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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

die einzigen bedeutenderen Aussteller auf dem Gebiete der Elektrizität find*). Die
stationäre Kolbendampfmaschine fehlt vollständig. Es wird doch niemand behaupten
können daß auf dem Gebiete in den letzten Jahren keine Fortschritte, gemacht
seien, die man zeigen könnte.

NeinI Die Ausstellungsmüdigkeit ist zweifellos vorhanden. Wenn unsere Welt¬
firmen, wenn die drei großen Elektrizitätsfirmen, wenn Krupp und Ehrhardt, wenn
Bochum, Deutz und Görlitz durch Abwesenheit glänzen, -- alles Firmen, die gewohnt
sind, große Summen für Repräsentation und Reklame auszugeben --, dann haben
sie eben eingesehen, daß der Nutzen den Kosten nicht entspricht. Das ist nämlich
der eigentliche und vollkommen berechtigte Grund der Ausstellungsmüdigkeit. Um
zur würdigen Vertretung des Vaterlandes beizutragen, hat jemand je nach seiner
Leistungsfähigkeit wohl einige hundert oder tausend Mark übrig; jeder gewissenhafte
Direktor aber muß sich sehr besinnen, das Geld seiner Aktionäre in der für eine
würdige Vertretung -- eine bescheidene schadet mehr als sie nützt -- der Firma
erforderlichen Menge fortzugehen, wenn er nicht hoffen kann, mindestens in späterer
Zukunft realisierbare Vorteile dabei herausspringen zu sehen.

In andren Staaten scheint die Ausstellungsfreudigkeit übrigens nicht viel
größer zu sein als in Deutschland. Am vielseitigsten ist wohl Frankreich vertreten,
namentlich wenn man dessen Sonderausstellungen, den Pavillon für Landwirtschaft
und denjenigen für Flugtechnik, mit in Betracht zieht; daneben sehr achtbare
Leistungen der kleinen Schweiz. In der Maschinenhalle tritt neben Belgien
namentlich England hervor, dessen Industrie sonst große Lücken zeigt; ein auch nur
annähernd richtiges Bild der Mannigfaltigkeit und des Reichtums englischer
GeWerbetätigkeit läßt sich auf der Ausstellung jedenfalls nicht gewinnen. Das
sind die am besten vertretenen Staaten. Manche anderen fehlen ganz, z. B. Nord¬
amerika und Österreich-Ungarn; man müßte denn schon den amerikanischen Schreib¬
materialienhändler als Vertreter der Vereinigten Staaten, oder gar den Süßigkeiten
verkaufenden Bosniaken als einen solchen des großen Donaureiches gelten lassen.
Bei andern Staaten erdrückt wieder ein Gewerbszweig geradezu alles andere, so
bei Italien und Dänemark. Dort die prachtvolle Ausstellung farbiger Plastik,
hier die der Kopenhagener Porzellanmanufaktur. Daneben erinnert ein kleiner
Benzinmotor daran, daß man in Dänemark auch Maschinen baut. Warum ist kein
Motorboot aus diesem Lande da, das doch in neuster Zeit einen großen Teil der
Fischereiflotten aller Länder mit Bootsmotoren versorgt?

Wir kommen da zu einer neuen Frage: Was veranlaßt den Fabrikanten,
sich bei einer Ausstellung zu beteiligen oder zurückzuhalten? Wer Geschütze
und Panzerplatten liefert, wer Elektrizitätswerke baut, wer Halbfabrikate -- Roh¬
eisen und andere Metalle, auch Walzeisen kann in diesem Sinne hierher gerechnet
werden -- auf den Markt bringt, der braucht die Ausstellungsreklame nicht. Er
hat mit wenigen großen, sachverständigen Kunden zu tun, an die er mit anderen
Mitteln besser herankommt. Wer sich an die große Menge wendet, wer Stoffe,
Kurzwaren, überhaupt Gegenstände des täglichen Gebrauchs, auch wer Lokomobilen
oder sonstige Kleinmotoren zu verkaufen hat, der hat Veranlassung auszustellen.



") Wie Wohl die deutsche Kraftmaschinenhalle aussehen würde, wenn uicht die genannten
drei Firmen besonderen Urias; zur Beteiligung gehabt hätten? Die beiden Lokvmobilfirmen
haben, weil sie rechtzeitig am Platze waren, die Stromlieferung für die Ausstellung bekommen,
haben damit also eine bedeutende Unterstützung, machen vielleicht noch gar ein Geschäft, Die
Bergmannwerke aber haben als neue Firma ein besonderes Interesse daran, der Welt zu
zeigen, daß ihre Fabrikation vielseitig genug ist, um sie bei Übernahme größerer Arbeiten von
den drei alten zu einem Ringe vereinigten Firmen unabhängig zu machen.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

die einzigen bedeutenderen Aussteller auf dem Gebiete der Elektrizität find*). Die
stationäre Kolbendampfmaschine fehlt vollständig. Es wird doch niemand behaupten
können daß auf dem Gebiete in den letzten Jahren keine Fortschritte, gemacht
seien, die man zeigen könnte.

NeinI Die Ausstellungsmüdigkeit ist zweifellos vorhanden. Wenn unsere Welt¬
firmen, wenn die drei großen Elektrizitätsfirmen, wenn Krupp und Ehrhardt, wenn
Bochum, Deutz und Görlitz durch Abwesenheit glänzen, — alles Firmen, die gewohnt
sind, große Summen für Repräsentation und Reklame auszugeben —, dann haben
sie eben eingesehen, daß der Nutzen den Kosten nicht entspricht. Das ist nämlich
der eigentliche und vollkommen berechtigte Grund der Ausstellungsmüdigkeit. Um
zur würdigen Vertretung des Vaterlandes beizutragen, hat jemand je nach seiner
Leistungsfähigkeit wohl einige hundert oder tausend Mark übrig; jeder gewissenhafte
Direktor aber muß sich sehr besinnen, das Geld seiner Aktionäre in der für eine
würdige Vertretung — eine bescheidene schadet mehr als sie nützt — der Firma
erforderlichen Menge fortzugehen, wenn er nicht hoffen kann, mindestens in späterer
Zukunft realisierbare Vorteile dabei herausspringen zu sehen.

In andren Staaten scheint die Ausstellungsfreudigkeit übrigens nicht viel
größer zu sein als in Deutschland. Am vielseitigsten ist wohl Frankreich vertreten,
namentlich wenn man dessen Sonderausstellungen, den Pavillon für Landwirtschaft
und denjenigen für Flugtechnik, mit in Betracht zieht; daneben sehr achtbare
Leistungen der kleinen Schweiz. In der Maschinenhalle tritt neben Belgien
namentlich England hervor, dessen Industrie sonst große Lücken zeigt; ein auch nur
annähernd richtiges Bild der Mannigfaltigkeit und des Reichtums englischer
GeWerbetätigkeit läßt sich auf der Ausstellung jedenfalls nicht gewinnen. Das
sind die am besten vertretenen Staaten. Manche anderen fehlen ganz, z. B. Nord¬
amerika und Österreich-Ungarn; man müßte denn schon den amerikanischen Schreib¬
materialienhändler als Vertreter der Vereinigten Staaten, oder gar den Süßigkeiten
verkaufenden Bosniaken als einen solchen des großen Donaureiches gelten lassen.
Bei andern Staaten erdrückt wieder ein Gewerbszweig geradezu alles andere, so
bei Italien und Dänemark. Dort die prachtvolle Ausstellung farbiger Plastik,
hier die der Kopenhagener Porzellanmanufaktur. Daneben erinnert ein kleiner
Benzinmotor daran, daß man in Dänemark auch Maschinen baut. Warum ist kein
Motorboot aus diesem Lande da, das doch in neuster Zeit einen großen Teil der
Fischereiflotten aller Länder mit Bootsmotoren versorgt?

Wir kommen da zu einer neuen Frage: Was veranlaßt den Fabrikanten,
sich bei einer Ausstellung zu beteiligen oder zurückzuhalten? Wer Geschütze
und Panzerplatten liefert, wer Elektrizitätswerke baut, wer Halbfabrikate — Roh¬
eisen und andere Metalle, auch Walzeisen kann in diesem Sinne hierher gerechnet
werden — auf den Markt bringt, der braucht die Ausstellungsreklame nicht. Er
hat mit wenigen großen, sachverständigen Kunden zu tun, an die er mit anderen
Mitteln besser herankommt. Wer sich an die große Menge wendet, wer Stoffe,
Kurzwaren, überhaupt Gegenstände des täglichen Gebrauchs, auch wer Lokomobilen
oder sonstige Kleinmotoren zu verkaufen hat, der hat Veranlassung auszustellen.



") Wie Wohl die deutsche Kraftmaschinenhalle aussehen würde, wenn uicht die genannten
drei Firmen besonderen Urias; zur Beteiligung gehabt hätten? Die beiden Lokvmobilfirmen
haben, weil sie rechtzeitig am Platze waren, die Stromlieferung für die Ausstellung bekommen,
haben damit also eine bedeutende Unterstützung, machen vielleicht noch gar ein Geschäft, Die
Bergmannwerke aber haben als neue Firma ein besonderes Interesse daran, der Welt zu
zeigen, daß ihre Fabrikation vielseitig genug ist, um sie bei Übernahme größerer Arbeiten von
den drei alten zu einem Ringe vereinigten Firmen unabhängig zu machen.
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[0364] Maßgebliches und Unmaßgebliches die einzigen bedeutenderen Aussteller auf dem Gebiete der Elektrizität find*). Die stationäre Kolbendampfmaschine fehlt vollständig. Es wird doch niemand behaupten können daß auf dem Gebiete in den letzten Jahren keine Fortschritte, gemacht seien, die man zeigen könnte. NeinI Die Ausstellungsmüdigkeit ist zweifellos vorhanden. Wenn unsere Welt¬ firmen, wenn die drei großen Elektrizitätsfirmen, wenn Krupp und Ehrhardt, wenn Bochum, Deutz und Görlitz durch Abwesenheit glänzen, — alles Firmen, die gewohnt sind, große Summen für Repräsentation und Reklame auszugeben —, dann haben sie eben eingesehen, daß der Nutzen den Kosten nicht entspricht. Das ist nämlich der eigentliche und vollkommen berechtigte Grund der Ausstellungsmüdigkeit. Um zur würdigen Vertretung des Vaterlandes beizutragen, hat jemand je nach seiner Leistungsfähigkeit wohl einige hundert oder tausend Mark übrig; jeder gewissenhafte Direktor aber muß sich sehr besinnen, das Geld seiner Aktionäre in der für eine würdige Vertretung — eine bescheidene schadet mehr als sie nützt — der Firma erforderlichen Menge fortzugehen, wenn er nicht hoffen kann, mindestens in späterer Zukunft realisierbare Vorteile dabei herausspringen zu sehen. In andren Staaten scheint die Ausstellungsfreudigkeit übrigens nicht viel größer zu sein als in Deutschland. Am vielseitigsten ist wohl Frankreich vertreten, namentlich wenn man dessen Sonderausstellungen, den Pavillon für Landwirtschaft und denjenigen für Flugtechnik, mit in Betracht zieht; daneben sehr achtbare Leistungen der kleinen Schweiz. In der Maschinenhalle tritt neben Belgien namentlich England hervor, dessen Industrie sonst große Lücken zeigt; ein auch nur annähernd richtiges Bild der Mannigfaltigkeit und des Reichtums englischer GeWerbetätigkeit läßt sich auf der Ausstellung jedenfalls nicht gewinnen. Das sind die am besten vertretenen Staaten. Manche anderen fehlen ganz, z. B. Nord¬ amerika und Österreich-Ungarn; man müßte denn schon den amerikanischen Schreib¬ materialienhändler als Vertreter der Vereinigten Staaten, oder gar den Süßigkeiten verkaufenden Bosniaken als einen solchen des großen Donaureiches gelten lassen. Bei andern Staaten erdrückt wieder ein Gewerbszweig geradezu alles andere, so bei Italien und Dänemark. Dort die prachtvolle Ausstellung farbiger Plastik, hier die der Kopenhagener Porzellanmanufaktur. Daneben erinnert ein kleiner Benzinmotor daran, daß man in Dänemark auch Maschinen baut. Warum ist kein Motorboot aus diesem Lande da, das doch in neuster Zeit einen großen Teil der Fischereiflotten aller Länder mit Bootsmotoren versorgt? Wir kommen da zu einer neuen Frage: Was veranlaßt den Fabrikanten, sich bei einer Ausstellung zu beteiligen oder zurückzuhalten? Wer Geschütze und Panzerplatten liefert, wer Elektrizitätswerke baut, wer Halbfabrikate — Roh¬ eisen und andere Metalle, auch Walzeisen kann in diesem Sinne hierher gerechnet werden — auf den Markt bringt, der braucht die Ausstellungsreklame nicht. Er hat mit wenigen großen, sachverständigen Kunden zu tun, an die er mit anderen Mitteln besser herankommt. Wer sich an die große Menge wendet, wer Stoffe, Kurzwaren, überhaupt Gegenstände des täglichen Gebrauchs, auch wer Lokomobilen oder sonstige Kleinmotoren zu verkaufen hat, der hat Veranlassung auszustellen. ") Wie Wohl die deutsche Kraftmaschinenhalle aussehen würde, wenn uicht die genannten drei Firmen besonderen Urias; zur Beteiligung gehabt hätten? Die beiden Lokvmobilfirmen haben, weil sie rechtzeitig am Platze waren, die Stromlieferung für die Ausstellung bekommen, haben damit also eine bedeutende Unterstützung, machen vielleicht noch gar ein Geschäft, Die Bergmannwerke aber haben als neue Firma ein besonderes Interesse daran, der Welt zu zeigen, daß ihre Fabrikation vielseitig genug ist, um sie bei Übernahme größerer Arbeiten von den drei alten zu einem Ringe vereinigten Firmen unabhängig zu machen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/364>, abgerufen am 23.07.2024.