Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks

lehre vorzugsweise bestimmend für mich ist." Mochten die Gegner das schwerste
Geschütz ihrer staatsrechtlichen Theorien gegen ihn spielen lassen, mochten sie
versuchen, ihn mit Schlagworten wie Kommunismus, Staatssozialismus, Dema¬
gogie aus seiner Stellung zu schrecken oder das öffentliche Vertrauen in seine
Maßregeln zu erschüttern, er hatte dafür die einfache natürliche Abwehr: "Ist
dies Kommunismus, so ist mir dies gleichgültig, ich nenne es immer wieder
praktisches Christentum in gesetzlicher Bethätigung."

Dem Vorwurf des Staatssozialismus setzt Bismarck die Überzeugung entgegen,
indem er ein Uhlandsches Wort zeitgemäß variiert, daß wir genötigt sein würden, dem
Staate ein paarTropfen sozialenÖles zuzusetzen, und daß der Staatssozialismus, wie
er sich einmal in der ihm vertrauten Art burschikos ausdrückt, sich "durchpauken" würde.

Aber gerade diese Gewißheit gebot ihm Zurückhaltung gewissen Forderungen
sozialen Charakters gegenüber, von dsren Erfüllung er schwere wirtschaftliche
Schäden befürchten zu müssen glaubte. So bekämpfte er trotz seiner ernsten
Auffassung von dem Werte der Religion und der Würde der Kirche den vom
Zentrum eingebrachten Antrag auf Sonntagsruhe, weil er von ihm in dieser
Form schwere Schäden für gewisse Industriebetriebe voraussah. Vor allen:
aber wendet er sich gegen die sozialistische Gleichmacherei, die einen für jede
Arbeit sich gleichbleibenden Lohn forderte. Denn auch die Ungleichheiten im
Leben sind für Bismarck im göttlichen Plane der Weltordnung vorgesehen, es
sind für ihn "gottgegebene Realitäten". "Der Kampf zwischen Arbeit und
Kapital, sagte er einmal, ist ewig. Wenn dieser Kampf je zu einem Abschluß
käme, so würde die menschliche Tätigkeit zu einem Stillstand kommen; alles
menschliche Streben und Kämpfen würde dann ein Ende nehmen, was meiner
Ansicht nach nicht die Absicht der göttlichen Vorsehung ist."

Diese Worte enthüllen die breite Kluft, die Bismarck von der Sozial¬
demokratie trennen mußte; es erklärt sich aus ihnen die unversöhnliche Leidenschaft,
mit der er sie bekämpfte. Er verfolgte sie nicht als Partei, als die er sie gar
nicht anerkannt wissen wollte. Er sah in ihr nur den Träger einer Welt¬
anschauung, die durch die Verwirklichung ihrer politischen Ideale alles zerstören
würde, was ihm als Grundlage des Staates und der Gesittung erschien:
Religion, Ehe, Familie, Eigentum, und die den einzelnen Menschen alles dessen
berauben würde, was ihm sittlichen Halt und das Gefühl für die edelsten
Güter das Leben verleihen könnte. Wie ernst es ihn: selbst mit seiner Über¬
zeugung war, wie wahr sein politisches und religiöses Fühlen war, geht daraus
hervor, daß er die Erfolge der Sozialdemokratie sich nur als die böse Frucht
einer zielbewußter Täuschung des Volkes erklären konnte. Den erhabensten
Ausdruck findet diese Ansicht und der innere Abscheu, den Bismarck vor den
Lehren und Zielen dieser politischen Richtung empfand, in den Reden -- viel¬
leicht den schönsten, die Bismarck je gehalten hat --, in denen sein eignes
rednerisches Feuer sich an der Flamme des dichterischen Geistes entzündet und
in denen er anknüpft an eine Gestalt aus Th. Moores von orientalischer
Farbenglut durchwehten Märchen Lalla Rookh, an den verschleierten Propheten
von Chorassan, dessen Angesicht von so entsetzlicher Häßlichkeit ist, daß er sich
seinen Gläubigen nur verhüllten Anlitzes zeigt, weil sie sich sonst mit Abscheu
von ihm wenden müßten. Ihm vergleicht Bismarck die Sozialdemokratie, und
so unerträglich ist ihm der Gedanke, in einem nach ihren Grundsätzen ein¬
gerichteten Staate zu leben, daß er eher den Tod von der Hand seiner Gegner
vorzuziehen erklärt, "wenn er das nicht hätte, was der Dichter nennt, an Gott
und bessere Zukunft, d. h. die Unsterblichkeit glauben".


Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks

lehre vorzugsweise bestimmend für mich ist." Mochten die Gegner das schwerste
Geschütz ihrer staatsrechtlichen Theorien gegen ihn spielen lassen, mochten sie
versuchen, ihn mit Schlagworten wie Kommunismus, Staatssozialismus, Dema¬
gogie aus seiner Stellung zu schrecken oder das öffentliche Vertrauen in seine
Maßregeln zu erschüttern, er hatte dafür die einfache natürliche Abwehr: „Ist
dies Kommunismus, so ist mir dies gleichgültig, ich nenne es immer wieder
praktisches Christentum in gesetzlicher Bethätigung."

Dem Vorwurf des Staatssozialismus setzt Bismarck die Überzeugung entgegen,
indem er ein Uhlandsches Wort zeitgemäß variiert, daß wir genötigt sein würden, dem
Staate ein paarTropfen sozialenÖles zuzusetzen, und daß der Staatssozialismus, wie
er sich einmal in der ihm vertrauten Art burschikos ausdrückt, sich „durchpauken" würde.

Aber gerade diese Gewißheit gebot ihm Zurückhaltung gewissen Forderungen
sozialen Charakters gegenüber, von dsren Erfüllung er schwere wirtschaftliche
Schäden befürchten zu müssen glaubte. So bekämpfte er trotz seiner ernsten
Auffassung von dem Werte der Religion und der Würde der Kirche den vom
Zentrum eingebrachten Antrag auf Sonntagsruhe, weil er von ihm in dieser
Form schwere Schäden für gewisse Industriebetriebe voraussah. Vor allen:
aber wendet er sich gegen die sozialistische Gleichmacherei, die einen für jede
Arbeit sich gleichbleibenden Lohn forderte. Denn auch die Ungleichheiten im
Leben sind für Bismarck im göttlichen Plane der Weltordnung vorgesehen, es
sind für ihn „gottgegebene Realitäten". „Der Kampf zwischen Arbeit und
Kapital, sagte er einmal, ist ewig. Wenn dieser Kampf je zu einem Abschluß
käme, so würde die menschliche Tätigkeit zu einem Stillstand kommen; alles
menschliche Streben und Kämpfen würde dann ein Ende nehmen, was meiner
Ansicht nach nicht die Absicht der göttlichen Vorsehung ist."

Diese Worte enthüllen die breite Kluft, die Bismarck von der Sozial¬
demokratie trennen mußte; es erklärt sich aus ihnen die unversöhnliche Leidenschaft,
mit der er sie bekämpfte. Er verfolgte sie nicht als Partei, als die er sie gar
nicht anerkannt wissen wollte. Er sah in ihr nur den Träger einer Welt¬
anschauung, die durch die Verwirklichung ihrer politischen Ideale alles zerstören
würde, was ihm als Grundlage des Staates und der Gesittung erschien:
Religion, Ehe, Familie, Eigentum, und die den einzelnen Menschen alles dessen
berauben würde, was ihm sittlichen Halt und das Gefühl für die edelsten
Güter das Leben verleihen könnte. Wie ernst es ihn: selbst mit seiner Über¬
zeugung war, wie wahr sein politisches und religiöses Fühlen war, geht daraus
hervor, daß er die Erfolge der Sozialdemokratie sich nur als die böse Frucht
einer zielbewußter Täuschung des Volkes erklären konnte. Den erhabensten
Ausdruck findet diese Ansicht und der innere Abscheu, den Bismarck vor den
Lehren und Zielen dieser politischen Richtung empfand, in den Reden — viel¬
leicht den schönsten, die Bismarck je gehalten hat —, in denen sein eignes
rednerisches Feuer sich an der Flamme des dichterischen Geistes entzündet und
in denen er anknüpft an eine Gestalt aus Th. Moores von orientalischer
Farbenglut durchwehten Märchen Lalla Rookh, an den verschleierten Propheten
von Chorassan, dessen Angesicht von so entsetzlicher Häßlichkeit ist, daß er sich
seinen Gläubigen nur verhüllten Anlitzes zeigt, weil sie sich sonst mit Abscheu
von ihm wenden müßten. Ihm vergleicht Bismarck die Sozialdemokratie, und
so unerträglich ist ihm der Gedanke, in einem nach ihren Grundsätzen ein¬
gerichteten Staate zu leben, daß er eher den Tod von der Hand seiner Gegner
vorzuziehen erklärt, „wenn er das nicht hätte, was der Dichter nennt, an Gott
und bessere Zukunft, d. h. die Unsterblichkeit glauben".


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0603" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315600"/>
          <fw type="header" place="top"> Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2726" prev="#ID_2725"> lehre vorzugsweise bestimmend für mich ist." Mochten die Gegner das schwerste<lb/>
Geschütz ihrer staatsrechtlichen Theorien gegen ihn spielen lassen, mochten sie<lb/>
versuchen, ihn mit Schlagworten wie Kommunismus, Staatssozialismus, Dema¬<lb/>
gogie aus seiner Stellung zu schrecken oder das öffentliche Vertrauen in seine<lb/>
Maßregeln zu erschüttern, er hatte dafür die einfache natürliche Abwehr: &#x201E;Ist<lb/>
dies Kommunismus, so ist mir dies gleichgültig, ich nenne es immer wieder<lb/>
praktisches Christentum in gesetzlicher Bethätigung."</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2727"> Dem Vorwurf des Staatssozialismus setzt Bismarck die Überzeugung entgegen,<lb/>
indem er ein Uhlandsches Wort zeitgemäß variiert, daß wir genötigt sein würden, dem<lb/>
Staate ein paarTropfen sozialenÖles zuzusetzen, und daß der Staatssozialismus, wie<lb/>
er sich einmal in der ihm vertrauten Art burschikos ausdrückt, sich &#x201E;durchpauken" würde.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2728"> Aber gerade diese Gewißheit gebot ihm Zurückhaltung gewissen Forderungen<lb/>
sozialen Charakters gegenüber, von dsren Erfüllung er schwere wirtschaftliche<lb/>
Schäden befürchten zu müssen glaubte. So bekämpfte er trotz seiner ernsten<lb/>
Auffassung von dem Werte der Religion und der Würde der Kirche den vom<lb/>
Zentrum eingebrachten Antrag auf Sonntagsruhe, weil er von ihm in dieser<lb/>
Form schwere Schäden für gewisse Industriebetriebe voraussah. Vor allen:<lb/>
aber wendet er sich gegen die sozialistische Gleichmacherei, die einen für jede<lb/>
Arbeit sich gleichbleibenden Lohn forderte. Denn auch die Ungleichheiten im<lb/>
Leben sind für Bismarck im göttlichen Plane der Weltordnung vorgesehen, es<lb/>
sind für ihn &#x201E;gottgegebene Realitäten". &#x201E;Der Kampf zwischen Arbeit und<lb/>
Kapital, sagte er einmal, ist ewig. Wenn dieser Kampf je zu einem Abschluß<lb/>
käme, so würde die menschliche Tätigkeit zu einem Stillstand kommen; alles<lb/>
menschliche Streben und Kämpfen würde dann ein Ende nehmen, was meiner<lb/>
Ansicht nach nicht die Absicht der göttlichen Vorsehung ist."</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2729"> Diese Worte enthüllen die breite Kluft, die Bismarck von der Sozial¬<lb/>
demokratie trennen mußte; es erklärt sich aus ihnen die unversöhnliche Leidenschaft,<lb/>
mit der er sie bekämpfte. Er verfolgte sie nicht als Partei, als die er sie gar<lb/>
nicht anerkannt wissen wollte. Er sah in ihr nur den Träger einer Welt¬<lb/>
anschauung, die durch die Verwirklichung ihrer politischen Ideale alles zerstören<lb/>
würde, was ihm als Grundlage des Staates und der Gesittung erschien:<lb/>
Religion, Ehe, Familie, Eigentum, und die den einzelnen Menschen alles dessen<lb/>
berauben würde, was ihm sittlichen Halt und das Gefühl für die edelsten<lb/>
Güter das Leben verleihen könnte. Wie ernst es ihn: selbst mit seiner Über¬<lb/>
zeugung war, wie wahr sein politisches und religiöses Fühlen war, geht daraus<lb/>
hervor, daß er die Erfolge der Sozialdemokratie sich nur als die böse Frucht<lb/>
einer zielbewußter Täuschung des Volkes erklären konnte. Den erhabensten<lb/>
Ausdruck findet diese Ansicht und der innere Abscheu, den Bismarck vor den<lb/>
Lehren und Zielen dieser politischen Richtung empfand, in den Reden &#x2014; viel¬<lb/>
leicht den schönsten, die Bismarck je gehalten hat &#x2014;, in denen sein eignes<lb/>
rednerisches Feuer sich an der Flamme des dichterischen Geistes entzündet und<lb/>
in denen er anknüpft an eine Gestalt aus Th. Moores von orientalischer<lb/>
Farbenglut durchwehten Märchen Lalla Rookh, an den verschleierten Propheten<lb/>
von Chorassan, dessen Angesicht von so entsetzlicher Häßlichkeit ist, daß er sich<lb/>
seinen Gläubigen nur verhüllten Anlitzes zeigt, weil sie sich sonst mit Abscheu<lb/>
von ihm wenden müßten. Ihm vergleicht Bismarck die Sozialdemokratie, und<lb/>
so unerträglich ist ihm der Gedanke, in einem nach ihren Grundsätzen ein¬<lb/>
gerichteten Staate zu leben, daß er eher den Tod von der Hand seiner Gegner<lb/>
vorzuziehen erklärt, &#x201E;wenn er das nicht hätte, was der Dichter nennt, an Gott<lb/>
und bessere Zukunft, d. h. die Unsterblichkeit glauben".</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0603] Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks lehre vorzugsweise bestimmend für mich ist." Mochten die Gegner das schwerste Geschütz ihrer staatsrechtlichen Theorien gegen ihn spielen lassen, mochten sie versuchen, ihn mit Schlagworten wie Kommunismus, Staatssozialismus, Dema¬ gogie aus seiner Stellung zu schrecken oder das öffentliche Vertrauen in seine Maßregeln zu erschüttern, er hatte dafür die einfache natürliche Abwehr: „Ist dies Kommunismus, so ist mir dies gleichgültig, ich nenne es immer wieder praktisches Christentum in gesetzlicher Bethätigung." Dem Vorwurf des Staatssozialismus setzt Bismarck die Überzeugung entgegen, indem er ein Uhlandsches Wort zeitgemäß variiert, daß wir genötigt sein würden, dem Staate ein paarTropfen sozialenÖles zuzusetzen, und daß der Staatssozialismus, wie er sich einmal in der ihm vertrauten Art burschikos ausdrückt, sich „durchpauken" würde. Aber gerade diese Gewißheit gebot ihm Zurückhaltung gewissen Forderungen sozialen Charakters gegenüber, von dsren Erfüllung er schwere wirtschaftliche Schäden befürchten zu müssen glaubte. So bekämpfte er trotz seiner ernsten Auffassung von dem Werte der Religion und der Würde der Kirche den vom Zentrum eingebrachten Antrag auf Sonntagsruhe, weil er von ihm in dieser Form schwere Schäden für gewisse Industriebetriebe voraussah. Vor allen: aber wendet er sich gegen die sozialistische Gleichmacherei, die einen für jede Arbeit sich gleichbleibenden Lohn forderte. Denn auch die Ungleichheiten im Leben sind für Bismarck im göttlichen Plane der Weltordnung vorgesehen, es sind für ihn „gottgegebene Realitäten". „Der Kampf zwischen Arbeit und Kapital, sagte er einmal, ist ewig. Wenn dieser Kampf je zu einem Abschluß käme, so würde die menschliche Tätigkeit zu einem Stillstand kommen; alles menschliche Streben und Kämpfen würde dann ein Ende nehmen, was meiner Ansicht nach nicht die Absicht der göttlichen Vorsehung ist." Diese Worte enthüllen die breite Kluft, die Bismarck von der Sozial¬ demokratie trennen mußte; es erklärt sich aus ihnen die unversöhnliche Leidenschaft, mit der er sie bekämpfte. Er verfolgte sie nicht als Partei, als die er sie gar nicht anerkannt wissen wollte. Er sah in ihr nur den Träger einer Welt¬ anschauung, die durch die Verwirklichung ihrer politischen Ideale alles zerstören würde, was ihm als Grundlage des Staates und der Gesittung erschien: Religion, Ehe, Familie, Eigentum, und die den einzelnen Menschen alles dessen berauben würde, was ihm sittlichen Halt und das Gefühl für die edelsten Güter das Leben verleihen könnte. Wie ernst es ihn: selbst mit seiner Über¬ zeugung war, wie wahr sein politisches und religiöses Fühlen war, geht daraus hervor, daß er die Erfolge der Sozialdemokratie sich nur als die böse Frucht einer zielbewußter Täuschung des Volkes erklären konnte. Den erhabensten Ausdruck findet diese Ansicht und der innere Abscheu, den Bismarck vor den Lehren und Zielen dieser politischen Richtung empfand, in den Reden — viel¬ leicht den schönsten, die Bismarck je gehalten hat —, in denen sein eignes rednerisches Feuer sich an der Flamme des dichterischen Geistes entzündet und in denen er anknüpft an eine Gestalt aus Th. Moores von orientalischer Farbenglut durchwehten Märchen Lalla Rookh, an den verschleierten Propheten von Chorassan, dessen Angesicht von so entsetzlicher Häßlichkeit ist, daß er sich seinen Gläubigen nur verhüllten Anlitzes zeigt, weil sie sich sonst mit Abscheu von ihm wenden müßten. Ihm vergleicht Bismarck die Sozialdemokratie, und so unerträglich ist ihm der Gedanke, in einem nach ihren Grundsätzen ein¬ gerichteten Staate zu leben, daß er eher den Tod von der Hand seiner Gegner vorzuziehen erklärt, „wenn er das nicht hätte, was der Dichter nennt, an Gott und bessere Zukunft, d. h. die Unsterblichkeit glauben".

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/603
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/603>, abgerufen am 04.07.2024.