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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Meine Jugend und die Religion

Skandinavien war für einen Knaben in Mitteldeutschland damals noch viel,
viel entlegner als Amerika. Kein Kajütsbureau lud mit Menschen- und Land¬
schaftsbildern zu Nordlandfahrten ein. Aber als ich in der Schule vom Dreißig¬
jährigen Kriege hörte, seinen Verlauf mir einprägte und Schillers Geschichte des
Dreißigjährigen Krieges las, da schwand in meiner Seele das Schreckensbild des
Schwedenmords. Die Schweden verfuhren bei der Eroberung des als uneinnehmbar
geltenden Marienbergs nicht mit ungewöhnlicher Grausamkeit. Wie wohl mir
Schillers Erzählung tat: "Der Marienberg mußte mit Sturm erobert werden.
In diesen unüberwindlich geglaubten Ort hatte man einen großen Vorrat von
Lebensmitteln und Kriegsmunition geflüchtet, das alles dem Feind in die Hände
fiel. Ein sehr angenehmer Fund war für den König die Büchersammlung der
Jesuiten, die er nach Upsala bringen ließ, ein noch weit angenehmerer für seine
Soldaten der reichlich gefüllte Weinkeller des Prälaten. Seine Schätze hatte der
Bischof noch zu rechter Zeit geflüchtet." Aus andern Quellen wußte ich, daß die
ganze Besatzung -- 1500 Mann -- bei der Erstürmung niedergemacht worden
war. Aber es war doch ein Kampf bei Tage, im Morgengrauen über Gräben,
Leitern, Mauern hinan, kein Morden in der Nacht. Und Schiller hat recht: "Nur
an denen, die sich mit dem Degen in der Hand widersetzten, wurde das schreckliche
Recht des Kriegs ausgeübt; für einzelne Greueltaten, welche sich eine gesetzlose Sol¬
dateska in der blinden Wut des ersten Angriffs erlaubt, kann man den menschen¬
freundlichen Führer nicht verantwortlich machen. Dem Friedfertigen und Wehr¬
losen widerfuhr eine gnädige Behandlung."

Während der schwedischen und Sachsen-weimarischen Zwischenregierung im
Fürstentum Würzburg war Oberst Axel Lilj Stadtkommandant. Es herrschten
geordnete Verhältnisse; Herzog Ernst zu Sachsen, der eine Zeit lang die Würde
eines Statthalters im Fürstentum Würzburg bekleidete, hatte die Regierung so
vortrefflich und uneigennützig für seinen Bruder, den Herzog Bernhard, geführt,
daß der Fürstbischof Franz von Hatzfeld (nach der Wiederherstellung der fürstbischöf¬
lichen Regierung) gegen den Erzherzog Leopold äußerte, "des Herzogs Ernst außer¬
ordentliche Sorgfalt und weise Sparsamkeit hätten das Würzburger Land in einen
besseren Zustand gebracht, als wenn er es selbst verwaltet hätte". Der Wein, der
nach der Einnahme Würzburgs und nach der Erstürmung des Marienbergs geerntet
wurde, war so gut geraten, daß er die welschen Weine an Feuer übertraf, und
daß man nicht genug Fässer hatte, ihn aufzubewahren. Man gab ihm den Namen
Schwedischer Rheinfall. Wie man nun diesen Namen auch deuten mag, als geo¬
graphische Bezeichnung der Fülle oder -- was der damalige Sprachgebrauch kaum
erlauben wird -- als behagliche Selbstverspottung der Würzburger, er beweist auf
alle Fälle, daß den katholischen Franken unter der schwedischen Herrschaft der Humor
nicht verging.

Auch diese Erfahrung half die Schatten bannen, die der noch immer in ge¬
hässigen Überlieferungen lebende Konfessionshaß des Dreißigjährigen Kriegs in mir
geweckt hatte. Und das letzte Grauen vor der Schwedenmordnacht schwand, als
ich die Bedingungen las, unter denen die schwedische Besatzung nach der Einnahme
der Stadt durch den kaiserlichen Generalfeldmarschalleutncmt und Oberst zu Roß
und Fuß Johann Christian von Götz abziehen durfte. Da hieß es breit und be¬
haglich: "Die Commandanten, hohe und niedere Offiziere und gemeine Soldaten
der Fürstlich Sächsischen und Axellilischen Squadronen sollen Macht haben, mit
völligem Ober- und Untergewehr, fliegenden Fähnlein, brennenden Lunten. Kugel
im Mund, gefüllten Bandelieren, klingendem Spiel, Sack und Pack. Weib und Kind,
nebst den Squadronstücklein und der dazu gehörigen Munition zu 12 Schüßen,


Grenzboten III 1909 30
Meine Jugend und die Religion

Skandinavien war für einen Knaben in Mitteldeutschland damals noch viel,
viel entlegner als Amerika. Kein Kajütsbureau lud mit Menschen- und Land¬
schaftsbildern zu Nordlandfahrten ein. Aber als ich in der Schule vom Dreißig¬
jährigen Kriege hörte, seinen Verlauf mir einprägte und Schillers Geschichte des
Dreißigjährigen Krieges las, da schwand in meiner Seele das Schreckensbild des
Schwedenmords. Die Schweden verfuhren bei der Eroberung des als uneinnehmbar
geltenden Marienbergs nicht mit ungewöhnlicher Grausamkeit. Wie wohl mir
Schillers Erzählung tat: „Der Marienberg mußte mit Sturm erobert werden.
In diesen unüberwindlich geglaubten Ort hatte man einen großen Vorrat von
Lebensmitteln und Kriegsmunition geflüchtet, das alles dem Feind in die Hände
fiel. Ein sehr angenehmer Fund war für den König die Büchersammlung der
Jesuiten, die er nach Upsala bringen ließ, ein noch weit angenehmerer für seine
Soldaten der reichlich gefüllte Weinkeller des Prälaten. Seine Schätze hatte der
Bischof noch zu rechter Zeit geflüchtet." Aus andern Quellen wußte ich, daß die
ganze Besatzung — 1500 Mann — bei der Erstürmung niedergemacht worden
war. Aber es war doch ein Kampf bei Tage, im Morgengrauen über Gräben,
Leitern, Mauern hinan, kein Morden in der Nacht. Und Schiller hat recht: „Nur
an denen, die sich mit dem Degen in der Hand widersetzten, wurde das schreckliche
Recht des Kriegs ausgeübt; für einzelne Greueltaten, welche sich eine gesetzlose Sol¬
dateska in der blinden Wut des ersten Angriffs erlaubt, kann man den menschen¬
freundlichen Führer nicht verantwortlich machen. Dem Friedfertigen und Wehr¬
losen widerfuhr eine gnädige Behandlung."

Während der schwedischen und Sachsen-weimarischen Zwischenregierung im
Fürstentum Würzburg war Oberst Axel Lilj Stadtkommandant. Es herrschten
geordnete Verhältnisse; Herzog Ernst zu Sachsen, der eine Zeit lang die Würde
eines Statthalters im Fürstentum Würzburg bekleidete, hatte die Regierung so
vortrefflich und uneigennützig für seinen Bruder, den Herzog Bernhard, geführt,
daß der Fürstbischof Franz von Hatzfeld (nach der Wiederherstellung der fürstbischöf¬
lichen Regierung) gegen den Erzherzog Leopold äußerte, „des Herzogs Ernst außer¬
ordentliche Sorgfalt und weise Sparsamkeit hätten das Würzburger Land in einen
besseren Zustand gebracht, als wenn er es selbst verwaltet hätte". Der Wein, der
nach der Einnahme Würzburgs und nach der Erstürmung des Marienbergs geerntet
wurde, war so gut geraten, daß er die welschen Weine an Feuer übertraf, und
daß man nicht genug Fässer hatte, ihn aufzubewahren. Man gab ihm den Namen
Schwedischer Rheinfall. Wie man nun diesen Namen auch deuten mag, als geo¬
graphische Bezeichnung der Fülle oder — was der damalige Sprachgebrauch kaum
erlauben wird — als behagliche Selbstverspottung der Würzburger, er beweist auf
alle Fälle, daß den katholischen Franken unter der schwedischen Herrschaft der Humor
nicht verging.

Auch diese Erfahrung half die Schatten bannen, die der noch immer in ge¬
hässigen Überlieferungen lebende Konfessionshaß des Dreißigjährigen Kriegs in mir
geweckt hatte. Und das letzte Grauen vor der Schwedenmordnacht schwand, als
ich die Bedingungen las, unter denen die schwedische Besatzung nach der Einnahme
der Stadt durch den kaiserlichen Generalfeldmarschalleutncmt und Oberst zu Roß
und Fuß Johann Christian von Götz abziehen durfte. Da hieß es breit und be¬
haglich: „Die Commandanten, hohe und niedere Offiziere und gemeine Soldaten
der Fürstlich Sächsischen und Axellilischen Squadronen sollen Macht haben, mit
völligem Ober- und Untergewehr, fliegenden Fähnlein, brennenden Lunten. Kugel
im Mund, gefüllten Bandelieren, klingendem Spiel, Sack und Pack. Weib und Kind,
nebst den Squadronstücklein und der dazu gehörigen Munition zu 12 Schüßen,


Grenzboten III 1909 30
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[0237] Meine Jugend und die Religion Skandinavien war für einen Knaben in Mitteldeutschland damals noch viel, viel entlegner als Amerika. Kein Kajütsbureau lud mit Menschen- und Land¬ schaftsbildern zu Nordlandfahrten ein. Aber als ich in der Schule vom Dreißig¬ jährigen Kriege hörte, seinen Verlauf mir einprägte und Schillers Geschichte des Dreißigjährigen Krieges las, da schwand in meiner Seele das Schreckensbild des Schwedenmords. Die Schweden verfuhren bei der Eroberung des als uneinnehmbar geltenden Marienbergs nicht mit ungewöhnlicher Grausamkeit. Wie wohl mir Schillers Erzählung tat: „Der Marienberg mußte mit Sturm erobert werden. In diesen unüberwindlich geglaubten Ort hatte man einen großen Vorrat von Lebensmitteln und Kriegsmunition geflüchtet, das alles dem Feind in die Hände fiel. Ein sehr angenehmer Fund war für den König die Büchersammlung der Jesuiten, die er nach Upsala bringen ließ, ein noch weit angenehmerer für seine Soldaten der reichlich gefüllte Weinkeller des Prälaten. Seine Schätze hatte der Bischof noch zu rechter Zeit geflüchtet." Aus andern Quellen wußte ich, daß die ganze Besatzung — 1500 Mann — bei der Erstürmung niedergemacht worden war. Aber es war doch ein Kampf bei Tage, im Morgengrauen über Gräben, Leitern, Mauern hinan, kein Morden in der Nacht. Und Schiller hat recht: „Nur an denen, die sich mit dem Degen in der Hand widersetzten, wurde das schreckliche Recht des Kriegs ausgeübt; für einzelne Greueltaten, welche sich eine gesetzlose Sol¬ dateska in der blinden Wut des ersten Angriffs erlaubt, kann man den menschen¬ freundlichen Führer nicht verantwortlich machen. Dem Friedfertigen und Wehr¬ losen widerfuhr eine gnädige Behandlung." Während der schwedischen und Sachsen-weimarischen Zwischenregierung im Fürstentum Würzburg war Oberst Axel Lilj Stadtkommandant. Es herrschten geordnete Verhältnisse; Herzog Ernst zu Sachsen, der eine Zeit lang die Würde eines Statthalters im Fürstentum Würzburg bekleidete, hatte die Regierung so vortrefflich und uneigennützig für seinen Bruder, den Herzog Bernhard, geführt, daß der Fürstbischof Franz von Hatzfeld (nach der Wiederherstellung der fürstbischöf¬ lichen Regierung) gegen den Erzherzog Leopold äußerte, „des Herzogs Ernst außer¬ ordentliche Sorgfalt und weise Sparsamkeit hätten das Würzburger Land in einen besseren Zustand gebracht, als wenn er es selbst verwaltet hätte". Der Wein, der nach der Einnahme Würzburgs und nach der Erstürmung des Marienbergs geerntet wurde, war so gut geraten, daß er die welschen Weine an Feuer übertraf, und daß man nicht genug Fässer hatte, ihn aufzubewahren. Man gab ihm den Namen Schwedischer Rheinfall. Wie man nun diesen Namen auch deuten mag, als geo¬ graphische Bezeichnung der Fülle oder — was der damalige Sprachgebrauch kaum erlauben wird — als behagliche Selbstverspottung der Würzburger, er beweist auf alle Fälle, daß den katholischen Franken unter der schwedischen Herrschaft der Humor nicht verging. Auch diese Erfahrung half die Schatten bannen, die der noch immer in ge¬ hässigen Überlieferungen lebende Konfessionshaß des Dreißigjährigen Kriegs in mir geweckt hatte. Und das letzte Grauen vor der Schwedenmordnacht schwand, als ich die Bedingungen las, unter denen die schwedische Besatzung nach der Einnahme der Stadt durch den kaiserlichen Generalfeldmarschalleutncmt und Oberst zu Roß und Fuß Johann Christian von Götz abziehen durfte. Da hieß es breit und be¬ haglich: „Die Commandanten, hohe und niedere Offiziere und gemeine Soldaten der Fürstlich Sächsischen und Axellilischen Squadronen sollen Macht haben, mit völligem Ober- und Untergewehr, fliegenden Fähnlein, brennenden Lunten. Kugel im Mund, gefüllten Bandelieren, klingendem Spiel, Sack und Pack. Weib und Kind, nebst den Squadronstücklein und der dazu gehörigen Munition zu 12 Schüßen, Grenzboten III 1909 30

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/237>, abgerufen am 22.12.2024.