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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Her rote Hahn

Damengesellschaft auf die Düngerstoffe und die Zuckerrüben verzichtete. Und gerade
in jenen Jahren hatte die schlechte Literatur ihre Schleusen über das bedrohte
Vaterland geöffnet. Peter Raufen schrieb seine verderblichen Bücher, die die Ge¬
müter der Jungen vergifteten und die nächste noch ungeborne Generation verdarb,
Pontoppidan schlug nach allem, was als Träger des Staates und der Kirche im
Staate galt, Edward Brandes verführte die Jugend mit seinen Schauspielen, und
die Jungen, Johannes Jörgensen, Stuckenberg und Michaelis, entblößten die Ver¬
derbnis in ihrer tiefsten Wurzel. Das Pflegte das Kaffeethema auf Deichhof zu
sein, und es machte Seydewitz Spaß, dem Gutsbesitzer mit ganz kurzen Sätzen
zu widersprechen. Es war nämlich schwer, Hilmer aufzuhalten, wenn er erst an¬
gefangen hatte.

Die rechtgläubige Presse hatte gerade gegen das entsetzliche Werk Peter
Nansens: "Jülich Tagebuch" Alarm geschlagen, dieses Buch, das tropfenweise par¬
fümiertes Gift in die Seelen der jungen Leute goß. Und Hilmer hatte sich das
Buch angeschafft, um das Übel in seiner Wurzel kennen zu lernen.

Jnger erhob sich sofort, als dieses Thema unter Debatte gesetzt wurde. Es
interessierte sie nicht, sie las nie etwas, dazu hatte sie keine Zeit, sie wußte nur
so viel, daß die Diskussion über moderne Literatur nichts für junge Mädchen wäre,
und deshalb ging sie fröhlich in den Garten hinaus, um nach ihren Obstbäumen
zu sehen, deren Früchte in dem kalten Herbst spät reiften. Frau Hilmer las auch
nicht; sie hatte genug zu tun, wenn sie stickte und nach den Dienstboten sah, und
der Mann im Hause besorgte das Literarische, indem er an den langen Winter¬
abenden aus Bauditz vorlas, wenn nicht gerade L'hombre zu dreien gespielt wurde,
was eigentlich amüsanter war. Aber Frau Hilmer konnte mit einem solchen Ernst
still sitzen und an einem Sofakissen sticken, daß ihre bloße Anwesenheit der schweren
Anklage des Mannes ein erhöhtes Gewicht gab. Und dann konnte Hilmer bei
richtigen Kraftstellen an sie appellieren und sagen: Nicht wahr, Mutter?

Die arme Julie und ihr Tagebüchlein waren in Dantes Hölle verbannt; nun
waren noch die Maßregeln übrig, die die irdische Vorsehung zum Schutz der Un¬
befestigten ergreifen konnte.

Es ist meine Ansicht, sagte Hilmer, daß die Polizei ihre, Aufgabe versäumt,
indem sie nicht gegen eine derartige Literatur einschreitet. Die Freiheit mag ganz
gut und schön sein, aber wenn wir richtig Hinsehen, worin das ganze Unglück
unsrer Zeit wurzelt, dann ist es gerade diese unselige Freiheit. Wir haben
Gendarmen, um Pöbelaufstände niederzuhalten, und wir haben das Heer, um die
jungen Leute zu guten Bürgern zu erziehen. Aber gegen die Literatur haben
wir keinen Schutz, weil hierzulande noch der Aberglaube herrscht, daß man das
freie Wort nicht knebeln dürfe. Setzt die Herren bei Wasser und Brot fest, lehrt
sie, daß man nicht ungestraft das angreifen darf, was dem Volke heilig ist, und
wollen sie nicht im Guten lernen, dann mögen sie die Folgen tragen. Verbietet
die Bücher, und bestraft ihre Verfasser. Man wird schon sehen, daß ihnen dann
die Lust vergeht, und dann können wir andern hier im Lande mit unsern von den
Vätern ererbten Idealen in Frieden leben.

Seydewitz hatte viel mehr Sinn für das Leben als für Bücher, ein hübsches
Mädchen wog für ihn das ganze goldne Zeitalter der Literatur auf. Aber es
kribbelte in ihm vor unbewußten Freiheitsdrang, und er haßte den Zwang. Das
Opponieren war ihm sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen, nicht aus Lust
am Diskutieren, wie es in stark akademisch beeinflußten Zeiten der Fall sein kann,
sondern aus angebornem Naturtriebe, dem zu widersprechen, was stark ist. Er
haßte den Zwang.


Her rote Hahn

Damengesellschaft auf die Düngerstoffe und die Zuckerrüben verzichtete. Und gerade
in jenen Jahren hatte die schlechte Literatur ihre Schleusen über das bedrohte
Vaterland geöffnet. Peter Raufen schrieb seine verderblichen Bücher, die die Ge¬
müter der Jungen vergifteten und die nächste noch ungeborne Generation verdarb,
Pontoppidan schlug nach allem, was als Träger des Staates und der Kirche im
Staate galt, Edward Brandes verführte die Jugend mit seinen Schauspielen, und
die Jungen, Johannes Jörgensen, Stuckenberg und Michaelis, entblößten die Ver¬
derbnis in ihrer tiefsten Wurzel. Das Pflegte das Kaffeethema auf Deichhof zu
sein, und es machte Seydewitz Spaß, dem Gutsbesitzer mit ganz kurzen Sätzen
zu widersprechen. Es war nämlich schwer, Hilmer aufzuhalten, wenn er erst an¬
gefangen hatte.

Die rechtgläubige Presse hatte gerade gegen das entsetzliche Werk Peter
Nansens: „Jülich Tagebuch" Alarm geschlagen, dieses Buch, das tropfenweise par¬
fümiertes Gift in die Seelen der jungen Leute goß. Und Hilmer hatte sich das
Buch angeschafft, um das Übel in seiner Wurzel kennen zu lernen.

Jnger erhob sich sofort, als dieses Thema unter Debatte gesetzt wurde. Es
interessierte sie nicht, sie las nie etwas, dazu hatte sie keine Zeit, sie wußte nur
so viel, daß die Diskussion über moderne Literatur nichts für junge Mädchen wäre,
und deshalb ging sie fröhlich in den Garten hinaus, um nach ihren Obstbäumen
zu sehen, deren Früchte in dem kalten Herbst spät reiften. Frau Hilmer las auch
nicht; sie hatte genug zu tun, wenn sie stickte und nach den Dienstboten sah, und
der Mann im Hause besorgte das Literarische, indem er an den langen Winter¬
abenden aus Bauditz vorlas, wenn nicht gerade L'hombre zu dreien gespielt wurde,
was eigentlich amüsanter war. Aber Frau Hilmer konnte mit einem solchen Ernst
still sitzen und an einem Sofakissen sticken, daß ihre bloße Anwesenheit der schweren
Anklage des Mannes ein erhöhtes Gewicht gab. Und dann konnte Hilmer bei
richtigen Kraftstellen an sie appellieren und sagen: Nicht wahr, Mutter?

Die arme Julie und ihr Tagebüchlein waren in Dantes Hölle verbannt; nun
waren noch die Maßregeln übrig, die die irdische Vorsehung zum Schutz der Un¬
befestigten ergreifen konnte.

Es ist meine Ansicht, sagte Hilmer, daß die Polizei ihre, Aufgabe versäumt,
indem sie nicht gegen eine derartige Literatur einschreitet. Die Freiheit mag ganz
gut und schön sein, aber wenn wir richtig Hinsehen, worin das ganze Unglück
unsrer Zeit wurzelt, dann ist es gerade diese unselige Freiheit. Wir haben
Gendarmen, um Pöbelaufstände niederzuhalten, und wir haben das Heer, um die
jungen Leute zu guten Bürgern zu erziehen. Aber gegen die Literatur haben
wir keinen Schutz, weil hierzulande noch der Aberglaube herrscht, daß man das
freie Wort nicht knebeln dürfe. Setzt die Herren bei Wasser und Brot fest, lehrt
sie, daß man nicht ungestraft das angreifen darf, was dem Volke heilig ist, und
wollen sie nicht im Guten lernen, dann mögen sie die Folgen tragen. Verbietet
die Bücher, und bestraft ihre Verfasser. Man wird schon sehen, daß ihnen dann
die Lust vergeht, und dann können wir andern hier im Lande mit unsern von den
Vätern ererbten Idealen in Frieden leben.

Seydewitz hatte viel mehr Sinn für das Leben als für Bücher, ein hübsches
Mädchen wog für ihn das ganze goldne Zeitalter der Literatur auf. Aber es
kribbelte in ihm vor unbewußten Freiheitsdrang, und er haßte den Zwang. Das
Opponieren war ihm sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen, nicht aus Lust
am Diskutieren, wie es in stark akademisch beeinflußten Zeiten der Fall sein kann,
sondern aus angebornem Naturtriebe, dem zu widersprechen, was stark ist. Er
haßte den Zwang.


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[0284] Her rote Hahn Damengesellschaft auf die Düngerstoffe und die Zuckerrüben verzichtete. Und gerade in jenen Jahren hatte die schlechte Literatur ihre Schleusen über das bedrohte Vaterland geöffnet. Peter Raufen schrieb seine verderblichen Bücher, die die Ge¬ müter der Jungen vergifteten und die nächste noch ungeborne Generation verdarb, Pontoppidan schlug nach allem, was als Träger des Staates und der Kirche im Staate galt, Edward Brandes verführte die Jugend mit seinen Schauspielen, und die Jungen, Johannes Jörgensen, Stuckenberg und Michaelis, entblößten die Ver¬ derbnis in ihrer tiefsten Wurzel. Das Pflegte das Kaffeethema auf Deichhof zu sein, und es machte Seydewitz Spaß, dem Gutsbesitzer mit ganz kurzen Sätzen zu widersprechen. Es war nämlich schwer, Hilmer aufzuhalten, wenn er erst an¬ gefangen hatte. Die rechtgläubige Presse hatte gerade gegen das entsetzliche Werk Peter Nansens: „Jülich Tagebuch" Alarm geschlagen, dieses Buch, das tropfenweise par¬ fümiertes Gift in die Seelen der jungen Leute goß. Und Hilmer hatte sich das Buch angeschafft, um das Übel in seiner Wurzel kennen zu lernen. Jnger erhob sich sofort, als dieses Thema unter Debatte gesetzt wurde. Es interessierte sie nicht, sie las nie etwas, dazu hatte sie keine Zeit, sie wußte nur so viel, daß die Diskussion über moderne Literatur nichts für junge Mädchen wäre, und deshalb ging sie fröhlich in den Garten hinaus, um nach ihren Obstbäumen zu sehen, deren Früchte in dem kalten Herbst spät reiften. Frau Hilmer las auch nicht; sie hatte genug zu tun, wenn sie stickte und nach den Dienstboten sah, und der Mann im Hause besorgte das Literarische, indem er an den langen Winter¬ abenden aus Bauditz vorlas, wenn nicht gerade L'hombre zu dreien gespielt wurde, was eigentlich amüsanter war. Aber Frau Hilmer konnte mit einem solchen Ernst still sitzen und an einem Sofakissen sticken, daß ihre bloße Anwesenheit der schweren Anklage des Mannes ein erhöhtes Gewicht gab. Und dann konnte Hilmer bei richtigen Kraftstellen an sie appellieren und sagen: Nicht wahr, Mutter? Die arme Julie und ihr Tagebüchlein waren in Dantes Hölle verbannt; nun waren noch die Maßregeln übrig, die die irdische Vorsehung zum Schutz der Un¬ befestigten ergreifen konnte. Es ist meine Ansicht, sagte Hilmer, daß die Polizei ihre, Aufgabe versäumt, indem sie nicht gegen eine derartige Literatur einschreitet. Die Freiheit mag ganz gut und schön sein, aber wenn wir richtig Hinsehen, worin das ganze Unglück unsrer Zeit wurzelt, dann ist es gerade diese unselige Freiheit. Wir haben Gendarmen, um Pöbelaufstände niederzuhalten, und wir haben das Heer, um die jungen Leute zu guten Bürgern zu erziehen. Aber gegen die Literatur haben wir keinen Schutz, weil hierzulande noch der Aberglaube herrscht, daß man das freie Wort nicht knebeln dürfe. Setzt die Herren bei Wasser und Brot fest, lehrt sie, daß man nicht ungestraft das angreifen darf, was dem Volke heilig ist, und wollen sie nicht im Guten lernen, dann mögen sie die Folgen tragen. Verbietet die Bücher, und bestraft ihre Verfasser. Man wird schon sehen, daß ihnen dann die Lust vergeht, und dann können wir andern hier im Lande mit unsern von den Vätern ererbten Idealen in Frieden leben. Seydewitz hatte viel mehr Sinn für das Leben als für Bücher, ein hübsches Mädchen wog für ihn das ganze goldne Zeitalter der Literatur auf. Aber es kribbelte in ihm vor unbewußten Freiheitsdrang, und er haßte den Zwang. Das Opponieren war ihm sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen, nicht aus Lust am Diskutieren, wie es in stark akademisch beeinflußten Zeiten der Fall sein kann, sondern aus angebornem Naturtriebe, dem zu widersprechen, was stark ist. Er haßte den Zwang.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/284>, abgerufen am 25.08.2024.