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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Ämter sind oft gesperrt und die Verkaufsladen nur einige Stunden des Tages
offen, denn Konstantinopel ist die Stadt der Beschäftigungslosen; aber die Cafes sind
immer voll.

Hinter Besjik-Tasj siehst du die langen Marmorterrassen und Balustraden
des Tsjeragan-Palasts liegen und sodann Ortakiöj mit armenischen und griechischen-
Bankiers-Villen. Es folgt Kuru-Tsjesmeh und die Albanescrstadt Arnaud-kiöj, wo
alle jungen Mädchen Zwirnspitzen verfertigen. Aber während du Europas Küste
und grüne Städtchen betrachtest, entgeht dir all die wechselnde Schönheit, die
Asiens Buchten zu gleicher Zeit entfalten. Dort leuchtet Tsjengel-kiöj im Sonnen¬
schein und Kulleli und Vanikiöj. Der Bosporus ist eine einzige große Wasser¬
straße zwischen Reihen kleiner Städte. Du wirst es zuletzt müde, immer wieder
von Europa nach Asien hinüberzuschauen und umgekehrt, und die fremden schweren
Namen, die ich dir nenne, werden in deinen Ohren zu unzusammenhängenden
Buchstaben. Ich zeige dir die Weißen Villen der griechischen Stadt Bebel mit
ihren terrassenförmigen Gärten und dem Sommerpalast des ägyptischen Khedive.
Aber schon haft du es vergessen, als du die große Stadt Kandilli an der asiatischen
Küste erblickst, die du seinerseits rasch übergehst, um Anadoli-Hissar zu bewundern,
dem auf der europäischen Seite wie ein schönes Echo Rumili-Hissar antwortet.
Auf einer Landzunge steht seine alte, halbrasierte Burg mit den drei schweren
runden Gefüngnistürmen, die Erinnerungen der Qual und Verzweiflung bergen.

Hier wird der Bosporus schmal, und ein gefährlicher Unterwasserstrom
verschlingt jährlich viele Kalks und zieht deren Ladung in die Tiefe. Hier liegt
auf Berg und Tal verstreut mit hängenden und kletternden Häuschen Bojadji-kiöj.
Aber vor der griechischen Stadt Jstenia breitet der Bosporus sich wieder aus wie
ein See. Von deinem Kalk kannst dn noch die Neste des Tempels sehen, den die
Argonauten in längst vergangenen Zeiten errichtet. Dicht dabei beginnt Imi-kiöj,
die Stadt, in der tausende Baschörts täglich gefärbt werden. Man sieht sie auf
dem Ufer zum Trocknen hängen, bunt und prächtig wie Girlanden von Riesen¬
blumen.

Dann erscheint in einer Bucht Kalender und gegenüber an der asiatischen
Küste Beikos. Und nun mußt du die Augen öffnen, die Übersättigung von den
Sinnen schütteln, denn nun zeigt der Bosporus dir seine schönsten Orte. Theraphia
und Vjukdereh scheinen dir entgegen zu gleiten. Märchenhafte hängende Gärten
hinter Mauern machen den Eindruck von verstohlenen Liebesglück. Weiße Marmor¬
schlösser, Kioske und Villen. Hier haben sich Botschafter und Gesandte Sommer¬
villen in wechselnden Stilarten erbaut. Das Laub ist so üppig, daß es über
Straßen und Plätze quillt und die Strandpromenade in Gärten verwandelt.

Gegenüber an der Küste Asiens erhebt sich die höchste Anhöhe des Bosporus,
genannt "Riesenberg", ein muselmannischer Wallfahrtsort. Und Reni-Mahalleh
und Rumili-Rcivak schließen die lange Reihe ab.

Schon öffnet sich am Horizonte die Unendlichkeit des Schwarzen Meeres
und sein Salzatem dringt uns entgegen in einem starken Winde, der das laue
Lüftchen des Bosporus verwischt. Noch gibt es viel zu erzählen. Aber du hörst
mich nicht mehr. Du bist übersatt von all der Schönheit, müde der Farben.
Du schließest die Augen und siehst in dir selbst ein lächelndes Chaos von weißen
leichten Schlössern, von graziösen Villen, von spröden Kiosken, die in Gärten
versteckt, vielleicht nur der flüchtigen, kurze Zeit geliebten Schönheit eines Weibes
zu Gefallen erbaut wurden. Und dn siehst großangelegte Paläste, die nie fertig
wurden, weil der Türke, der sich durch sie ein Denkmal errichten wollte, in
Ungnade gefallen, ehe das Gebäude vollendet war. Und dann denkst du wohl


Uonstantinoxcl

Ämter sind oft gesperrt und die Verkaufsladen nur einige Stunden des Tages
offen, denn Konstantinopel ist die Stadt der Beschäftigungslosen; aber die Cafes sind
immer voll.

Hinter Besjik-Tasj siehst du die langen Marmorterrassen und Balustraden
des Tsjeragan-Palasts liegen und sodann Ortakiöj mit armenischen und griechischen-
Bankiers-Villen. Es folgt Kuru-Tsjesmeh und die Albanescrstadt Arnaud-kiöj, wo
alle jungen Mädchen Zwirnspitzen verfertigen. Aber während du Europas Küste
und grüne Städtchen betrachtest, entgeht dir all die wechselnde Schönheit, die
Asiens Buchten zu gleicher Zeit entfalten. Dort leuchtet Tsjengel-kiöj im Sonnen¬
schein und Kulleli und Vanikiöj. Der Bosporus ist eine einzige große Wasser¬
straße zwischen Reihen kleiner Städte. Du wirst es zuletzt müde, immer wieder
von Europa nach Asien hinüberzuschauen und umgekehrt, und die fremden schweren
Namen, die ich dir nenne, werden in deinen Ohren zu unzusammenhängenden
Buchstaben. Ich zeige dir die Weißen Villen der griechischen Stadt Bebel mit
ihren terrassenförmigen Gärten und dem Sommerpalast des ägyptischen Khedive.
Aber schon haft du es vergessen, als du die große Stadt Kandilli an der asiatischen
Küste erblickst, die du seinerseits rasch übergehst, um Anadoli-Hissar zu bewundern,
dem auf der europäischen Seite wie ein schönes Echo Rumili-Hissar antwortet.
Auf einer Landzunge steht seine alte, halbrasierte Burg mit den drei schweren
runden Gefüngnistürmen, die Erinnerungen der Qual und Verzweiflung bergen.

Hier wird der Bosporus schmal, und ein gefährlicher Unterwasserstrom
verschlingt jährlich viele Kalks und zieht deren Ladung in die Tiefe. Hier liegt
auf Berg und Tal verstreut mit hängenden und kletternden Häuschen Bojadji-kiöj.
Aber vor der griechischen Stadt Jstenia breitet der Bosporus sich wieder aus wie
ein See. Von deinem Kalk kannst dn noch die Neste des Tempels sehen, den die
Argonauten in längst vergangenen Zeiten errichtet. Dicht dabei beginnt Imi-kiöj,
die Stadt, in der tausende Baschörts täglich gefärbt werden. Man sieht sie auf
dem Ufer zum Trocknen hängen, bunt und prächtig wie Girlanden von Riesen¬
blumen.

Dann erscheint in einer Bucht Kalender und gegenüber an der asiatischen
Küste Beikos. Und nun mußt du die Augen öffnen, die Übersättigung von den
Sinnen schütteln, denn nun zeigt der Bosporus dir seine schönsten Orte. Theraphia
und Vjukdereh scheinen dir entgegen zu gleiten. Märchenhafte hängende Gärten
hinter Mauern machen den Eindruck von verstohlenen Liebesglück. Weiße Marmor¬
schlösser, Kioske und Villen. Hier haben sich Botschafter und Gesandte Sommer¬
villen in wechselnden Stilarten erbaut. Das Laub ist so üppig, daß es über
Straßen und Plätze quillt und die Strandpromenade in Gärten verwandelt.

Gegenüber an der Küste Asiens erhebt sich die höchste Anhöhe des Bosporus,
genannt „Riesenberg", ein muselmannischer Wallfahrtsort. Und Reni-Mahalleh
und Rumili-Rcivak schließen die lange Reihe ab.

Schon öffnet sich am Horizonte die Unendlichkeit des Schwarzen Meeres
und sein Salzatem dringt uns entgegen in einem starken Winde, der das laue
Lüftchen des Bosporus verwischt. Noch gibt es viel zu erzählen. Aber du hörst
mich nicht mehr. Du bist übersatt von all der Schönheit, müde der Farben.
Du schließest die Augen und siehst in dir selbst ein lächelndes Chaos von weißen
leichten Schlössern, von graziösen Villen, von spröden Kiosken, die in Gärten
versteckt, vielleicht nur der flüchtigen, kurze Zeit geliebten Schönheit eines Weibes
zu Gefallen erbaut wurden. Und dn siehst großangelegte Paläste, die nie fertig
wurden, weil der Türke, der sich durch sie ein Denkmal errichten wollte, in
Ungnade gefallen, ehe das Gebäude vollendet war. Und dann denkst du wohl


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[0440] Uonstantinoxcl Ämter sind oft gesperrt und die Verkaufsladen nur einige Stunden des Tages offen, denn Konstantinopel ist die Stadt der Beschäftigungslosen; aber die Cafes sind immer voll. Hinter Besjik-Tasj siehst du die langen Marmorterrassen und Balustraden des Tsjeragan-Palasts liegen und sodann Ortakiöj mit armenischen und griechischen- Bankiers-Villen. Es folgt Kuru-Tsjesmeh und die Albanescrstadt Arnaud-kiöj, wo alle jungen Mädchen Zwirnspitzen verfertigen. Aber während du Europas Küste und grüne Städtchen betrachtest, entgeht dir all die wechselnde Schönheit, die Asiens Buchten zu gleicher Zeit entfalten. Dort leuchtet Tsjengel-kiöj im Sonnen¬ schein und Kulleli und Vanikiöj. Der Bosporus ist eine einzige große Wasser¬ straße zwischen Reihen kleiner Städte. Du wirst es zuletzt müde, immer wieder von Europa nach Asien hinüberzuschauen und umgekehrt, und die fremden schweren Namen, die ich dir nenne, werden in deinen Ohren zu unzusammenhängenden Buchstaben. Ich zeige dir die Weißen Villen der griechischen Stadt Bebel mit ihren terrassenförmigen Gärten und dem Sommerpalast des ägyptischen Khedive. Aber schon haft du es vergessen, als du die große Stadt Kandilli an der asiatischen Küste erblickst, die du seinerseits rasch übergehst, um Anadoli-Hissar zu bewundern, dem auf der europäischen Seite wie ein schönes Echo Rumili-Hissar antwortet. Auf einer Landzunge steht seine alte, halbrasierte Burg mit den drei schweren runden Gefüngnistürmen, die Erinnerungen der Qual und Verzweiflung bergen. Hier wird der Bosporus schmal, und ein gefährlicher Unterwasserstrom verschlingt jährlich viele Kalks und zieht deren Ladung in die Tiefe. Hier liegt auf Berg und Tal verstreut mit hängenden und kletternden Häuschen Bojadji-kiöj. Aber vor der griechischen Stadt Jstenia breitet der Bosporus sich wieder aus wie ein See. Von deinem Kalk kannst dn noch die Neste des Tempels sehen, den die Argonauten in längst vergangenen Zeiten errichtet. Dicht dabei beginnt Imi-kiöj, die Stadt, in der tausende Baschörts täglich gefärbt werden. Man sieht sie auf dem Ufer zum Trocknen hängen, bunt und prächtig wie Girlanden von Riesen¬ blumen. Dann erscheint in einer Bucht Kalender und gegenüber an der asiatischen Küste Beikos. Und nun mußt du die Augen öffnen, die Übersättigung von den Sinnen schütteln, denn nun zeigt der Bosporus dir seine schönsten Orte. Theraphia und Vjukdereh scheinen dir entgegen zu gleiten. Märchenhafte hängende Gärten hinter Mauern machen den Eindruck von verstohlenen Liebesglück. Weiße Marmor¬ schlösser, Kioske und Villen. Hier haben sich Botschafter und Gesandte Sommer¬ villen in wechselnden Stilarten erbaut. Das Laub ist so üppig, daß es über Straßen und Plätze quillt und die Strandpromenade in Gärten verwandelt. Gegenüber an der Küste Asiens erhebt sich die höchste Anhöhe des Bosporus, genannt „Riesenberg", ein muselmannischer Wallfahrtsort. Und Reni-Mahalleh und Rumili-Rcivak schließen die lange Reihe ab. Schon öffnet sich am Horizonte die Unendlichkeit des Schwarzen Meeres und sein Salzatem dringt uns entgegen in einem starken Winde, der das laue Lüftchen des Bosporus verwischt. Noch gibt es viel zu erzählen. Aber du hörst mich nicht mehr. Du bist übersatt von all der Schönheit, müde der Farben. Du schließest die Augen und siehst in dir selbst ein lächelndes Chaos von weißen leichten Schlössern, von graziösen Villen, von spröden Kiosken, die in Gärten versteckt, vielleicht nur der flüchtigen, kurze Zeit geliebten Schönheit eines Weibes zu Gefallen erbaut wurden. Und dn siehst großangelegte Paläste, die nie fertig wurden, weil der Türke, der sich durch sie ein Denkmal errichten wollte, in Ungnade gefallen, ehe das Gebäude vollendet war. Und dann denkst du wohl

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/440>, abgerufen am 01.07.2024.