Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Viertes Vierteljahr.Reichssxiegel dar! kann man skeptischer denken als der Referent, ohne deshalb den außer¬ Bei dieser Gelegenheit sei noch ein Rückblick auf die sonstigen Verhandlungs¬ Die Auseinandersetzung mit den Privatbankiers hatte wie vorauszusehen Reichssxiegel dar! kann man skeptischer denken als der Referent, ohne deshalb den außer¬ Bei dieser Gelegenheit sei noch ein Rückblick auf die sonstigen Verhandlungs¬ Die Auseinandersetzung mit den Privatbankiers hatte wie vorauszusehen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0110" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/322511"/> <fw type="header" place="top"> Reichssxiegel</fw><lb/> <p xml:id="ID_453" prev="#ID_452"> dar! kann man skeptischer denken als der Referent, ohne deshalb den außer¬<lb/> ordentlichen Wert der erzielten prinzipiellen Übereinstimmung in Frage zu stellen.</p><lb/> <p xml:id="ID_454"> Bei dieser Gelegenheit sei noch ein Rückblick auf die sonstigen Verhandlungs¬<lb/> gegenstände des Bankiertages geworfen. Von diesen interessieren die größere<lb/> Öffentlichkeit noch zwei in besonderem Maße: die Hebung des Kurses der Staats¬<lb/> anleihen und die Stellung der Privatbankiers. Die erstere Frage ist von<lb/> Theoretikern und Praktikern so vielfältig erörtert und nach allen Richtungen hin<lb/> beleuchtet worden, daß es nicht möglich war, neue Gesichtspunkte in das Feld<lb/> zu führen. Das Ergebnis ist, daß ein Mittel, den Kurs der Staatsanleihen<lb/> konstant zu halten, undenkbar ist. Unsere Renten teilen die Entwertung mit<lb/> den Staatspapieren Englands und Frankreichs aus im allgemeinen hier wie<lb/> dort gleichen Gründen. Die Zwangsanlagepflicht der Sparkassen und Ver¬<lb/> sicherungsgesellschaften stellt, wie schon das Beispiel Frankreichs zeigt, kein<lb/> Universalheilmittel dar, gehört aber zu den beachtenswerten kleinen Mitteln,<lb/> und wird hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt befürwortet, die Liquidität der<lb/> Sparkassen zu heben.</p><lb/> <p xml:id="ID_455" next="#ID_456"> Die Auseinandersetzung mit den Privatbankiers hatte wie vorauszusehen<lb/> war, kein greifbares Ergebnis. Wie hätte dies auch wohl der Fall sein sollen,<lb/> da die erstatteten Referate vorher dem Planet des Vorstandes unterlagen und<lb/> somit eine offene Darlegung der Interessengegensätze zwischen Privatbankiers</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0110]
Reichssxiegel
dar! kann man skeptischer denken als der Referent, ohne deshalb den außer¬
ordentlichen Wert der erzielten prinzipiellen Übereinstimmung in Frage zu stellen.
Bei dieser Gelegenheit sei noch ein Rückblick auf die sonstigen Verhandlungs¬
gegenstände des Bankiertages geworfen. Von diesen interessieren die größere
Öffentlichkeit noch zwei in besonderem Maße: die Hebung des Kurses der Staats¬
anleihen und die Stellung der Privatbankiers. Die erstere Frage ist von
Theoretikern und Praktikern so vielfältig erörtert und nach allen Richtungen hin
beleuchtet worden, daß es nicht möglich war, neue Gesichtspunkte in das Feld
zu führen. Das Ergebnis ist, daß ein Mittel, den Kurs der Staatsanleihen
konstant zu halten, undenkbar ist. Unsere Renten teilen die Entwertung mit
den Staatspapieren Englands und Frankreichs aus im allgemeinen hier wie
dort gleichen Gründen. Die Zwangsanlagepflicht der Sparkassen und Ver¬
sicherungsgesellschaften stellt, wie schon das Beispiel Frankreichs zeigt, kein
Universalheilmittel dar, gehört aber zu den beachtenswerten kleinen Mitteln,
und wird hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt befürwortet, die Liquidität der
Sparkassen zu heben.
Die Auseinandersetzung mit den Privatbankiers hatte wie vorauszusehen
war, kein greifbares Ergebnis. Wie hätte dies auch wohl der Fall sein sollen,
da die erstatteten Referate vorher dem Planet des Vorstandes unterlagen und
somit eine offene Darlegung der Interessengegensätze zwischen Privatbankiers
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