Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.Zum Problem der Arbeitslosenversicherung Es kamen Arbeitslose auf hundert Arbeitstage bei den Hut-Holz¬ machernarbeiternarbeiternzierern ProzentProzentProzentProzent 1911 .. I.Quartal 1,92,23.16,9 . II.8,51.10.92.0 . III.8,40,81,12,5 . IV.2,31.31.03,3 1812 .. I.1,92,34,16,8 . II.11,41,60,82,3 . III.16,01.10,82,5 . IV.5,83.10,94.1 Die in den beiden hier angeführten Jahren hervortretende Regelmäßigkeit Relativ wenig werden die im Vorhergehenden erwähnten Berufszweige, die Metallarbeiter: 1909191019111912 ProzentProzentProzentProzent I. Quartal. . 4,11.71,91.3 II. .,. . 2,91,50,91.3 III. ". . 2,01,00,90,9 IV. .,. . 1,61.11,01.2 Bergarbeiter: 1909191019111912 ProzentProzentProzentProzent I. Quartal. . 0,30,10.1 II. ". . . 0,10,10,10,1 III. ". . 0,00,00,10.1 IV. ". . 0,10,00,0 Zum Problem der Arbeitslosenversicherung Es kamen Arbeitslose auf hundert Arbeitstage bei den Hut-Holz¬ machernarbeiternarbeiternzierern ProzentProzentProzentProzent 1911 .. I.Quartal 1,92,23.16,9 . II.8,51.10.92.0 . III.8,40,81,12,5 . IV.2,31.31.03,3 1812 .. I.1,92,34,16,8 . II.11,41,60,82,3 . III.16,01.10,82,5 . IV.5,83.10,94.1 Die in den beiden hier angeführten Jahren hervortretende Regelmäßigkeit Relativ wenig werden die im Vorhergehenden erwähnten Berufszweige, die Metallarbeiter: 1909191019111912 ProzentProzentProzentProzent I. Quartal. . 4,11.71,91.3 II. .,. . 2,91,50,91.3 III. „. . 2,01,00,90,9 IV. .,. . 1,61.11,01.2 Bergarbeiter: 1909191019111912 ProzentProzentProzentProzent I. Quartal. . 0,30,10.1 II. „. . . 0,10,10,10,1 III. „. . 0,00,00,10.1 IV. „. . 0,10,00,0 <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0410" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/326580"/> <fw type="header" place="top"> Zum Problem der Arbeitslosenversicherung</fw><lb/> <p xml:id="ID_1969"> Es kamen Arbeitslose auf hundert Arbeitstage bei den</p><lb/> <list> <item> Hut-Holz¬<lb/> machernarbeiternarbeiternzierern<lb/> ProzentProzentProzentProzent</item> <item> 1911 .. I.Quartal 1,92,23.16,9</item> <item> . II.8,51.10.92.0</item> <item> . III.8,40,81,12,5</item> <item> . IV.2,31.31.03,3</item> <item> 1812 .. I.1,92,34,16,8</item> <item> . II.11,41,60,82,3</item> <item> . III.16,01.10,82,5</item> <item> . IV.5,83.10,94.1</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1970"> Die in den beiden hier angeführten Jahren hervortretende Regelmäßigkeit<lb/> in den Schwankungen der Arbeitslosigkeit ist in gleicher Weise auch in den<lb/> vorangehenden Jahren zu beobachten.</p><lb/> <p xml:id="ID_1971" next="#ID_1972"> Relativ wenig werden die im Vorhergehenden erwähnten Berufszweige, die<lb/> vorwiegend jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen, von der letzten in der<lb/> Tagesdiskussion meistens viel zu sehr in den Vordergrund gestellten Ursache der<lb/> Arbeitslosigkeit, den Konjunkturschwankungen, berührt. Diese treffen weniger<lb/> diejenigen Berufszweige, die dem unmittelbaren Konsum dienen, sondern vielmehr<lb/> diejenigen, welche in dem tief gegliederten, mit vielen Umwegen arbeitenden<lb/> Produktionsprozeß der Gegenwart die Anfangsstadien darstellen. Es sind die<lb/> Zweige der sogenannten Kapitalgüterproduktion, wo der maschinelle Apparat<lb/> hergestellt wird, mit dem die moderne Volkswirtschaft arbeitet, also in erster<lb/> Linie die Montanindustrie und die Maschinenindustrie; den Saisonschwankungen<lb/> sind diese dagegen nur in relativ engen Grenzen unterworfen. Überhaupt darf<lb/> gesagt werden, daß die Schwankungen hier nicht entfernt mit solcher Heftigkeit<lb/> und solcher Schärfe aufzutreten pflegen, wie wir es bei den vorher erwähnten<lb/> Erscheinungen sahen. Die Schwankungen in der Arbeitslosigkeit bei den Metall-<lb/> und Bergarbeitern veranschaulicht am besten die folgende Tabelle, die für die<lb/> letzte Konjunkturperiode die Zahl der auf hundert Arbeitstage fallenden Arbeits¬<lb/> losentage der in den Metall- und Bergarbeiterverbänden organisierten Arbeiter<lb/> für die einzelnen Quartale angibt:</p><lb/> <list> <item> Metallarbeiter:</item> <item> 1909191019111912</item> <item> ProzentProzentProzentProzent</item> <item> I. Quartal. . 4,11.71,91.3</item> <item> II. .,. . 2,91,50,91.3</item> <item> III. „. . 2,01,00,90,9</item> <item> IV. .,. . 1,61.11,01.2</item> <item> Bergarbeiter:</item> <item> 1909191019111912</item> <item> ProzentProzentProzentProzent</item> <item> I. Quartal. . 0,30,10.1</item> <item> II. „. . . 0,10,10,10,1</item> <item> III. „. . 0,00,00,10.1</item> <item> IV. „. . 0,10,00,0</item> </list><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0410]
Zum Problem der Arbeitslosenversicherung
Es kamen Arbeitslose auf hundert Arbeitstage bei den
Hut-Holz¬
machernarbeiternarbeiternzierern
ProzentProzentProzentProzent
1911 .. I.Quartal 1,92,23.16,9
. II.8,51.10.92.0
. III.8,40,81,12,5
. IV.2,31.31.03,3
1812 .. I.1,92,34,16,8
. II.11,41,60,82,3
. III.16,01.10,82,5
. IV.5,83.10,94.1
Die in den beiden hier angeführten Jahren hervortretende Regelmäßigkeit
in den Schwankungen der Arbeitslosigkeit ist in gleicher Weise auch in den
vorangehenden Jahren zu beobachten.
Relativ wenig werden die im Vorhergehenden erwähnten Berufszweige, die
vorwiegend jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen, von der letzten in der
Tagesdiskussion meistens viel zu sehr in den Vordergrund gestellten Ursache der
Arbeitslosigkeit, den Konjunkturschwankungen, berührt. Diese treffen weniger
diejenigen Berufszweige, die dem unmittelbaren Konsum dienen, sondern vielmehr
diejenigen, welche in dem tief gegliederten, mit vielen Umwegen arbeitenden
Produktionsprozeß der Gegenwart die Anfangsstadien darstellen. Es sind die
Zweige der sogenannten Kapitalgüterproduktion, wo der maschinelle Apparat
hergestellt wird, mit dem die moderne Volkswirtschaft arbeitet, also in erster
Linie die Montanindustrie und die Maschinenindustrie; den Saisonschwankungen
sind diese dagegen nur in relativ engen Grenzen unterworfen. Überhaupt darf
gesagt werden, daß die Schwankungen hier nicht entfernt mit solcher Heftigkeit
und solcher Schärfe aufzutreten pflegen, wie wir es bei den vorher erwähnten
Erscheinungen sahen. Die Schwankungen in der Arbeitslosigkeit bei den Metall-
und Bergarbeitern veranschaulicht am besten die folgende Tabelle, die für die
letzte Konjunkturperiode die Zahl der auf hundert Arbeitstage fallenden Arbeits¬
losentage der in den Metall- und Bergarbeiterverbänden organisierten Arbeiter
für die einzelnen Quartale angibt:
Metallarbeiter:
1909191019111912
ProzentProzentProzentProzent
I. Quartal. . 4,11.71,91.3
II. .,. . 2,91,50,91.3
III. „. . 2,01,00,90,9
IV. .,. . 1,61.11,01.2
Bergarbeiter:
1909191019111912
ProzentProzentProzentProzent
I. Quartal. . 0,30,10.1
II. „. . . 0,10,10,10,1
III. „. . 0,00,00,10.1
IV. „. . 0,10,00,0
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