Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Viertes Vierteljahr.Gleiches Wahlrecht? Die übrigen Gewerbetreibenden aber müssen, in der Voraussetzung, daß sie Handwerker und nicht kaufmannskonventberechtigte Fabrikanten haben dem¬ Dem Stimmwert nach ergeben sich folgende Gruppen: 27 fach: 76 Fabrikanten (Teilnehmer des Kaufmannskonvents) 24 fach: 786 Kaufleute ( " " " ) 18fach: 393 "Gelehrte" 7 fach: 668 Landwirte (Wähler zur Kammer für Landwirtschaft) 6 fach: 266 allgemeine Wahl in Vegesack 6 fach: 680 " " " Bremerhaven 3326 Handwerker und Fabrikanten 2 fach: 3993 allgemeine Wahl in Bremen Stadt Ifach: 12474 " " " Bremen Land und Stadt. Die prozentuale Verteilung der Wähler auf die acht Stimmwertgruppen Interessanter ist die rechte Hälfte der Tafel, welche die eigentliche Macht¬ Weil grundsätzlich jeder Bürger wählt und durch Steuersatz keiner aus¬ Damit hat diese Klasse, dank ihrer Zahl -- theoretisch betrachtet -- den Es entfallen nämlich auf die Vertretung: MandateProzent des Einflussesrund 47*)31,3V- >Z ^> s des Handwerks. 23")13,8V" Z Z<! der Landwirtschaft. 86,3v-° der akadem. Berufe. 149,3Vi° 36*")24,0'/" 7**)4,7v-° . MI")sS.71 *) Verrechnung von Vs der Bezirke allgemeiner Wahl auf die Vertretung der Gewerbe¬ treibenden. "") Desgl. von Vi° der II. Klasse auf die Industrie.
Gleiches Wahlrecht? Die übrigen Gewerbetreibenden aber müssen, in der Voraussetzung, daß sie Handwerker und nicht kaufmannskonventberechtigte Fabrikanten haben dem¬ Dem Stimmwert nach ergeben sich folgende Gruppen: 27 fach: 76 Fabrikanten (Teilnehmer des Kaufmannskonvents) 24 fach: 786 Kaufleute ( „ „ „ ) 18fach: 393 „Gelehrte" 7 fach: 668 Landwirte (Wähler zur Kammer für Landwirtschaft) 6 fach: 266 allgemeine Wahl in Vegesack 6 fach: 680 „ „ „ Bremerhaven 3326 Handwerker und Fabrikanten 2 fach: 3993 allgemeine Wahl in Bremen Stadt Ifach: 12474 „ „ „ Bremen Land und Stadt. Die prozentuale Verteilung der Wähler auf die acht Stimmwertgruppen Interessanter ist die rechte Hälfte der Tafel, welche die eigentliche Macht¬ Weil grundsätzlich jeder Bürger wählt und durch Steuersatz keiner aus¬ Damit hat diese Klasse, dank ihrer Zahl — theoretisch betrachtet — den Es entfallen nämlich auf die Vertretung: MandateProzent des Einflussesrund 47*)31,3V- >Z ^> s des Handwerks. 23")13,8V» Z Z<! der Landwirtschaft. 86,3v-° der akadem. Berufe. 149,3Vi° 36*")24,0'/« 7**)4,7v-° . MI")sS.71 *) Verrechnung von Vs der Bezirke allgemeiner Wahl auf die Vertretung der Gewerbe¬ treibenden. "") Desgl. von Vi° der II. Klasse auf die Industrie.
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Gleiches Wahlrecht?
Die übrigen Gewerbetreibenden aber müssen, in der Voraussetzung, daß sie
sich ähnlich über Stadt und Land verteilen, wie die sonstigen Glieder der IV.,
V.. VI.. VIII. Klasse auch das durchschnittliche Stimmrecht aller Klassen des
«8 1 496
allgemeinen Wahlrechts angerechnet werden, d. i. Das sind ^
1,65 oder rund zwei Pluralstimmen.
Handwerker und nicht kaufmannskonventberechtigte Fabrikanten haben dem¬
nach gleich viel Wahlrecht wie die VI. Klasse (allgemeine Wahlen in Bremer-
haven) 3->-2---5 Stimmen.
Dem Stimmwert nach ergeben sich folgende Gruppen:
27 fach: 76 Fabrikanten (Teilnehmer des Kaufmannskonvents)
24 fach: 786 Kaufleute ( „ „ „ )
18fach: 393 „Gelehrte"
7 fach: 668 Landwirte (Wähler zur Kammer für Landwirtschaft)
6 fach: 266 allgemeine Wahl in Vegesack
6 fach: 680 „ „ „ Bremerhaven
3326 Handwerker und Fabrikanten
2 fach: 3993 allgemeine Wahl in Bremen Stadt
Ifach: 12474 „ „ „ Bremen Land und Stadt.
Die prozentuale Verteilung der Wähler auf die acht Stimmwertgruppen
ist aus der angefügten Tabelle leicht zu ersehen.
Interessanter ist die rechte Hälfte der Tafel, welche die eigentliche Macht¬
verteilung unter den Ständen darstellen soll.
Weil grundsätzlich jeder Bürger wählt und durch Steuersatz keiner aus¬
geschlossen ist, kann man die Bezirke allgemeiner Wahl, vorzüglich die dicht¬
bevölkerten (1- und 2faches Wahlrecht) als die Domäne der Lohnarbeiter
betrachten. (Die nicht geringen Ausnahmen dieser Voraussetzung beruhen auf
der Tatsache, daß die im allgemeinen kleineren altstädtischen Bezirke heute noch
von Handwerkern und Kleinbürgern beherrscht werden.)
Damit hat diese Klasse, dank ihrer Zahl — theoretisch betrachtet — den
verhältnismäßig stärksten Einfluß.
Es entfallen nämlich auf die Vertretung:
MandateProzent des
Einflussesrund
47*)31,3V-
>Z ^> s des Handwerks. 23")13,8V»
Z Z<! der Landwirtschaft. 86,3v-°
der akadem. Berufe. 149,3Vi°
36*")24,0'/«
7**)4,7v-°
. MI")sS.71
*) Verrechnung von Vs der Bezirke allgemeiner Wahl auf die Vertretung der Gewerbe¬
treibenden.
"") Desgl. von Vi° der II. Klasse auf die Industrie.
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