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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Zweites Vierteljahr.

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Russische Lindrücke eines Kroate"

Jeder "Maltschik" (Knabe), jeder Mann aus dem Volke hat die Taschen mit
"Podsolnuschki" gefüllt und knackt, saugt, kaut sie mit Genuß, wenn er nicht
Branntwein trinkt.

Wir treten in den Kleinladen eines "Boukinisten" (Buchhändlers); es
empfängt uns ein Maltschik, der mit der Brust auf dem Ladentische liegt. In
dieser Stellung kauft und verkauft er, während sein Herr den Tag im "Tee¬
hause" zubringt. "Was kostet bei Ihnen eine vollständige Ausgabe Dostojewskis?"
Auf den Lippen des Maltschiks erscheinen die Schalen eines Sonnenblumenkernes,
und mit der Antwort fallen sie auf den Tisch: "Fünfzehn Rubel". Und gleich
langt seine Hand in den Sack und steckt einen anderen Kern zwischen die Zähne.
Wir gehen die Straße entlang -- auf der Suche eines Hauses, dessen Nummer
wir nicht kennen, denn alle merken sich die Adressen nach dem Namen der Haus¬
besitzer seit der Zeit, da Moskau noch ein Dorf war --, da kommt ein Weib
mit einem Kinde an der Hand. "Sagen Sie mir, bitte, wo ist hier das
Tscherbaktsche Haus?" Die Frau spuckt über das Kind hinweg Schalen von
Sonnenblumensamen aus und sagt im singenden Ton: "Ne snaju-ni" (Ich
weiß nicht!) Und so machen es alle. Die Türken haben den ganzen Tag den
Tschibuk zwischen den Zähnen, die Chinesen ihr Opium -- wie die Menschen
des Westens -- die Lüge, und die Moskowiter Podsolnuschki. Sonnen¬
blumenkerne bedeuten für sie soviel wie das LpitKston ornans für den epischen
Helden oder wie der Exponent bei algebraischen Größen.

Um sich davon zu überzeugen, genügt es, den Oberexponenten dieser Masse
anzusehen, den Gott des Glückes (Jermoschka), wie ihn der geniale russische
Bildhauer Shukow dargestellt hat. Auch Jermoschka hat das Gesicht der Sonnen¬
blume, um seine Stirn windet sich ein Zackenschmuck, einem Hahnenkamm ähnlich,
von Ohr zu Ohr. Im übrigen verfügt er nur über einen Bauch und zwei dünne
Beine, weil er ein Faulenzer ist, der die Beine nicht benutzt, um auf ihnen zu
gehen, sondern um mit dem einen das andere zu krauen. Jermoschka lacht,
indem er das Maul von Ohr zu Ohr verzieht, aber so, daß man die Zähne
nicht sieht. Am Fuß von Jermoschkas Thron befindet sich Erde und darin
nichts anderes als zwei Sonnenblumen, die von der Hand irgendeines Anbeters
Jermoschkas eingepflanzt wurden. Jetzt erhebt sich nur noch die Frage: ist
auch ein Sonnenblumenkern in Jermoschkas Munde?

Der Moskowiter ist unter den Russen, was die Sonnenblume unter den
Blumen ist. In Moskau gediehen von jeher die Stützen der Selbstherrschaft
und der Rechtgläubigkeit. Der Zar ist die Sonne, Moskau die Sonnenblume,
die Moskowiter aber sind Podsolnuschki-Samenkörner, Samenkörner der Blume, die
ihren Nacken vor der Sonne beugt. Es gibt kaun: einen Großstädter auf Erden von
einer so idyllischen Schlichtheit wie den Moskowiter: er ißt Sonnenblumenkerne, be¬
kreuzigt sich, wenn er an einer der unzähligen Kirchen vorbeifährt oder -geht,
und ist bis in die tiefste Seele wurzelechter Bauernschlag. Er ist durchaus
gleichgültig gegen alles, was seine persönlichen Bedürfnisse nicht unmittelbar


Russische Lindrücke eines Kroate»

Jeder „Maltschik" (Knabe), jeder Mann aus dem Volke hat die Taschen mit
„Podsolnuschki" gefüllt und knackt, saugt, kaut sie mit Genuß, wenn er nicht
Branntwein trinkt.

Wir treten in den Kleinladen eines „Boukinisten" (Buchhändlers); es
empfängt uns ein Maltschik, der mit der Brust auf dem Ladentische liegt. In
dieser Stellung kauft und verkauft er, während sein Herr den Tag im „Tee¬
hause" zubringt. „Was kostet bei Ihnen eine vollständige Ausgabe Dostojewskis?"
Auf den Lippen des Maltschiks erscheinen die Schalen eines Sonnenblumenkernes,
und mit der Antwort fallen sie auf den Tisch: „Fünfzehn Rubel". Und gleich
langt seine Hand in den Sack und steckt einen anderen Kern zwischen die Zähne.
Wir gehen die Straße entlang — auf der Suche eines Hauses, dessen Nummer
wir nicht kennen, denn alle merken sich die Adressen nach dem Namen der Haus¬
besitzer seit der Zeit, da Moskau noch ein Dorf war —, da kommt ein Weib
mit einem Kinde an der Hand. „Sagen Sie mir, bitte, wo ist hier das
Tscherbaktsche Haus?" Die Frau spuckt über das Kind hinweg Schalen von
Sonnenblumensamen aus und sagt im singenden Ton: „Ne snaju-ni" (Ich
weiß nicht!) Und so machen es alle. Die Türken haben den ganzen Tag den
Tschibuk zwischen den Zähnen, die Chinesen ihr Opium — wie die Menschen
des Westens — die Lüge, und die Moskowiter Podsolnuschki. Sonnen¬
blumenkerne bedeuten für sie soviel wie das LpitKston ornans für den epischen
Helden oder wie der Exponent bei algebraischen Größen.

Um sich davon zu überzeugen, genügt es, den Oberexponenten dieser Masse
anzusehen, den Gott des Glückes (Jermoschka), wie ihn der geniale russische
Bildhauer Shukow dargestellt hat. Auch Jermoschka hat das Gesicht der Sonnen¬
blume, um seine Stirn windet sich ein Zackenschmuck, einem Hahnenkamm ähnlich,
von Ohr zu Ohr. Im übrigen verfügt er nur über einen Bauch und zwei dünne
Beine, weil er ein Faulenzer ist, der die Beine nicht benutzt, um auf ihnen zu
gehen, sondern um mit dem einen das andere zu krauen. Jermoschka lacht,
indem er das Maul von Ohr zu Ohr verzieht, aber so, daß man die Zähne
nicht sieht. Am Fuß von Jermoschkas Thron befindet sich Erde und darin
nichts anderes als zwei Sonnenblumen, die von der Hand irgendeines Anbeters
Jermoschkas eingepflanzt wurden. Jetzt erhebt sich nur noch die Frage: ist
auch ein Sonnenblumenkern in Jermoschkas Munde?

Der Moskowiter ist unter den Russen, was die Sonnenblume unter den
Blumen ist. In Moskau gediehen von jeher die Stützen der Selbstherrschaft
und der Rechtgläubigkeit. Der Zar ist die Sonne, Moskau die Sonnenblume,
die Moskowiter aber sind Podsolnuschki-Samenkörner, Samenkörner der Blume, die
ihren Nacken vor der Sonne beugt. Es gibt kaun: einen Großstädter auf Erden von
einer so idyllischen Schlichtheit wie den Moskowiter: er ißt Sonnenblumenkerne, be¬
kreuzigt sich, wenn er an einer der unzähligen Kirchen vorbeifährt oder -geht,
und ist bis in die tiefste Seele wurzelechter Bauernschlag. Er ist durchaus
gleichgültig gegen alles, was seine persönlichen Bedürfnisse nicht unmittelbar


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328099/331>, abgerufen am 24.07.2024.