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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

dieser antinationalenParteicn geführt, und so hätte es Wohl über kurz oder lang meiner
klaren Scheidung unsrer Parteien in zwei große Gruppen kommen können. So ist es zu
verstehen, wenn wir vorhin sagten, die Blockpolitik habe die erste Voraussetzung eines
gesundenParteiwesens, ein klares Für und Wider, auf indirekten Wege erfüllen wollen.

Das alles hat zunächst nicht sein sollen. Wir sind auch nicht darauf ein¬
gegangen, um nicht verwirklichten Hoffnungen nachzutrauern, sondern weil wir die
Beurteilung der Veränderungen, mit denen wir zu rechnen haben, selbstverständlich
nicht gründen können auf die Mißverständnisse und Entstellungen, die wir in den
von den Parteien entworfenen Schilderungen der Blockpolitik heute finden, sondern
auf die Wirklichkeit. Wir werden nach dem Gesagten hoffentlich richtig verstanden
werden, wenn wir sagen, daß wir die verschärfte Gegnerschaft zwischen Konservativen
und Liberalen nicht so sehr bedauern, dagegen als den Hauptschaden der Sprengung
des Blocks die erneute Zurückdrängung der von der Blockpolitik stark betonten rein
nationalen Motive empfinden. Freilich brauchen wir nicht zu befürchten, daß die
Persönlichkeiten und Parteien, die sich stets für nationale Gesichtspunkte empfänglich
gezeigt haben, nun aufhören werden, in Fragen, die ein offenkundiges nationales
Interesse berühren, ihre Pflicht zu tun. Unmittelbar werden die nationalen
Interessen gewiß nicht verletzt werden. Aber das politische Leben ist nicht in dein
beschlossen, was in der Sehweite eines kurzsichtigen Auges liegt. Die Parteien
sind natürlich überzeugt, daß ihre Anschauungen alle nationalen Interessen mit¬
umfassen und daß sie diese gerade am besten fördern, wenn sie ihren Partei¬
grundsätzen treu bleiben. Die Weltgeschichte, bei der freilich der Augeublickspolitiker
ungern in die Schule geht, lehrt, daß das Gegenteil richtig ist. Groß sind immer
nur die Staaten geblieben, die es verstanden haben, eine Reihe von ihren eigen¬
tümlichen Lebensinteressen und politischen Grundsätzen wirklich außerhalb der Par¬
teien und über sie zu stellen. Nur solange alle Parteien sich diesen nationalen
Interessen schlechterdings unterordnen und vor ihnen Halt machen, sind die Partei-
gegensätze eine wohltätige Lebenserscheinung im Staat; sie werden zum zersetzenden
Gift, wenn es anders wird. Bei uns ist die nächste Folgeerscheinung der Zer¬
trümmerung des Blocks, der einen solchen festen Turin der nationalen Interessen
aufrichten wollte, die Heranziehung der antinationalen Parteien zum Bündnis ge¬
wesen. Auf beiden Seiten ist hier gesündigt worden.

Auf konservativer Seite hat man das Zentrum "auf demselben Wege ge¬
funden". Seitdem hat man sich freilich sehr feierlich dagegen verwahrt, daß ein
Bündnis zwischen den beiden Parteien, den Deutschkonservativen und dem Zentrum,
abgeschlossen worden sei. Dieser Versicherung Glauben zu schenken, ist nicht nur
ein Gebot der Loyalität, sondern auch eine Forderung einfacher Überlegung. Es
ist selbstverständlich, daß sich die Konservativen nach dem Aufhören des Block¬
verhältnisses nicht an eine andre Partei gekettet haben. Schade ist nnr, daß es
darauf gar nicht ankommt. Denn man wird eben auch weiterhin das Zentrum
"auf dem Wege finden". Darüber kann gar kein Zweifel sein, wenn man sich
nicht nur an die mehr oder "veniger diplomatisch gehaltenen, der politischen Taktik
angepaßten Reden der Parteiführer hält, sondern von allen Seiten die Stimmen
aus der Partei hört, hier und da auch auf die Gelegenheiten achtet, bei denen die
offenherzigeren unter den Führern, sozusagen, in Hemdärmeln sprechen. Wir sind
wieder ganz im alten Fahrwasser, lesen in der konservativen Presse wie früher die
treuherzige Versicherung, daß das Zentrum auf christlichem und monarchischen
Boden stehe und darum der natürliche Verbündete der Konservativen gegen die
"atheistischen" Liberalen sei, -- finden also mit andern Worten die vollständige
Blindheit, wie in früheren Zeiten, gegen das eigentliche Wesen der Zentrumspartei.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

dieser antinationalenParteicn geführt, und so hätte es Wohl über kurz oder lang meiner
klaren Scheidung unsrer Parteien in zwei große Gruppen kommen können. So ist es zu
verstehen, wenn wir vorhin sagten, die Blockpolitik habe die erste Voraussetzung eines
gesundenParteiwesens, ein klares Für und Wider, auf indirekten Wege erfüllen wollen.

Das alles hat zunächst nicht sein sollen. Wir sind auch nicht darauf ein¬
gegangen, um nicht verwirklichten Hoffnungen nachzutrauern, sondern weil wir die
Beurteilung der Veränderungen, mit denen wir zu rechnen haben, selbstverständlich
nicht gründen können auf die Mißverständnisse und Entstellungen, die wir in den
von den Parteien entworfenen Schilderungen der Blockpolitik heute finden, sondern
auf die Wirklichkeit. Wir werden nach dem Gesagten hoffentlich richtig verstanden
werden, wenn wir sagen, daß wir die verschärfte Gegnerschaft zwischen Konservativen
und Liberalen nicht so sehr bedauern, dagegen als den Hauptschaden der Sprengung
des Blocks die erneute Zurückdrängung der von der Blockpolitik stark betonten rein
nationalen Motive empfinden. Freilich brauchen wir nicht zu befürchten, daß die
Persönlichkeiten und Parteien, die sich stets für nationale Gesichtspunkte empfänglich
gezeigt haben, nun aufhören werden, in Fragen, die ein offenkundiges nationales
Interesse berühren, ihre Pflicht zu tun. Unmittelbar werden die nationalen
Interessen gewiß nicht verletzt werden. Aber das politische Leben ist nicht in dein
beschlossen, was in der Sehweite eines kurzsichtigen Auges liegt. Die Parteien
sind natürlich überzeugt, daß ihre Anschauungen alle nationalen Interessen mit¬
umfassen und daß sie diese gerade am besten fördern, wenn sie ihren Partei¬
grundsätzen treu bleiben. Die Weltgeschichte, bei der freilich der Augeublickspolitiker
ungern in die Schule geht, lehrt, daß das Gegenteil richtig ist. Groß sind immer
nur die Staaten geblieben, die es verstanden haben, eine Reihe von ihren eigen¬
tümlichen Lebensinteressen und politischen Grundsätzen wirklich außerhalb der Par¬
teien und über sie zu stellen. Nur solange alle Parteien sich diesen nationalen
Interessen schlechterdings unterordnen und vor ihnen Halt machen, sind die Partei-
gegensätze eine wohltätige Lebenserscheinung im Staat; sie werden zum zersetzenden
Gift, wenn es anders wird. Bei uns ist die nächste Folgeerscheinung der Zer¬
trümmerung des Blocks, der einen solchen festen Turin der nationalen Interessen
aufrichten wollte, die Heranziehung der antinationalen Parteien zum Bündnis ge¬
wesen. Auf beiden Seiten ist hier gesündigt worden.

Auf konservativer Seite hat man das Zentrum „auf demselben Wege ge¬
funden". Seitdem hat man sich freilich sehr feierlich dagegen verwahrt, daß ein
Bündnis zwischen den beiden Parteien, den Deutschkonservativen und dem Zentrum,
abgeschlossen worden sei. Dieser Versicherung Glauben zu schenken, ist nicht nur
ein Gebot der Loyalität, sondern auch eine Forderung einfacher Überlegung. Es
ist selbstverständlich, daß sich die Konservativen nach dem Aufhören des Block¬
verhältnisses nicht an eine andre Partei gekettet haben. Schade ist nnr, daß es
darauf gar nicht ankommt. Denn man wird eben auch weiterhin das Zentrum
„auf dem Wege finden". Darüber kann gar kein Zweifel sein, wenn man sich
nicht nur an die mehr oder »veniger diplomatisch gehaltenen, der politischen Taktik
angepaßten Reden der Parteiführer hält, sondern von allen Seiten die Stimmen
aus der Partei hört, hier und da auch auf die Gelegenheiten achtet, bei denen die
offenherzigeren unter den Führern, sozusagen, in Hemdärmeln sprechen. Wir sind
wieder ganz im alten Fahrwasser, lesen in der konservativen Presse wie früher die
treuherzige Versicherung, daß das Zentrum auf christlichem und monarchischen
Boden stehe und darum der natürliche Verbündete der Konservativen gegen die
„atheistischen" Liberalen sei, — finden also mit andern Worten die vollständige
Blindheit, wie in früheren Zeiten, gegen das eigentliche Wesen der Zentrumspartei.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/46>, abgerufen am 24.07.2024.