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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

konnte. Gewiß, auch so wird der Inhalt des Schriftstücks den deutschen Katholiken
und Protestanten bekannt bleiben. Beiden wird dieser Inhalt nichts Neues fein,
und sie werden ihre.Konsequenzen daraus ziehen. Die Katholiken werden sich
damit gegen Glaubensüberzeugungen wappnen, die ihnen als Irrtümer erscheinen
müssen; die evangelischen Deutschen werden sich des Aufschwungs und der Auf¬
rüttelung erinnern, die sie dem Zorn über die Antastung ihrer Heiligtümer von
Rom her zu verdanken haben. Aber Verlauf und Ausgang der Sache wird für
beide Teile eine Mahnung sein. Die Katholiken werden sie aus dem Verhalten
der Kurie unmittelbar entnehmen können; die Protestanten werden um die Erfahrung
bereichert sein, daß ein Emporraffen aus der gewohnten Gleichgültigkeit und ein
festes, einmütiges Eintreten für Ideale und Überzeugungen keineswegs den Streit
verschärft, sondern auch den Gegner zur Selbstbesinnung zwingt.

Zweifellos ist, daß alle wirklichen Kenner der Lage von der Kurie weniger
erwartet hatten. Sollte die Enzyklika für die deutschen Katholiken offiziell nicht
existieren, so mußte gefordert werden, daß sie nicht auf dem üblichen Wege von den
Kanzeln und in den kirchlichen Amtsblättern veröffentlicht würde. Man glaubte
nicht, daß sich die Kurie zu diesem Schritt verstehen würde, sondern daß sie
versuchen würde, sich mit dem Ausdruck des Bedauerns zu begnügen. Aber die
feste Haltung der preußischen Regierung, die Stärke der evangelischen Protest¬
bewegung und das entschiedne Auftreten des katholischen Königs von Sachsen
sowie katholischer Regierungen zeigten dem Vatikan, was die Stunde geschlagen
hatte. Die Kurie verbot die Veröffentlichung der Enzyklika in Deutschland und
übte damit einen Schritt des Entgegenkommens, der nach bekannten Grundsätzen
der vatikanischen Politik eigentlich über das hinausging, was dort sonst als zulässig
gilt. Denn wem: es sich bei einem pästlichen Rundschreiben auch nicht um eine
dogmatische Erklärung ex LÄtKecwl handelt, so bedeutet doch das Verbot der
Veröffentlichung in einem bestimmten Lande der Wirkung nach so viel wie eine
partielle Zurücknahme, und diese Zurücknahme gilt immerhin einem Akt, der nicht
eine Äußerlichkeit des Kirchenregiments, nicht eine Entscheidung in einem Einzel¬
fall, sondern eine allgemeine Äußerung des Papstes in seiner Eigenschaft als
Oberhaupt der katholischen Kirche betrifft. Ein Nachgeben in einer solchen Frage
gegenüber einer weltlichen Macht ist bisher noch nicht dagewesen. Und -- was
wohl zu beachten ist -- dieses Nachgeben kommt nicht in einem Wort, sondern
in einer Tat zum Ausdruck, die nicht wegzuschaffen ist und nicht umgedeutet
werden kann. Es ist nicht recht zu verstehen, daß dies von manchen evangelischen
Kritikern verkannt wird und daß einigen Verlegenheitsphrasen des "Osservatore
Romano", womit die unbequeme Wahrheit umwickelt werden soll, mehr Wert
beigelegt wird als den offenkundiger Tatsachen.

Es kann also gar keinem Zweifel unterliegen, daß Herr v. Bethmann einen
großen und ungewöhnlichen Erfolg in der Enzyklika-Angelegenheit errungen hat.
Es ist in erster Linie eine Pflicht der Gerechtigkeit und Wahrheit, das festzustellen.
Es ist noch mehr eine Pflicht, die durch die Sache selbst gefordert wird. Denn
durch die selbstquälerische llberkritik, in der man nörgelnd den Papst als Sieger
im Streit hinstellen möchte, wird die Wunde, die das vatikanische Selbstgefühl
davongetragen hat, nicht geschlossen, aber es wird der Lehre, die Rom diesmal
empfangen hat, das Warnungszeichen für die Zukunft genommen. Man könnte
dort sagen: die Sache hat nichts auf sich; die Evangelischen haben zwar gesiegt,
ober sie verstehen ja nicht einmal, daß sie gesiegt haben!

Hinter dieser Unzufriedenheit verbirgt sich anch weniger ein sachliches Urteil,
als eine grundsätzliche Lust, den Riß zwischen den Konfessionen offen zu halten,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

konnte. Gewiß, auch so wird der Inhalt des Schriftstücks den deutschen Katholiken
und Protestanten bekannt bleiben. Beiden wird dieser Inhalt nichts Neues fein,
und sie werden ihre.Konsequenzen daraus ziehen. Die Katholiken werden sich
damit gegen Glaubensüberzeugungen wappnen, die ihnen als Irrtümer erscheinen
müssen; die evangelischen Deutschen werden sich des Aufschwungs und der Auf¬
rüttelung erinnern, die sie dem Zorn über die Antastung ihrer Heiligtümer von
Rom her zu verdanken haben. Aber Verlauf und Ausgang der Sache wird für
beide Teile eine Mahnung sein. Die Katholiken werden sie aus dem Verhalten
der Kurie unmittelbar entnehmen können; die Protestanten werden um die Erfahrung
bereichert sein, daß ein Emporraffen aus der gewohnten Gleichgültigkeit und ein
festes, einmütiges Eintreten für Ideale und Überzeugungen keineswegs den Streit
verschärft, sondern auch den Gegner zur Selbstbesinnung zwingt.

Zweifellos ist, daß alle wirklichen Kenner der Lage von der Kurie weniger
erwartet hatten. Sollte die Enzyklika für die deutschen Katholiken offiziell nicht
existieren, so mußte gefordert werden, daß sie nicht auf dem üblichen Wege von den
Kanzeln und in den kirchlichen Amtsblättern veröffentlicht würde. Man glaubte
nicht, daß sich die Kurie zu diesem Schritt verstehen würde, sondern daß sie
versuchen würde, sich mit dem Ausdruck des Bedauerns zu begnügen. Aber die
feste Haltung der preußischen Regierung, die Stärke der evangelischen Protest¬
bewegung und das entschiedne Auftreten des katholischen Königs von Sachsen
sowie katholischer Regierungen zeigten dem Vatikan, was die Stunde geschlagen
hatte. Die Kurie verbot die Veröffentlichung der Enzyklika in Deutschland und
übte damit einen Schritt des Entgegenkommens, der nach bekannten Grundsätzen
der vatikanischen Politik eigentlich über das hinausging, was dort sonst als zulässig
gilt. Denn wem: es sich bei einem pästlichen Rundschreiben auch nicht um eine
dogmatische Erklärung ex LÄtKecwl handelt, so bedeutet doch das Verbot der
Veröffentlichung in einem bestimmten Lande der Wirkung nach so viel wie eine
partielle Zurücknahme, und diese Zurücknahme gilt immerhin einem Akt, der nicht
eine Äußerlichkeit des Kirchenregiments, nicht eine Entscheidung in einem Einzel¬
fall, sondern eine allgemeine Äußerung des Papstes in seiner Eigenschaft als
Oberhaupt der katholischen Kirche betrifft. Ein Nachgeben in einer solchen Frage
gegenüber einer weltlichen Macht ist bisher noch nicht dagewesen. Und — was
wohl zu beachten ist — dieses Nachgeben kommt nicht in einem Wort, sondern
in einer Tat zum Ausdruck, die nicht wegzuschaffen ist und nicht umgedeutet
werden kann. Es ist nicht recht zu verstehen, daß dies von manchen evangelischen
Kritikern verkannt wird und daß einigen Verlegenheitsphrasen des „Osservatore
Romano", womit die unbequeme Wahrheit umwickelt werden soll, mehr Wert
beigelegt wird als den offenkundiger Tatsachen.

Es kann also gar keinem Zweifel unterliegen, daß Herr v. Bethmann einen
großen und ungewöhnlichen Erfolg in der Enzyklika-Angelegenheit errungen hat.
Es ist in erster Linie eine Pflicht der Gerechtigkeit und Wahrheit, das festzustellen.
Es ist noch mehr eine Pflicht, die durch die Sache selbst gefordert wird. Denn
durch die selbstquälerische llberkritik, in der man nörgelnd den Papst als Sieger
im Streit hinstellen möchte, wird die Wunde, die das vatikanische Selbstgefühl
davongetragen hat, nicht geschlossen, aber es wird der Lehre, die Rom diesmal
empfangen hat, das Warnungszeichen für die Zukunft genommen. Man könnte
dort sagen: die Sache hat nichts auf sich; die Evangelischen haben zwar gesiegt,
ober sie verstehen ja nicht einmal, daß sie gesiegt haben!

Hinter dieser Unzufriedenheit verbirgt sich anch weniger ein sachliches Urteil,
als eine grundsätzliche Lust, den Riß zwischen den Konfessionen offen zu halten,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/585>, abgerufen am 03.07.2024.