Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches Berücksichtigung des schließlichen Ergebnisses in den Sachen, die unter Aufhebung Das Frankcnbergsche Orientierungssystem für Luftschiffahrt. Mit der sich stetig steigernden Entwicklung der Luftschiffahrt und der Einrichtung 1. Astronomische und magnetische Ortsbestimmung. Diese läßt in sechs bis sieben 2. Die Orientierung mit Hilfe der Karte. Hierbei kommen hauptsächlich die Vogelsche 8. Terrestrische Orientierung durch Anbringen von Nummern und Zeichen auf und um Die terrestrische Orientierung ist durch den Direktor des Kaiserlichen Frankenberg teilt das gesamte Deutsche Reich in neunzig Bezirke ein. Die Ergibt sich für einzelne Unterabteilungen später die Notwendigkeit, noch weitere Maßgebliches und Unmaßgebliches Berücksichtigung des schließlichen Ergebnisses in den Sachen, die unter Aufhebung Das Frankcnbergsche Orientierungssystem für Luftschiffahrt. Mit der sich stetig steigernden Entwicklung der Luftschiffahrt und der Einrichtung 1. Astronomische und magnetische Ortsbestimmung. Diese läßt in sechs bis sieben 2. Die Orientierung mit Hilfe der Karte. Hierbei kommen hauptsächlich die Vogelsche 8. Terrestrische Orientierung durch Anbringen von Nummern und Zeichen auf und um Die terrestrische Orientierung ist durch den Direktor des Kaiserlichen Frankenberg teilt das gesamte Deutsche Reich in neunzig Bezirke ein. Die Ergibt sich für einzelne Unterabteilungen später die Notwendigkeit, noch weitere <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0150" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315789"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_802" prev="#ID_801"> Berücksichtigung des schließlichen Ergebnisses in den Sachen, die unter Aufhebung<lb/> des angefochtenen Urteils an die frühere Instanz zurückgewiesen sind, sinken<lb/> di<note type="byline"> Dr. Wilhelm Urnger</note> ese Verhältniszahlen auf 28,90 bezw. 18,34 Prozent. </p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Das Frankcnbergsche Orientierungssystem für Luftschiffahrt.</head><lb/> <p xml:id="ID_803"> Mit der sich stetig steigernden Entwicklung der Luftschiffahrt und der Einrichtung<lb/> von Luftschiffahrtslinien tritt auch die Notwendigkeit mehr zutage, die Sicherheit<lb/> in der Orientierung zu gewährleisten. Man kann drei Arten der Orientierung<lb/> unterscheiden.</p><lb/> <p xml:id="ID_804"> 1. Astronomische und magnetische Ortsbestimmung. Diese läßt in sechs bis sieben<lb/> Minuten den jeweiligen Mngort bis auf 6 Kilometer bestimmen und kommt besonders über<lb/> den Wolken, über unkultivierten Gegenden und aus dem Meere zur Geltung. Dank den<lb/> Bemühungen des Herrn Prof. Marcuse werden noch bessere Erfolge zu erzielen sein.</p><lb/> <p xml:id="ID_805"> 2. Die Orientierung mit Hilfe der Karte. Hierbei kommen hauptsächlich die Vogelsche<lb/> Karte 1: 800000 und die .Karten 1 : M0000 und 1 - 200000 in Betracht. Ein von dem<lb/> leider so früh verstorbenen Oberstleutnant Moedebeck angeregter Vorschlag, wichtige Signaturen<lb/> von Geläudeobjekten sowie die Höhenunterschiede auf der Karte kenntlich zu machen, wird<lb/> auf der Karte 1 : 200000 ausgeführt werden, aber noch längere Zeit in Anspruch nehmen.</p><lb/> <p xml:id="ID_806"> 8. Terrestrische Orientierung durch Anbringen von Nummern und Zeichen auf und um<lb/> besonders dazu geeigneten Stellen.</p><lb/> <p xml:id="ID_807"> Die terrestrische Orientierung ist durch den Direktor des Kaiserlichen<lb/> Acro-Klubs, Rittmeister von Frankenberg zuerst angeregt und systematisch<lb/> verbessert worden. Das System besteht aus einer Zusammenstellung von Zahlen,<lb/> Buchstaben und Zeichen, die auf Dächern und anderen weit sichtbaren Gegen¬<lb/> ständen angebracht werden sollen. Das System hat seiner Einfachheit wegen so<lb/> große Aussichten auf allgemeine Einführung, daß wir es hier kurz kennzeichnen<lb/> wollen.</p><lb/> <p xml:id="ID_808"> Frankenberg teilt das gesamte Deutsche Reich in neunzig Bezirke ein. Die<lb/> Reichshauptstadt, jeder Regierungsbezirk, der einem Regierungsbezirk entsprechende<lb/> Teil eines Bundesstaates, jeder kleinere Staat, fernliegende große Enklaven, Inseln<lb/> sind als eine Einheit, „Bezirk", angenommen. Sie erhalten eine mit Berlin ---- 1<lb/> beginnende, sich anreihende Nummer: z. B. Rügen (Insel) ----- 7; Aurich (Regierungs¬<lb/> bezirk) ------19; Birkenfeld (Enklave)----38; Donankreis (Teil eines Vundesstaats)----5i3;<lb/> Nllenbnrg (kleinerer Staat) ---- 66. Die schon bestehenden Unterabteilungen inner¬<lb/> halb der einzelnen Bezirke, Kreise, Kreishauptmannschaften, Aushebungsbezirke<lb/> (Schwerin) erhalten je einen Buchstaben. Mit Hilfe der Vogelfeder Karte und der<lb/> Liebenowschen Karte 1 : 200000 hat Frankenberg die Auswahl der zur Bezeichnung<lb/> geeigneten Orte, Schlösser, Forsthäuser usw. innerhalb jeder Unterabteilung ge¬<lb/> troffen. Die ausgewählten Orte usw. innerhalb einer Unterabteilung erhalten auch<lb/> je einen Buchstaben und im Bedarfsfalle die Zahlen 1—9. Z. B. heißt der Bezirk<lb/> Liegnitz, Kreis Löwenberg. Ort Lahn in Frankenbergs System „82 p L", Bezirk<lb/> Karlsruhe, Kreis Baden-Baden, Aburg heißt „48 L 2". Daß der Kreis Baden-<lb/> Baden den Buchstaben IZ erhalten hat, ist lediglich Zufall, da der Bezirk Karlsruhe<lb/> aus dem Kreis Karlsruhe --- ^ und Baden ----- L besteht.</p><lb/> <p xml:id="ID_809"> Ergibt sich für einzelne Unterabteilungen später die Notwendigkeit, noch weitere<lb/> Orte zu bezeichnen, so geschieht dies durch die Zahlen 10, 11 n. s. f. In den<lb/> kleineren Bezirken, z. B. Schaumburg, die keine Unterabteilung aufweisen, erhalten<lb/> die ausgewählten Orte usw. je einen Buchstaben resp, die Zahlen 1—9.<lb/> Der jeweilige Ort der betreffenden Unterabteilung, nach dein diese benannt<lb/> ist, trägt nur den Buchstaben des Kreises usw., z. B. Bezirk Konstanz, Kreis<lb/> Waldsyut, Ort Waldshut heißt 46 L.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0150]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Berücksichtigung des schließlichen Ergebnisses in den Sachen, die unter Aufhebung
des angefochtenen Urteils an die frühere Instanz zurückgewiesen sind, sinken
di Dr. Wilhelm Urnger ese Verhältniszahlen auf 28,90 bezw. 18,34 Prozent.
Das Frankcnbergsche Orientierungssystem für Luftschiffahrt.
Mit der sich stetig steigernden Entwicklung der Luftschiffahrt und der Einrichtung
von Luftschiffahrtslinien tritt auch die Notwendigkeit mehr zutage, die Sicherheit
in der Orientierung zu gewährleisten. Man kann drei Arten der Orientierung
unterscheiden.
1. Astronomische und magnetische Ortsbestimmung. Diese läßt in sechs bis sieben
Minuten den jeweiligen Mngort bis auf 6 Kilometer bestimmen und kommt besonders über
den Wolken, über unkultivierten Gegenden und aus dem Meere zur Geltung. Dank den
Bemühungen des Herrn Prof. Marcuse werden noch bessere Erfolge zu erzielen sein.
2. Die Orientierung mit Hilfe der Karte. Hierbei kommen hauptsächlich die Vogelsche
Karte 1: 800000 und die .Karten 1 : M0000 und 1 - 200000 in Betracht. Ein von dem
leider so früh verstorbenen Oberstleutnant Moedebeck angeregter Vorschlag, wichtige Signaturen
von Geläudeobjekten sowie die Höhenunterschiede auf der Karte kenntlich zu machen, wird
auf der Karte 1 : 200000 ausgeführt werden, aber noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
8. Terrestrische Orientierung durch Anbringen von Nummern und Zeichen auf und um
besonders dazu geeigneten Stellen.
Die terrestrische Orientierung ist durch den Direktor des Kaiserlichen
Acro-Klubs, Rittmeister von Frankenberg zuerst angeregt und systematisch
verbessert worden. Das System besteht aus einer Zusammenstellung von Zahlen,
Buchstaben und Zeichen, die auf Dächern und anderen weit sichtbaren Gegen¬
ständen angebracht werden sollen. Das System hat seiner Einfachheit wegen so
große Aussichten auf allgemeine Einführung, daß wir es hier kurz kennzeichnen
wollen.
Frankenberg teilt das gesamte Deutsche Reich in neunzig Bezirke ein. Die
Reichshauptstadt, jeder Regierungsbezirk, der einem Regierungsbezirk entsprechende
Teil eines Bundesstaates, jeder kleinere Staat, fernliegende große Enklaven, Inseln
sind als eine Einheit, „Bezirk", angenommen. Sie erhalten eine mit Berlin ---- 1
beginnende, sich anreihende Nummer: z. B. Rügen (Insel) ----- 7; Aurich (Regierungs¬
bezirk) ------19; Birkenfeld (Enklave)----38; Donankreis (Teil eines Vundesstaats)----5i3;
Nllenbnrg (kleinerer Staat) ---- 66. Die schon bestehenden Unterabteilungen inner¬
halb der einzelnen Bezirke, Kreise, Kreishauptmannschaften, Aushebungsbezirke
(Schwerin) erhalten je einen Buchstaben. Mit Hilfe der Vogelfeder Karte und der
Liebenowschen Karte 1 : 200000 hat Frankenberg die Auswahl der zur Bezeichnung
geeigneten Orte, Schlösser, Forsthäuser usw. innerhalb jeder Unterabteilung ge¬
troffen. Die ausgewählten Orte usw. innerhalb einer Unterabteilung erhalten auch
je einen Buchstaben und im Bedarfsfalle die Zahlen 1—9. Z. B. heißt der Bezirk
Liegnitz, Kreis Löwenberg. Ort Lahn in Frankenbergs System „82 p L", Bezirk
Karlsruhe, Kreis Baden-Baden, Aburg heißt „48 L 2". Daß der Kreis Baden-
Baden den Buchstaben IZ erhalten hat, ist lediglich Zufall, da der Bezirk Karlsruhe
aus dem Kreis Karlsruhe --- ^ und Baden ----- L besteht.
Ergibt sich für einzelne Unterabteilungen später die Notwendigkeit, noch weitere
Orte zu bezeichnen, so geschieht dies durch die Zahlen 10, 11 n. s. f. In den
kleineren Bezirken, z. B. Schaumburg, die keine Unterabteilung aufweisen, erhalten
die ausgewählten Orte usw. je einen Buchstaben resp, die Zahlen 1—9.
Der jeweilige Ort der betreffenden Unterabteilung, nach dein diese benannt
ist, trägt nur den Buchstaben des Kreises usw., z. B. Bezirk Konstanz, Kreis
Waldsyut, Ort Waldshut heißt 46 L.
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