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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr.

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Der rote Rausch

Sein Johannes, der untröstliche Nououiö. litt mit ihni. Die brokatene Weste,
der ehrwürdige Stock, die Silberschnallenschuhe waren tief, tief in die tränen¬
umflorte Hoffnungslosigkeit gesunken, in das Grab seiner Wünsche, wo zuoberst
die dürren, abgeblühten Johannistriebreislein seiner verspäteten Liebe lagen. Auch
sein Schmerz war groß und gerecht.

Im Untersuchungsgefängnis hatte Marcellin eine denkwürdige Begegnung.
Er traf mit einem Mann zusammen, dem wie Marcellin die große Glückskarte
plötzlich aus der Hand geglitten war, der gestern noch ein König von fast
unbeschränkter Macht gewesen, heute, wenn nicht gerade Bettler, so doch Schwindler
und Verbrecher aus den gleichen Ursachen war, die ihn vordem auf den Gipfel
des Reichtums erhoben hatten.

L6shore!

Was war geschehend Nichts als ein kleiner Rechenfehler, und die Millionen, die
Reichtümer, die Ehren, die Freunde waren plötzlich verronnen in das Nichts, aus
dem Löfevre sie hervorgezaubert hatte. Tausende hatte er beglückt, zahllose
Existenzen lebten durch ihn; ebenso viele hat er in Not und Elend gebracht.

Er wollte weder das eine noch das andere, weder das Gute noch das Schlechte.
Er hatte Ideen, die er verwirklichen wollte, Ideen, jenes verruchte, herrliche
Geschenk der Götter, das von den Menschen in Haß und Liebe ewig und inbrünstig
begehrt wird, neue Ideen, die dem Zusammenhang der Dinge und dem Welt¬
wesen einen anderen Sinn geben und jene unsichtbare Macht schaffen, die das
Leben der einzelnen bis in die innersten Sphären bestimmt, wo die große Welt¬
wage schwankt, die uralte, unverrückbare Wage, an der die wechselnden Zeiten
nichts ändern als Maße und Einteilung, Ideen, die mit der Tragödie des Südens
in gewissem ursächlichen Zusammenhang ständen.

Löfövres Ideen!

Der Götze war gestürzt, der alte entthronte Gott der Winzer durfte wieder
hoffen. Die Zeit der Reformen stand bevor.

"Marcellin, Sie haben gesiegt!"

"Sehe ich wie ein Sieger aus?" fragte Marcellin.

"Ich hätte Ihre Ernten kaufen sollen, ein neuer Kurs kommt, das hätte
meinen Rechenfehler wieder gutgemacht!"

"Ihr Rechenfehler! Und das sagen Sie so ruhig? Als ob sich's um ein paar
Zahlen und nicht um Glück und Dasein von Millionen Menschen, um ein großes,
blühendes Land, das verwüstet liegt, gehandelt hätte?"

Marcellin schlug die Hände vors Gesicht.

"Für mich handelt es sich nur um ein paar Zahlen," betonte Löfövre, "nur
um die Formel, die Schicksale bedeutet!""

"Welche unbekannte Schuld sühnen wir? O Gott!
"

"Was Schuld? Was Sühne? Unsinn, Marcellin! sagte barsch und trocken
der materialistische Lefövre. "Wir haben unser gemessen Teil zu tun, weshalb wir
in den lebendigen Tag gesetzt sind. Der Mensch hat keine Wahl. Der Kampf ist
das Los der Tätigen, die Ruhe ist bei den Toten. Alles kommt auf die Klugheit
an! Laßt mich zu euch kommen und eure Sache führen -- kaufmännisch, im Geist
der neuen Zeit -- und der alte Gott wird siegen mit Löfövres Ideen. Der alte
heilige Gott des Weins, der auf euren Hügeln thront! Er wird siegen mit Hilfe


Der rote Rausch

Sein Johannes, der untröstliche Nououiö. litt mit ihni. Die brokatene Weste,
der ehrwürdige Stock, die Silberschnallenschuhe waren tief, tief in die tränen¬
umflorte Hoffnungslosigkeit gesunken, in das Grab seiner Wünsche, wo zuoberst
die dürren, abgeblühten Johannistriebreislein seiner verspäteten Liebe lagen. Auch
sein Schmerz war groß und gerecht.

Im Untersuchungsgefängnis hatte Marcellin eine denkwürdige Begegnung.
Er traf mit einem Mann zusammen, dem wie Marcellin die große Glückskarte
plötzlich aus der Hand geglitten war, der gestern noch ein König von fast
unbeschränkter Macht gewesen, heute, wenn nicht gerade Bettler, so doch Schwindler
und Verbrecher aus den gleichen Ursachen war, die ihn vordem auf den Gipfel
des Reichtums erhoben hatten.

L6shore!

Was war geschehend Nichts als ein kleiner Rechenfehler, und die Millionen, die
Reichtümer, die Ehren, die Freunde waren plötzlich verronnen in das Nichts, aus
dem Löfevre sie hervorgezaubert hatte. Tausende hatte er beglückt, zahllose
Existenzen lebten durch ihn; ebenso viele hat er in Not und Elend gebracht.

Er wollte weder das eine noch das andere, weder das Gute noch das Schlechte.
Er hatte Ideen, die er verwirklichen wollte, Ideen, jenes verruchte, herrliche
Geschenk der Götter, das von den Menschen in Haß und Liebe ewig und inbrünstig
begehrt wird, neue Ideen, die dem Zusammenhang der Dinge und dem Welt¬
wesen einen anderen Sinn geben und jene unsichtbare Macht schaffen, die das
Leben der einzelnen bis in die innersten Sphären bestimmt, wo die große Welt¬
wage schwankt, die uralte, unverrückbare Wage, an der die wechselnden Zeiten
nichts ändern als Maße und Einteilung, Ideen, die mit der Tragödie des Südens
in gewissem ursächlichen Zusammenhang ständen.

Löfövres Ideen!

Der Götze war gestürzt, der alte entthronte Gott der Winzer durfte wieder
hoffen. Die Zeit der Reformen stand bevor.

„Marcellin, Sie haben gesiegt!"

„Sehe ich wie ein Sieger aus?" fragte Marcellin.

„Ich hätte Ihre Ernten kaufen sollen, ein neuer Kurs kommt, das hätte
meinen Rechenfehler wieder gutgemacht!"

„Ihr Rechenfehler! Und das sagen Sie so ruhig? Als ob sich's um ein paar
Zahlen und nicht um Glück und Dasein von Millionen Menschen, um ein großes,
blühendes Land, das verwüstet liegt, gehandelt hätte?"

Marcellin schlug die Hände vors Gesicht.

„Für mich handelt es sich nur um ein paar Zahlen," betonte Löfövre, „nur
um die Formel, die Schicksale bedeutet!""

„Welche unbekannte Schuld sühnen wir? O Gott!
"

„Was Schuld? Was Sühne? Unsinn, Marcellin! sagte barsch und trocken
der materialistische Lefövre. „Wir haben unser gemessen Teil zu tun, weshalb wir
in den lebendigen Tag gesetzt sind. Der Mensch hat keine Wahl. Der Kampf ist
das Los der Tätigen, die Ruhe ist bei den Toten. Alles kommt auf die Klugheit
an! Laßt mich zu euch kommen und eure Sache führen — kaufmännisch, im Geist
der neuen Zeit — und der alte Gott wird siegen mit Löfövres Ideen. Der alte
heilige Gott des Weins, der auf euren Hügeln thront! Er wird siegen mit Hilfe


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[0236] Der rote Rausch Sein Johannes, der untröstliche Nououiö. litt mit ihni. Die brokatene Weste, der ehrwürdige Stock, die Silberschnallenschuhe waren tief, tief in die tränen¬ umflorte Hoffnungslosigkeit gesunken, in das Grab seiner Wünsche, wo zuoberst die dürren, abgeblühten Johannistriebreislein seiner verspäteten Liebe lagen. Auch sein Schmerz war groß und gerecht. Im Untersuchungsgefängnis hatte Marcellin eine denkwürdige Begegnung. Er traf mit einem Mann zusammen, dem wie Marcellin die große Glückskarte plötzlich aus der Hand geglitten war, der gestern noch ein König von fast unbeschränkter Macht gewesen, heute, wenn nicht gerade Bettler, so doch Schwindler und Verbrecher aus den gleichen Ursachen war, die ihn vordem auf den Gipfel des Reichtums erhoben hatten. L6shore! Was war geschehend Nichts als ein kleiner Rechenfehler, und die Millionen, die Reichtümer, die Ehren, die Freunde waren plötzlich verronnen in das Nichts, aus dem Löfevre sie hervorgezaubert hatte. Tausende hatte er beglückt, zahllose Existenzen lebten durch ihn; ebenso viele hat er in Not und Elend gebracht. Er wollte weder das eine noch das andere, weder das Gute noch das Schlechte. Er hatte Ideen, die er verwirklichen wollte, Ideen, jenes verruchte, herrliche Geschenk der Götter, das von den Menschen in Haß und Liebe ewig und inbrünstig begehrt wird, neue Ideen, die dem Zusammenhang der Dinge und dem Welt¬ wesen einen anderen Sinn geben und jene unsichtbare Macht schaffen, die das Leben der einzelnen bis in die innersten Sphären bestimmt, wo die große Welt¬ wage schwankt, die uralte, unverrückbare Wage, an der die wechselnden Zeiten nichts ändern als Maße und Einteilung, Ideen, die mit der Tragödie des Südens in gewissem ursächlichen Zusammenhang ständen. Löfövres Ideen! Der Götze war gestürzt, der alte entthronte Gott der Winzer durfte wieder hoffen. Die Zeit der Reformen stand bevor. „Marcellin, Sie haben gesiegt!" „Sehe ich wie ein Sieger aus?" fragte Marcellin. „Ich hätte Ihre Ernten kaufen sollen, ein neuer Kurs kommt, das hätte meinen Rechenfehler wieder gutgemacht!" „Ihr Rechenfehler! Und das sagen Sie so ruhig? Als ob sich's um ein paar Zahlen und nicht um Glück und Dasein von Millionen Menschen, um ein großes, blühendes Land, das verwüstet liegt, gehandelt hätte?" Marcellin schlug die Hände vors Gesicht. „Für mich handelt es sich nur um ein paar Zahlen," betonte Löfövre, „nur um die Formel, die Schicksale bedeutet!"" „Welche unbekannte Schuld sühnen wir? O Gott! " „Was Schuld? Was Sühne? Unsinn, Marcellin! sagte barsch und trocken der materialistische Lefövre. „Wir haben unser gemessen Teil zu tun, weshalb wir in den lebendigen Tag gesetzt sind. Der Mensch hat keine Wahl. Der Kampf ist das Los der Tätigen, die Ruhe ist bei den Toten. Alles kommt auf die Klugheit an! Laßt mich zu euch kommen und eure Sache führen — kaufmännisch, im Geist der neuen Zeit — und der alte Gott wird siegen mit Löfövres Ideen. Der alte heilige Gott des Weins, der auf euren Hügeln thront! Er wird siegen mit Hilfe

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318282/236>, abgerufen am 03.07.2024.