Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Konzertberichterstatter nennen sein Spiel eindrucksvoll und originell. -- Zahl¬ Odyssee. Von der im 50. (vorjährigen) Heft angezeigten Neuausgabe des Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig Verlag von Fr, Wilh, Grunow in Leipzig -- Druck von Karl Marquart in Leipzig Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Konzertberichterstatter nennen sein Spiel eindrucksvoll und originell. — Zahl¬ Odyssee. Von der im 50. (vorjährigen) Heft angezeigten Neuausgabe des Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig Verlag von Fr, Wilh, Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0480" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/312831"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_1869" prev="#ID_1868"> Die Konzertberichterstatter nennen sein Spiel eindrucksvoll und originell. — Zahl¬<lb/> reicher als die Kunstmystiker sind heute die Geister, die mit der modernen Natur¬<lb/> erkenntnis Gott oder das Ding um sich sozusagen leibhaftig packen wollen, zu ihnen<lb/> gehört auch Edward Carpenter, der sein neustes, von Karl Federn übersetztes<lb/> Buch Die Schöpfung als Kunstwerk, Abhandlungen über das Ich und seine<lb/> Kräfte, betitelt (Jena, Eugen Diederichs, 1908). Daß Carpenter die materielle<lb/> Welt als Schöpfung des Geistes darstellt und die „tote Materie" ebenso wie das<lb/> „unbewußte Denken" für Unsinn erklärt, macht ihn uns sympathisch. Die Art und<lb/> Weise freilich, wie er sich das allgemeine große Ich denkt und das kleine Jndividualich<lb/> mit ihm verknüpft, kann uns nicht befriedigen; doch finden wir seine Betrachtungen<lb/> über den Rassengeist, über das niedere und das höhere Ich im Menschen, über die<lb/> Realität der Götter und der Teufel, die Personifikationen des Rassenempfindens<lb/> seien, recht geistreich und lesenswert.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Odyssee.</head> <p xml:id="ID_1870"> Von der im 50. (vorjährigen) Heft angezeigten Neuausgabe des<lb/> Vossischen Homers von Hans Feigl ist jetzt (bei Carl Konegen und Ernst<lb/> Stülpnagel in Wien) auch die Odyssee erschienen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig<lb/> Verlag von Fr, Wilh, Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0480]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Die Konzertberichterstatter nennen sein Spiel eindrucksvoll und originell. — Zahl¬
reicher als die Kunstmystiker sind heute die Geister, die mit der modernen Natur¬
erkenntnis Gott oder das Ding um sich sozusagen leibhaftig packen wollen, zu ihnen
gehört auch Edward Carpenter, der sein neustes, von Karl Federn übersetztes
Buch Die Schöpfung als Kunstwerk, Abhandlungen über das Ich und seine
Kräfte, betitelt (Jena, Eugen Diederichs, 1908). Daß Carpenter die materielle
Welt als Schöpfung des Geistes darstellt und die „tote Materie" ebenso wie das
„unbewußte Denken" für Unsinn erklärt, macht ihn uns sympathisch. Die Art und
Weise freilich, wie er sich das allgemeine große Ich denkt und das kleine Jndividualich
mit ihm verknüpft, kann uns nicht befriedigen; doch finden wir seine Betrachtungen
über den Rassengeist, über das niedere und das höhere Ich im Menschen, über die
Realität der Götter und der Teufel, die Personifikationen des Rassenempfindens
seien, recht geistreich und lesenswert.
Odyssee. Von der im 50. (vorjährigen) Heft angezeigten Neuausgabe des
Vossischen Homers von Hans Feigl ist jetzt (bei Carl Konegen und Ernst
Stülpnagel in Wien) auch die Odyssee erschienen.
Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig
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