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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Der Selbstmord, seine Zunahme und die prävcntivmittcl

brechen oder Feigheit ersticken oder eine Umkehr beizeiten vor der Ausführung
des unheilvollen Planes ermöglichen, zu stellen. Die Motive sind nicht plötz¬
liche Einfälle, sondern auf breiter Unterlage erwachsen. Nach Buckle ist der
Selbstmord das Produkt des allgemeinen Zustandes der Gesellschaft; was im
einzelnen freiwillig und verantwortlich geschieht, sei eine notwendige Folge vor¬
hergehender Umstände. Nicht grundlos wird die Religion als ein Abschreckungs¬
mittel betrachtet. Die Zunahme der Selbstmorde lediglich auf die zunehmende
Irreligiosität und den wankenden kirchlichen Glauben und den krassen Materialis¬
mus zurückzuführen, geht aber nicht an und ist ebenso verfehlt, wie den Unglauben
auf Rechnung der Naturwissenschaften zu sehen. Auch im gläubigen Mittelalter
fehlten Selbstmorde nicht, wie jene Beschlüsse der Konzilien beweisen, die
das kirchliche Begräbnis der Selbstmörder verboten und die zwei Monate
dauernde Exkommunikation den Selbstmordkandidaten androhten. Bloße Glaubens¬
sätze machen die Religiosität nicht aus; auch verliert der Glaube seine Kraft,
wenn Verzweiflung, Lebensüberdruß, schwerste Seelenkämpfe oder gar Geistes¬
störung den freien Willen wirkungslos machen. Selbst bei den Jsraeliten hat
sich nach der preußischen Statistik die Selbstmordziffer im Zeitraume von 1885
bis 1900 verfünffacht. Es ist ein großer Fehler, aus dem Kollektivbegriff
"Selbstmordmotiv" ein kausales Moment herauszugreifen und nun Vergleiche
anzustellen. Wenn Spanien eine niedrige, England eine höhere Frequenz hat,
dann müssen andere als religiöse Faktoren den Ausschlag geben. Nationale
Eigentümlichkeiten wiegen vielfach religiöse Einflüsse auf. Auch nicht alle Autoren
schreiben der Konfession die allgemein angenommene Bedeutung bei. A. Wagner
spricht von einem "Vielleicht" und Rehfeld will sie ganz aus dem Spiele lassen.
Falsch ist auch, wenn gesagt wird, daß mit dem Besitz größern Wissens das
Gewissen erleichtert werde. Unwissenheit schützt sicherlich nicht vor dem Selbst¬
morde. In den Regierungsbezirken Schlesiens differieren die Ziffern außer¬
ordentlich; Liegnitz und Breslau zählen mehr Selbstmorde als Oppeln, trotzdem
es dort viel Analphabeten gibt. Mit dem Wachstum der Städte und der
^ndustneorte mehrte sich die Frauenarbeit. Den Müttern fehlt die Zeit, sich
genügend der Erziehung der Kinder zu widmen. Die Kinder kommen unreif
aus dem Elternhause in Kreise, in denen nicht immer streng sittlich gedacht
und gelebt wird. In der Schule müssen Gerechtigkeit und Liebe, Eingehn
auf individuelles Verhalten, nicht Eigenwille und Laune die Erziehung der
Kinder leiten, die nicht bloß in möglichster Ausbildung des Geistes,
sondern auch in Festigung des Charakters und Gewöhnung an Sitte ihre
Aufgabe zu suchen hat. Wer sich in der Jugend ansieht, spart nichts für
das schaffende Mannesalter. Wie Minderwertige unter den Schülern in
Sonderschulen gehören, so müssen Minderwertige und Psychopathen aus dem
Militärstande ausgeschieden werden, ehe schwere Konflikte ausbrechen. Dem
zunehmenden Alkoholkonsum, mag es sich um Branntwein, Bier, Wein oder
Absinth handeln, zu steuern, ist ein unbedingt notwendiges Verlangen, da Rausch
und alkoholische Geisteskrankheit offenbar Neigung zum Selbstmord erwecken.
Die Branntweinsucht ist Selbstmordsucht (Prinzing). Keine Steuer ist gerechter
als die Alkoholkonsumsteuer. Das Publikum ist noch mehr als bisher über die
Schädigungen des Alkoholismus aufzuklären; die Zahl der Abstinenz- und
Mäßigkeitsvereine, unter denen letztere bei uns mehr Anklang finden, muß
unbedingt vergrößert werden. Die studierende Jugend soll sich anstatt Gelagen
demi Sport hingeben. Der Moholdelircmt gehört in die Irrenanstalt, der Berauschte
darf sich nicht selbst überlassen bleiben. Wo Elend und Pauperismus in Familien


Der Selbstmord, seine Zunahme und die prävcntivmittcl

brechen oder Feigheit ersticken oder eine Umkehr beizeiten vor der Ausführung
des unheilvollen Planes ermöglichen, zu stellen. Die Motive sind nicht plötz¬
liche Einfälle, sondern auf breiter Unterlage erwachsen. Nach Buckle ist der
Selbstmord das Produkt des allgemeinen Zustandes der Gesellschaft; was im
einzelnen freiwillig und verantwortlich geschieht, sei eine notwendige Folge vor¬
hergehender Umstände. Nicht grundlos wird die Religion als ein Abschreckungs¬
mittel betrachtet. Die Zunahme der Selbstmorde lediglich auf die zunehmende
Irreligiosität und den wankenden kirchlichen Glauben und den krassen Materialis¬
mus zurückzuführen, geht aber nicht an und ist ebenso verfehlt, wie den Unglauben
auf Rechnung der Naturwissenschaften zu sehen. Auch im gläubigen Mittelalter
fehlten Selbstmorde nicht, wie jene Beschlüsse der Konzilien beweisen, die
das kirchliche Begräbnis der Selbstmörder verboten und die zwei Monate
dauernde Exkommunikation den Selbstmordkandidaten androhten. Bloße Glaubens¬
sätze machen die Religiosität nicht aus; auch verliert der Glaube seine Kraft,
wenn Verzweiflung, Lebensüberdruß, schwerste Seelenkämpfe oder gar Geistes¬
störung den freien Willen wirkungslos machen. Selbst bei den Jsraeliten hat
sich nach der preußischen Statistik die Selbstmordziffer im Zeitraume von 1885
bis 1900 verfünffacht. Es ist ein großer Fehler, aus dem Kollektivbegriff
„Selbstmordmotiv" ein kausales Moment herauszugreifen und nun Vergleiche
anzustellen. Wenn Spanien eine niedrige, England eine höhere Frequenz hat,
dann müssen andere als religiöse Faktoren den Ausschlag geben. Nationale
Eigentümlichkeiten wiegen vielfach religiöse Einflüsse auf. Auch nicht alle Autoren
schreiben der Konfession die allgemein angenommene Bedeutung bei. A. Wagner
spricht von einem „Vielleicht" und Rehfeld will sie ganz aus dem Spiele lassen.
Falsch ist auch, wenn gesagt wird, daß mit dem Besitz größern Wissens das
Gewissen erleichtert werde. Unwissenheit schützt sicherlich nicht vor dem Selbst¬
morde. In den Regierungsbezirken Schlesiens differieren die Ziffern außer¬
ordentlich; Liegnitz und Breslau zählen mehr Selbstmorde als Oppeln, trotzdem
es dort viel Analphabeten gibt. Mit dem Wachstum der Städte und der
^ndustneorte mehrte sich die Frauenarbeit. Den Müttern fehlt die Zeit, sich
genügend der Erziehung der Kinder zu widmen. Die Kinder kommen unreif
aus dem Elternhause in Kreise, in denen nicht immer streng sittlich gedacht
und gelebt wird. In der Schule müssen Gerechtigkeit und Liebe, Eingehn
auf individuelles Verhalten, nicht Eigenwille und Laune die Erziehung der
Kinder leiten, die nicht bloß in möglichster Ausbildung des Geistes,
sondern auch in Festigung des Charakters und Gewöhnung an Sitte ihre
Aufgabe zu suchen hat. Wer sich in der Jugend ansieht, spart nichts für
das schaffende Mannesalter. Wie Minderwertige unter den Schülern in
Sonderschulen gehören, so müssen Minderwertige und Psychopathen aus dem
Militärstande ausgeschieden werden, ehe schwere Konflikte ausbrechen. Dem
zunehmenden Alkoholkonsum, mag es sich um Branntwein, Bier, Wein oder
Absinth handeln, zu steuern, ist ein unbedingt notwendiges Verlangen, da Rausch
und alkoholische Geisteskrankheit offenbar Neigung zum Selbstmord erwecken.
Die Branntweinsucht ist Selbstmordsucht (Prinzing). Keine Steuer ist gerechter
als die Alkoholkonsumsteuer. Das Publikum ist noch mehr als bisher über die
Schädigungen des Alkoholismus aufzuklären; die Zahl der Abstinenz- und
Mäßigkeitsvereine, unter denen letztere bei uns mehr Anklang finden, muß
unbedingt vergrößert werden. Die studierende Jugend soll sich anstatt Gelagen
demi Sport hingeben. Der Moholdelircmt gehört in die Irrenanstalt, der Berauschte
darf sich nicht selbst überlassen bleiben. Wo Elend und Pauperismus in Familien


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[0225] Der Selbstmord, seine Zunahme und die prävcntivmittcl brechen oder Feigheit ersticken oder eine Umkehr beizeiten vor der Ausführung des unheilvollen Planes ermöglichen, zu stellen. Die Motive sind nicht plötz¬ liche Einfälle, sondern auf breiter Unterlage erwachsen. Nach Buckle ist der Selbstmord das Produkt des allgemeinen Zustandes der Gesellschaft; was im einzelnen freiwillig und verantwortlich geschieht, sei eine notwendige Folge vor¬ hergehender Umstände. Nicht grundlos wird die Religion als ein Abschreckungs¬ mittel betrachtet. Die Zunahme der Selbstmorde lediglich auf die zunehmende Irreligiosität und den wankenden kirchlichen Glauben und den krassen Materialis¬ mus zurückzuführen, geht aber nicht an und ist ebenso verfehlt, wie den Unglauben auf Rechnung der Naturwissenschaften zu sehen. Auch im gläubigen Mittelalter fehlten Selbstmorde nicht, wie jene Beschlüsse der Konzilien beweisen, die das kirchliche Begräbnis der Selbstmörder verboten und die zwei Monate dauernde Exkommunikation den Selbstmordkandidaten androhten. Bloße Glaubens¬ sätze machen die Religiosität nicht aus; auch verliert der Glaube seine Kraft, wenn Verzweiflung, Lebensüberdruß, schwerste Seelenkämpfe oder gar Geistes¬ störung den freien Willen wirkungslos machen. Selbst bei den Jsraeliten hat sich nach der preußischen Statistik die Selbstmordziffer im Zeitraume von 1885 bis 1900 verfünffacht. Es ist ein großer Fehler, aus dem Kollektivbegriff „Selbstmordmotiv" ein kausales Moment herauszugreifen und nun Vergleiche anzustellen. Wenn Spanien eine niedrige, England eine höhere Frequenz hat, dann müssen andere als religiöse Faktoren den Ausschlag geben. Nationale Eigentümlichkeiten wiegen vielfach religiöse Einflüsse auf. Auch nicht alle Autoren schreiben der Konfession die allgemein angenommene Bedeutung bei. A. Wagner spricht von einem „Vielleicht" und Rehfeld will sie ganz aus dem Spiele lassen. Falsch ist auch, wenn gesagt wird, daß mit dem Besitz größern Wissens das Gewissen erleichtert werde. Unwissenheit schützt sicherlich nicht vor dem Selbst¬ morde. In den Regierungsbezirken Schlesiens differieren die Ziffern außer¬ ordentlich; Liegnitz und Breslau zählen mehr Selbstmorde als Oppeln, trotzdem es dort viel Analphabeten gibt. Mit dem Wachstum der Städte und der ^ndustneorte mehrte sich die Frauenarbeit. Den Müttern fehlt die Zeit, sich genügend der Erziehung der Kinder zu widmen. Die Kinder kommen unreif aus dem Elternhause in Kreise, in denen nicht immer streng sittlich gedacht und gelebt wird. In der Schule müssen Gerechtigkeit und Liebe, Eingehn auf individuelles Verhalten, nicht Eigenwille und Laune die Erziehung der Kinder leiten, die nicht bloß in möglichster Ausbildung des Geistes, sondern auch in Festigung des Charakters und Gewöhnung an Sitte ihre Aufgabe zu suchen hat. Wer sich in der Jugend ansieht, spart nichts für das schaffende Mannesalter. Wie Minderwertige unter den Schülern in Sonderschulen gehören, so müssen Minderwertige und Psychopathen aus dem Militärstande ausgeschieden werden, ehe schwere Konflikte ausbrechen. Dem zunehmenden Alkoholkonsum, mag es sich um Branntwein, Bier, Wein oder Absinth handeln, zu steuern, ist ein unbedingt notwendiges Verlangen, da Rausch und alkoholische Geisteskrankheit offenbar Neigung zum Selbstmord erwecken. Die Branntweinsucht ist Selbstmordsucht (Prinzing). Keine Steuer ist gerechter als die Alkoholkonsumsteuer. Das Publikum ist noch mehr als bisher über die Schädigungen des Alkoholismus aufzuklären; die Zahl der Abstinenz- und Mäßigkeitsvereine, unter denen letztere bei uns mehr Anklang finden, muß unbedingt vergrößert werden. Die studierende Jugend soll sich anstatt Gelagen demi Sport hingeben. Der Moholdelircmt gehört in die Irrenanstalt, der Berauschte darf sich nicht selbst überlassen bleiben. Wo Elend und Pauperismus in Familien

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/225>, abgerufen am 22.07.2024.