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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Originals erkennen werde. Der Leser fällt aber das entgegengesetzte Urteil. Er
findet zum Beispiel, daß das Platon zugeschriebene, zum Preis eines schönen
Jünglings gedichtete Epigramm im Versmaß des Originals und ins .Vossische'
übersetzt, wie Stowasser sich spöttisch ausdrückt, einen reineren und treuerer Ein¬
druck hervorbringt als im Gewände der Mundart unserer Landsleute."

Stowasser begnügt sich indes nicht mit rein formellen Argumenten, sondern
führt auch andere, innerlichere ästhetische Erwägungen ins Feld. Sie gipfeln
darin, daß dem Griechen daS Distichon zunächst volkstümlich, sangbar und ein
bequemes Ausdrucksmittel für alles war, sobald der Gedanke nur eine Zweiteilung
zuließ. An der ganzen Stufenleiter menschlicher Empfindungen, die in der kleinen
Lyrik ihren Ausdruck finden können, habe sich das Distichon rühmlich bewährt,
Liebe und Haß, Spott und Klage, Lehrsprüche ernstester Weisheit und toller Eulen¬
spiegelei, das alles gehe durch die vier Halbzeilen in bunten: Wechsel. Ebenso sei
es mit unseren Vierzeilern bestellt. Sie seien auch uus, sofern wir noch volks¬
tümlich empfinden können und "nicht ganz untergetaucht sind in der Sintflut des
Papierdeutschen", das passendste Mittel zum Ausdruck jeglicher Stimmung und
Empfindung, in ihnen offenbare sich die poetische Kraft des bayerisch-österreichischen
Volkes in kristallheller Reinheit, sie seien dermalen leider die einzige Form wirklich
poetischen Schaffens der Volksseele geblieben. Wir erlauben uns selbst auf die
Gefahr hiu, zum Bildungspöbel gezählt zu werden, Stowasser nicht ganz bei¬
zupflichten. Wir sind der Meinung, daß die Schnadahüpfeln höchstens lyrische
Motive, kaum jedoch Lieder zu nennen sind, und daß es viele hochdeutsche
Dichtungen gibt, in denen die Volksseele klar und deutlich sich spiegelt, plastisch
ausgelöst ist.

Es ist charakteristisch, daß Adolf Pichler in der Erzählung "Der Riesensohn"
einen Tiroler Gutsbesitzer schildert, der auf der Alm den seltnern nach des Tages
Mühen die Odyssee, Macbeth und Hermann und Dorothea vorlas. Die Odyssee
übersetzte er vom Blatte weg ans der Ursprache und bequemte sich dabei, indem
er die Griechenland eigentümlichen Lokalfarben milderte, den Verhältnissen seiner
Zuhörer an. Und mit welchem Erfolge? "Hättet ihr ihn gesehen in diesem Kreise,
wie würdet ihr ihn beneidet haben! Nie horchten die Leute mit solcher Andacht
einer Predigt: endlich kamen die Senner oft stundenweit aus den umliegenden
Almen, und als er fertig war, baten sie ihn, er solle doch die Geschichte von dein
Sauhirten mit dem spaßigen Namen noch einmal vortragen. Das Hirtenleben
auf Jthccka wurde hier zur unmittelbaren Gegenwart."

Wenn wir uns aber auch mit Stowassers Theorie nicht ganz befreunden
können, so müssen wir doch seiner Praxis uneingeschränktes Lob spenden. Er ist
ein Meister der Übersetzuugskuust oder eigentlich, richtiger gesagt, der Kunst, die
alten griechischen Distichen nachzuempfinden, nachzufühlen, sie mit Geist von seinein
Geiste, mit den Schwingungen der österreichischen Volksseele zu durchsetzen, sie in
neue Schläuche zu füllen. Die Übersetzung ist ihm gewissermaßen nur ein Vor¬
wand, sein glühendes und blühendes Innenleben, das mit der Volksseele eng
verwachsen und verwoben ist, poetisch ausklingen zu lassen.

Zu Weihnachten des verflossenen Jahres war es uns wieder vergönnt, den
volltönenden Akkorden des eben Heimgegairgenen zu lauschen. Knapp vor dem
Feste erschienen nämlich die reifsten und reichsten Früchte seiner außerordentlichen
Sprachgewandtheit und seines kongenialen, von feinsinniger Anempfindung zeugenden
Nach- und Umdichtens, die zwei Bände "Griechen-und Römerlyrik" (Winters
Universitätsbuchhandlung, Heidelberg). AIs Motto prangt über ihnen das schöne
Wort Mominsens an Henzeiu "Wollen Sie eins bedenken: Es gilt doch vor allein,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Originals erkennen werde. Der Leser fällt aber das entgegengesetzte Urteil. Er
findet zum Beispiel, daß das Platon zugeschriebene, zum Preis eines schönen
Jünglings gedichtete Epigramm im Versmaß des Originals und ins .Vossische'
übersetzt, wie Stowasser sich spöttisch ausdrückt, einen reineren und treuerer Ein¬
druck hervorbringt als im Gewände der Mundart unserer Landsleute."

Stowasser begnügt sich indes nicht mit rein formellen Argumenten, sondern
führt auch andere, innerlichere ästhetische Erwägungen ins Feld. Sie gipfeln
darin, daß dem Griechen daS Distichon zunächst volkstümlich, sangbar und ein
bequemes Ausdrucksmittel für alles war, sobald der Gedanke nur eine Zweiteilung
zuließ. An der ganzen Stufenleiter menschlicher Empfindungen, die in der kleinen
Lyrik ihren Ausdruck finden können, habe sich das Distichon rühmlich bewährt,
Liebe und Haß, Spott und Klage, Lehrsprüche ernstester Weisheit und toller Eulen¬
spiegelei, das alles gehe durch die vier Halbzeilen in bunten: Wechsel. Ebenso sei
es mit unseren Vierzeilern bestellt. Sie seien auch uus, sofern wir noch volks¬
tümlich empfinden können und „nicht ganz untergetaucht sind in der Sintflut des
Papierdeutschen", das passendste Mittel zum Ausdruck jeglicher Stimmung und
Empfindung, in ihnen offenbare sich die poetische Kraft des bayerisch-österreichischen
Volkes in kristallheller Reinheit, sie seien dermalen leider die einzige Form wirklich
poetischen Schaffens der Volksseele geblieben. Wir erlauben uns selbst auf die
Gefahr hiu, zum Bildungspöbel gezählt zu werden, Stowasser nicht ganz bei¬
zupflichten. Wir sind der Meinung, daß die Schnadahüpfeln höchstens lyrische
Motive, kaum jedoch Lieder zu nennen sind, und daß es viele hochdeutsche
Dichtungen gibt, in denen die Volksseele klar und deutlich sich spiegelt, plastisch
ausgelöst ist.

Es ist charakteristisch, daß Adolf Pichler in der Erzählung „Der Riesensohn"
einen Tiroler Gutsbesitzer schildert, der auf der Alm den seltnern nach des Tages
Mühen die Odyssee, Macbeth und Hermann und Dorothea vorlas. Die Odyssee
übersetzte er vom Blatte weg ans der Ursprache und bequemte sich dabei, indem
er die Griechenland eigentümlichen Lokalfarben milderte, den Verhältnissen seiner
Zuhörer an. Und mit welchem Erfolge? „Hättet ihr ihn gesehen in diesem Kreise,
wie würdet ihr ihn beneidet haben! Nie horchten die Leute mit solcher Andacht
einer Predigt: endlich kamen die Senner oft stundenweit aus den umliegenden
Almen, und als er fertig war, baten sie ihn, er solle doch die Geschichte von dein
Sauhirten mit dem spaßigen Namen noch einmal vortragen. Das Hirtenleben
auf Jthccka wurde hier zur unmittelbaren Gegenwart."

Wenn wir uns aber auch mit Stowassers Theorie nicht ganz befreunden
können, so müssen wir doch seiner Praxis uneingeschränktes Lob spenden. Er ist
ein Meister der Übersetzuugskuust oder eigentlich, richtiger gesagt, der Kunst, die
alten griechischen Distichen nachzuempfinden, nachzufühlen, sie mit Geist von seinein
Geiste, mit den Schwingungen der österreichischen Volksseele zu durchsetzen, sie in
neue Schläuche zu füllen. Die Übersetzung ist ihm gewissermaßen nur ein Vor¬
wand, sein glühendes und blühendes Innenleben, das mit der Volksseele eng
verwachsen und verwoben ist, poetisch ausklingen zu lassen.

Zu Weihnachten des verflossenen Jahres war es uns wieder vergönnt, den
volltönenden Akkorden des eben Heimgegairgenen zu lauschen. Knapp vor dem
Feste erschienen nämlich die reifsten und reichsten Früchte seiner außerordentlichen
Sprachgewandtheit und seines kongenialen, von feinsinniger Anempfindung zeugenden
Nach- und Umdichtens, die zwei Bände „Griechen-und Römerlyrik" (Winters
Universitätsbuchhandlung, Heidelberg). AIs Motto prangt über ihnen das schöne
Wort Mominsens an Henzeiu „Wollen Sie eins bedenken: Es gilt doch vor allein,


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[0446] Maßgebliches und Unmaßgebliches Originals erkennen werde. Der Leser fällt aber das entgegengesetzte Urteil. Er findet zum Beispiel, daß das Platon zugeschriebene, zum Preis eines schönen Jünglings gedichtete Epigramm im Versmaß des Originals und ins .Vossische' übersetzt, wie Stowasser sich spöttisch ausdrückt, einen reineren und treuerer Ein¬ druck hervorbringt als im Gewände der Mundart unserer Landsleute." Stowasser begnügt sich indes nicht mit rein formellen Argumenten, sondern führt auch andere, innerlichere ästhetische Erwägungen ins Feld. Sie gipfeln darin, daß dem Griechen daS Distichon zunächst volkstümlich, sangbar und ein bequemes Ausdrucksmittel für alles war, sobald der Gedanke nur eine Zweiteilung zuließ. An der ganzen Stufenleiter menschlicher Empfindungen, die in der kleinen Lyrik ihren Ausdruck finden können, habe sich das Distichon rühmlich bewährt, Liebe und Haß, Spott und Klage, Lehrsprüche ernstester Weisheit und toller Eulen¬ spiegelei, das alles gehe durch die vier Halbzeilen in bunten: Wechsel. Ebenso sei es mit unseren Vierzeilern bestellt. Sie seien auch uus, sofern wir noch volks¬ tümlich empfinden können und „nicht ganz untergetaucht sind in der Sintflut des Papierdeutschen", das passendste Mittel zum Ausdruck jeglicher Stimmung und Empfindung, in ihnen offenbare sich die poetische Kraft des bayerisch-österreichischen Volkes in kristallheller Reinheit, sie seien dermalen leider die einzige Form wirklich poetischen Schaffens der Volksseele geblieben. Wir erlauben uns selbst auf die Gefahr hiu, zum Bildungspöbel gezählt zu werden, Stowasser nicht ganz bei¬ zupflichten. Wir sind der Meinung, daß die Schnadahüpfeln höchstens lyrische Motive, kaum jedoch Lieder zu nennen sind, und daß es viele hochdeutsche Dichtungen gibt, in denen die Volksseele klar und deutlich sich spiegelt, plastisch ausgelöst ist. Es ist charakteristisch, daß Adolf Pichler in der Erzählung „Der Riesensohn" einen Tiroler Gutsbesitzer schildert, der auf der Alm den seltnern nach des Tages Mühen die Odyssee, Macbeth und Hermann und Dorothea vorlas. Die Odyssee übersetzte er vom Blatte weg ans der Ursprache und bequemte sich dabei, indem er die Griechenland eigentümlichen Lokalfarben milderte, den Verhältnissen seiner Zuhörer an. Und mit welchem Erfolge? „Hättet ihr ihn gesehen in diesem Kreise, wie würdet ihr ihn beneidet haben! Nie horchten die Leute mit solcher Andacht einer Predigt: endlich kamen die Senner oft stundenweit aus den umliegenden Almen, und als er fertig war, baten sie ihn, er solle doch die Geschichte von dein Sauhirten mit dem spaßigen Namen noch einmal vortragen. Das Hirtenleben auf Jthccka wurde hier zur unmittelbaren Gegenwart." Wenn wir uns aber auch mit Stowassers Theorie nicht ganz befreunden können, so müssen wir doch seiner Praxis uneingeschränktes Lob spenden. Er ist ein Meister der Übersetzuugskuust oder eigentlich, richtiger gesagt, der Kunst, die alten griechischen Distichen nachzuempfinden, nachzufühlen, sie mit Geist von seinein Geiste, mit den Schwingungen der österreichischen Volksseele zu durchsetzen, sie in neue Schläuche zu füllen. Die Übersetzung ist ihm gewissermaßen nur ein Vor¬ wand, sein glühendes und blühendes Innenleben, das mit der Volksseele eng verwachsen und verwoben ist, poetisch ausklingen zu lassen. Zu Weihnachten des verflossenen Jahres war es uns wieder vergönnt, den volltönenden Akkorden des eben Heimgegairgenen zu lauschen. Knapp vor dem Feste erschienen nämlich die reifsten und reichsten Früchte seiner außerordentlichen Sprachgewandtheit und seines kongenialen, von feinsinniger Anempfindung zeugenden Nach- und Umdichtens, die zwei Bände „Griechen-und Römerlyrik" (Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg). AIs Motto prangt über ihnen das schöne Wort Mominsens an Henzeiu „Wollen Sie eins bedenken: Es gilt doch vor allein,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/446>, abgerufen am 05.02.2025.