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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

leiten voll bewußt; wenn ich dennoch den Auftrag übernahm, so geschah dies
gerade, damit ich -- als erster -- die Ergebnisse der Genieforschung, die für die
Auffassung des ganzen Kulturlebens von höchster Bedeutung sind, auf ein größeres,
in sich abgeschlossenes Gesamtgebiet, die Literatur (mit Anschluß der Sprachen und
Religionen), anwenden und in der Fülle der Sondererscheinungen die tiefere
Einheit aufweisen könne. Hier nun bot sich in gleicher Weise die schöne Gelegen¬
heit, eine großzügige Gesamtdarstellung zu geben, in der darum die Einzelheiten
durchaus nicht reduziert zu werden brauchten.

Nur erst eine kleine Gruppe von Gelehrten, die sich in der Hauptsache um
die "Politisch-anthropologische Revue" sammelt, vertritt jene "anthropologische
Geschichtsauffassung", die mir das Rätsel des Werdens und Vergehens der einzelnen
Kulturen mit allen ihren Nebenerscheinungen zu lösen scheint und in deren Sinn
eben ich meine erwähnte "Weltgeschichte der Literatur" schrieb. Die "zünftige"
Wissenschaft, stets und nicht ohne Berechtigung gegen neue Ideen von äußerster
Vorsichtigkeit, scheint leider noch nicht viel von den mancherlei tüchtigen Arbeiten
dieser durchaus ernsthaften Gruppe zu wissen. Auch sonst ist man ja nur in
Ausnahmefällen und durch das eine oder andere hervorstechende Werk (wie Ludwig
Woltmanns Untersuchungen über die Germanen in Frankreich und Italien) über
unsere Anschauungen unterrichtet. Hier genüge die Bemerkung, daß nach unseren
Resultaten alle eigentliche Kultur, wo auch immer, sich als Werk der nordischen
Rasse, des blonden, lichtäugigen, lichthäutigen, großgewachsenen und langschädeligen
Menschen erweist, daß ein Volk um so höher steht, je mehr Gehalt an nordischen
Elementen es besitzt, und daß es in Untätigkeit und weiterhin in eine neue Kultur-
losigkeit versinkt, wenn es diese Elemente verliert. Diese nordische Rasse, deren
Sprache in ihrer Weiterentwickelung und ihrer Mischung mit der bezw. den
Sprachen der Urbevölkerung die Gruppe der indogermanischen und in höherem
Mischungsgrade die semitischen Sprachen (mit Anschluß des Ägyptischen) ergab,
ist, wie kaum zu bezweifeln, in: nördlichen Europa unter irgendwelchen Sonder¬
verhältnissen (wohl in einer Eiszeit) aus der "schwarzen" Rasse entstanden und
mit ihren oben gekennzeichneten Merkmalen stabil (d. h. Nasse) geworden. Dies
war die zweite und eigentliche Menschwerdung. Bei günstigeren Verhältnissen
und stärkerer Vermehrung sandte die in hartem Daseinskampf entstandene Aus¬
lese -- denn um eine solche handelt es sich unter gleichzeitiger Bleichung, d. h.
Reduktion des Pigments -- wagemutige Wikingerscharen nach allen Richtungen
und brachte mit ihnen ihre (noch primitiven) Errungenschaften den dunkeln Stämmen,
deren Herrscher sie kraft ihrer höheren Intelligenz wurden, vor allem gewisse
religiöse Vorstellungen wie die von der Sonne, die vorn winterlichen Drachen
bedroht wird, -- eine Vorstellung, die in den heißen Ländern gar keinen Sinn
hat, -- wahrscheinlich auch die Zähmung der Tiere, insbesondere des Rindes,
dazu eigentümliche technische Fertigkeiten und Ornamente als Anfänge der bildenden
Kunst. Gerade so wie ich auf dem Gebiete der Literatur diese Vorgänge verfolgen
konnte, läßt sich dies ans dem der primitiven Völkerkunde, von der das vorliegende
Buch handelt (zur höheren Völkerkunde gehört ja auch die Literatur selbst), und hier
vielleicht mit noch größerer Augenfälligkeit dartun. Denn wie in historischer Zeit die
Aussendlinge der nordischen Rasse den ganzen Erdkreis überzogen, so schon in vor¬
historischer, und je nach der Zahl, in der sie unter den beherrschten dunkeln
Stämmen aufgingen, haben sie in jenen Epochen die verschiedenen Grade halb¬
dunkler Völker sich herausbilden lassen, von denen die "gelben" und "roten"
Mischlinge selbst wieder stabile Typen und somit Nassen geworden sind. Gemein¬
samkeiten zwischen weit voneinander entfernten, selbst durch Meere getrennten


Maßgebliches und Unmaßgebliches

leiten voll bewußt; wenn ich dennoch den Auftrag übernahm, so geschah dies
gerade, damit ich — als erster — die Ergebnisse der Genieforschung, die für die
Auffassung des ganzen Kulturlebens von höchster Bedeutung sind, auf ein größeres,
in sich abgeschlossenes Gesamtgebiet, die Literatur (mit Anschluß der Sprachen und
Religionen), anwenden und in der Fülle der Sondererscheinungen die tiefere
Einheit aufweisen könne. Hier nun bot sich in gleicher Weise die schöne Gelegen¬
heit, eine großzügige Gesamtdarstellung zu geben, in der darum die Einzelheiten
durchaus nicht reduziert zu werden brauchten.

Nur erst eine kleine Gruppe von Gelehrten, die sich in der Hauptsache um
die „Politisch-anthropologische Revue" sammelt, vertritt jene „anthropologische
Geschichtsauffassung", die mir das Rätsel des Werdens und Vergehens der einzelnen
Kulturen mit allen ihren Nebenerscheinungen zu lösen scheint und in deren Sinn
eben ich meine erwähnte „Weltgeschichte der Literatur" schrieb. Die „zünftige"
Wissenschaft, stets und nicht ohne Berechtigung gegen neue Ideen von äußerster
Vorsichtigkeit, scheint leider noch nicht viel von den mancherlei tüchtigen Arbeiten
dieser durchaus ernsthaften Gruppe zu wissen. Auch sonst ist man ja nur in
Ausnahmefällen und durch das eine oder andere hervorstechende Werk (wie Ludwig
Woltmanns Untersuchungen über die Germanen in Frankreich und Italien) über
unsere Anschauungen unterrichtet. Hier genüge die Bemerkung, daß nach unseren
Resultaten alle eigentliche Kultur, wo auch immer, sich als Werk der nordischen
Rasse, des blonden, lichtäugigen, lichthäutigen, großgewachsenen und langschädeligen
Menschen erweist, daß ein Volk um so höher steht, je mehr Gehalt an nordischen
Elementen es besitzt, und daß es in Untätigkeit und weiterhin in eine neue Kultur-
losigkeit versinkt, wenn es diese Elemente verliert. Diese nordische Rasse, deren
Sprache in ihrer Weiterentwickelung und ihrer Mischung mit der bezw. den
Sprachen der Urbevölkerung die Gruppe der indogermanischen und in höherem
Mischungsgrade die semitischen Sprachen (mit Anschluß des Ägyptischen) ergab,
ist, wie kaum zu bezweifeln, in: nördlichen Europa unter irgendwelchen Sonder¬
verhältnissen (wohl in einer Eiszeit) aus der „schwarzen" Rasse entstanden und
mit ihren oben gekennzeichneten Merkmalen stabil (d. h. Nasse) geworden. Dies
war die zweite und eigentliche Menschwerdung. Bei günstigeren Verhältnissen
und stärkerer Vermehrung sandte die in hartem Daseinskampf entstandene Aus¬
lese — denn um eine solche handelt es sich unter gleichzeitiger Bleichung, d. h.
Reduktion des Pigments — wagemutige Wikingerscharen nach allen Richtungen
und brachte mit ihnen ihre (noch primitiven) Errungenschaften den dunkeln Stämmen,
deren Herrscher sie kraft ihrer höheren Intelligenz wurden, vor allem gewisse
religiöse Vorstellungen wie die von der Sonne, die vorn winterlichen Drachen
bedroht wird, — eine Vorstellung, die in den heißen Ländern gar keinen Sinn
hat, — wahrscheinlich auch die Zähmung der Tiere, insbesondere des Rindes,
dazu eigentümliche technische Fertigkeiten und Ornamente als Anfänge der bildenden
Kunst. Gerade so wie ich auf dem Gebiete der Literatur diese Vorgänge verfolgen
konnte, läßt sich dies ans dem der primitiven Völkerkunde, von der das vorliegende
Buch handelt (zur höheren Völkerkunde gehört ja auch die Literatur selbst), und hier
vielleicht mit noch größerer Augenfälligkeit dartun. Denn wie in historischer Zeit die
Aussendlinge der nordischen Rasse den ganzen Erdkreis überzogen, so schon in vor¬
historischer, und je nach der Zahl, in der sie unter den beherrschten dunkeln
Stämmen aufgingen, haben sie in jenen Epochen die verschiedenen Grade halb¬
dunkler Völker sich herausbilden lassen, von denen die „gelben" und „roten"
Mischlinge selbst wieder stabile Typen und somit Nassen geworden sind. Gemein¬
samkeiten zwischen weit voneinander entfernten, selbst durch Meere getrennten


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[0150] Maßgebliches und Unmaßgebliches leiten voll bewußt; wenn ich dennoch den Auftrag übernahm, so geschah dies gerade, damit ich — als erster — die Ergebnisse der Genieforschung, die für die Auffassung des ganzen Kulturlebens von höchster Bedeutung sind, auf ein größeres, in sich abgeschlossenes Gesamtgebiet, die Literatur (mit Anschluß der Sprachen und Religionen), anwenden und in der Fülle der Sondererscheinungen die tiefere Einheit aufweisen könne. Hier nun bot sich in gleicher Weise die schöne Gelegen¬ heit, eine großzügige Gesamtdarstellung zu geben, in der darum die Einzelheiten durchaus nicht reduziert zu werden brauchten. Nur erst eine kleine Gruppe von Gelehrten, die sich in der Hauptsache um die „Politisch-anthropologische Revue" sammelt, vertritt jene „anthropologische Geschichtsauffassung", die mir das Rätsel des Werdens und Vergehens der einzelnen Kulturen mit allen ihren Nebenerscheinungen zu lösen scheint und in deren Sinn eben ich meine erwähnte „Weltgeschichte der Literatur" schrieb. Die „zünftige" Wissenschaft, stets und nicht ohne Berechtigung gegen neue Ideen von äußerster Vorsichtigkeit, scheint leider noch nicht viel von den mancherlei tüchtigen Arbeiten dieser durchaus ernsthaften Gruppe zu wissen. Auch sonst ist man ja nur in Ausnahmefällen und durch das eine oder andere hervorstechende Werk (wie Ludwig Woltmanns Untersuchungen über die Germanen in Frankreich und Italien) über unsere Anschauungen unterrichtet. Hier genüge die Bemerkung, daß nach unseren Resultaten alle eigentliche Kultur, wo auch immer, sich als Werk der nordischen Rasse, des blonden, lichtäugigen, lichthäutigen, großgewachsenen und langschädeligen Menschen erweist, daß ein Volk um so höher steht, je mehr Gehalt an nordischen Elementen es besitzt, und daß es in Untätigkeit und weiterhin in eine neue Kultur- losigkeit versinkt, wenn es diese Elemente verliert. Diese nordische Rasse, deren Sprache in ihrer Weiterentwickelung und ihrer Mischung mit der bezw. den Sprachen der Urbevölkerung die Gruppe der indogermanischen und in höherem Mischungsgrade die semitischen Sprachen (mit Anschluß des Ägyptischen) ergab, ist, wie kaum zu bezweifeln, in: nördlichen Europa unter irgendwelchen Sonder¬ verhältnissen (wohl in einer Eiszeit) aus der „schwarzen" Rasse entstanden und mit ihren oben gekennzeichneten Merkmalen stabil (d. h. Nasse) geworden. Dies war die zweite und eigentliche Menschwerdung. Bei günstigeren Verhältnissen und stärkerer Vermehrung sandte die in hartem Daseinskampf entstandene Aus¬ lese — denn um eine solche handelt es sich unter gleichzeitiger Bleichung, d. h. Reduktion des Pigments — wagemutige Wikingerscharen nach allen Richtungen und brachte mit ihnen ihre (noch primitiven) Errungenschaften den dunkeln Stämmen, deren Herrscher sie kraft ihrer höheren Intelligenz wurden, vor allem gewisse religiöse Vorstellungen wie die von der Sonne, die vorn winterlichen Drachen bedroht wird, — eine Vorstellung, die in den heißen Ländern gar keinen Sinn hat, — wahrscheinlich auch die Zähmung der Tiere, insbesondere des Rindes, dazu eigentümliche technische Fertigkeiten und Ornamente als Anfänge der bildenden Kunst. Gerade so wie ich auf dem Gebiete der Literatur diese Vorgänge verfolgen konnte, läßt sich dies ans dem der primitiven Völkerkunde, von der das vorliegende Buch handelt (zur höheren Völkerkunde gehört ja auch die Literatur selbst), und hier vielleicht mit noch größerer Augenfälligkeit dartun. Denn wie in historischer Zeit die Aussendlinge der nordischen Rasse den ganzen Erdkreis überzogen, so schon in vor¬ historischer, und je nach der Zahl, in der sie unter den beherrschten dunkeln Stämmen aufgingen, haben sie in jenen Epochen die verschiedenen Grade halb¬ dunkler Völker sich herausbilden lassen, von denen die „gelben" und „roten" Mischlinge selbst wieder stabile Typen und somit Nassen geworden sind. Gemein¬ samkeiten zwischen weit voneinander entfernten, selbst durch Meere getrennten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/150>, abgerufen am 22.07.2024.