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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Vom thrakischen Meere

geleistet werden konnte. Wir können jetzt mit einiger Sicherheit die Entwicklung
der alten Stadt und des berühmten Heiligtums schildern und ein Bild von beider
Aussehn entwerfen.

Der nördlichste, der samothrnkische Gipfel, der nicht der höchste ist und dem
Hagios Georgios geweiht, schickt einen langen, hohen, scharfen Grat hinab zum
Nordkap. Dieser Grat senkt sich nach Westen zuerst steil, dann gemächlicher hinab
zu zwei Bächen, die auch vom H. Georgios ihren Ursprung nehmen und schließlich
vereint in das Meer laufen. In dem Winkel vor ihrer Vereinigung 35 Meter
über dem Meere sind Dämonen verehrt worden lange vor aller geschichtlichen Über¬
lieferung. Eine große Naturgöttin war die erste Herrin des Ortes, die für uns
erkennbar ist. An sie schlössen sich zu einer Zeit, die noch nicht genau festzulegen
ist, die beiden Kabiren an, Dämonen der Tiefe, der eine alt, der andre jung, in denen
das Werden und das Vergeh" in der Natur personifiziert war. Eigenartig war der
Gottesdienst; in Gruben floß das Blut geopferter Ziegen in die Erde; feierlich
schritten die Jungfrauen im Reigen; der Thyrsos wurde geschwungen; Pauke und
Tympanon erklangen. Geheim war die Lehre, die vom Werden und Vergehn im
Weltall, auf der Erde und beim Menschen im Bilde des Lebens der Gottheiten
handelte. Man mußte eingeweiht Mystes) werden; aber das Höchste erfuhr erst der,
der Schauer (Epoptes) geworden war. Nur er hatte Zutritt in das Heiligtum,
durfte die Bilder der Götter schauen. Für uns ist dieser Dienst natürlich schwer
faßbar, zumal weil er in den spärlichen antiken Nachrichten noch vielfach mit dem ver¬
wandten von Eleusis, dem der Dioskuren und andrer Gottheiten vermischt wird.
So ist denn über diese

noch lange nicht das letzte Wort gesprochen worden in dem Streite der Gelehrten,
über den Goethe spottet:

Ein Einblick ist um so erschwerter, als die Götter selbst im Altertum äußerlich einen
Wandel durchgemacht haben. Da sie an dieser heiligsten Stätte so mitten im Meer
verehrt wurden, die Fahrt zu ihnen selbst in der besten Jahreszeit nicht immer
ohne Gefahr war, wurden diese Wesen der Tiefe, die man mit der alten Natur¬
göttin zusammen "die Großen Götter" ^"e^"/>.o, F""/) nannte, allmählich in erster
Linie zu Schützern der Seefahrer. Allmählich haben sich natürlich auch die Zeremonien,
die Hierarchie, die Form des Heiligtums ausgebildet. Der Oberpriester führte den
uralten Namen "König" (/Z"<7t!evg); er leitete auch die weltlichen Angelegenheiten
und setzte seinen Namen an den Anfang der Urkunden zur Datierung und auf die
Münzen. Das Gotteshaus glich mehr orientalischen als griechischen Tempeln; durch
eine große Vorhalle kam man in eine Cella, die außen nicht von Säulen umstanden
innen durch Stützen in drei Schiffe geteilt war. Hinten war ein Querschiff vor¬
gelegt, und dahinter weidete sich eine Apsis. In ihr stand das dreiteilige Götterbild,
und vor ihm öffnete sich die Opfergrube.

Zuerst war das alles klein und unscheinbar, denn der Kult war lange rein
lokal. Aber der Ort war heilig, und die Götter waren da, als um das Jahr 700 v. Chr.
Samier, wie überliefert wird, diese thraktsche Samos ältern thrakischen Einwohnern
entrissen und oberhalb der heiligen Stätte auf dem Hang zwischen dem Bache


Vom thrakischen Meere

geleistet werden konnte. Wir können jetzt mit einiger Sicherheit die Entwicklung
der alten Stadt und des berühmten Heiligtums schildern und ein Bild von beider
Aussehn entwerfen.

Der nördlichste, der samothrnkische Gipfel, der nicht der höchste ist und dem
Hagios Georgios geweiht, schickt einen langen, hohen, scharfen Grat hinab zum
Nordkap. Dieser Grat senkt sich nach Westen zuerst steil, dann gemächlicher hinab
zu zwei Bächen, die auch vom H. Georgios ihren Ursprung nehmen und schließlich
vereint in das Meer laufen. In dem Winkel vor ihrer Vereinigung 35 Meter
über dem Meere sind Dämonen verehrt worden lange vor aller geschichtlichen Über¬
lieferung. Eine große Naturgöttin war die erste Herrin des Ortes, die für uns
erkennbar ist. An sie schlössen sich zu einer Zeit, die noch nicht genau festzulegen
ist, die beiden Kabiren an, Dämonen der Tiefe, der eine alt, der andre jung, in denen
das Werden und das Vergeh» in der Natur personifiziert war. Eigenartig war der
Gottesdienst; in Gruben floß das Blut geopferter Ziegen in die Erde; feierlich
schritten die Jungfrauen im Reigen; der Thyrsos wurde geschwungen; Pauke und
Tympanon erklangen. Geheim war die Lehre, die vom Werden und Vergehn im
Weltall, auf der Erde und beim Menschen im Bilde des Lebens der Gottheiten
handelte. Man mußte eingeweiht Mystes) werden; aber das Höchste erfuhr erst der,
der Schauer (Epoptes) geworden war. Nur er hatte Zutritt in das Heiligtum,
durfte die Bilder der Götter schauen. Für uns ist dieser Dienst natürlich schwer
faßbar, zumal weil er in den spärlichen antiken Nachrichten noch vielfach mit dem ver¬
wandten von Eleusis, dem der Dioskuren und andrer Gottheiten vermischt wird.
So ist denn über diese

noch lange nicht das letzte Wort gesprochen worden in dem Streite der Gelehrten,
über den Goethe spottet:

Ein Einblick ist um so erschwerter, als die Götter selbst im Altertum äußerlich einen
Wandel durchgemacht haben. Da sie an dieser heiligsten Stätte so mitten im Meer
verehrt wurden, die Fahrt zu ihnen selbst in der besten Jahreszeit nicht immer
ohne Gefahr war, wurden diese Wesen der Tiefe, die man mit der alten Natur¬
göttin zusammen „die Großen Götter" ^«e^«/>.o, F«»/) nannte, allmählich in erster
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die Hierarchie, die Form des Heiligtums ausgebildet. Der Oberpriester führte den
uralten Namen „König" (/Z«<7t!evg); er leitete auch die weltlichen Angelegenheiten
und setzte seinen Namen an den Anfang der Urkunden zur Datierung und auf die
Münzen. Das Gotteshaus glich mehr orientalischen als griechischen Tempeln; durch
eine große Vorhalle kam man in eine Cella, die außen nicht von Säulen umstanden
innen durch Stützen in drei Schiffe geteilt war. Hinten war ein Querschiff vor¬
gelegt, und dahinter weidete sich eine Apsis. In ihr stand das dreiteilige Götterbild,
und vor ihm öffnete sich die Opfergrube.

Zuerst war das alles klein und unscheinbar, denn der Kult war lange rein
lokal. Aber der Ort war heilig, und die Götter waren da, als um das Jahr 700 v. Chr.
Samier, wie überliefert wird, diese thraktsche Samos ältern thrakischen Einwohnern
entrissen und oberhalb der heiligen Stätte auf dem Hang zwischen dem Bache


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[0098] Vom thrakischen Meere geleistet werden konnte. Wir können jetzt mit einiger Sicherheit die Entwicklung der alten Stadt und des berühmten Heiligtums schildern und ein Bild von beider Aussehn entwerfen. Der nördlichste, der samothrnkische Gipfel, der nicht der höchste ist und dem Hagios Georgios geweiht, schickt einen langen, hohen, scharfen Grat hinab zum Nordkap. Dieser Grat senkt sich nach Westen zuerst steil, dann gemächlicher hinab zu zwei Bächen, die auch vom H. Georgios ihren Ursprung nehmen und schließlich vereint in das Meer laufen. In dem Winkel vor ihrer Vereinigung 35 Meter über dem Meere sind Dämonen verehrt worden lange vor aller geschichtlichen Über¬ lieferung. Eine große Naturgöttin war die erste Herrin des Ortes, die für uns erkennbar ist. An sie schlössen sich zu einer Zeit, die noch nicht genau festzulegen ist, die beiden Kabiren an, Dämonen der Tiefe, der eine alt, der andre jung, in denen das Werden und das Vergeh» in der Natur personifiziert war. Eigenartig war der Gottesdienst; in Gruben floß das Blut geopferter Ziegen in die Erde; feierlich schritten die Jungfrauen im Reigen; der Thyrsos wurde geschwungen; Pauke und Tympanon erklangen. Geheim war die Lehre, die vom Werden und Vergehn im Weltall, auf der Erde und beim Menschen im Bilde des Lebens der Gottheiten handelte. Man mußte eingeweiht Mystes) werden; aber das Höchste erfuhr erst der, der Schauer (Epoptes) geworden war. Nur er hatte Zutritt in das Heiligtum, durfte die Bilder der Götter schauen. Für uns ist dieser Dienst natürlich schwer faßbar, zumal weil er in den spärlichen antiken Nachrichten noch vielfach mit dem ver¬ wandten von Eleusis, dem der Dioskuren und andrer Gottheiten vermischt wird. So ist denn über diese noch lange nicht das letzte Wort gesprochen worden in dem Streite der Gelehrten, über den Goethe spottet: Ein Einblick ist um so erschwerter, als die Götter selbst im Altertum äußerlich einen Wandel durchgemacht haben. Da sie an dieser heiligsten Stätte so mitten im Meer verehrt wurden, die Fahrt zu ihnen selbst in der besten Jahreszeit nicht immer ohne Gefahr war, wurden diese Wesen der Tiefe, die man mit der alten Natur¬ göttin zusammen „die Großen Götter" ^«e^«/>.o, F«»/) nannte, allmählich in erster Linie zu Schützern der Seefahrer. Allmählich haben sich natürlich auch die Zeremonien, die Hierarchie, die Form des Heiligtums ausgebildet. Der Oberpriester führte den uralten Namen „König" (/Z«<7t!evg); er leitete auch die weltlichen Angelegenheiten und setzte seinen Namen an den Anfang der Urkunden zur Datierung und auf die Münzen. Das Gotteshaus glich mehr orientalischen als griechischen Tempeln; durch eine große Vorhalle kam man in eine Cella, die außen nicht von Säulen umstanden innen durch Stützen in drei Schiffe geteilt war. Hinten war ein Querschiff vor¬ gelegt, und dahinter weidete sich eine Apsis. In ihr stand das dreiteilige Götterbild, und vor ihm öffnete sich die Opfergrube. Zuerst war das alles klein und unscheinbar, denn der Kult war lange rein lokal. Aber der Ort war heilig, und die Götter waren da, als um das Jahr 700 v. Chr. Samier, wie überliefert wird, diese thraktsche Samos ältern thrakischen Einwohnern entrissen und oberhalb der heiligen Stätte auf dem Hang zwischen dem Bache

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/98>, abgerufen am 23.07.2024.