Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.0 g it it it 8 8---O---S---S-----8-°8--S-" Die polnischen Volksbanken in Gberschlesien von Amtsrichter Dr. Trust Sontag V.I-s'U^i ^ Grenzvoten II 1910 S1
0 g it it it 8 8---O---S---S-----8-°8—S-» Die polnischen Volksbanken in Gberschlesien von Amtsrichter Dr. Trust Sontag V.I-s'U^i ^ Grenzvoten II 1910 S1
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0253" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315892"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341891_315638/figures/grenzboten_341891_315638_315892_000.jpg"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> 0 g it it it 8 8---O---S---S-----8-°8—S-»<lb/> Die<lb/> Neuen NllNMcdeii AMer<lb/> gegr. 1859 —^-.^-.^.^.^—-<lb/> unterrichten zuverlässig und schnell über alle militärischen<lb/> Vorgänge des In- und Auslandes. Sie seien daher allen<lb/> Politikern warm als Insormations-Organ empfohlen.<lb/> Abonnements M. 4,— vierteljährlich<lb/> bei allen Postanstalten, Buchhandlungen, Zeitungs-<lb/> geschäften oder direkt bei der<lb/> Expedition der<lb/> Berlin SW. N<lb/> Bernvurgerstr. 22a/2Z.< »<lb/> < ><lb/> « ><lb/> < ><lb/> > ><lb/> < ><lb/> < »<lb/> « ><lb/> < ><lb/> < ><lb/> < »<lb/> < »<lb/> "8 8 8 8 88 8—8 8883'FVllll'l?</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> Die polnischen Volksbanken in Gberschlesien<lb/><note type="byline"> von Amtsrichter Dr. Trust Sontag</note></head><lb/> <p xml:id="ID_1391" next="#ID_1392"> V.I-s'U^i ^<lb/> ^^^^^^le Kampfperiode, in der das Deutschtum gegenwärtig mit<lb/> I denk Polentum steht, und die sich von allen früheren Perioden<lb/> dieses tausendjährigen Kampfes durch die Wahl der Waffen<lb/> unterscheidet, mit denen der Kampf geführt wird, datiert seit<lb/> dem Jahre 1864. Die polnische Revolution von 186Z, auf<lb/> welche die Polen so große Hoffnungen gesetzt hatten, daß sie in Paris unvor¬<lb/> sichtigerweise bereits einen Czartoryski zum Könige von Polen gekrönt hatten,<lb/> war von Rußland mit energischer Hand niedergeschlagen worden. Die Einsicht<lb/> dämmerte endlich den Polen, daß gegenüber militärisch so gewaltig gerüsteten<lb/> Mächten, wie es die drei Teiluugsmächte sind, jede Erhebung mit Waffengewalt^<lb/> aussichtslos sei. Gleichzeitig mußten sie die Hoffnung zu Grabe tragen, daß<lb/> die europäischen Westmächte Polen wieder errichten würden. Da trat die bange<lb/> Frage an sie heran: Was nun? Wie könnten sie fortan das Polentum erhalten,<lb/> wie es wieder emporführen? Diese Frage soll damals ein angesehener Pole in<lb/> Paris dem französischen Staatsmann Thiers vorgelegt haben, und dieser soll<lb/> geantwortet haben: ,,LnriLki8SL2-vou8!" Daß Thiers wirklich diese Äußerung<lb/> getan hat, ist nicht verbürgt; es kommt aber auch gar nicht darauf an, jeden¬<lb/> falls erleuchtet sie mit einem Schlagworte den von da ab von den Polen<lb/> beschrittenen Weg des wirtschaftlichen Kampfes. Natürlich ist dieser Weg nicht<lb/> sofort zielbewußt betreten worden, sondern es hat längere Jahre des Tastens<lb/> und Erprobens bedurft, bis den Polen erst klar wurde, daß sie den auf.<lb/> politischem und militärischem Gebiete verlorenen Krieg auf dem wirtschaftlichen,<lb/> mit Aussicht auf Erfolg fortsetzen können. Aber sie haben doch unter den .<lb/> Führern der sechziger Jahre bereits einen Kopf gehabt, welcher ihnen den jetzt<lb/> mit so vielem Erfolg beschrittenen Weg mit aller Klarheit gewiesen hat. Es</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzvoten II 1910 S1</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0253]
[Abbildung]
0 g it it it 8 8---O---S---S-----8-°8—S-»
Die
Neuen NllNMcdeii AMer
gegr. 1859 —^-.^-.^.^.^—-
unterrichten zuverlässig und schnell über alle militärischen
Vorgänge des In- und Auslandes. Sie seien daher allen
Politikern warm als Insormations-Organ empfohlen.
Abonnements M. 4,— vierteljährlich
bei allen Postanstalten, Buchhandlungen, Zeitungs-
geschäften oder direkt bei der
Expedition der
Berlin SW. N
Bernvurgerstr. 22a/2Z.< »
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Die polnischen Volksbanken in Gberschlesien
von Amtsrichter Dr. Trust Sontag
V.I-s'U^i ^
^^^^^^le Kampfperiode, in der das Deutschtum gegenwärtig mit
I denk Polentum steht, und die sich von allen früheren Perioden
dieses tausendjährigen Kampfes durch die Wahl der Waffen
unterscheidet, mit denen der Kampf geführt wird, datiert seit
dem Jahre 1864. Die polnische Revolution von 186Z, auf
welche die Polen so große Hoffnungen gesetzt hatten, daß sie in Paris unvor¬
sichtigerweise bereits einen Czartoryski zum Könige von Polen gekrönt hatten,
war von Rußland mit energischer Hand niedergeschlagen worden. Die Einsicht
dämmerte endlich den Polen, daß gegenüber militärisch so gewaltig gerüsteten
Mächten, wie es die drei Teiluugsmächte sind, jede Erhebung mit Waffengewalt^
aussichtslos sei. Gleichzeitig mußten sie die Hoffnung zu Grabe tragen, daß
die europäischen Westmächte Polen wieder errichten würden. Da trat die bange
Frage an sie heran: Was nun? Wie könnten sie fortan das Polentum erhalten,
wie es wieder emporführen? Diese Frage soll damals ein angesehener Pole in
Paris dem französischen Staatsmann Thiers vorgelegt haben, und dieser soll
geantwortet haben: ,,LnriLki8SL2-vou8!" Daß Thiers wirklich diese Äußerung
getan hat, ist nicht verbürgt; es kommt aber auch gar nicht darauf an, jeden¬
falls erleuchtet sie mit einem Schlagworte den von da ab von den Polen
beschrittenen Weg des wirtschaftlichen Kampfes. Natürlich ist dieser Weg nicht
sofort zielbewußt betreten worden, sondern es hat längere Jahre des Tastens
und Erprobens bedurft, bis den Polen erst klar wurde, daß sie den auf.
politischem und militärischem Gebiete verlorenen Krieg auf dem wirtschaftlichen,
mit Aussicht auf Erfolg fortsetzen können. Aber sie haben doch unter den .
Führern der sechziger Jahre bereits einen Kopf gehabt, welcher ihnen den jetzt
mit so vielem Erfolg beschrittenen Weg mit aller Klarheit gewiesen hat. Es
Grenzvoten II 1910 S1
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