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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

abgesehen von den vorübergehenden Stockungen des Handels. Aber auch diese
wären geringfügig gegenüber den russischen Verlusten. Die Zucker- und Metall¬
warenindustrie Rußlands würde viele Millionen Mark einbüßen, nachdem ihnen
die Finanzminister, besonders aber Herr Witte, unter Aufwendung großer Kosten
den Eingang nach Persien erzwungen hatten. Rußland erhält durch die Ver¬
ständigung mit Deutschland auch deshalb einen großen Vorteil, weil es fortab
nicht mehr im Dunkeln zu tappen braucht, wenn irgendwo eine Intrige zu seinem
Schaden im Gange ist. Bisher konnte es geschehen, daß England mit irgendeinem
Gegner Rußlands Rußland schädigende Abmachungen traf, wie z. B. mit Japan,
während die russische Diplomatie glaubte, in Berlin werde irgend etwas ausgeheckt.
Das Mißtrauen wich nicht und führte die Herren Russen auf falsche Fährten.
Nun aber, nachdem wieder vertrauensvolles Verstehen Platz gegriffen hat, wird es
der Petersburger Diplomatie stets ein leichtes sein, sich zu informieren und dadurch
den richtigen Weg zur Verhinderung von Unheil zu finden.

Wir Deutsche könnten uns einer solchen Entwickelung unserer Beziehungen
zu Nußland nur freuen, da sie unsere Beziehungen auch zu andern Mächten ein¬
facher werden ließen. So glauben wir, daß die Verständigung mit Rußland gewisse
Ambitionen in Frankreich wird zurücktreten lassen. Schon die innere und äußere
Krisis in Rußland von 1904 bis 1906 hatte eine gewisse Entspannung in Frank¬
reich zur Folge. Damals gelang es wohl nur der zähen Geschicklichkeit Nelidows,
der für ein russisch-französisches Bündnis seit dem Berliner Kongreß gewirkt hatte,
daß eben dieses Bündnis nicht ganz zerfiel. Jetzt scheint Rußland als Bundes¬
genosse gegen Deutschland überhaupt nicht mehr in Frage zu kommen. Damit
aber schwindet auch alle Aussicht für Frankreich, in absehbarer Zeit einen sieg¬
reichen Krieg gegen Deutschland führen zu können. Solange diese Möglichkeit
bestand, empfing auch die Revancheidee aus der Hoffnung neue Nahrung, -- jetzt
wird sie wohl bald wie ein böser Traum aus dem Gedächtnis der Nation ver¬
schwinden und zwischen Deutschland und Frankreich könnte der friedliche Austausch
ihrer Kulturgüter bald wieder einen größeren Maßstab annehmen.

In der Richtung dieses Zieles werden somit auch die Aufgaben unseres neuen
Botschafters in Paris liegen. Freiherr von Schoen hat seinen Posten an der
Seine vor vierzehn Tagen angetreten und daselbst seinen alten Rivalen von
Kopenhagen und Se. Petersburg her, Herrn von Jswolski, angetroffen. Herr
von Schoen hat durch sein Scheiden aus dem Amt eines Leiters der deutscheu aus¬
wärtigen Politik in manchen Kreisen eine gewisse Erleichterung ausgelöst. Nur wenige
sind es, die seine staatsmännischen Eigenschaften höher einschätzen. Wirmöchten indessen
glauben, daß diese wenigen es sind, die Herrn von Schoen richtig und gerecht
beurteilen. So paradox es klingen mag, hat Herrn von Schoen am meisten
seine Liebenswürdigkeit geschadet. Er verstand damit nicht hauszuhalten. Seine
Liebenswürdigkeit wurde seitens derer, die nicht Gelegenheit gehabt hatten,
mit ihm bei der Arbeit unter vier Augen oder außerhalb der Politik zusammen¬
zukommen, nicht in dem Maße geschätzt, wie sie es verdient hätte. Der neue
Pariser Botschafter ist im Grunde genommen ein durchaus einfacher und gerader
Mann, der sich auch nie gescheut hat, seine Person einzusetzen. Die Dienste, die
Herr von Schoen in Kopenhagen und Petersburg unter höchst schwierigen Ver¬
hältnissen geleistet hat, entziehen sich heute noch der öffentlichen Behandlung, ---
doch glauben wir nicht, daß sie das Urteil der Geschichte zu fürchten haben. In
Petersburg (1905 bis 1907) hat er sich als Botschafter erstaunlich schnell in die
verworrenen Verhältnisse eingearbeitet. In Berlin als Staatssekretär fand er
erst recht diffizile Zustände vor. Hier erschöpfen sich seine Leistungen jedenfalls


Maßgebliches und Unmaßgebliches

abgesehen von den vorübergehenden Stockungen des Handels. Aber auch diese
wären geringfügig gegenüber den russischen Verlusten. Die Zucker- und Metall¬
warenindustrie Rußlands würde viele Millionen Mark einbüßen, nachdem ihnen
die Finanzminister, besonders aber Herr Witte, unter Aufwendung großer Kosten
den Eingang nach Persien erzwungen hatten. Rußland erhält durch die Ver¬
ständigung mit Deutschland auch deshalb einen großen Vorteil, weil es fortab
nicht mehr im Dunkeln zu tappen braucht, wenn irgendwo eine Intrige zu seinem
Schaden im Gange ist. Bisher konnte es geschehen, daß England mit irgendeinem
Gegner Rußlands Rußland schädigende Abmachungen traf, wie z. B. mit Japan,
während die russische Diplomatie glaubte, in Berlin werde irgend etwas ausgeheckt.
Das Mißtrauen wich nicht und führte die Herren Russen auf falsche Fährten.
Nun aber, nachdem wieder vertrauensvolles Verstehen Platz gegriffen hat, wird es
der Petersburger Diplomatie stets ein leichtes sein, sich zu informieren und dadurch
den richtigen Weg zur Verhinderung von Unheil zu finden.

Wir Deutsche könnten uns einer solchen Entwickelung unserer Beziehungen
zu Nußland nur freuen, da sie unsere Beziehungen auch zu andern Mächten ein¬
facher werden ließen. So glauben wir, daß die Verständigung mit Rußland gewisse
Ambitionen in Frankreich wird zurücktreten lassen. Schon die innere und äußere
Krisis in Rußland von 1904 bis 1906 hatte eine gewisse Entspannung in Frank¬
reich zur Folge. Damals gelang es wohl nur der zähen Geschicklichkeit Nelidows,
der für ein russisch-französisches Bündnis seit dem Berliner Kongreß gewirkt hatte,
daß eben dieses Bündnis nicht ganz zerfiel. Jetzt scheint Rußland als Bundes¬
genosse gegen Deutschland überhaupt nicht mehr in Frage zu kommen. Damit
aber schwindet auch alle Aussicht für Frankreich, in absehbarer Zeit einen sieg¬
reichen Krieg gegen Deutschland führen zu können. Solange diese Möglichkeit
bestand, empfing auch die Revancheidee aus der Hoffnung neue Nahrung, — jetzt
wird sie wohl bald wie ein böser Traum aus dem Gedächtnis der Nation ver¬
schwinden und zwischen Deutschland und Frankreich könnte der friedliche Austausch
ihrer Kulturgüter bald wieder einen größeren Maßstab annehmen.

In der Richtung dieses Zieles werden somit auch die Aufgaben unseres neuen
Botschafters in Paris liegen. Freiherr von Schoen hat seinen Posten an der
Seine vor vierzehn Tagen angetreten und daselbst seinen alten Rivalen von
Kopenhagen und Se. Petersburg her, Herrn von Jswolski, angetroffen. Herr
von Schoen hat durch sein Scheiden aus dem Amt eines Leiters der deutscheu aus¬
wärtigen Politik in manchen Kreisen eine gewisse Erleichterung ausgelöst. Nur wenige
sind es, die seine staatsmännischen Eigenschaften höher einschätzen. Wirmöchten indessen
glauben, daß diese wenigen es sind, die Herrn von Schoen richtig und gerecht
beurteilen. So paradox es klingen mag, hat Herrn von Schoen am meisten
seine Liebenswürdigkeit geschadet. Er verstand damit nicht hauszuhalten. Seine
Liebenswürdigkeit wurde seitens derer, die nicht Gelegenheit gehabt hatten,
mit ihm bei der Arbeit unter vier Augen oder außerhalb der Politik zusammen¬
zukommen, nicht in dem Maße geschätzt, wie sie es verdient hätte. Der neue
Pariser Botschafter ist im Grunde genommen ein durchaus einfacher und gerader
Mann, der sich auch nie gescheut hat, seine Person einzusetzen. Die Dienste, die
Herr von Schoen in Kopenhagen und Petersburg unter höchst schwierigen Ver¬
hältnissen geleistet hat, entziehen sich heute noch der öffentlichen Behandlung, —-
doch glauben wir nicht, daß sie das Urteil der Geschichte zu fürchten haben. In
Petersburg (1905 bis 1907) hat er sich als Botschafter erstaunlich schnell in die
verworrenen Verhältnisse eingearbeitet. In Berlin als Staatssekretär fand er
erst recht diffizile Zustände vor. Hier erschöpfen sich seine Leistungen jedenfalls


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[0338] Maßgebliches und Unmaßgebliches abgesehen von den vorübergehenden Stockungen des Handels. Aber auch diese wären geringfügig gegenüber den russischen Verlusten. Die Zucker- und Metall¬ warenindustrie Rußlands würde viele Millionen Mark einbüßen, nachdem ihnen die Finanzminister, besonders aber Herr Witte, unter Aufwendung großer Kosten den Eingang nach Persien erzwungen hatten. Rußland erhält durch die Ver¬ ständigung mit Deutschland auch deshalb einen großen Vorteil, weil es fortab nicht mehr im Dunkeln zu tappen braucht, wenn irgendwo eine Intrige zu seinem Schaden im Gange ist. Bisher konnte es geschehen, daß England mit irgendeinem Gegner Rußlands Rußland schädigende Abmachungen traf, wie z. B. mit Japan, während die russische Diplomatie glaubte, in Berlin werde irgend etwas ausgeheckt. Das Mißtrauen wich nicht und führte die Herren Russen auf falsche Fährten. Nun aber, nachdem wieder vertrauensvolles Verstehen Platz gegriffen hat, wird es der Petersburger Diplomatie stets ein leichtes sein, sich zu informieren und dadurch den richtigen Weg zur Verhinderung von Unheil zu finden. Wir Deutsche könnten uns einer solchen Entwickelung unserer Beziehungen zu Nußland nur freuen, da sie unsere Beziehungen auch zu andern Mächten ein¬ facher werden ließen. So glauben wir, daß die Verständigung mit Rußland gewisse Ambitionen in Frankreich wird zurücktreten lassen. Schon die innere und äußere Krisis in Rußland von 1904 bis 1906 hatte eine gewisse Entspannung in Frank¬ reich zur Folge. Damals gelang es wohl nur der zähen Geschicklichkeit Nelidows, der für ein russisch-französisches Bündnis seit dem Berliner Kongreß gewirkt hatte, daß eben dieses Bündnis nicht ganz zerfiel. Jetzt scheint Rußland als Bundes¬ genosse gegen Deutschland überhaupt nicht mehr in Frage zu kommen. Damit aber schwindet auch alle Aussicht für Frankreich, in absehbarer Zeit einen sieg¬ reichen Krieg gegen Deutschland führen zu können. Solange diese Möglichkeit bestand, empfing auch die Revancheidee aus der Hoffnung neue Nahrung, — jetzt wird sie wohl bald wie ein böser Traum aus dem Gedächtnis der Nation ver¬ schwinden und zwischen Deutschland und Frankreich könnte der friedliche Austausch ihrer Kulturgüter bald wieder einen größeren Maßstab annehmen. In der Richtung dieses Zieles werden somit auch die Aufgaben unseres neuen Botschafters in Paris liegen. Freiherr von Schoen hat seinen Posten an der Seine vor vierzehn Tagen angetreten und daselbst seinen alten Rivalen von Kopenhagen und Se. Petersburg her, Herrn von Jswolski, angetroffen. Herr von Schoen hat durch sein Scheiden aus dem Amt eines Leiters der deutscheu aus¬ wärtigen Politik in manchen Kreisen eine gewisse Erleichterung ausgelöst. Nur wenige sind es, die seine staatsmännischen Eigenschaften höher einschätzen. Wirmöchten indessen glauben, daß diese wenigen es sind, die Herrn von Schoen richtig und gerecht beurteilen. So paradox es klingen mag, hat Herrn von Schoen am meisten seine Liebenswürdigkeit geschadet. Er verstand damit nicht hauszuhalten. Seine Liebenswürdigkeit wurde seitens derer, die nicht Gelegenheit gehabt hatten, mit ihm bei der Arbeit unter vier Augen oder außerhalb der Politik zusammen¬ zukommen, nicht in dem Maße geschätzt, wie sie es verdient hätte. Der neue Pariser Botschafter ist im Grunde genommen ein durchaus einfacher und gerader Mann, der sich auch nie gescheut hat, seine Person einzusetzen. Die Dienste, die Herr von Schoen in Kopenhagen und Petersburg unter höchst schwierigen Ver¬ hältnissen geleistet hat, entziehen sich heute noch der öffentlichen Behandlung, —- doch glauben wir nicht, daß sie das Urteil der Geschichte zu fürchten haben. In Petersburg (1905 bis 1907) hat er sich als Botschafter erstaunlich schnell in die verworrenen Verhältnisse eingearbeitet. In Berlin als Staatssekretär fand er erst recht diffizile Zustände vor. Hier erschöpfen sich seine Leistungen jedenfalls

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/338>, abgerufen am 22.07.2024.