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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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pas allslawische Problem und der deutsche Nationalstaat

Slawisicrung Österreichs möglich gemacht und erst den tschechischen, später den
südslawischen Forderungen den Weg geebnet hat.

Die Polen haben in Österreich ebenso wie in Rußland steigenden Einfluß
auf die Fragen der großen Politik gewonnen. Eigentlich schon von 1866 an
sind sie auch in der innern Politik die Vermittler zwischen dem Kaiser und den
einzelnen Nationalitäten gewesen. In dieser Stellung waren sie für die
österreichisch-ungarische Politik geradezu unentbehrlich -- freilich unentbehrlich
mit Einschränkung. Denn diese Politik ging seit dem von Goluchowski geschaffnen
Oktoberdiplom von 1860 geradeswegs -- ob bewußt oder unbewußt, ist hier
ohne Belang -- auf Umwandlung der Habsburgischen Monarchie aus einem
Einheitsstaat in einen Föderativstaat aus. Es heißt nämlich im Diplom (Kölner,
Band 1, Seite 40 bis 41): "Im Interesse unsers Hauses und unsrer Unter¬
tanen ist es unsre Regentenpflicht, die Machtstellung der österreichischen Monarchie
zu wahren und ihrer Sicherheit die Bürgschaften klar und unzweideutig fest¬
stehender Rechtszustände und einträchtigen Zusammenwirkens zu verleihen. Nur
solche Institutionen und Rechtszustände, welche dem geschichtlichen Rechts¬
bewußtsein, den bestehenden Verschiedenheiten unsrer Königreiche und Länder
und den Anforderungen ihres unteilbaren und unzertrennlichen kräftigen Ver¬
bandes gleichmäßig entsprechen, können diese Bürgschaften in vollem Maße
gewähren."*)

Die Dezemberverfassung gewährte gegen die hieraus seitens der Mehrheit
gezognen Konsequenzen keinen Schutz. Mit Ausnahme der Polen drängten
alle Slawen auf Föderation. Die Polen begnügten sich mit der Erweiterung
ihrer autonomen Rechte. "Sie wollten, wie der Abgeordnete Grocholski meinte,
keine Kantonisierung Österreichs." Dieser Stellung der einzelnen Nationalitäten
entsprach die Haltung der Mehrheit im Kabinett Taaffe-Potocki, die im
Memorandum vom 18. Dezember 1869 zum Ausdruck kam. Somit erkannten
die Polen richtig, daß sie mit Hilfe der Zentralgewalt und der deutschen
Magnaten alle autonomen Rechte erlangen konnten, deren sie bedurften, um
später den maßgebenden Einfluß zu erhalten. Den seitens der Polen ein¬
geschlagnen Weg hier im einzelnen zu verfolgen, würde, so interessant er ist,
zu weit führen.



*) Auf das ausgezeichnete Werk von Dr. Gustav Kölner "Parlament und Verfassung in
Österreich" (vier Bände; Wien lind Leipzig, Karl Fromme, 1902 bis 1908) sei hier ganz besonders
hingewiesen. Es ist ein Quellenwerk ersten Ranges, das in keiner Redaktionsstube und in
keiner Handbibliothek von Politikern fehlen sollte. -- Zur Beurteilung der Polensrage, des
allslawischen Problems und nicht zuletzt auch zur Beurteilung der politischen Kämpfe des Deutsch¬
tums seit 1849 finden wir in dem Werk das gesamte parlamentarische Material zusammen¬
gestellt. Neben dem Politiker wird auch der Forscher in dem Werk finden, was er zur An¬
regung und zum Nachweis von Quellen auf dem behandelten Gebiet braucht. Ein sehr sorg¬
fältig und mit großer Umsicht angelegtes Sachregister wie auch ein Namenregister machen das
umfangreiche Werk zu einem übersichtlichen Nachschlagebuch. Mit Ungeduld sehen wir dem Er¬
scheinen des fünften Bandes entgegen.
pas allslawische Problem und der deutsche Nationalstaat

Slawisicrung Österreichs möglich gemacht und erst den tschechischen, später den
südslawischen Forderungen den Weg geebnet hat.

Die Polen haben in Österreich ebenso wie in Rußland steigenden Einfluß
auf die Fragen der großen Politik gewonnen. Eigentlich schon von 1866 an
sind sie auch in der innern Politik die Vermittler zwischen dem Kaiser und den
einzelnen Nationalitäten gewesen. In dieser Stellung waren sie für die
österreichisch-ungarische Politik geradezu unentbehrlich — freilich unentbehrlich
mit Einschränkung. Denn diese Politik ging seit dem von Goluchowski geschaffnen
Oktoberdiplom von 1860 geradeswegs — ob bewußt oder unbewußt, ist hier
ohne Belang — auf Umwandlung der Habsburgischen Monarchie aus einem
Einheitsstaat in einen Föderativstaat aus. Es heißt nämlich im Diplom (Kölner,
Band 1, Seite 40 bis 41): „Im Interesse unsers Hauses und unsrer Unter¬
tanen ist es unsre Regentenpflicht, die Machtstellung der österreichischen Monarchie
zu wahren und ihrer Sicherheit die Bürgschaften klar und unzweideutig fest¬
stehender Rechtszustände und einträchtigen Zusammenwirkens zu verleihen. Nur
solche Institutionen und Rechtszustände, welche dem geschichtlichen Rechts¬
bewußtsein, den bestehenden Verschiedenheiten unsrer Königreiche und Länder
und den Anforderungen ihres unteilbaren und unzertrennlichen kräftigen Ver¬
bandes gleichmäßig entsprechen, können diese Bürgschaften in vollem Maße
gewähren."*)

Die Dezemberverfassung gewährte gegen die hieraus seitens der Mehrheit
gezognen Konsequenzen keinen Schutz. Mit Ausnahme der Polen drängten
alle Slawen auf Föderation. Die Polen begnügten sich mit der Erweiterung
ihrer autonomen Rechte. „Sie wollten, wie der Abgeordnete Grocholski meinte,
keine Kantonisierung Österreichs." Dieser Stellung der einzelnen Nationalitäten
entsprach die Haltung der Mehrheit im Kabinett Taaffe-Potocki, die im
Memorandum vom 18. Dezember 1869 zum Ausdruck kam. Somit erkannten
die Polen richtig, daß sie mit Hilfe der Zentralgewalt und der deutschen
Magnaten alle autonomen Rechte erlangen konnten, deren sie bedurften, um
später den maßgebenden Einfluß zu erhalten. Den seitens der Polen ein¬
geschlagnen Weg hier im einzelnen zu verfolgen, würde, so interessant er ist,
zu weit führen.



*) Auf das ausgezeichnete Werk von Dr. Gustav Kölner „Parlament und Verfassung in
Österreich" (vier Bände; Wien lind Leipzig, Karl Fromme, 1902 bis 1908) sei hier ganz besonders
hingewiesen. Es ist ein Quellenwerk ersten Ranges, das in keiner Redaktionsstube und in
keiner Handbibliothek von Politikern fehlen sollte. — Zur Beurteilung der Polensrage, des
allslawischen Problems und nicht zuletzt auch zur Beurteilung der politischen Kämpfe des Deutsch¬
tums seit 1849 finden wir in dem Werk das gesamte parlamentarische Material zusammen¬
gestellt. Neben dem Politiker wird auch der Forscher in dem Werk finden, was er zur An¬
regung und zum Nachweis von Quellen auf dem behandelten Gebiet braucht. Ein sehr sorg¬
fältig und mit großer Umsicht angelegtes Sachregister wie auch ein Namenregister machen das
umfangreiche Werk zu einem übersichtlichen Nachschlagebuch. Mit Ungeduld sehen wir dem Er¬
scheinen des fünften Bandes entgegen.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/588>, abgerufen am 23.07.2024.