Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Meine Jugend und die Religion

Seele trat, den ich auf der Wiese zwischen den Wallen und dem Spital verlebt
hatte: der grüne Raum zwischen der Sonne und dem breiten, schweren Schatten
des Spitals geteilt, hier im Schatten tauige Gräser und Veilchen, dort in der
Sonne Bienensummen und Schmetterlingsflügelspreiten. Vom Dache des Spitals,
durch das Echo vervielfältigt, das liebe Geschrei der Sperlinge und aus der
leuchtenden blauen Lust das Gebet der Glocken. Dieser Morgen war das Spiegel¬
bild jenes Lieds in meiner Seele.

Aus diesem schlichten, engen und doch dem Sperlingsfluge meiner Seele ge¬
nügenden Paradiese, wo ich die Bienen, die Schmetterlinge, die Blumen, die Sper¬
linge und die Glocken für mich beten ließ, weil sie ihre Gebete besser auswendig
konnten als ich, und weil ihr Beten auch mein Herz emportrug, führte man mich,
damit ich lesen, schreiben, rechnen und beten lernte, in die Schule. Lesen und
Schreiben lernte ich bald, Rechnen und Beten nie.

Im ganzen war es in der Schule so übel nicht. Aus einem Garten schien
es grün herein. Links saßen die Mädchen, rechts die Knaben, vor uns arbeitete
der Lehrer an einem großen Plan und zeichnete mit bunten Tinten Grundstücke
und Wasseradern ein. Ich bewunderte und beneidete ihn wegen dieser Tätigkeit.
Neben seinem Tische stand ein Harmonium. Darauf begleitete er unsern Gesang.
Was wir sangen, weiß ich nicht mehr, keines der Lieder hat sich mir eingeprägt.
Auch was und wie wir lernten, hat keinen Eindruck in meiner Phantasie hinter¬
lassen. Ich kann mich nicht erinnern, gelesen oder gerechnet oder ans Fragen ge¬
antwortet zu haben. Auch die Tafel kann ich mir nicht mehr vorstellen, ein Fascis
von Haselnußgerten stand in der Ecke, aber soviel ich mich erinnere, hat der Lehrer
nie als Liktor seines Amtes gewaltet. Als hätte Walther sie belehrt: nisman K-w
mit Aörtsn ilinäss dslisrtsn, störten meine Eltern und die Lehrer meiner ersten
Schuljahre nie durch rachsüchtige Strafen den Frieden meiner Kindheit. Darum
liegt ein Schein von freudigem, sonnigem Grün für mein rückschauendes Auge immer
noch auf jenen Jahren und leuchtet immer noch in alle Winkel meines ersten
Schulzimmers.

Von meiner eignen Tätigkeit in jenem ersten Schuljahre weiß ich nur noch,
daß ich eines Tages, als mir Kameraden vor der Schule sagten, heute würden
Neujahrsbriefe für die Eltern geschrieben, in den letzten Minuten vor dem Beginn
des Unterrichts heimlief, mir Geld für einen Nenjahrsbriefbogen erbat, atemlos
noch zum Unterricht zurechtkam und dann feierlich, mit klopfendem Herzen auf das
Monierte Papier lange, zittrige Kinderrunen ritzte, wobei die Zunge nicht minder
angestrengt war wie die Hand und die Augen. Dann, daß ich eines Abends im
Banne einer schweren Krankheit mit lastenden, sinkenden Lidern über der Schiefer¬
tafel brütete. Ein paar Herzenswünsche, die ich in jener Zeit hegte, habe ich noch
nicht vergessen: veilchenblaue Tinte, wie sie der Lehrer beim Zeichnen des Plans
verwandte, und ein Bnttergriffel, eine weich schreibende graue Masse, die wie die
Graphitstange des Bleistifts in bnntgestrichnes Holz gefaßt war. Ich glaube nicht,
daß mir diese Wünsche erfüllt worden sind, ihre Erfüllung hätte sicher eine Spur
in meinem Gedächtnis hinterlassen.

Als ich von meiner Krankheit genas, die sich mit erdrückender Wucht auf den
kleinen Abcschützen geworfen hatte, ersetzte mir ein Anschauungsunterricht das, was
ich durch diese Krankheit und andre versäumt hatte. In jenen Tagen des Ge-
nesens lag ein schweres Buch über meinen Knien, ein paar Kissen milderten den
Druck, und Stützkissen hielten mich aufrecht, ohne daß ich ermüdete. Das Buch
war die illustrierte Geschichte des Kriegs von 1870/71, die Hallberger in Stutt¬
gart, wenn ich nicht irre, unter dem Titel "Vom Kriegsschauplatz" im Format


Meine Jugend und die Religion

Seele trat, den ich auf der Wiese zwischen den Wallen und dem Spital verlebt
hatte: der grüne Raum zwischen der Sonne und dem breiten, schweren Schatten
des Spitals geteilt, hier im Schatten tauige Gräser und Veilchen, dort in der
Sonne Bienensummen und Schmetterlingsflügelspreiten. Vom Dache des Spitals,
durch das Echo vervielfältigt, das liebe Geschrei der Sperlinge und aus der
leuchtenden blauen Lust das Gebet der Glocken. Dieser Morgen war das Spiegel¬
bild jenes Lieds in meiner Seele.

Aus diesem schlichten, engen und doch dem Sperlingsfluge meiner Seele ge¬
nügenden Paradiese, wo ich die Bienen, die Schmetterlinge, die Blumen, die Sper¬
linge und die Glocken für mich beten ließ, weil sie ihre Gebete besser auswendig
konnten als ich, und weil ihr Beten auch mein Herz emportrug, führte man mich,
damit ich lesen, schreiben, rechnen und beten lernte, in die Schule. Lesen und
Schreiben lernte ich bald, Rechnen und Beten nie.

Im ganzen war es in der Schule so übel nicht. Aus einem Garten schien
es grün herein. Links saßen die Mädchen, rechts die Knaben, vor uns arbeitete
der Lehrer an einem großen Plan und zeichnete mit bunten Tinten Grundstücke
und Wasseradern ein. Ich bewunderte und beneidete ihn wegen dieser Tätigkeit.
Neben seinem Tische stand ein Harmonium. Darauf begleitete er unsern Gesang.
Was wir sangen, weiß ich nicht mehr, keines der Lieder hat sich mir eingeprägt.
Auch was und wie wir lernten, hat keinen Eindruck in meiner Phantasie hinter¬
lassen. Ich kann mich nicht erinnern, gelesen oder gerechnet oder ans Fragen ge¬
antwortet zu haben. Auch die Tafel kann ich mir nicht mehr vorstellen, ein Fascis
von Haselnußgerten stand in der Ecke, aber soviel ich mich erinnere, hat der Lehrer
nie als Liktor seines Amtes gewaltet. Als hätte Walther sie belehrt: nisman K-w
mit Aörtsn ilinäss dslisrtsn, störten meine Eltern und die Lehrer meiner ersten
Schuljahre nie durch rachsüchtige Strafen den Frieden meiner Kindheit. Darum
liegt ein Schein von freudigem, sonnigem Grün für mein rückschauendes Auge immer
noch auf jenen Jahren und leuchtet immer noch in alle Winkel meines ersten
Schulzimmers.

Von meiner eignen Tätigkeit in jenem ersten Schuljahre weiß ich nur noch,
daß ich eines Tages, als mir Kameraden vor der Schule sagten, heute würden
Neujahrsbriefe für die Eltern geschrieben, in den letzten Minuten vor dem Beginn
des Unterrichts heimlief, mir Geld für einen Nenjahrsbriefbogen erbat, atemlos
noch zum Unterricht zurechtkam und dann feierlich, mit klopfendem Herzen auf das
Monierte Papier lange, zittrige Kinderrunen ritzte, wobei die Zunge nicht minder
angestrengt war wie die Hand und die Augen. Dann, daß ich eines Abends im
Banne einer schweren Krankheit mit lastenden, sinkenden Lidern über der Schiefer¬
tafel brütete. Ein paar Herzenswünsche, die ich in jener Zeit hegte, habe ich noch
nicht vergessen: veilchenblaue Tinte, wie sie der Lehrer beim Zeichnen des Plans
verwandte, und ein Bnttergriffel, eine weich schreibende graue Masse, die wie die
Graphitstange des Bleistifts in bnntgestrichnes Holz gefaßt war. Ich glaube nicht,
daß mir diese Wünsche erfüllt worden sind, ihre Erfüllung hätte sicher eine Spur
in meinem Gedächtnis hinterlassen.

Als ich von meiner Krankheit genas, die sich mit erdrückender Wucht auf den
kleinen Abcschützen geworfen hatte, ersetzte mir ein Anschauungsunterricht das, was
ich durch diese Krankheit und andre versäumt hatte. In jenen Tagen des Ge-
nesens lag ein schweres Buch über meinen Knien, ein paar Kissen milderten den
Druck, und Stützkissen hielten mich aufrecht, ohne daß ich ermüdete. Das Buch
war die illustrierte Geschichte des Kriegs von 1870/71, die Hallberger in Stutt¬
gart, wenn ich nicht irre, unter dem Titel „Vom Kriegsschauplatz" im Format


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0040" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/313743"/>
          <fw type="header" place="top"> Meine Jugend und die Religion</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_127" prev="#ID_126"> Seele trat, den ich auf der Wiese zwischen den Wallen und dem Spital verlebt<lb/>
hatte: der grüne Raum zwischen der Sonne und dem breiten, schweren Schatten<lb/>
des Spitals geteilt, hier im Schatten tauige Gräser und Veilchen, dort in der<lb/>
Sonne Bienensummen und Schmetterlingsflügelspreiten. Vom Dache des Spitals,<lb/>
durch das Echo vervielfältigt, das liebe Geschrei der Sperlinge und aus der<lb/>
leuchtenden blauen Lust das Gebet der Glocken. Dieser Morgen war das Spiegel¬<lb/>
bild jenes Lieds in meiner Seele.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_128"> Aus diesem schlichten, engen und doch dem Sperlingsfluge meiner Seele ge¬<lb/>
nügenden Paradiese, wo ich die Bienen, die Schmetterlinge, die Blumen, die Sper¬<lb/>
linge und die Glocken für mich beten ließ, weil sie ihre Gebete besser auswendig<lb/>
konnten als ich, und weil ihr Beten auch mein Herz emportrug, führte man mich,<lb/>
damit ich lesen, schreiben, rechnen und beten lernte, in die Schule. Lesen und<lb/>
Schreiben lernte ich bald, Rechnen und Beten nie.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_129"> Im ganzen war es in der Schule so übel nicht. Aus einem Garten schien<lb/>
es grün herein. Links saßen die Mädchen, rechts die Knaben, vor uns arbeitete<lb/>
der Lehrer an einem großen Plan und zeichnete mit bunten Tinten Grundstücke<lb/>
und Wasseradern ein. Ich bewunderte und beneidete ihn wegen dieser Tätigkeit.<lb/>
Neben seinem Tische stand ein Harmonium. Darauf begleitete er unsern Gesang.<lb/>
Was wir sangen, weiß ich nicht mehr, keines der Lieder hat sich mir eingeprägt.<lb/>
Auch was und wie wir lernten, hat keinen Eindruck in meiner Phantasie hinter¬<lb/>
lassen. Ich kann mich nicht erinnern, gelesen oder gerechnet oder ans Fragen ge¬<lb/>
antwortet zu haben. Auch die Tafel kann ich mir nicht mehr vorstellen, ein Fascis<lb/>
von Haselnußgerten stand in der Ecke, aber soviel ich mich erinnere, hat der Lehrer<lb/>
nie als Liktor seines Amtes gewaltet. Als hätte Walther sie belehrt: nisman K-w<lb/>
mit Aörtsn ilinäss dslisrtsn, störten meine Eltern und die Lehrer meiner ersten<lb/>
Schuljahre nie durch rachsüchtige Strafen den Frieden meiner Kindheit. Darum<lb/>
liegt ein Schein von freudigem, sonnigem Grün für mein rückschauendes Auge immer<lb/>
noch auf jenen Jahren und leuchtet immer noch in alle Winkel meines ersten<lb/>
Schulzimmers.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_130"> Von meiner eignen Tätigkeit in jenem ersten Schuljahre weiß ich nur noch,<lb/>
daß ich eines Tages, als mir Kameraden vor der Schule sagten, heute würden<lb/>
Neujahrsbriefe für die Eltern geschrieben, in den letzten Minuten vor dem Beginn<lb/>
des Unterrichts heimlief, mir Geld für einen Nenjahrsbriefbogen erbat, atemlos<lb/>
noch zum Unterricht zurechtkam und dann feierlich, mit klopfendem Herzen auf das<lb/>
Monierte Papier lange, zittrige Kinderrunen ritzte, wobei die Zunge nicht minder<lb/>
angestrengt war wie die Hand und die Augen. Dann, daß ich eines Abends im<lb/>
Banne einer schweren Krankheit mit lastenden, sinkenden Lidern über der Schiefer¬<lb/>
tafel brütete. Ein paar Herzenswünsche, die ich in jener Zeit hegte, habe ich noch<lb/>
nicht vergessen: veilchenblaue Tinte, wie sie der Lehrer beim Zeichnen des Plans<lb/>
verwandte, und ein Bnttergriffel, eine weich schreibende graue Masse, die wie die<lb/>
Graphitstange des Bleistifts in bnntgestrichnes Holz gefaßt war. Ich glaube nicht,<lb/>
daß mir diese Wünsche erfüllt worden sind, ihre Erfüllung hätte sicher eine Spur<lb/>
in meinem Gedächtnis hinterlassen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_131" next="#ID_132"> Als ich von meiner Krankheit genas, die sich mit erdrückender Wucht auf den<lb/>
kleinen Abcschützen geworfen hatte, ersetzte mir ein Anschauungsunterricht das, was<lb/>
ich durch diese Krankheit und andre versäumt hatte. In jenen Tagen des Ge-<lb/>
nesens lag ein schweres Buch über meinen Knien, ein paar Kissen milderten den<lb/>
Druck, und Stützkissen hielten mich aufrecht, ohne daß ich ermüdete. Das Buch<lb/>
war die illustrierte Geschichte des Kriegs von 1870/71, die Hallberger in Stutt¬<lb/>
gart, wenn ich nicht irre, unter dem Titel &#x201E;Vom Kriegsschauplatz" im Format</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0040] Meine Jugend und die Religion Seele trat, den ich auf der Wiese zwischen den Wallen und dem Spital verlebt hatte: der grüne Raum zwischen der Sonne und dem breiten, schweren Schatten des Spitals geteilt, hier im Schatten tauige Gräser und Veilchen, dort in der Sonne Bienensummen und Schmetterlingsflügelspreiten. Vom Dache des Spitals, durch das Echo vervielfältigt, das liebe Geschrei der Sperlinge und aus der leuchtenden blauen Lust das Gebet der Glocken. Dieser Morgen war das Spiegel¬ bild jenes Lieds in meiner Seele. Aus diesem schlichten, engen und doch dem Sperlingsfluge meiner Seele ge¬ nügenden Paradiese, wo ich die Bienen, die Schmetterlinge, die Blumen, die Sper¬ linge und die Glocken für mich beten ließ, weil sie ihre Gebete besser auswendig konnten als ich, und weil ihr Beten auch mein Herz emportrug, führte man mich, damit ich lesen, schreiben, rechnen und beten lernte, in die Schule. Lesen und Schreiben lernte ich bald, Rechnen und Beten nie. Im ganzen war es in der Schule so übel nicht. Aus einem Garten schien es grün herein. Links saßen die Mädchen, rechts die Knaben, vor uns arbeitete der Lehrer an einem großen Plan und zeichnete mit bunten Tinten Grundstücke und Wasseradern ein. Ich bewunderte und beneidete ihn wegen dieser Tätigkeit. Neben seinem Tische stand ein Harmonium. Darauf begleitete er unsern Gesang. Was wir sangen, weiß ich nicht mehr, keines der Lieder hat sich mir eingeprägt. Auch was und wie wir lernten, hat keinen Eindruck in meiner Phantasie hinter¬ lassen. Ich kann mich nicht erinnern, gelesen oder gerechnet oder ans Fragen ge¬ antwortet zu haben. Auch die Tafel kann ich mir nicht mehr vorstellen, ein Fascis von Haselnußgerten stand in der Ecke, aber soviel ich mich erinnere, hat der Lehrer nie als Liktor seines Amtes gewaltet. Als hätte Walther sie belehrt: nisman K-w mit Aörtsn ilinäss dslisrtsn, störten meine Eltern und die Lehrer meiner ersten Schuljahre nie durch rachsüchtige Strafen den Frieden meiner Kindheit. Darum liegt ein Schein von freudigem, sonnigem Grün für mein rückschauendes Auge immer noch auf jenen Jahren und leuchtet immer noch in alle Winkel meines ersten Schulzimmers. Von meiner eignen Tätigkeit in jenem ersten Schuljahre weiß ich nur noch, daß ich eines Tages, als mir Kameraden vor der Schule sagten, heute würden Neujahrsbriefe für die Eltern geschrieben, in den letzten Minuten vor dem Beginn des Unterrichts heimlief, mir Geld für einen Nenjahrsbriefbogen erbat, atemlos noch zum Unterricht zurechtkam und dann feierlich, mit klopfendem Herzen auf das Monierte Papier lange, zittrige Kinderrunen ritzte, wobei die Zunge nicht minder angestrengt war wie die Hand und die Augen. Dann, daß ich eines Abends im Banne einer schweren Krankheit mit lastenden, sinkenden Lidern über der Schiefer¬ tafel brütete. Ein paar Herzenswünsche, die ich in jener Zeit hegte, habe ich noch nicht vergessen: veilchenblaue Tinte, wie sie der Lehrer beim Zeichnen des Plans verwandte, und ein Bnttergriffel, eine weich schreibende graue Masse, die wie die Graphitstange des Bleistifts in bnntgestrichnes Holz gefaßt war. Ich glaube nicht, daß mir diese Wünsche erfüllt worden sind, ihre Erfüllung hätte sicher eine Spur in meinem Gedächtnis hinterlassen. Als ich von meiner Krankheit genas, die sich mit erdrückender Wucht auf den kleinen Abcschützen geworfen hatte, ersetzte mir ein Anschauungsunterricht das, was ich durch diese Krankheit und andre versäumt hatte. In jenen Tagen des Ge- nesens lag ein schweres Buch über meinen Knien, ein paar Kissen milderten den Druck, und Stützkissen hielten mich aufrecht, ohne daß ich ermüdete. Das Buch war die illustrierte Geschichte des Kriegs von 1870/71, die Hallberger in Stutt¬ gart, wenn ich nicht irre, unter dem Titel „Vom Kriegsschauplatz" im Format

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/40
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/40>, abgerufen am 22.07.2024.