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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

und die sichere Durchführung der Mobilmachung erforderlich erschien. Werden
heute zwei oder drei Mann bei einer Truppeneinheit abgesetzt, so können die
Stärken bei nächster Gelegenheit um weitere Leute gekürzt werden. Wohin dies
schließlich führt, sehen wir in Frankreich und Österreich. Dort sind die Infanterie-
Kompagnien schließlich so zusammengeschrumpft, daß sie kaum noch als vollwertige
Truppen bezeichnet werden können. Zu bedauern ist ferner, daß Bayern auch
diesmal in allen seinen Einrichtungen nachhinkt und in dem Ausbau seiner
Organisation hinter den anderen deutschen Staaten zurückbleibt. Keine der großen
und wichtigen Fragen, die die militärischen Kreise bewegen, hat durch die neue
Heeresvorlage ihre Erledigung gefunden. Hierzu rechnen wir in erster Linie die
Trennung der Pioniere in Feld- und Festungspioniere, die Aufstellung von
Kavallerie-Divisionen im Frieden u. a. in.

Und warum muß die Regierung nun auch das Flickwerk in die Organisation
unseres Heeres hineintragen? Weil die Mehrheitsparteien nicht gewillt sind, den
durch sie vertretenen Kreisen die Lasten aufzulegen, die ihnen zu tragen zukommt.
Wie sich die Konservativen im vergangenen Jahre nicht scheuten, der Staats¬
autorität einen empfindlichen Stoß zu versetzen, so scheuen sie sich auch jetzt nicht,
die künftige Sicherheit des Landes in Frage zu stellen.

Und wieder, wie im Frühjahr 1909, richten sich die Augen der Nation ans
den Kaiser, diesmal als obersten Kriegsherrn. Es erscheint doch undenkbar, daß
derselbe Kaiser, der Deutschlands Flotte geschaffen, blind den Forderungen der
Armee gegenüberstehen könnte. Alle sachlichen militärischen und volkswirtschaft¬
lichen Gründe sprechen für eine weitere Ausgestaltung der Armee und zwingen
zu tiefgreifenden Reformen. Das Land ist reich, weite Schichten der Bevölkerung
leben im Überfluß. Und dennoch sollen die notwendigsten Mittel für die Armee
nicht zu beschaffen sein? Wie einseitig muß der oberste Kriegsherr über die
Stimmung im Lande unterrichtet werden, wenn er glauben könnte, sein Appell
an die Nation würde erfolglos Verhalten!

Vor vierzehn Tagen wiesen wir an dieser Stelle darauf hin, wie eigenartig
"Mißtrauen und Mißverstehen" sich zu den Merkmalen der Zeit erhoben hätten.
Mißtrauen und Mißverstehen scheinen sich auch zwischen Kaiser und Nation
geschlichen zu haben, nein! -- werden systematisch zwischen Kaiser und Nation
genährt. Gehen wir aber den Wegen nach, die uns den Kaiser entfremden, dann
kommen wir wieder auf dieselben Kreise, die an der ganzen traurigen Lage im
Lande schuld sind. Wenn es Herrn von Heydebrand und seinen Leuten ernst
wäre mit einer Versöhnung der Parteien, wie er sie kürzlich in Stettin und
Herford vertreten habe, dann sollte seine Partei in erster Linie aufhören,
den Kaiser gegen sein Volk aufzubringen. Dann sollte man aufhören, das
Märchen zu verbreiten, in der Nation sei der monarchische Gedanke im Schwinden
begriffen, dann sollte man aufhören, zu behaupten, "Vorwärts" und "Simplizissimus"
hätten die Nation gegen den Kaiser verhetzt. Wir haben wahrhaftig keinen Gefallen
an den beiden Preßerzeugnissen, -- dennoch hieße es niedrig von den eigenen
Volksgenossen denken, wollte man behaupten, das Wirken jener Organe allein könnte
revolutionierende Veränderungen hervorbringen. Zu Beginn seiner Regierungszeit
wurde der Kaiser, wenn er mit seinem Schimmelgespann durch die Straßen der Reichs¬
hauptstadt dahinjagte,so gut wie gar nicht beachtet. Gegrüßt wurde er nur von wenigen,
den oberen Ständen angehörenden Personen. Zwanzig Jahre später blieb dagegen
in den Straßen Berlins -- trotz "Vorwärts" und "SimplizissimuS" -- eigentlich
jedermann wartend stehen, wenn das Verhalten der Schutzleute das Herannahen
des kaiserlichen Automobils andeutete. Arbeiter und Droschkenkutscher lüfteten


Maßgebliches und Unmaßgebliches

und die sichere Durchführung der Mobilmachung erforderlich erschien. Werden
heute zwei oder drei Mann bei einer Truppeneinheit abgesetzt, so können die
Stärken bei nächster Gelegenheit um weitere Leute gekürzt werden. Wohin dies
schließlich führt, sehen wir in Frankreich und Österreich. Dort sind die Infanterie-
Kompagnien schließlich so zusammengeschrumpft, daß sie kaum noch als vollwertige
Truppen bezeichnet werden können. Zu bedauern ist ferner, daß Bayern auch
diesmal in allen seinen Einrichtungen nachhinkt und in dem Ausbau seiner
Organisation hinter den anderen deutschen Staaten zurückbleibt. Keine der großen
und wichtigen Fragen, die die militärischen Kreise bewegen, hat durch die neue
Heeresvorlage ihre Erledigung gefunden. Hierzu rechnen wir in erster Linie die
Trennung der Pioniere in Feld- und Festungspioniere, die Aufstellung von
Kavallerie-Divisionen im Frieden u. a. in.

Und warum muß die Regierung nun auch das Flickwerk in die Organisation
unseres Heeres hineintragen? Weil die Mehrheitsparteien nicht gewillt sind, den
durch sie vertretenen Kreisen die Lasten aufzulegen, die ihnen zu tragen zukommt.
Wie sich die Konservativen im vergangenen Jahre nicht scheuten, der Staats¬
autorität einen empfindlichen Stoß zu versetzen, so scheuen sie sich auch jetzt nicht,
die künftige Sicherheit des Landes in Frage zu stellen.

Und wieder, wie im Frühjahr 1909, richten sich die Augen der Nation ans
den Kaiser, diesmal als obersten Kriegsherrn. Es erscheint doch undenkbar, daß
derselbe Kaiser, der Deutschlands Flotte geschaffen, blind den Forderungen der
Armee gegenüberstehen könnte. Alle sachlichen militärischen und volkswirtschaft¬
lichen Gründe sprechen für eine weitere Ausgestaltung der Armee und zwingen
zu tiefgreifenden Reformen. Das Land ist reich, weite Schichten der Bevölkerung
leben im Überfluß. Und dennoch sollen die notwendigsten Mittel für die Armee
nicht zu beschaffen sein? Wie einseitig muß der oberste Kriegsherr über die
Stimmung im Lande unterrichtet werden, wenn er glauben könnte, sein Appell
an die Nation würde erfolglos Verhalten!

Vor vierzehn Tagen wiesen wir an dieser Stelle darauf hin, wie eigenartig
„Mißtrauen und Mißverstehen" sich zu den Merkmalen der Zeit erhoben hätten.
Mißtrauen und Mißverstehen scheinen sich auch zwischen Kaiser und Nation
geschlichen zu haben, nein! — werden systematisch zwischen Kaiser und Nation
genährt. Gehen wir aber den Wegen nach, die uns den Kaiser entfremden, dann
kommen wir wieder auf dieselben Kreise, die an der ganzen traurigen Lage im
Lande schuld sind. Wenn es Herrn von Heydebrand und seinen Leuten ernst
wäre mit einer Versöhnung der Parteien, wie er sie kürzlich in Stettin und
Herford vertreten habe, dann sollte seine Partei in erster Linie aufhören,
den Kaiser gegen sein Volk aufzubringen. Dann sollte man aufhören, das
Märchen zu verbreiten, in der Nation sei der monarchische Gedanke im Schwinden
begriffen, dann sollte man aufhören, zu behaupten, „Vorwärts" und „Simplizissimus"
hätten die Nation gegen den Kaiser verhetzt. Wir haben wahrhaftig keinen Gefallen
an den beiden Preßerzeugnissen, — dennoch hieße es niedrig von den eigenen
Volksgenossen denken, wollte man behaupten, das Wirken jener Organe allein könnte
revolutionierende Veränderungen hervorbringen. Zu Beginn seiner Regierungszeit
wurde der Kaiser, wenn er mit seinem Schimmelgespann durch die Straßen der Reichs¬
hauptstadt dahinjagte,so gut wie gar nicht beachtet. Gegrüßt wurde er nur von wenigen,
den oberen Ständen angehörenden Personen. Zwanzig Jahre später blieb dagegen
in den Straßen Berlins — trotz „Vorwärts" und „SimplizissimuS" — eigentlich
jedermann wartend stehen, wenn das Verhalten der Schutzleute das Herannahen
des kaiserlichen Automobils andeutete. Arbeiter und Droschkenkutscher lüfteten


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/497>, abgerufen am 22.07.2024.