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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Maßgebliches und Unmaßgebliches

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Operndichtung

Der Waldschratt. Ein Spiel in drei Aus¬
zügen von Eberhard König. Musik von Hans
Summer. (Dichtung und KlaviercmSzug in
Kmnmission bei Leede, Leipzig.) Eine Dichtung
gedankenreich und tief, getragen von einer
höchsten sittlichen Idee, zugleich erfüllt von
dem Waldesdnft echter Märchenromantik, hat
uns Eberhard König in einem seiner jüngsten
Werke "Der Waldschratt" beschert. Einige
Märchengläubigkeit freilich müssen Wir mit¬
bringen, wenn wir in das Reich der zu Ko¬
bolden und Elfen personifizierten Elementar¬
gewalten eintreten wollen, dann aber macht
der Dichter es uns leicht an seine Gestalten
zu glauben. Was der Dichtung zugrunde
liegt, ist die alte, auch der christlichen Mystik
geläufige Vorstellung der sich nach Seele seh¬
nenden unbeseelten Natur, die darum zum
Menschen verlangt, daß er ihr Erlösung bringe
(vgl. Rom. 8, 18 ff.), die auch in der Nöck-
und Undinensage anklingt und unter den
modernen Dichtern von Hugo Euler in seinem
"Erdöls Rübezahl" benutzt worden ist, mit
dem man um ehesten die Waldschrattdichtung
Königs zusammenhalten könnte. Aber während
dort das symbolische und spekulative über¬
wiegt, kommt hier im "Waldschratt" ein ethi¬
sches Moment voll zur Entwicklung. Aus dem
Boden der Philosophie Schopenhauers und
Richard Wagners erwachsen, wird das Stück
zu einer ergreifenden Tragödie des aus Er¬
kenntnis geflossenem Mitleids, das verkörpert
wird in erster Linie durch drei ideale Men¬
schen, den Magister, Kälthe, den todkranken
kleinen Konrad, und das schließlich auch im
Schratt den Sieg davonträgt über die unter
dem Druck der Verfolgung und Verachtung
seitens der Menschen bei ihm notwendig zum
Ausbruch kommenden Leidenschaft. Der un¬
bezwingbaren Sehnsucht seines Herzens fol¬
gend, hat er trotz der eindringlichen Warnung
der Elfen vom Menschenbrot gegessen, das er
in der dem schlafenden Magister entwendeten
Botanisiertrommel fand:

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so jauchzt er selig auf und wird -- "hüben,
drüben heimatlos". -- Wie das der Dichter
zur Entwicklung bringt, indem er ausführt, wie
die drei Menschen und auch der Schratt schlie߬
lich im Kampf mit der Wirklichkeit des Lebens
und dessen Brutalität unterliegen, das ist von
erschütternder Wirkung, zumal im Schratt trotz
aller Not seine Überzeugung: "Menschenschön¬
heit ist wahr", Recht behält und in ihm un¬
mittelbar vor seinem Tode angesichts des um
ihn sterbenden kleinen Konrads seine sittliche
Erhebung vollendet:

Fürwahr, heiß steigt es einem dabei in die
Augen, und ich gestehe offen, daß mich kaum
eine neuere Dichtung so tief ergriffen hat wie
dieser "Waldschratt" mit seiner sehnsuchtsvollen
Märchenstimmung und herben Tragik. Es ist
an dieser Stelle nicht möglich, auf die Einzel¬
heiten der schönen Dichtung einzugehen, aber
eine Probe der wundervollen Poesie möge
noch hier folgen, die Warnung der Elfen vor
dem Zauber, der im heiligen Brote ruhe:

[Ende Spaltensatz]
Grenzboten IV 1912s
Maßgebliches und Unmaßgebliches

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Operndichtung

Der Waldschratt. Ein Spiel in drei Aus¬
zügen von Eberhard König. Musik von Hans
Summer. (Dichtung und KlaviercmSzug in
Kmnmission bei Leede, Leipzig.) Eine Dichtung
gedankenreich und tief, getragen von einer
höchsten sittlichen Idee, zugleich erfüllt von
dem Waldesdnft echter Märchenromantik, hat
uns Eberhard König in einem seiner jüngsten
Werke „Der Waldschratt" beschert. Einige
Märchengläubigkeit freilich müssen Wir mit¬
bringen, wenn wir in das Reich der zu Ko¬
bolden und Elfen personifizierten Elementar¬
gewalten eintreten wollen, dann aber macht
der Dichter es uns leicht an seine Gestalten
zu glauben. Was der Dichtung zugrunde
liegt, ist die alte, auch der christlichen Mystik
geläufige Vorstellung der sich nach Seele seh¬
nenden unbeseelten Natur, die darum zum
Menschen verlangt, daß er ihr Erlösung bringe
(vgl. Rom. 8, 18 ff.), die auch in der Nöck-
und Undinensage anklingt und unter den
modernen Dichtern von Hugo Euler in seinem
„Erdöls Rübezahl" benutzt worden ist, mit
dem man um ehesten die Waldschrattdichtung
Königs zusammenhalten könnte. Aber während
dort das symbolische und spekulative über¬
wiegt, kommt hier im „Waldschratt" ein ethi¬
sches Moment voll zur Entwicklung. Aus dem
Boden der Philosophie Schopenhauers und
Richard Wagners erwachsen, wird das Stück
zu einer ergreifenden Tragödie des aus Er¬
kenntnis geflossenem Mitleids, das verkörpert
wird in erster Linie durch drei ideale Men¬
schen, den Magister, Kälthe, den todkranken
kleinen Konrad, und das schließlich auch im
Schratt den Sieg davonträgt über die unter
dem Druck der Verfolgung und Verachtung
seitens der Menschen bei ihm notwendig zum
Ausbruch kommenden Leidenschaft. Der un¬
bezwingbaren Sehnsucht seines Herzens fol¬
gend, hat er trotz der eindringlichen Warnung
der Elfen vom Menschenbrot gegessen, das er
in der dem schlafenden Magister entwendeten
Botanisiertrommel fand:

[Spaltenumbruch]

so jauchzt er selig auf und wird — „hüben,
drüben heimatlos". — Wie das der Dichter
zur Entwicklung bringt, indem er ausführt, wie
die drei Menschen und auch der Schratt schlie߬
lich im Kampf mit der Wirklichkeit des Lebens
und dessen Brutalität unterliegen, das ist von
erschütternder Wirkung, zumal im Schratt trotz
aller Not seine Überzeugung: „Menschenschön¬
heit ist wahr", Recht behält und in ihm un¬
mittelbar vor seinem Tode angesichts des um
ihn sterbenden kleinen Konrads seine sittliche
Erhebung vollendet:

Fürwahr, heiß steigt es einem dabei in die
Augen, und ich gestehe offen, daß mich kaum
eine neuere Dichtung so tief ergriffen hat wie
dieser „Waldschratt" mit seiner sehnsuchtsvollen
Märchenstimmung und herben Tragik. Es ist
an dieser Stelle nicht möglich, auf die Einzel¬
heiten der schönen Dichtung einzugehen, aber
eine Probe der wundervollen Poesie möge
noch hier folgen, die Warnung der Elfen vor
dem Zauber, der im heiligen Brote ruhe:

[Ende Spaltensatz]
Grenzboten IV 1912s
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_322400/53>, abgerufen am 15.01.2025.