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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks

selbst den rechten Zeitpunkt nicht wahrgenommen und den rechten Weg verfehlt
hatte, seinen Geist in andre Bahnen zu lenken."

Auch vom Vater, dessen "maßlos gutmütige Zärtlichkeit vielleicht eher
den Weg zum Herzen des Sohnes gefunden hätte, erfuhr Bismarck keine
Anregung in religiöser Beziehung. "Über Glaubenssachen, erzählt er selbst,
habe ich mit meinem Vater nie gesprochen; sein Glaube war wohl nicht der
christliche; er vertraute so viel auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit, daß ihm
alles andre als dieses Vertrauen überflüssig erschien."

So kam für Bismarck das sechzehnte Lebensjahr heran und mit ihm der
Zeitpunkt der Konfirmation. Unter anderen Vorbedingungen hätte diese Feier
wohl dazu führen können, das lockere Band, das Bismarck immer noch mit
dem kirchlichen Glauben verknüpfte, fester zu schlingen. Kein Geringerer als
Schleiermacher nahm die Einsegnung an ihm vor. Aber sei es, daß der große
Gelehrte bei dem vorbereitenden Unterricht seinen Gedankenflug zu hoch über
den Köpfen seiner jugendlichen Zuhörer nahm, sei es daß auch Bismarck dein
Unterricht nicht ordentlich folgen konnte, weil er nach seinem eignen Zeugnis
aus irgendwelchen Gründen die Stunden unregelmäßig besuchte, genug, der
Unterricht blieb unverstanden und trug keine Frucht für den Knaben, so daß
er am Tage seiner Konfirmation keinen andern Glauben hatte als einen
"nackten Deismus, der nicht lange ohne pantheistische Beimischungen blieb".
Um dieselbe Zeit entschloß er sich, mit der Gewohnheit des Abendgebetes, das
er noch aus seiner Kindheit beibehalten hatte, zu brechen, da ihm das Gebet
mit seiner Ansicht von: Wesen Gottes im Widerspruch zu stehen schien.

Mit solchen Anschauungen ging Bismarck im siebzehnten Lebensjahre vom
Gvmnasium ab. Und wie er.es in religiöser Hinsicht als Pantheist verließ, so
schied er von ihm als Republikaner in politischer. Er kennzeichnet in den Ein¬
gangsworten der "Gedanken und Erinnerungen" dieses Ergebnis und sich selbst
als das "normale Produkt" des damaligen staatlichen Unterrichts, dem er später
noch, in einer Rede vom Jahre 1851, zum Vorwurf machte, daß die von ihm
gewählte Methode dem Individuum den Glauben an jede Autorität in dieser
und jener Welt nehme und ihm nur den Glauben an die eigne Unfehlbarkeit
lasse. Es war die Erziehung, die, "ohne daß irgendeine Absichtlichkeit im
Unterrichtsplan dahin zugespitzt war", wie er sich im Alter äußerte, doch dahin
wirkte, daß unter dem Einflüsse der Zeitideen die jungen Leute eine gewisse
Sympathie für Harmodios und Aristogeiton übrig behielten.

Nach einer kurzen, ihn mit tiefer Abneigung erfüllenden und nur wenig
rühmlich abgeschlossenen Tätigkeit im Staatsdienste wandte er sich der Bewirt¬
schaftung der väterlichen Güter zu. Er erwählte diese Tätigkeit aus wirklicher
Neigung, weil er den Beruf dazu in sich spürte. Es lag für ihn, wie er sagte,
"damals noch der schöne blaue Dust ferner Berge auf diesem Berufe", der ihm
besonders deshalb zusagte, weil er ihm erlaubte, innerhalb der beliebig von ihm
gewählten Beschäftigung alles das zu tun, was man von einem sein Vaterland
liebenden Staatsbürger erwarten könnte. In diesem Gefühle des Genusses einer
stolzen Unabhängigkeit setzte er denn allen Anregungen seiner Verwandten, die
ihm bei seinen Gaben eine glänzende Laufbahn im Staatsdienste voraussagten,
die beharrliche Weigerung entgegen, auf dem Wege "breitgetretner bnreau-
kratischer Herrlichkeit nach Ehren zu streben". Ja die geringe Wertschätzung der
Beamtenlaufbahn ging so weit bei ihm, daß er bezweifelte, ob "für die Mehrzahl
der berühmten Staatsmänner, namentlich in Ländern mit absoluter Verfassung,
die Vaterlandsliebe die Triebfeder gewesen sei, die sie in den Staatsdienst führte,


Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks

selbst den rechten Zeitpunkt nicht wahrgenommen und den rechten Weg verfehlt
hatte, seinen Geist in andre Bahnen zu lenken."

Auch vom Vater, dessen „maßlos gutmütige Zärtlichkeit vielleicht eher
den Weg zum Herzen des Sohnes gefunden hätte, erfuhr Bismarck keine
Anregung in religiöser Beziehung. „Über Glaubenssachen, erzählt er selbst,
habe ich mit meinem Vater nie gesprochen; sein Glaube war wohl nicht der
christliche; er vertraute so viel auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit, daß ihm
alles andre als dieses Vertrauen überflüssig erschien."

So kam für Bismarck das sechzehnte Lebensjahr heran und mit ihm der
Zeitpunkt der Konfirmation. Unter anderen Vorbedingungen hätte diese Feier
wohl dazu führen können, das lockere Band, das Bismarck immer noch mit
dem kirchlichen Glauben verknüpfte, fester zu schlingen. Kein Geringerer als
Schleiermacher nahm die Einsegnung an ihm vor. Aber sei es, daß der große
Gelehrte bei dem vorbereitenden Unterricht seinen Gedankenflug zu hoch über
den Köpfen seiner jugendlichen Zuhörer nahm, sei es daß auch Bismarck dein
Unterricht nicht ordentlich folgen konnte, weil er nach seinem eignen Zeugnis
aus irgendwelchen Gründen die Stunden unregelmäßig besuchte, genug, der
Unterricht blieb unverstanden und trug keine Frucht für den Knaben, so daß
er am Tage seiner Konfirmation keinen andern Glauben hatte als einen
„nackten Deismus, der nicht lange ohne pantheistische Beimischungen blieb".
Um dieselbe Zeit entschloß er sich, mit der Gewohnheit des Abendgebetes, das
er noch aus seiner Kindheit beibehalten hatte, zu brechen, da ihm das Gebet
mit seiner Ansicht von: Wesen Gottes im Widerspruch zu stehen schien.

Mit solchen Anschauungen ging Bismarck im siebzehnten Lebensjahre vom
Gvmnasium ab. Und wie er.es in religiöser Hinsicht als Pantheist verließ, so
schied er von ihm als Republikaner in politischer. Er kennzeichnet in den Ein¬
gangsworten der „Gedanken und Erinnerungen" dieses Ergebnis und sich selbst
als das „normale Produkt" des damaligen staatlichen Unterrichts, dem er später
noch, in einer Rede vom Jahre 1851, zum Vorwurf machte, daß die von ihm
gewählte Methode dem Individuum den Glauben an jede Autorität in dieser
und jener Welt nehme und ihm nur den Glauben an die eigne Unfehlbarkeit
lasse. Es war die Erziehung, die, „ohne daß irgendeine Absichtlichkeit im
Unterrichtsplan dahin zugespitzt war", wie er sich im Alter äußerte, doch dahin
wirkte, daß unter dem Einflüsse der Zeitideen die jungen Leute eine gewisse
Sympathie für Harmodios und Aristogeiton übrig behielten.

Nach einer kurzen, ihn mit tiefer Abneigung erfüllenden und nur wenig
rühmlich abgeschlossenen Tätigkeit im Staatsdienste wandte er sich der Bewirt¬
schaftung der väterlichen Güter zu. Er erwählte diese Tätigkeit aus wirklicher
Neigung, weil er den Beruf dazu in sich spürte. Es lag für ihn, wie er sagte,
„damals noch der schöne blaue Dust ferner Berge auf diesem Berufe", der ihm
besonders deshalb zusagte, weil er ihm erlaubte, innerhalb der beliebig von ihm
gewählten Beschäftigung alles das zu tun, was man von einem sein Vaterland
liebenden Staatsbürger erwarten könnte. In diesem Gefühle des Genusses einer
stolzen Unabhängigkeit setzte er denn allen Anregungen seiner Verwandten, die
ihm bei seinen Gaben eine glänzende Laufbahn im Staatsdienste voraussagten,
die beharrliche Weigerung entgegen, auf dem Wege „breitgetretner bnreau-
kratischer Herrlichkeit nach Ehren zu streben". Ja die geringe Wertschätzung der
Beamtenlaufbahn ging so weit bei ihm, daß er bezweifelte, ob „für die Mehrzahl
der berühmten Staatsmänner, namentlich in Ländern mit absoluter Verfassung,
die Vaterlandsliebe die Triebfeder gewesen sei, die sie in den Staatsdienst führte,


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[0598] Die religiösen Grundlagen der politischen Anschauungen Bismarcks selbst den rechten Zeitpunkt nicht wahrgenommen und den rechten Weg verfehlt hatte, seinen Geist in andre Bahnen zu lenken." Auch vom Vater, dessen „maßlos gutmütige Zärtlichkeit vielleicht eher den Weg zum Herzen des Sohnes gefunden hätte, erfuhr Bismarck keine Anregung in religiöser Beziehung. „Über Glaubenssachen, erzählt er selbst, habe ich mit meinem Vater nie gesprochen; sein Glaube war wohl nicht der christliche; er vertraute so viel auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit, daß ihm alles andre als dieses Vertrauen überflüssig erschien." So kam für Bismarck das sechzehnte Lebensjahr heran und mit ihm der Zeitpunkt der Konfirmation. Unter anderen Vorbedingungen hätte diese Feier wohl dazu führen können, das lockere Band, das Bismarck immer noch mit dem kirchlichen Glauben verknüpfte, fester zu schlingen. Kein Geringerer als Schleiermacher nahm die Einsegnung an ihm vor. Aber sei es, daß der große Gelehrte bei dem vorbereitenden Unterricht seinen Gedankenflug zu hoch über den Köpfen seiner jugendlichen Zuhörer nahm, sei es daß auch Bismarck dein Unterricht nicht ordentlich folgen konnte, weil er nach seinem eignen Zeugnis aus irgendwelchen Gründen die Stunden unregelmäßig besuchte, genug, der Unterricht blieb unverstanden und trug keine Frucht für den Knaben, so daß er am Tage seiner Konfirmation keinen andern Glauben hatte als einen „nackten Deismus, der nicht lange ohne pantheistische Beimischungen blieb". Um dieselbe Zeit entschloß er sich, mit der Gewohnheit des Abendgebetes, das er noch aus seiner Kindheit beibehalten hatte, zu brechen, da ihm das Gebet mit seiner Ansicht von: Wesen Gottes im Widerspruch zu stehen schien. Mit solchen Anschauungen ging Bismarck im siebzehnten Lebensjahre vom Gvmnasium ab. Und wie er.es in religiöser Hinsicht als Pantheist verließ, so schied er von ihm als Republikaner in politischer. Er kennzeichnet in den Ein¬ gangsworten der „Gedanken und Erinnerungen" dieses Ergebnis und sich selbst als das „normale Produkt" des damaligen staatlichen Unterrichts, dem er später noch, in einer Rede vom Jahre 1851, zum Vorwurf machte, daß die von ihm gewählte Methode dem Individuum den Glauben an jede Autorität in dieser und jener Welt nehme und ihm nur den Glauben an die eigne Unfehlbarkeit lasse. Es war die Erziehung, die, „ohne daß irgendeine Absichtlichkeit im Unterrichtsplan dahin zugespitzt war", wie er sich im Alter äußerte, doch dahin wirkte, daß unter dem Einflüsse der Zeitideen die jungen Leute eine gewisse Sympathie für Harmodios und Aristogeiton übrig behielten. Nach einer kurzen, ihn mit tiefer Abneigung erfüllenden und nur wenig rühmlich abgeschlossenen Tätigkeit im Staatsdienste wandte er sich der Bewirt¬ schaftung der väterlichen Güter zu. Er erwählte diese Tätigkeit aus wirklicher Neigung, weil er den Beruf dazu in sich spürte. Es lag für ihn, wie er sagte, „damals noch der schöne blaue Dust ferner Berge auf diesem Berufe", der ihm besonders deshalb zusagte, weil er ihm erlaubte, innerhalb der beliebig von ihm gewählten Beschäftigung alles das zu tun, was man von einem sein Vaterland liebenden Staatsbürger erwarten könnte. In diesem Gefühle des Genusses einer stolzen Unabhängigkeit setzte er denn allen Anregungen seiner Verwandten, die ihm bei seinen Gaben eine glänzende Laufbahn im Staatsdienste voraussagten, die beharrliche Weigerung entgegen, auf dem Wege „breitgetretner bnreau- kratischer Herrlichkeit nach Ehren zu streben". Ja die geringe Wertschätzung der Beamtenlaufbahn ging so weit bei ihm, daß er bezweifelte, ob „für die Mehrzahl der berühmten Staatsmänner, namentlich in Ländern mit absoluter Verfassung, die Vaterlandsliebe die Triebfeder gewesen sei, die sie in den Staatsdienst führte,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/598>, abgerufen am 04.07.2024.