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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nicht mit Unrecht, denn eines Tages müssen wir doch schließlich das Gebiet zwischen
den großen zentralafrikanischen Seen in aller Form beherrschen. Mit der Politik
der guten Beziehungen zu den einheimischen Potentaten allein geht es auf die
Dauer nicht. Womit aber um Gottes willen nicht gesagt sein soll, daß wir da
hinten Krieg spielen wollen. Im Gegenteil, uns will es scheinen, daß wir die
Dinge vorläufig gehen lassen sollten, bis unsre Eisenbahnen jenes Gebiet erreicht
haben. Diesen Zeitpunkt schneller herankommen zu lassen, haben wir einigermaßen
in der Hand. Wenn wir dann einmal soweit sind, so wird sich wahrscheinlich
alles in schönster Ruhe vollziehen. Denn nach Ansicht der besten Kenner jener
Gebiete denken deren Bewohner gar nicht daran, uns irgendeinen Widerstand ent¬
gegenzusetzen, wenn wir sie richtig behandeln und ihre Lebensinteressen, die den
unsrigen in keiner Weise zuwiderlaufen, schonen.

Ohne genauere Aktenkenntnis läßt sich allerdings die Notwendigkeit der Ver¬
stärkung der Schutztruppe nicht bestreiten, und wir müssen daher vom Reichstag,
insbesondre von der Budgetkommission erwarten, daß sie die Sachlage gewissen¬
haft und objektiv prüft. Immerhin darf nicht verkannt werden, daß der Etat der
Schutztruppe nach Ansicht von Kundigen wohl revisionsbedürftig ist; es ist manches
darin zu finden, was vor dem so notwendigen Grundsatz der Sparsamkeit nicht
bestehen kann. Wir behalten uns vor, darauf zu gelegner Zeit im einzelnen
zurückzukommen.

Nach genugsam bekanntem Rezept wird natürlich die Absicht der Verstärkung der
Schutztruppe mit der Eingebornenpolittk in Zusammenhang gebracht. So preist
die Vossische Zeitung wieder einmal die alleinseligmachende Wirkung der Dernburg-
Rechenbergischen Politik an und will ihre Leser glauben machen, daß durch Be¬
folgung dieser Politik Verstärkungen der Schutztruppe unnötig würden. Als ob
nicht gerade das Gegenteil genugsam erwiesen wäre. Der betreffende Artikel der
Vossischen Zeitung liest sich akkurat wie ein Vorwärtsartikel. Alle, die nicht geneigt
sind, den Neger als treuen Mitbruder in die Arme zu schließen, werden als
Schweinehunde hingestellt, die den frühern "herrlichen Mohrenschießereien" mit
ihren "prächtigen länderleerenden Resultaten" nachtrauern -- und was der ab-
gedroschnen Scherze mehr sind. Dieses Blatt der Berliner Spießer scheint die
Urteilsfähigkeit seiner Leser sehr niedrig einzuschätzen, auf solche Phantasien fallen
ja kaum noch die Vorwärtsleser hinein. Die liebe "Tante Voß" sollte sich lieber
darauf beschränken, in Kommunalfreisinn und in Geschäftspolitik des Berliner
Konfektionsviertels zu machen, statt sich in Dinge zu mischen, die über ihren engen
Horizont hinausgehn. Für rafseubewußte Politik fehlt dort eben begreiflicherweise
das richtige Gefühl. Es ist wirklich widerwärtig, daß man solches Zeug heute
noch in bürgerlichen Blättern lesen muß.

Die unmittelbare Ursache der Bestrebungen, die auf eine Vermehrung der
Schutztruppe hinzielen, ist in den englischen, deutschen und belgischen Trnppenan-
sammlungen an der Grenze der belgischen Kongokolonie zu suchen. Unsers
Erachtens nach handelt es sich nur um eine Demonstration. Seit vielen Jahren
soll die Grenze zwischen dem Gebiet der drei Mächte in Zentralafrika festgesetzt
werden. Bis jetzt sind alle Bemühungen an der Verschleppungspolitik der Belgier
gescheitert. Unsre Kolonialverwaltung will nun endlich im Verein mit der englischen
die Greuzregnlierung und zugleich eine Änderung der Wirtschaftspolitik im Sinne
der Kongoakte von 1885 durchsetzen. Schon lange führt man bekanntlich in England
einen scharfen Preßkampf gegen die Verwaltung des Kongostaats. In Deutschland
wird die öffentliche Meinung leider durch ein wohlorganisiertes Propagandasystcm,
das von Brüssel ausgeht, vom Kern der Sache abgelenkt. Letzten Endes handelt


Maßgebliches und Unmaßgebliches

nicht mit Unrecht, denn eines Tages müssen wir doch schließlich das Gebiet zwischen
den großen zentralafrikanischen Seen in aller Form beherrschen. Mit der Politik
der guten Beziehungen zu den einheimischen Potentaten allein geht es auf die
Dauer nicht. Womit aber um Gottes willen nicht gesagt sein soll, daß wir da
hinten Krieg spielen wollen. Im Gegenteil, uns will es scheinen, daß wir die
Dinge vorläufig gehen lassen sollten, bis unsre Eisenbahnen jenes Gebiet erreicht
haben. Diesen Zeitpunkt schneller herankommen zu lassen, haben wir einigermaßen
in der Hand. Wenn wir dann einmal soweit sind, so wird sich wahrscheinlich
alles in schönster Ruhe vollziehen. Denn nach Ansicht der besten Kenner jener
Gebiete denken deren Bewohner gar nicht daran, uns irgendeinen Widerstand ent¬
gegenzusetzen, wenn wir sie richtig behandeln und ihre Lebensinteressen, die den
unsrigen in keiner Weise zuwiderlaufen, schonen.

Ohne genauere Aktenkenntnis läßt sich allerdings die Notwendigkeit der Ver¬
stärkung der Schutztruppe nicht bestreiten, und wir müssen daher vom Reichstag,
insbesondre von der Budgetkommission erwarten, daß sie die Sachlage gewissen¬
haft und objektiv prüft. Immerhin darf nicht verkannt werden, daß der Etat der
Schutztruppe nach Ansicht von Kundigen wohl revisionsbedürftig ist; es ist manches
darin zu finden, was vor dem so notwendigen Grundsatz der Sparsamkeit nicht
bestehen kann. Wir behalten uns vor, darauf zu gelegner Zeit im einzelnen
zurückzukommen.

Nach genugsam bekanntem Rezept wird natürlich die Absicht der Verstärkung der
Schutztruppe mit der Eingebornenpolittk in Zusammenhang gebracht. So preist
die Vossische Zeitung wieder einmal die alleinseligmachende Wirkung der Dernburg-
Rechenbergischen Politik an und will ihre Leser glauben machen, daß durch Be¬
folgung dieser Politik Verstärkungen der Schutztruppe unnötig würden. Als ob
nicht gerade das Gegenteil genugsam erwiesen wäre. Der betreffende Artikel der
Vossischen Zeitung liest sich akkurat wie ein Vorwärtsartikel. Alle, die nicht geneigt
sind, den Neger als treuen Mitbruder in die Arme zu schließen, werden als
Schweinehunde hingestellt, die den frühern „herrlichen Mohrenschießereien" mit
ihren „prächtigen länderleerenden Resultaten" nachtrauern — und was der ab-
gedroschnen Scherze mehr sind. Dieses Blatt der Berliner Spießer scheint die
Urteilsfähigkeit seiner Leser sehr niedrig einzuschätzen, auf solche Phantasien fallen
ja kaum noch die Vorwärtsleser hinein. Die liebe „Tante Voß" sollte sich lieber
darauf beschränken, in Kommunalfreisinn und in Geschäftspolitik des Berliner
Konfektionsviertels zu machen, statt sich in Dinge zu mischen, die über ihren engen
Horizont hinausgehn. Für rafseubewußte Politik fehlt dort eben begreiflicherweise
das richtige Gefühl. Es ist wirklich widerwärtig, daß man solches Zeug heute
noch in bürgerlichen Blättern lesen muß.

Die unmittelbare Ursache der Bestrebungen, die auf eine Vermehrung der
Schutztruppe hinzielen, ist in den englischen, deutschen und belgischen Trnppenan-
sammlungen an der Grenze der belgischen Kongokolonie zu suchen. Unsers
Erachtens nach handelt es sich nur um eine Demonstration. Seit vielen Jahren
soll die Grenze zwischen dem Gebiet der drei Mächte in Zentralafrika festgesetzt
werden. Bis jetzt sind alle Bemühungen an der Verschleppungspolitik der Belgier
gescheitert. Unsre Kolonialverwaltung will nun endlich im Verein mit der englischen
die Greuzregnlierung und zugleich eine Änderung der Wirtschaftspolitik im Sinne
der Kongoakte von 1885 durchsetzen. Schon lange führt man bekanntlich in England
einen scharfen Preßkampf gegen die Verwaltung des Kongostaats. In Deutschland
wird die öffentliche Meinung leider durch ein wohlorganisiertes Propagandasystcm,
das von Brüssel ausgeht, vom Kern der Sache abgelenkt. Letzten Endes handelt


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[0294] Maßgebliches und Unmaßgebliches nicht mit Unrecht, denn eines Tages müssen wir doch schließlich das Gebiet zwischen den großen zentralafrikanischen Seen in aller Form beherrschen. Mit der Politik der guten Beziehungen zu den einheimischen Potentaten allein geht es auf die Dauer nicht. Womit aber um Gottes willen nicht gesagt sein soll, daß wir da hinten Krieg spielen wollen. Im Gegenteil, uns will es scheinen, daß wir die Dinge vorläufig gehen lassen sollten, bis unsre Eisenbahnen jenes Gebiet erreicht haben. Diesen Zeitpunkt schneller herankommen zu lassen, haben wir einigermaßen in der Hand. Wenn wir dann einmal soweit sind, so wird sich wahrscheinlich alles in schönster Ruhe vollziehen. Denn nach Ansicht der besten Kenner jener Gebiete denken deren Bewohner gar nicht daran, uns irgendeinen Widerstand ent¬ gegenzusetzen, wenn wir sie richtig behandeln und ihre Lebensinteressen, die den unsrigen in keiner Weise zuwiderlaufen, schonen. Ohne genauere Aktenkenntnis läßt sich allerdings die Notwendigkeit der Ver¬ stärkung der Schutztruppe nicht bestreiten, und wir müssen daher vom Reichstag, insbesondre von der Budgetkommission erwarten, daß sie die Sachlage gewissen¬ haft und objektiv prüft. Immerhin darf nicht verkannt werden, daß der Etat der Schutztruppe nach Ansicht von Kundigen wohl revisionsbedürftig ist; es ist manches darin zu finden, was vor dem so notwendigen Grundsatz der Sparsamkeit nicht bestehen kann. Wir behalten uns vor, darauf zu gelegner Zeit im einzelnen zurückzukommen. Nach genugsam bekanntem Rezept wird natürlich die Absicht der Verstärkung der Schutztruppe mit der Eingebornenpolittk in Zusammenhang gebracht. So preist die Vossische Zeitung wieder einmal die alleinseligmachende Wirkung der Dernburg- Rechenbergischen Politik an und will ihre Leser glauben machen, daß durch Be¬ folgung dieser Politik Verstärkungen der Schutztruppe unnötig würden. Als ob nicht gerade das Gegenteil genugsam erwiesen wäre. Der betreffende Artikel der Vossischen Zeitung liest sich akkurat wie ein Vorwärtsartikel. Alle, die nicht geneigt sind, den Neger als treuen Mitbruder in die Arme zu schließen, werden als Schweinehunde hingestellt, die den frühern „herrlichen Mohrenschießereien" mit ihren „prächtigen länderleerenden Resultaten" nachtrauern — und was der ab- gedroschnen Scherze mehr sind. Dieses Blatt der Berliner Spießer scheint die Urteilsfähigkeit seiner Leser sehr niedrig einzuschätzen, auf solche Phantasien fallen ja kaum noch die Vorwärtsleser hinein. Die liebe „Tante Voß" sollte sich lieber darauf beschränken, in Kommunalfreisinn und in Geschäftspolitik des Berliner Konfektionsviertels zu machen, statt sich in Dinge zu mischen, die über ihren engen Horizont hinausgehn. Für rafseubewußte Politik fehlt dort eben begreiflicherweise das richtige Gefühl. Es ist wirklich widerwärtig, daß man solches Zeug heute noch in bürgerlichen Blättern lesen muß. Die unmittelbare Ursache der Bestrebungen, die auf eine Vermehrung der Schutztruppe hinzielen, ist in den englischen, deutschen und belgischen Trnppenan- sammlungen an der Grenze der belgischen Kongokolonie zu suchen. Unsers Erachtens nach handelt es sich nur um eine Demonstration. Seit vielen Jahren soll die Grenze zwischen dem Gebiet der drei Mächte in Zentralafrika festgesetzt werden. Bis jetzt sind alle Bemühungen an der Verschleppungspolitik der Belgier gescheitert. Unsre Kolonialverwaltung will nun endlich im Verein mit der englischen die Greuzregnlierung und zugleich eine Änderung der Wirtschaftspolitik im Sinne der Kongoakte von 1885 durchsetzen. Schon lange führt man bekanntlich in England einen scharfen Preßkampf gegen die Verwaltung des Kongostaats. In Deutschland wird die öffentliche Meinung leider durch ein wohlorganisiertes Propagandasystcm, das von Brüssel ausgeht, vom Kern der Sache abgelenkt. Letzten Endes handelt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_314346/294>, abgerufen am 24.07.2024.