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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Viertes Vierteljahr.

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Die Eigenart der Geschlechter

Gesamtzahl der letzteren neuneinhalb Millionen. Da die Statistik zeigt, daß
unmittelbar nach dem Abschluß der Volksschule fast die ganze weibliche deutsche
Jugend im Erwerbsleben steht, liegt die Frage nahe, ob die öffentliche Erziehung
tatsächlich die Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die für die spätere Lebens¬
stellung unbedingt erforderlich sind. Hier zeigt sich nun in Handel, Verkehr und
Gewerbe, vor allem aber in der Landwirtschaft, die gleiche Erscheinung, daß die
berufliche Ausbildung der weiblichen Jugend außerordentlich hinter jener der
männlichen zurückbleibt. Die Begünstigung des Knabenfachschulwesens muß
natürlich die Herabdrückung der Stellung der Frau im Erwerbsleben zur Folge
haben. Bei getrenntem Schulwesen läßt sich heute eine stärkere Berücksichtigung
des weiblichen Fachschulwesens nicht erreichen, da den Frauen die öffentlich-
rechtliche Einwirkung auf die Gestaltung dieser Verhältnisse noch versagt ist.
Der einzige Weg. um den Mädchen die gleiche berufliche Ausbildung zu sichern,
ist also "die rückhaltlose Eröffnung aller Fach- und Fortbildungsschulen".

Frl. Ohnesorge untersuchte das wirtschaftliche Problem besonders von:
Standpunkt der Volks- und Fortbildungsschule aus. Die heutigen wirtschaftlich¬
sozialen Verhältnisse bringen eine starke Lockerung des häuslichen Familienlebens
und damit einen Verlust an hauswirtschaftlichen Einflüssen für die weibliche
Jugend mit sich. Hier hat möglichst früh eine bewahrende Fürsorge für die
Mädchen einzusetzen, anderseits muß noch stärker für den hauswirtschaftlichen
Unterricht in der Volksschule und für Unterweisung in Lebenskunde in den
Fortbildungsschulen gesorgt werden. Zur beruflichen Ausbildung der weiblichen
Jugend ist aber eine weitere Ausgestaltung des Lehr- und Fachschulwesens
notwendig, und so tritt auch Frl. Ohnesorge für die Zulassung von Mädchen
zu Knabenfachschulen und für den Ausbau des Mädchenfachschulwesens ein.

Für die höhere Mädchenschule gab der Vortrag von Frl. Dr. Gertrud
Banner die Richtlinien an. Die Aufgabe, der doppelten Bestimmung der Frau
im Gegenwartsleben gerecht zu werden, ist für die höhere Mädchenschule leichter,
weil sie nicht in dem Maße wie die Volksschule den häuslichen Einfluß zu
ersetzen hat und anderseits die von ihr vermittelte allgemeine Bildung in ge¬
wissem Grade zugleich "als Bildungsgrundlage für die künftige Hausfrau"
gcignct ist. So formuliert Frl. Dr. Banner ihre Forderungen folgendermaßen:
die zehnklassige höhere Mädchenschule bleibe Grundlage für praktische gewerbliche
oder pflegerische Berufe, zugleich Grundlage einer hauswirtschaftlichen Fach¬
bildung; ihr Nealschulcharakter werde ihr möglichst bewahrt, vor allem vermeide
man auf der Oberstufe jede Verquickung mit der Universitätsvorbereitung. Für
die spezifische Hausmutterbildung sei dann die sich anschließende Frauenschule
bestimmt, deren Aufbau allerdings noch einheitlicher zu gestalten wäre.

Fassen wir die Eindrücke zusammen, die sich aus der auf das Wirtschaft¬
liche und Soziale gerichteten Betrachtungsweise ergeben, so sehen wir eine ganz
überraschend starke Betonung der Müdchenerziehungsfragen. Daß das Knaben¬
schulwesen dabei kaum gestreift wurde, findet seinen Grund eben in der Tatsache,


Die Eigenart der Geschlechter

Gesamtzahl der letzteren neuneinhalb Millionen. Da die Statistik zeigt, daß
unmittelbar nach dem Abschluß der Volksschule fast die ganze weibliche deutsche
Jugend im Erwerbsleben steht, liegt die Frage nahe, ob die öffentliche Erziehung
tatsächlich die Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die für die spätere Lebens¬
stellung unbedingt erforderlich sind. Hier zeigt sich nun in Handel, Verkehr und
Gewerbe, vor allem aber in der Landwirtschaft, die gleiche Erscheinung, daß die
berufliche Ausbildung der weiblichen Jugend außerordentlich hinter jener der
männlichen zurückbleibt. Die Begünstigung des Knabenfachschulwesens muß
natürlich die Herabdrückung der Stellung der Frau im Erwerbsleben zur Folge
haben. Bei getrenntem Schulwesen läßt sich heute eine stärkere Berücksichtigung
des weiblichen Fachschulwesens nicht erreichen, da den Frauen die öffentlich-
rechtliche Einwirkung auf die Gestaltung dieser Verhältnisse noch versagt ist.
Der einzige Weg. um den Mädchen die gleiche berufliche Ausbildung zu sichern,
ist also „die rückhaltlose Eröffnung aller Fach- und Fortbildungsschulen".

Frl. Ohnesorge untersuchte das wirtschaftliche Problem besonders von:
Standpunkt der Volks- und Fortbildungsschule aus. Die heutigen wirtschaftlich¬
sozialen Verhältnisse bringen eine starke Lockerung des häuslichen Familienlebens
und damit einen Verlust an hauswirtschaftlichen Einflüssen für die weibliche
Jugend mit sich. Hier hat möglichst früh eine bewahrende Fürsorge für die
Mädchen einzusetzen, anderseits muß noch stärker für den hauswirtschaftlichen
Unterricht in der Volksschule und für Unterweisung in Lebenskunde in den
Fortbildungsschulen gesorgt werden. Zur beruflichen Ausbildung der weiblichen
Jugend ist aber eine weitere Ausgestaltung des Lehr- und Fachschulwesens
notwendig, und so tritt auch Frl. Ohnesorge für die Zulassung von Mädchen
zu Knabenfachschulen und für den Ausbau des Mädchenfachschulwesens ein.

Für die höhere Mädchenschule gab der Vortrag von Frl. Dr. Gertrud
Banner die Richtlinien an. Die Aufgabe, der doppelten Bestimmung der Frau
im Gegenwartsleben gerecht zu werden, ist für die höhere Mädchenschule leichter,
weil sie nicht in dem Maße wie die Volksschule den häuslichen Einfluß zu
ersetzen hat und anderseits die von ihr vermittelte allgemeine Bildung in ge¬
wissem Grade zugleich „als Bildungsgrundlage für die künftige Hausfrau"
gcignct ist. So formuliert Frl. Dr. Banner ihre Forderungen folgendermaßen:
die zehnklassige höhere Mädchenschule bleibe Grundlage für praktische gewerbliche
oder pflegerische Berufe, zugleich Grundlage einer hauswirtschaftlichen Fach¬
bildung; ihr Nealschulcharakter werde ihr möglichst bewahrt, vor allem vermeide
man auf der Oberstufe jede Verquickung mit der Universitätsvorbereitung. Für
die spezifische Hausmutterbildung sei dann die sich anschließende Frauenschule
bestimmt, deren Aufbau allerdings noch einheitlicher zu gestalten wäre.

Fassen wir die Eindrücke zusammen, die sich aus der auf das Wirtschaft¬
liche und Soziale gerichteten Betrachtungsweise ergeben, so sehen wir eine ganz
überraschend starke Betonung der Müdchenerziehungsfragen. Daß das Knaben¬
schulwesen dabei kaum gestreift wurde, findet seinen Grund eben in der Tatsache,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_326811/382>, abgerufen am 24.08.2024.