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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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entweiht, dann braucht man sich anch nicht zu wundern, wenn der Sohn, der ihn
ertappt, eine laxe Auffassung von sittlichem Stolz und männlichem Ehrgefühl
gewinnt. Wenn die Mutter ihr kostbares Hutungetüm aus eiuer Klatsch¬
gesellschaft in die andere trägt, wenn sie sich die Krankheit der Langeweile zu
holen glaubt, sobald sie nicht jedes Konzert und jede Theatervorstellung besucht,
dann freilich kann auch aus dein halbwüchsigen Töchterchen nichts werden und
ein ganzer Möbelwagen voll aufklärender, das sexuelle Problem behandelnder
und die Unsittlichkeit bekämpfender Schriften wird es nicht daran hindern,
gegebenenfalls den Gürtel und den Schleier zugleich zu zerreißen.

Gewisse Dinge im Menschenleben wollen durchaus als ein Kräutlein "Rühr¬
michnichtan" behandelt werden. Dazu gehört vor allem das leider schon allzu
breitgetretene sexuelle Problem, der körperliche Verkehr heterogengeschlechtlicher
Individuen in einem gesitteten Staat. Daß unsere moderne Jugend unsittlicher
sei, wie sie allenfalls im Mittelalter gewesen, möchte niemand behaupten wollen.
Daß sie aber noch in eben demselben Umfang keusch und natürlich unverdorben
wäre, wie es die Sitte etwa zu unserer Eltern Zeit verlangte, muß in Abrede
gestellt werden. Und hieran sind nicht zum wenigsten die Schönheits-, Nackt-
heits- und Sittlichkeitsapostel der sich nach jeder Seite hin auslebenwollenden
Neuzeit schuld, die sich mit einer wahren Wollust in die Behandlung des für
den Normalmenschen unerquicklichen sexuellen Themas hineinknien und sich in
darauf hinzielenden guten Ratschlägen, Warnungen und Aufklärungen nicht
erschöpfen können. Daran sind zum Teil aber auch diejenigen schuld, die einem
schrankenlosen Sichausleben beider Geschlechter, einem sinnlich brutal auftretenden
Übermenschentum in allen verführerischen Tonarten das Wort reden.

Der nach Ursache und Wirkung forschende Geist fragt sich hier unwillkürlich:
Ist die vielfach so traurige Sittlichkeit unserer jüngeren Generation die Ursache
dieser sexuell-literarischen Hochflut, oder sollte sie nicht am Ende gar die Wirkung
derselben sein? Ich neige, die Erfahrungen meiner Jugendzeit mit denen meines
derzeitigen Alters vergleichend, entschieden zur letzten Ansicht, und ich kaiin
mich nicht enthalten, diejenigen, die ich nach dem Vorausgegangenen für diese
traurige Neuzeiterscheinnng verantwortlich machen muß, auf Goethes Zauber¬
lehrling zu verweisen. Denn sie haben tatsächlich die Geister gerufen, die sie
um nicht mehr loswerden. Sie haben den Teufel an die Wand gemalt.

Wenn irgendwo im großen, weiten Gebiet menschlichen gesitteten Zusammen¬
lebens das "Zuviel", das die Gegenwart kennzeichnende "Übertum" als ein
Übel empfunden werden muß, ist dies dann der Fall, wenn es sich um Auf¬
klärung, um gute Ratschläge und sonstige weise Lehren über den Trieb handelt,
den der Mensch als- den heftigsten, unausrottbarsten aus demi tierischen Vorleben
mit herübergenommen hat. Die Natur hat reichlich dafür gesorgt, daß eben
dieser Trieb, aller ihm durch Kultur und Gesetz ungetanen Gewalt ungeachtet,
zu seiner Zeit sich hinreichend kräftig Geltung zu verschaffen weiß. Dieser Trieb
bedarf wahrhaftig keines künstlichen Reizes! Aber solches geschieht heutzutage


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entweiht, dann braucht man sich anch nicht zu wundern, wenn der Sohn, der ihn
ertappt, eine laxe Auffassung von sittlichem Stolz und männlichem Ehrgefühl
gewinnt. Wenn die Mutter ihr kostbares Hutungetüm aus eiuer Klatsch¬
gesellschaft in die andere trägt, wenn sie sich die Krankheit der Langeweile zu
holen glaubt, sobald sie nicht jedes Konzert und jede Theatervorstellung besucht,
dann freilich kann auch aus dein halbwüchsigen Töchterchen nichts werden und
ein ganzer Möbelwagen voll aufklärender, das sexuelle Problem behandelnder
und die Unsittlichkeit bekämpfender Schriften wird es nicht daran hindern,
gegebenenfalls den Gürtel und den Schleier zugleich zu zerreißen.

Gewisse Dinge im Menschenleben wollen durchaus als ein Kräutlein „Rühr¬
michnichtan" behandelt werden. Dazu gehört vor allem das leider schon allzu
breitgetretene sexuelle Problem, der körperliche Verkehr heterogengeschlechtlicher
Individuen in einem gesitteten Staat. Daß unsere moderne Jugend unsittlicher
sei, wie sie allenfalls im Mittelalter gewesen, möchte niemand behaupten wollen.
Daß sie aber noch in eben demselben Umfang keusch und natürlich unverdorben
wäre, wie es die Sitte etwa zu unserer Eltern Zeit verlangte, muß in Abrede
gestellt werden. Und hieran sind nicht zum wenigsten die Schönheits-, Nackt-
heits- und Sittlichkeitsapostel der sich nach jeder Seite hin auslebenwollenden
Neuzeit schuld, die sich mit einer wahren Wollust in die Behandlung des für
den Normalmenschen unerquicklichen sexuellen Themas hineinknien und sich in
darauf hinzielenden guten Ratschlägen, Warnungen und Aufklärungen nicht
erschöpfen können. Daran sind zum Teil aber auch diejenigen schuld, die einem
schrankenlosen Sichausleben beider Geschlechter, einem sinnlich brutal auftretenden
Übermenschentum in allen verführerischen Tonarten das Wort reden.

Der nach Ursache und Wirkung forschende Geist fragt sich hier unwillkürlich:
Ist die vielfach so traurige Sittlichkeit unserer jüngeren Generation die Ursache
dieser sexuell-literarischen Hochflut, oder sollte sie nicht am Ende gar die Wirkung
derselben sein? Ich neige, die Erfahrungen meiner Jugendzeit mit denen meines
derzeitigen Alters vergleichend, entschieden zur letzten Ansicht, und ich kaiin
mich nicht enthalten, diejenigen, die ich nach dem Vorausgegangenen für diese
traurige Neuzeiterscheinnng verantwortlich machen muß, auf Goethes Zauber¬
lehrling zu verweisen. Denn sie haben tatsächlich die Geister gerufen, die sie
um nicht mehr loswerden. Sie haben den Teufel an die Wand gemalt.

Wenn irgendwo im großen, weiten Gebiet menschlichen gesitteten Zusammen¬
lebens das „Zuviel", das die Gegenwart kennzeichnende „Übertum" als ein
Übel empfunden werden muß, ist dies dann der Fall, wenn es sich um Auf¬
klärung, um gute Ratschläge und sonstige weise Lehren über den Trieb handelt,
den der Mensch als- den heftigsten, unausrottbarsten aus demi tierischen Vorleben
mit herübergenommen hat. Die Natur hat reichlich dafür gesorgt, daß eben
dieser Trieb, aller ihm durch Kultur und Gesetz ungetanen Gewalt ungeachtet,
zu seiner Zeit sich hinreichend kräftig Geltung zu verschaffen weiß. Dieser Trieb
bedarf wahrhaftig keines künstlichen Reizes! Aber solches geschieht heutzutage


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[0612] Line zeitgemäße Abraham a Santa-Llara-Predigt entweiht, dann braucht man sich anch nicht zu wundern, wenn der Sohn, der ihn ertappt, eine laxe Auffassung von sittlichem Stolz und männlichem Ehrgefühl gewinnt. Wenn die Mutter ihr kostbares Hutungetüm aus eiuer Klatsch¬ gesellschaft in die andere trägt, wenn sie sich die Krankheit der Langeweile zu holen glaubt, sobald sie nicht jedes Konzert und jede Theatervorstellung besucht, dann freilich kann auch aus dein halbwüchsigen Töchterchen nichts werden und ein ganzer Möbelwagen voll aufklärender, das sexuelle Problem behandelnder und die Unsittlichkeit bekämpfender Schriften wird es nicht daran hindern, gegebenenfalls den Gürtel und den Schleier zugleich zu zerreißen. Gewisse Dinge im Menschenleben wollen durchaus als ein Kräutlein „Rühr¬ michnichtan" behandelt werden. Dazu gehört vor allem das leider schon allzu breitgetretene sexuelle Problem, der körperliche Verkehr heterogengeschlechtlicher Individuen in einem gesitteten Staat. Daß unsere moderne Jugend unsittlicher sei, wie sie allenfalls im Mittelalter gewesen, möchte niemand behaupten wollen. Daß sie aber noch in eben demselben Umfang keusch und natürlich unverdorben wäre, wie es die Sitte etwa zu unserer Eltern Zeit verlangte, muß in Abrede gestellt werden. Und hieran sind nicht zum wenigsten die Schönheits-, Nackt- heits- und Sittlichkeitsapostel der sich nach jeder Seite hin auslebenwollenden Neuzeit schuld, die sich mit einer wahren Wollust in die Behandlung des für den Normalmenschen unerquicklichen sexuellen Themas hineinknien und sich in darauf hinzielenden guten Ratschlägen, Warnungen und Aufklärungen nicht erschöpfen können. Daran sind zum Teil aber auch diejenigen schuld, die einem schrankenlosen Sichausleben beider Geschlechter, einem sinnlich brutal auftretenden Übermenschentum in allen verführerischen Tonarten das Wort reden. Der nach Ursache und Wirkung forschende Geist fragt sich hier unwillkürlich: Ist die vielfach so traurige Sittlichkeit unserer jüngeren Generation die Ursache dieser sexuell-literarischen Hochflut, oder sollte sie nicht am Ende gar die Wirkung derselben sein? Ich neige, die Erfahrungen meiner Jugendzeit mit denen meines derzeitigen Alters vergleichend, entschieden zur letzten Ansicht, und ich kaiin mich nicht enthalten, diejenigen, die ich nach dem Vorausgegangenen für diese traurige Neuzeiterscheinnng verantwortlich machen muß, auf Goethes Zauber¬ lehrling zu verweisen. Denn sie haben tatsächlich die Geister gerufen, die sie um nicht mehr loswerden. Sie haben den Teufel an die Wand gemalt. Wenn irgendwo im großen, weiten Gebiet menschlichen gesitteten Zusammen¬ lebens das „Zuviel", das die Gegenwart kennzeichnende „Übertum" als ein Übel empfunden werden muß, ist dies dann der Fall, wenn es sich um Auf¬ klärung, um gute Ratschläge und sonstige weise Lehren über den Trieb handelt, den der Mensch als- den heftigsten, unausrottbarsten aus demi tierischen Vorleben mit herübergenommen hat. Die Natur hat reichlich dafür gesorgt, daß eben dieser Trieb, aller ihm durch Kultur und Gesetz ungetanen Gewalt ungeachtet, zu seiner Zeit sich hinreichend kräftig Geltung zu verschaffen weiß. Dieser Trieb bedarf wahrhaftig keines künstlichen Reizes! Aber solches geschieht heutzutage

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/612>, abgerufen am 04.07.2024.