerika". Nach einer kurzen geschichtlichen Einleitung
der finanzpolitischen Entwicklung schildert der Verfasser das Notenbankwesen
und den Geldmarkt in den Vereinigten Staaten unter dem Nationalbankgesetz
und die Reformbestrebungen, die schließlich zur Reform von 1913 führten, als
deren wichtigste Neuerungen die Errichtung der Reservebanken und des Reserve¬
amtes als Aufsichtsbehörde der ersteren zu nennen sind. Die Wirkungen, die
diese Reform im amerikanischen Bankwesen hervorgerufen hat, sind, wie Marcuse
ausführt, soweit dies sich bis jetzt überblicken läßt, als durchaus gute zu be¬
zeichnen.

Die Marcusesche Schrift wird ein wertvoller Beitrag sein für das Studium
der auch für Europa wichtigen Frage des Bankwesens in der größten Republik
jenseits des Atlantischen Ozeans.




Rrieg5literatur

kurzen Abriß der Geschichte Süd- und Mittelamerikas, eine Literaturübersicht
und einige statistische, recht anschauliche Tabellen enthalten, dürften ebenfalls
aufklärend wirken.

Zum Schluß sei noch einer Arbeit gedacht, die, mag sie auch nicht direkt
zur „Kriegsliteratur" gehören, doch gerade in dieser Zeit von besonderem
Interesse sein dürfte, da die Vereinigten Staaten als Geldgeber unseren Gegnern
eine nicht zu unterschätzende Beihilfe zur Bekämpfung Deutschlands und selner
Verbündeten gewähren. In Heft 18 der von Prof. von Schanz und Prof.
Julius Wolf herausgegebenen „Finanzwirtschaftlichen Zeitfragen" (Verlag von
Ferd. Ente, Stuttgart) behandelt Or. Paul Marcuse „Die Bankreform in den
Vereinigten Staaten von Amerika". Nach einer kurzen geschichtlichen Einleitung
der finanzpolitischen Entwicklung schildert der Verfasser das Notenbankwesen
und den Geldmarkt in den Vereinigten Staaten unter dem Nationalbankgesetz
und die Reformbestrebungen, die schließlich zur Reform von 1913 führten, als
deren wichtigste Neuerungen die Errichtung der Reservebanken und des Reserve¬
amtes als Aufsichtsbehörde der ersteren zu nennen sind. Die Wirkungen, die
diese Reform im amerikanischen Bankwesen hervorgerufen hat, sind, wie Marcuse
ausführt, soweit dies sich bis jetzt überblicken läßt, als durchaus gute zu be¬
zeichnen.

Die Marcusesche Schrift wird ein wertvoller Beitrag sein für das Studium
der auch für Europa wichtigen Frage des Bankwesens in der größten Republik
jenseits des Atlantischen Ozeans.




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[0135] Rrieg5literatur kurzen Abriß der Geschichte Süd- und Mittelamerikas, eine Literaturübersicht und einige statistische, recht anschauliche Tabellen enthalten, dürften ebenfalls aufklärend wirken. Zum Schluß sei noch einer Arbeit gedacht, die, mag sie auch nicht direkt zur „Kriegsliteratur" gehören, doch gerade in dieser Zeit von besonderem Interesse sein dürfte, da die Vereinigten Staaten als Geldgeber unseren Gegnern eine nicht zu unterschätzende Beihilfe zur Bekämpfung Deutschlands und selner Verbündeten gewähren. In Heft 18 der von Prof. von Schanz und Prof. Julius Wolf herausgegebenen „Finanzwirtschaftlichen Zeitfragen" (Verlag von Ferd. Ente, Stuttgart) behandelt Or. Paul Marcuse „Die Bankreform in den Vereinigten Staaten von Amerika". Nach einer kurzen geschichtlichen Einleitung der finanzpolitischen Entwicklung schildert der Verfasser das Notenbankwesen und den Geldmarkt in den Vereinigten Staaten unter dem Nationalbankgesetz und die Reformbestrebungen, die schließlich zur Reform von 1913 führten, als deren wichtigste Neuerungen die Errichtung der Reservebanken und des Reserve¬ amtes als Aufsichtsbehörde der ersteren zu nennen sind. Die Wirkungen, die diese Reform im amerikanischen Bankwesen hervorgerufen hat, sind, wie Marcuse ausführt, soweit dies sich bis jetzt überblicken läßt, als durchaus gute zu be¬ zeichnen. Die Marcusesche Schrift wird ein wertvoller Beitrag sein für das Studium der auch für Europa wichtigen Frage des Bankwesens in der größten Republik jenseits des Atlantischen Ozeans.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_329665/135>, abgerufen am 15.01.2025.