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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

König Georg V. von Großbritannien und Irland, Kaiser von Indien usw.
ist am 3. Juni 1865 zu Marlborough-House in London geboren. Schon früh
Seekadett auf einem britischen Schulschiffe, hatte Prinz Georg die Laufbahn des
Marineoffiziers eingeschlagen; er befehligte ein in Westindien stationiertes Torpedo¬
boot, als der Tod des älteren Bruders Albert Viktor, Herzogs von Clarence, im
Jahre 1892 ihn heimrief und zum Thronfolger erhob. Gleich seinem königlichen
Vater hat der jetzige Herrscher ausgedehnte Reisen unternommen, die ihn durch
die ganze Welt, aber besonders in die englischen Kolonien führten. In der
preußischen Armee wird der bisherige Prinz von Wales als Chef des Kürassier-
regiments Graf Keßler (Rheinischen) Ur. 8 geführt; er steht ferner ä la fünf des
1. Garde-Dragonerregiments und der Kaiserlichen Marine.

Königin Mary von Großbritannien und Irland entstammt dem württem¬
bergischen Königshause als geborene Fürstin von Teck. Sie ist die Tochter einer
englischen Prinzessin Mary Adelaide, Gattin des Herzogs Franz von Teck. Am
26. Mai 1867 in London geboren, reichte Fürstin Mary dem Prinzen Georg am
6. Juli 1893 die Hand, nachdem sie bereits zur Gattin des verstorbenen Thron-
folgers auserkoren worden war. Die Ehe, der sechs Kinder entsprossen sind, gilt als
äußerst glücklich. Die Kinder sind: der nunmehrige Thronfolger Prinz Eduard
Albert (geb. 1894), die Prinzen Albert, Henry, George und John sowie die 1897
geborene Prinzessin Viktoria Alexandra.

Während der internationale Horizont durch das Hinscheiden König Eduards
plötzlich ganz neue Farben bekommen hat, erscheint der der innern Politik noch
unverändert grau in gran. Die im vorigen Heft festgestellten ungesunden Symptome
haben sich während der abgelaufenen Woche noch erheblich verstärkt. Die Rücksicht
auf die kommenden Wahlen nimmt allen bürgerlichen Parteien, sowohl im preußischen
Landtage wie im Reichstage, Sicherheit und Bewegungsfreiheit.

Dieser höchst beklagenswerte Zustand hat im Reichstage auch die aus sach¬
lichen Gründen vorhandene Neigung vergrößert, den Entwurf zu einem Reichs-
wertzuwachssteuer-Gesetz von der Tagesordnung abzusetzen, um ihn erst im
Herbst zur Verabschiedung zu bringen. Im Interesse einer Beruhigung weiter
Kreise des Landes wäre zu wünschen, der Wunsch der Regierung ließe sich ver¬
wirklichen, den Entwurf noch vor der Sommerpause zu verabschieden. Es würde
ein Agitationsstoff aus der Erörterung gezogen, der sehr wohl geeignet ist, die
Stellung der einzelnen Parteien zueinander noch mehr zu verschärfen. Davon
aber hätten nur die demokratischen Parteien, Zentrum und Sozialdemokratie
dauernden Nutzen, während alle mehr national gesinnten Richtungen mit Einschluß
deS Freisinns darauf angewiesen sind, eine Basis zur Verständigung untereinander
zu finden. Je mehr Agitationsstoff im Lande gelassen wird, um so mehr müssen
Konservative und Liberale leiden und mit ihnen -- darauf aber kommt es an --
die Nation. Nach Lage der Dinge ist es zunächst Sache der Konservativen sowohl
im Reichstag wie im Landtag, sich innerhalb ihrer Partei darüber zu einigen,
ob sie einer die liberalen Ansprüche berücksichtigenden Regierung Gefolgschaft leisten
wollen oder nicht. Leider hat es den Anschein, als ob die Besonneren in dieser
Partei von einer temperamentvollen Übermacht jüngerer Elemente zur Seite
geschoben werden sollen. Diese Tendenz tritt besonders scharf in der preußischen
Landtagsfraktion zutage. Die Bemühungen des Herrn von Wedel-Piesdorf und
seiner Freunde, die radikalen Bündler zum Kompromiß in der preußischen Wahl¬
rechtsfrage zu bewegen, haben wohl vermocht, die Führer -- wie es heißt, sogar
Herrn von Heydebrand -- für die Regierung zu gewinnen, aber nicht die Gefolg¬
schaft. Die berühmte konservative Parteidisziplin wankt bedenklich -- übrigens


Grenzboten II 1910 36
Maßgebliches und Unmaßgebliches

König Georg V. von Großbritannien und Irland, Kaiser von Indien usw.
ist am 3. Juni 1865 zu Marlborough-House in London geboren. Schon früh
Seekadett auf einem britischen Schulschiffe, hatte Prinz Georg die Laufbahn des
Marineoffiziers eingeschlagen; er befehligte ein in Westindien stationiertes Torpedo¬
boot, als der Tod des älteren Bruders Albert Viktor, Herzogs von Clarence, im
Jahre 1892 ihn heimrief und zum Thronfolger erhob. Gleich seinem königlichen
Vater hat der jetzige Herrscher ausgedehnte Reisen unternommen, die ihn durch
die ganze Welt, aber besonders in die englischen Kolonien führten. In der
preußischen Armee wird der bisherige Prinz von Wales als Chef des Kürassier-
regiments Graf Keßler (Rheinischen) Ur. 8 geführt; er steht ferner ä la fünf des
1. Garde-Dragonerregiments und der Kaiserlichen Marine.

Königin Mary von Großbritannien und Irland entstammt dem württem¬
bergischen Königshause als geborene Fürstin von Teck. Sie ist die Tochter einer
englischen Prinzessin Mary Adelaide, Gattin des Herzogs Franz von Teck. Am
26. Mai 1867 in London geboren, reichte Fürstin Mary dem Prinzen Georg am
6. Juli 1893 die Hand, nachdem sie bereits zur Gattin des verstorbenen Thron-
folgers auserkoren worden war. Die Ehe, der sechs Kinder entsprossen sind, gilt als
äußerst glücklich. Die Kinder sind: der nunmehrige Thronfolger Prinz Eduard
Albert (geb. 1894), die Prinzen Albert, Henry, George und John sowie die 1897
geborene Prinzessin Viktoria Alexandra.

Während der internationale Horizont durch das Hinscheiden König Eduards
plötzlich ganz neue Farben bekommen hat, erscheint der der innern Politik noch
unverändert grau in gran. Die im vorigen Heft festgestellten ungesunden Symptome
haben sich während der abgelaufenen Woche noch erheblich verstärkt. Die Rücksicht
auf die kommenden Wahlen nimmt allen bürgerlichen Parteien, sowohl im preußischen
Landtage wie im Reichstage, Sicherheit und Bewegungsfreiheit.

Dieser höchst beklagenswerte Zustand hat im Reichstage auch die aus sach¬
lichen Gründen vorhandene Neigung vergrößert, den Entwurf zu einem Reichs-
wertzuwachssteuer-Gesetz von der Tagesordnung abzusetzen, um ihn erst im
Herbst zur Verabschiedung zu bringen. Im Interesse einer Beruhigung weiter
Kreise des Landes wäre zu wünschen, der Wunsch der Regierung ließe sich ver¬
wirklichen, den Entwurf noch vor der Sommerpause zu verabschieden. Es würde
ein Agitationsstoff aus der Erörterung gezogen, der sehr wohl geeignet ist, die
Stellung der einzelnen Parteien zueinander noch mehr zu verschärfen. Davon
aber hätten nur die demokratischen Parteien, Zentrum und Sozialdemokratie
dauernden Nutzen, während alle mehr national gesinnten Richtungen mit Einschluß
deS Freisinns darauf angewiesen sind, eine Basis zur Verständigung untereinander
zu finden. Je mehr Agitationsstoff im Lande gelassen wird, um so mehr müssen
Konservative und Liberale leiden und mit ihnen — darauf aber kommt es an —
die Nation. Nach Lage der Dinge ist es zunächst Sache der Konservativen sowohl
im Reichstag wie im Landtag, sich innerhalb ihrer Partei darüber zu einigen,
ob sie einer die liberalen Ansprüche berücksichtigenden Regierung Gefolgschaft leisten
wollen oder nicht. Leider hat es den Anschein, als ob die Besonneren in dieser
Partei von einer temperamentvollen Übermacht jüngerer Elemente zur Seite
geschoben werden sollen. Diese Tendenz tritt besonders scharf in der preußischen
Landtagsfraktion zutage. Die Bemühungen des Herrn von Wedel-Piesdorf und
seiner Freunde, die radikalen Bündler zum Kompromiß in der preußischen Wahl¬
rechtsfrage zu bewegen, haben wohl vermocht, die Führer — wie es heißt, sogar
Herrn von Heydebrand — für die Regierung zu gewinnen, aber nicht die Gefolg¬
schaft. Die berühmte konservative Parteidisziplin wankt bedenklich — übrigens


Grenzboten II 1910 36
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[0293] Maßgebliches und Unmaßgebliches König Georg V. von Großbritannien und Irland, Kaiser von Indien usw. ist am 3. Juni 1865 zu Marlborough-House in London geboren. Schon früh Seekadett auf einem britischen Schulschiffe, hatte Prinz Georg die Laufbahn des Marineoffiziers eingeschlagen; er befehligte ein in Westindien stationiertes Torpedo¬ boot, als der Tod des älteren Bruders Albert Viktor, Herzogs von Clarence, im Jahre 1892 ihn heimrief und zum Thronfolger erhob. Gleich seinem königlichen Vater hat der jetzige Herrscher ausgedehnte Reisen unternommen, die ihn durch die ganze Welt, aber besonders in die englischen Kolonien führten. In der preußischen Armee wird der bisherige Prinz von Wales als Chef des Kürassier- regiments Graf Keßler (Rheinischen) Ur. 8 geführt; er steht ferner ä la fünf des 1. Garde-Dragonerregiments und der Kaiserlichen Marine. Königin Mary von Großbritannien und Irland entstammt dem württem¬ bergischen Königshause als geborene Fürstin von Teck. Sie ist die Tochter einer englischen Prinzessin Mary Adelaide, Gattin des Herzogs Franz von Teck. Am 26. Mai 1867 in London geboren, reichte Fürstin Mary dem Prinzen Georg am 6. Juli 1893 die Hand, nachdem sie bereits zur Gattin des verstorbenen Thron- folgers auserkoren worden war. Die Ehe, der sechs Kinder entsprossen sind, gilt als äußerst glücklich. Die Kinder sind: der nunmehrige Thronfolger Prinz Eduard Albert (geb. 1894), die Prinzen Albert, Henry, George und John sowie die 1897 geborene Prinzessin Viktoria Alexandra. Während der internationale Horizont durch das Hinscheiden König Eduards plötzlich ganz neue Farben bekommen hat, erscheint der der innern Politik noch unverändert grau in gran. Die im vorigen Heft festgestellten ungesunden Symptome haben sich während der abgelaufenen Woche noch erheblich verstärkt. Die Rücksicht auf die kommenden Wahlen nimmt allen bürgerlichen Parteien, sowohl im preußischen Landtage wie im Reichstage, Sicherheit und Bewegungsfreiheit. Dieser höchst beklagenswerte Zustand hat im Reichstage auch die aus sach¬ lichen Gründen vorhandene Neigung vergrößert, den Entwurf zu einem Reichs- wertzuwachssteuer-Gesetz von der Tagesordnung abzusetzen, um ihn erst im Herbst zur Verabschiedung zu bringen. Im Interesse einer Beruhigung weiter Kreise des Landes wäre zu wünschen, der Wunsch der Regierung ließe sich ver¬ wirklichen, den Entwurf noch vor der Sommerpause zu verabschieden. Es würde ein Agitationsstoff aus der Erörterung gezogen, der sehr wohl geeignet ist, die Stellung der einzelnen Parteien zueinander noch mehr zu verschärfen. Davon aber hätten nur die demokratischen Parteien, Zentrum und Sozialdemokratie dauernden Nutzen, während alle mehr national gesinnten Richtungen mit Einschluß deS Freisinns darauf angewiesen sind, eine Basis zur Verständigung untereinander zu finden. Je mehr Agitationsstoff im Lande gelassen wird, um so mehr müssen Konservative und Liberale leiden und mit ihnen — darauf aber kommt es an — die Nation. Nach Lage der Dinge ist es zunächst Sache der Konservativen sowohl im Reichstag wie im Landtag, sich innerhalb ihrer Partei darüber zu einigen, ob sie einer die liberalen Ansprüche berücksichtigenden Regierung Gefolgschaft leisten wollen oder nicht. Leider hat es den Anschein, als ob die Besonneren in dieser Partei von einer temperamentvollen Übermacht jüngerer Elemente zur Seite geschoben werden sollen. Diese Tendenz tritt besonders scharf in der preußischen Landtagsfraktion zutage. Die Bemühungen des Herrn von Wedel-Piesdorf und seiner Freunde, die radikalen Bündler zum Kompromiß in der preußischen Wahl¬ rechtsfrage zu bewegen, haben wohl vermocht, die Führer — wie es heißt, sogar Herrn von Heydebrand — für die Regierung zu gewinnen, aber nicht die Gefolg¬ schaft. Die berühmte konservative Parteidisziplin wankt bedenklich — übrigens Grenzboten II 1910 36

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/293>, abgerufen am 26.06.2024.