Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]

Grund- und Aufrißzeichnungen lesen können,
wird eine gute Ergänzung zuni Physikalischen
Unterricht geboten.

Das fünfundzwanzigste Bündchen derselben
Sammlung hat den Titel "Große Biologen"
und stammt aus der Feder des Karlsruher
Professors W. Mal). (1914. 201 S, Mit 21
Bildnissen. Preis geb. 3 M.). Der Verfasser
gibt die Lebensbeschreibung acht großer Bio¬
logen des Altertums und der Neuzeit. Das
ist nur eine geringe Zahl aus der langen
Reihe der Forscher, die auf den Beinamen
Anspruch machen können, der hier als Buch¬
titel gewählt ist. Nach den Überschriften der
einzelnen Kapitel werden Aristoteles, Linnü,
Cuvier, Baer, Joh. Müller, Schleiden, Pasteur
und Darwin behandelt. In Wirklichkeit bietet
das Buch viel mehr. Denn der Verfasser
setzt jeder Biographie eine Einleitung voran,
in der die zu behandelnden Probleme jedes¬

[Spaltenumbruch]

mal scharf herausgearbeitet werden. Hierbei
finden die wissenschaftlichen Arbeiten vieler
Forscher Erwähnung, die in der Kapitel¬
überschrift nicht genannt sind. So stellt das
Buch einen Ausschnitt aus der Geschichte der
Biologie dar. Es macht den Leser nicht nur
mit den" oft wechselvollen Lebensgang der
Forscher bekannt, welche der Jugend meist
glänzende Beispiele geistiger und sittlicher
Selbstzucht bieten, sondern lehrt auch den Weg
kennen, auf welchem die tiefen Erkenntnisse
gefunden wurden. Bei der Erwähnung der
Katastrophenlehre Cuviers ist mir ein Wider¬
spruch aufgefallen mit dem, was der Ver¬
fasser über den gleichen Gegenstand an einer
anderen Stelle <Die Ansichten über die Ent¬
stehung der Lebewesen. Leipzig 1909. Seite 11)
gesagt hat. Doch das nur beiläufig. Dem
Buch ist weite Verbreitung zu wünschen.

Dr. Karl Schmitt-Wendet [Ende Spaltensatz]

Nachdruck siiniilicher Aufsätze ,"" mit ausdrtlcklich. r Erlaubnis des Bertans ncstattct.
Verantwortlich: der Herausitcbcr Kevrqe Cteinow u> Berlin-Tchöncdcrg, -- Mimuslriptsendungen und Briefe
werden erbeten unter der Adresse:
An den Her"usa.aber der Grcnzlwten in Berlin-Friedeno", Hcdwigstr. 1 ".
Fernsprecher der Schriftteitnng: Amt Uhland:!WU, des Verlag: Amt Lützow W10.
Verlag Vertan der Grenzboten G. in, b. H in Berlin SW II.
Druck: "Der Neichsboie" G. in. l>. H. in Berlin SV 11. D-ssauer Strasze 36/37.

Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]

Grund- und Aufrißzeichnungen lesen können,
wird eine gute Ergänzung zuni Physikalischen
Unterricht geboten.

Das fünfundzwanzigste Bündchen derselben
Sammlung hat den Titel „Große Biologen"
und stammt aus der Feder des Karlsruher
Professors W. Mal). (1914. 201 S, Mit 21
Bildnissen. Preis geb. 3 M.). Der Verfasser
gibt die Lebensbeschreibung acht großer Bio¬
logen des Altertums und der Neuzeit. Das
ist nur eine geringe Zahl aus der langen
Reihe der Forscher, die auf den Beinamen
Anspruch machen können, der hier als Buch¬
titel gewählt ist. Nach den Überschriften der
einzelnen Kapitel werden Aristoteles, Linnü,
Cuvier, Baer, Joh. Müller, Schleiden, Pasteur
und Darwin behandelt. In Wirklichkeit bietet
das Buch viel mehr. Denn der Verfasser
setzt jeder Biographie eine Einleitung voran,
in der die zu behandelnden Probleme jedes¬

[Spaltenumbruch]

mal scharf herausgearbeitet werden. Hierbei
finden die wissenschaftlichen Arbeiten vieler
Forscher Erwähnung, die in der Kapitel¬
überschrift nicht genannt sind. So stellt das
Buch einen Ausschnitt aus der Geschichte der
Biologie dar. Es macht den Leser nicht nur
mit den» oft wechselvollen Lebensgang der
Forscher bekannt, welche der Jugend meist
glänzende Beispiele geistiger und sittlicher
Selbstzucht bieten, sondern lehrt auch den Weg
kennen, auf welchem die tiefen Erkenntnisse
gefunden wurden. Bei der Erwähnung der
Katastrophenlehre Cuviers ist mir ein Wider¬
spruch aufgefallen mit dem, was der Ver¬
fasser über den gleichen Gegenstand an einer
anderen Stelle <Die Ansichten über die Ent¬
stehung der Lebewesen. Leipzig 1909. Seite 11)
gesagt hat. Doch das nur beiläufig. Dem
Buch ist weite Verbreitung zu wünschen.

Dr. Karl Schmitt-Wendet [Ende Spaltensatz]

Nachdruck siiniilicher Aufsätze ,»» mit ausdrtlcklich. r Erlaubnis des Bertans ncstattct.
Verantwortlich: der Herausitcbcr Kevrqe Cteinow u> Berlin-Tchöncdcrg, — Mimuslriptsendungen und Briefe
werden erbeten unter der Adresse:
An den Her»usa.aber der Grcnzlwten in Berlin-Friedeno», Hcdwigstr. 1 ».
Fernsprecher der Schriftteitnng: Amt Uhland:!WU, des Verlag: Amt Lützow W10.
Verlag Vertan der Grenzboten G. in, b. H in Berlin SW II.
Druck: „Der Neichsboie" G. in. l>. H. in Berlin SV 11. D-ssauer Strasze 36/37. 

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0108" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/328842"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <cb type="start"/>
            <p xml:id="ID_345" prev="#ID_344"> Grund- und Aufrißzeichnungen lesen können,<lb/>
wird eine gute Ergänzung zuni Physikalischen<lb/>
Unterricht geboten.</p>
            <p xml:id="ID_346" next="#ID_347"> Das fünfundzwanzigste Bündchen derselben<lb/>
Sammlung hat den Titel &#x201E;Große Biologen"<lb/>
und stammt aus der Feder des Karlsruher<lb/>
Professors W. Mal). (1914. 201 S, Mit 21<lb/>
Bildnissen. Preis geb. 3 M.). Der Verfasser<lb/>
gibt die Lebensbeschreibung acht großer Bio¬<lb/>
logen des Altertums und der Neuzeit. Das<lb/>
ist nur eine geringe Zahl aus der langen<lb/>
Reihe der Forscher, die auf den Beinamen<lb/>
Anspruch machen können, der hier als Buch¬<lb/>
titel gewählt ist. Nach den Überschriften der<lb/>
einzelnen Kapitel werden Aristoteles, Linnü,<lb/>
Cuvier, Baer, Joh. Müller, Schleiden, Pasteur<lb/>
und Darwin behandelt. In Wirklichkeit bietet<lb/>
das Buch viel mehr. Denn der Verfasser<lb/>
setzt jeder Biographie eine Einleitung voran,<lb/>
in der die zu behandelnden Probleme jedes¬</p>
            <cb/><lb/>
            <p xml:id="ID_347" prev="#ID_346"> mal scharf herausgearbeitet werden. Hierbei<lb/>
finden die wissenschaftlichen Arbeiten vieler<lb/>
Forscher Erwähnung, die in der Kapitel¬<lb/>
überschrift nicht genannt sind. So stellt das<lb/>
Buch einen Ausschnitt aus der Geschichte der<lb/>
Biologie dar. Es macht den Leser nicht nur<lb/>
mit den» oft wechselvollen Lebensgang der<lb/>
Forscher bekannt, welche der Jugend meist<lb/>
glänzende Beispiele geistiger und sittlicher<lb/>
Selbstzucht bieten, sondern lehrt auch den Weg<lb/>
kennen, auf welchem die tiefen Erkenntnisse<lb/>
gefunden wurden. Bei der Erwähnung der<lb/>
Katastrophenlehre Cuviers ist mir ein Wider¬<lb/>
spruch aufgefallen mit dem, was der Ver¬<lb/>
fasser über den gleichen Gegenstand an einer<lb/>
anderen Stelle &lt;Die Ansichten über die Ent¬<lb/>
stehung der Lebewesen. Leipzig 1909. Seite 11)<lb/>
gesagt hat. Doch das nur beiläufig. Dem<lb/>
Buch ist weite Verbreitung zu wünschen.</p>
            <note type="byline"> Dr. Karl Schmitt-Wendet</note>
            <cb type="end"/><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <note type="byline"> Nachdruck siiniilicher Aufsätze ,»» mit ausdrtlcklich. r Erlaubnis des Bertans ncstattct.<lb/>
Verantwortlich: der Herausitcbcr Kevrqe Cteinow u&gt; Berlin-Tchöncdcrg, &#x2014; Mimuslriptsendungen und Briefe<lb/>
werden erbeten unter der Adresse:<lb/>
An den Her»usa.aber der Grcnzlwten in Berlin-Friedeno», Hcdwigstr. 1 ».<lb/>
Fernsprecher der Schriftteitnng: Amt Uhland:!WU, des Verlag: Amt Lützow W10.<lb/>
Verlag Vertan der Grenzboten G. in, b. H in Berlin SW II.<lb/>
Druck: &#x201E;Der Neichsboie" G. in. l&gt;. H. in Berlin SV 11. D-ssauer Strasze 36/37.</note><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0108] Maßgebliches und Unmaßgebliches Grund- und Aufrißzeichnungen lesen können, wird eine gute Ergänzung zuni Physikalischen Unterricht geboten. Das fünfundzwanzigste Bündchen derselben Sammlung hat den Titel „Große Biologen" und stammt aus der Feder des Karlsruher Professors W. Mal). (1914. 201 S, Mit 21 Bildnissen. Preis geb. 3 M.). Der Verfasser gibt die Lebensbeschreibung acht großer Bio¬ logen des Altertums und der Neuzeit. Das ist nur eine geringe Zahl aus der langen Reihe der Forscher, die auf den Beinamen Anspruch machen können, der hier als Buch¬ titel gewählt ist. Nach den Überschriften der einzelnen Kapitel werden Aristoteles, Linnü, Cuvier, Baer, Joh. Müller, Schleiden, Pasteur und Darwin behandelt. In Wirklichkeit bietet das Buch viel mehr. Denn der Verfasser setzt jeder Biographie eine Einleitung voran, in der die zu behandelnden Probleme jedes¬ mal scharf herausgearbeitet werden. Hierbei finden die wissenschaftlichen Arbeiten vieler Forscher Erwähnung, die in der Kapitel¬ überschrift nicht genannt sind. So stellt das Buch einen Ausschnitt aus der Geschichte der Biologie dar. Es macht den Leser nicht nur mit den» oft wechselvollen Lebensgang der Forscher bekannt, welche der Jugend meist glänzende Beispiele geistiger und sittlicher Selbstzucht bieten, sondern lehrt auch den Weg kennen, auf welchem die tiefen Erkenntnisse gefunden wurden. Bei der Erwähnung der Katastrophenlehre Cuviers ist mir ein Wider¬ spruch aufgefallen mit dem, was der Ver¬ fasser über den gleichen Gegenstand an einer anderen Stelle <Die Ansichten über die Ent¬ stehung der Lebewesen. Leipzig 1909. Seite 11) gesagt hat. Doch das nur beiläufig. Dem Buch ist weite Verbreitung zu wünschen. Dr. Karl Schmitt-Wendet Nachdruck siiniilicher Aufsätze ,»» mit ausdrtlcklich. r Erlaubnis des Bertans ncstattct. Verantwortlich: der Herausitcbcr Kevrqe Cteinow u> Berlin-Tchöncdcrg, — Mimuslriptsendungen und Briefe werden erbeten unter der Adresse: An den Her»usa.aber der Grcnzlwten in Berlin-Friedeno», Hcdwigstr. 1 ». Fernsprecher der Schriftteitnng: Amt Uhland:!WU, des Verlag: Amt Lützow W10. Verlag Vertan der Grenzboten G. in, b. H in Berlin SW II. Druck: „Der Neichsboie" G. in. l>. H. in Berlin SV 11. D-ssauer Strasze 36/37.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328733
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328733/108
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328733/108>, abgerufen am 22.12.2024.